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Valentin Weigel auch Weichel 7 August 1533 in Naundorf 10 Juni 1588 in Zschopau war ein deutscher mystisch theosophischer Schriftsteller Valentin Weigel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Ausgaben 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAuf Vermittlung des Rates Georg von Komerstadt besuchte Weigel 1549 bis 1554 die Furstenschule St Afra in Meissen und studierte zunachst an der artistischen spater theologischen Fakultat in Leipzig 1558 wurde er Baccalaureus und Magister Seit 1564 studierte und lehrte er in Wittenberg und wurde am 16 November 1567 durch den Wittenberger Generalsuperintendenten Paul Eber als Pastor Primarius in Zschopau ordiniert 1565 heiratete er Katharina Beuche mit der er die Kinder Theodora geb 1569 Nathanael geb 1571 und Christian geb 1573 hatte Weigel verbreitete seine handschriftlichen Werke nur in einem kleinen Kreis Dies geschah aber nicht um seine Sebastian Franck und Jakob Bohme nahestehenden mystischen Auffassungen zu verbergen sondern offenbar weil er vor allem anlassbezogen veroffentlichte So sind trotz einer Anzeige des Augustusburger Pfarrers Matthias Seidel 1528 1602 keine weiteren Behelligungen von Weigels Amtsfuhrung nachzuweisen im Gegenteil wirkte er aktiv an der Lokalvisitation der Chemnitzer Ephorie mit Gedruckt wurde zu seinen Lebzeiten nur eine Leichenpredigt fur Martha von Ruxleben der Ehefrau des Zschopauer Landjagermeisters Cornelius von Ruxleben Erst zwanzig Jahre nach Weigels Tod gelangten viele seiner Schriften befordert von seinem Amtsnachfolger Benedikt Biedermann dem Zschopauer Kantor Christoph Weickhart tatig von 1577 bis 1583 und seinen Sohnen Joachim und Nathanael zum Druck Unklar ist welche Schriften von Biedermann selbst verfasst worden sind Auch andere Bearbeitungen und fremde Texte fanden unkritisch Eingang in das gedruckte Gesamtwerk 1 1626 wurden diese Bucher offentlich verbrannt Nach Ausweis des Gesamtwerks bekampfte Weigel volksfeindliche Potentaten Fursten und Prediger Er berief sich vor allem auf Meister Eckart und Johannes Tauler Thomas Muntzer Andreas Bodenstein Kaspar Schwenckfeld und das Tauferreich von Munster galten ihm als Gleichgesinnte Seine an den Neuplatonismus und die deutsche Mystik anknupfenden Ideen wurden Bestandteil der deutschen Ketzerbewegung und hatten Auswirkungen auf Dichter wie Angelus Silesius und Daniel Czepko Erst nach seinem Tod mit Bekanntwerden des Druckwerks bildete sich der Begriff der Weigelianer als Weigelianismus konnte dann im gesamten 17 Jh jede Form von Heterodoxie bezeichnet werden Werke BearbeitenUnterrichts Predigt Wie man christlich trauern und taglich solle im Herrn sterben 1576 Libellus de vita beata 1609 Ein schon Gebetsbuchlein welches die Einfaltigen unterrichtet 1612 Der guldene Griff alle Ding ohne Irrtum zu erkennen Krusicke Halle 1613 Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv Ein nutzliches Traktatlein vom Ort der Welt 1613 Dialogus de Christianismo 1614 Erkenne dich selbst 3 Bande Knuber Neustadt 1615 Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv Band 2 Informatorium oder Kurzer Unterricht 1616 erweitert Soli deo gloria 1618 Kirchen oder Hauspostill 1618 Libellus disputatorus 1618 De bono et malo in homine 1618 Zwei schone Buchlein 1618 Studium universale 1618 Tractatus de opere mirabili 1619Ausgaben BearbeitenValentin Weigel Samtliche Schriften Neue Edition 14 Bde Im Auftrag der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz hrsg von Horst Pfefferl Begrundet von Will Erich Peuckert und Winfried Zeller Frommann Holzboog Stuttgart Bad Cannstatt ISBN 978 3 7728 1839 4 Valentin Weigel Das Buch vom Gebet hrsg und sanft modernisiert von M P Steiner Edition Oriflamme Basel ISBN 3 9520787 5 1 Valentin Weigel Ausgewahlte Werke hrsg und eingeleitet von Siegfried Wollgast Union Verlag Berlin 1977 darin Erkenne dich selbst Das andere Buchlein von der Erkenntnis seiner selbst Ein nutzliches Traktatlein vom Ort der Welt Der guldene Griff Predigt vom armen Lazarus Dialog uber das ChristentumLiteratur BearbeitenGeorg Muller Weigel Valentin In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 41 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 472 476 Georg Baring Valentin Weigel und die Deutsche Theologie In Archiv fur Reformationsgeschichte ARG Jahrgang 55 1964 Walther Killy Literaturlexikon Autoren und Werke deutscher Sprache 15 Bande Gutersloh Munchen Bertelsmann Lexikon Verlag 1988 1991 CD ROM Berlin 1998 ISBN 3 932544 13 7 Horst Pfefferl Weigel Valentin 1533 1588 in Theologische Realenzyklopadie 35 Berlin 2003 S 447 453 Jurgen Mittelstrass Weigel In Jurgen Mittelstrass Hrsg Enzyklopadie Philosophie und Wissenschaftstheorie 2 Auflage Band 8 Th Z Stuttgart Metzler 2018 ISBN 978 3 476 02107 6 S 434 f mit ausfuhrlichem Werk und Literaturverzeichnis Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Valentin Weigel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Valentin Weigel in der Deutschen Digitalen Bibliothek Valentin Weigel im Internet Archive Druckschriften von und uber Valentin Weigel im VD 17 Horst Pfefferl Die Valentin Weigel Ausgabe bei der Mainzer Akademie PDF 242 kB Einzelnachweise Bearbeiten Horst Pfefferl Weigel Valentin 1533 1588 In Horst Balz Hrsg Theologische Realenzyklopadie Band 35 Berlin 2003 S 448 Normdaten Person GND 118630105 lobid OGND AKS LCCN n85143483 NDL 00552475 VIAF 68968485 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weigel ValentinKURZBESCHREIBUNG deutscher mystisch theosophischer SchriftstellerGEBURTSDATUM 7 August 1533GEBURTSORT NaundorfSTERBEDATUM 10 Juni 1588STERBEORT Zschopau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Valentin Weigel amp oldid 230397603