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Arthur David Waley eigentlich Arthur David Schloss 19 August 1889 in Tunbridge Wells England 27 Juni 1966 in Highgate London war ein britischer Sinologe Arthur Waley um 1931 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Ubersetzungen 4 Werke 5 Ubersetzungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenArthur David Schloss war der mittlere der drei Sohne des Wirtschaftswissenschaftlers David Frederick Schloss Im Ersten Weltkrieg nahm die Familie den Geburtsnamen der 1912 verwitweten Mutter Rachel Waley an Waley besuchte das Internat Rugby Er erwarb dort solide Kenntnisse der antiken Literatur und gewann den Latin Prize Von 1907 bis 1910 studierte er mit einem Stipendium classical fellowship am King s College der Universitat Cambridge die klassischen Literaturen und lernte dort auch ein wenig Sanskrit Bei einem einjahrigen Aufenthalt in Frankreich und Deutschland lernte er die Sprachen und Literaturen dieser Lander kennen Schliesslich erhielt er eine Stelle am British Museum wo er im Print Room Kupferstichkabinett angestellt wurde Zuerst in der ihn langweilenden europaischen Unterabteilung unter Campbell Dodgson beschaftigt wurde er im Juni 1913 Laurence Binyons Assistent in der Unterabteilung fur Oriental Prints and Drawings orientalische Kunst Seine erste Aufgabe war die Katalogisierung der Sammlung von Sir Aurel Stein Er lernte autodidaktisch Chinesisch und Japanisch und vertiefte seine Kenntnisse des Sanskrit Es ist nicht klar wie Waley es schaffte zwei so schwierige Sprachen zu lernen aber wie John De Gruchy feststellt hatte Waley bereits Kenntnisse von elf Sprachen darunter Portugiesisch und Hollandisch Er las die Arbeiten von Karl Florenz uber japanische Grammatik und Philologie 1929 gab Waley seine Stelle als Assistant Keeper in the Department of Prints and Drawings am British Museum aus gesundheitlichen Grunden auf um sich verstarkt seinen literarischen Interessen zu widmen Er veranstaltete unregelmassig Seminare uber chinesische Dichtung an der School of Oriental Studies SOAS wo er bei entsprechendem Interesse jederzeit einen der drei Lehrstuhle fur Chinesisch hatte einnehmen konnen 1 Von 1918 lebte er bis zu ihrem Tod im Jahr 1962 mit der Balletttanzerin Beryl de Zoete zusammen Im Alter von 77 Jahren starb Arthur Waley am 27 Juni 1966 an Ruckenmarkkrebs nachdem er noch auf dem Sterbebett Alison Robinson die er seit 1929 kannte geheiratet hatte Er hat weder China noch Japan jemals besucht noch die beiden Sprachen je gesprochen Waley gehort meine ich der so genannten Bloomsbury Group an wenn sie noch mehr solcher Personen wie ihn zu den ihren zahlt ist sie eine gluckliche Gruppe Er ist anders als alle die ich kennengelernt habe Bei den hoflichsten Manieren die fast an Schuchternheit grenzen und bescheiden vermittelt er stets den Eindruck dass er das letzte Wort uber jeden beliebigen Gegenstand ausspricht Edward Denison Ross 2 Ehrungen BearbeitenWaley erhielt 1945 fur seine Verdienste die Honorary Fellowship at King s College Cambridge 1948 eine Honorary Lectureship in Chinese Poetry an der School of Oriental Studies in London 1952 den Orden Commander of the Order of the British Empire CBE 1953 die Queen s Gold Medal for Poetry und 1956 den Orden Order of the Companions of Honour CH der seit 1917 in Anerkennung fur herausragende Leistungen in den Kunsten Literatur Musik Wissenschaft Politik Industrie oder Religion verliehen wird Ab 1945 war er Mitglied Fellow der British Academy 3 Ubersetzungen BearbeitenWaley schuf ein umfangreiches ubersetzerisches Werk Er ubersetzte unter anderem aus dem Chinesischen die Anthologie der klassischen chinesischen Lyrik Li Bai das Daodejing die Analekten des Konfuzius und den popularen Roman Xiyouji Die Reise nach dem Westen der von dem Monch Xuanzang und dem Affenkonig Sun Wukong handelt Aus dem Japanischen ubertrug er den bedeutendsten klassischen japanischen Roman Murasaki Shikibus Geschichte des Prinzen Genji Dame Sei Shōnagons Kopfkissenbuch Auswahl Seine englischen Ubersetzungen dienten als Vorlagen fur weitere Ubertragungen in andere europaische Sprachen darunter ins Deutsche Sein Werk The No Plays of Japan wurde in der Ubersetzung von Elisabeth Hauptmann von Kurt Weill und Bertolt Brecht begeistert aufgenommen Aus der Ubersetzung von Taniko oder Der Wurf ins Tal wurde das Lehrstuck Der Jasager 4 Heute werden Waleys Ubersetzungen selbst als ein bedeutender Teil der englischen Literatur angesehen und im Fall des Genji Monogatari soll es laut Ivan I Morris sogar Stimmen geben die seine Ubersetzung fur gelungener halten als das Original Werke BearbeitenIndex of Chinese Artists Represented in the British Museum 1922 Zen Buddhism and Its Relation to Art Luzac London 1922 Introduction to the Study of Chinese Painting London 1923 The Originality of Japanese Civilization Oxford University Press London 1929 Catalogue of Paintings Recovered from Tun huang by Aurel Stein 1931 Digitalisat Japanese Poetry Lund Humphries London 1946 The Real Tripitaka London 1952 The Opium War through Chinese Eyes London 1958 Neuauflage Univ Pr Stanford Calif 1968 ISBN 0 8047 0611 5 The Poetry and Career of Li Po Allen amp Unwin London 1959 ISBN 0 04 895012 2 Three Ways of Thought in Ancient China Allen amp Unwin London 1939 Digitalisat Dt unter dem Titel Lebensweisheit im Alten China Schroder Hamburg 1947 Ubersetzungen BearbeitenOne Hundred and Seventy Chinese Poems 1918 More Translations from the Chinese 1919 bei Project Gutenberg Japanese Poetry The Uta Clarendon Oxford 1919 Mit Anmerkungen zu Grammatik und Lexikon The Nō Plays of Japan Allen amp Urwin London 1921 Digitalisat The Tale of Genji Allen amp Urwin London 1925 Der erste von sechs Banden spater gesammelt in The Tale of the Genji A Novel in Six Parts 1935 The Pillow Book of Sei Shonagon Allen amp Unwin London 1928 Teilubersetzung The Lady Who Loved Insects Blackamore London 1929 The Travels of an Alchemist The Journey of the Taoist Ch ang Ch un from China to the Hindukush at the Summons of Chingiz Khan Recorded by his disciple Li Chih Ch ang London 1931 The Broadway Travellers The Book of Songs London 1937 2 Bande Confucius The Analects of Confucius New York 1938 Nachdruck Vintage Books New York 1989 ISBN 0 679 72296 3 Chinese Poems Allen amp Unwin London 1946 Digitalisat Die neun Gesange Schroeder Hamburg 1957 The Secret History of the Mongols 1963 Cheng en Wu Dear Monkey Collins London 1973Literatur BearbeitenJohn W de Gruchy Orienting Arthur Waley Japonism Orientalism and the Creation of Japanese Literature in English Univ of Hawaii Press Honolulu 2003 ISBN 0 8248 2567 5 S Noma Hrsg Waley Arthur David In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 1684 Francis A Johns A Bibliography of Arthur Waley Rutgers Univ Pr New Brunswick NJ 1968 Athlone London 1988 Neuausgabe Alison Waley A Half of Two Lives McGraw Hill New York 1982 Sehr subjektive Erinnerungen seiner Ehefrau Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arthur Waley Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biographie englisch Ausfuhrlicher Uberblick Literatur von und uber Arthur Waley im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Arthur Waley in einem umfangreichen Artikel der Chinesischen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Ross Both ends 1943 S 265 Ross Both ends 1943 S 265 aus dem Englischen ubs Fellows Arthur David Waley British Academy abgerufen am 16 August 2020 Sabine Kebir Ich fragte nicht nach meinem Anteil Elisabeth Hauptmanns Arbeit mit Bertolt Brecht Aufbau Verlag Berlin 1997 ISBN 3 7466 8058 1 S 150ff Normdaten Person GND 118805991 lobid OGND AKS LCCN n79054650 VIAF 69018594 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Waley ArthurALTERNATIVNAMEN Waley Arthur David vollstandiger Name Schloss Arthur David wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG britischer SinologeGEBURTSDATUM 19 August 1889GEBURTSORT Tunbridge Wells EnglandSTERBEDATUM 27 Juni 1966STERBEORT Highgate London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arthur Waley amp oldid 236250982