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Andreas Rudolff Bodenstein genannt Karlstadt lateinisch Carolstadius 1486 2 3 in Karlstadt 4 5 24 Dezember 1541 in Basel war ein deutscher Theologe und anfangs katholischer Priester Hochschullehrer sowie Reformator des 16 Jahrhunderts 6 Bodenstein war in seiner Person und seinem unsteten bzw dynamischen Leben eine massgebliche Verbindungsgestalt zwischen der Wittenberger Reformation Martin Luthers und dem sachsischen Thomas Muntzer und den schweizerisch oberdeutschen Vertretern der Radikalen Reformation Kaspar Schwenckfeld bzw des Taufertums Felix Manz und Konrad Grebel Andreas Bodenstein genannt Karlstadt Kupferstich 1534 41 1 Andreas Bodenstein genannt Karlstadt Holzschnitt 1 Halfte 16 JahrhundertGedenktafel am Haus Kirchplatz 11 in der Lutherstadt Wittenberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe schulische Ausbildung um 1486 Universitaten Erfurt um 1502 und Koln 1503 1 2 Universitat Wittenberg 1505 2 Wirken vor der Reformation Dozent in Wittenberg 1511 Romreise 1515 3 Karlstadt als Wittenberger Reformator um 1517 3 1 Heirat 1522 und Familie 3 2 Die Differenzen mit Luther 1521 1522 3 3 Pfarrer in Orlamunde 1523 1524 3 4 Weitere Stationen 3 4 1 Alte Eidgenossenschaft Suddeutschland 1524 1526 3 4 2 Ruckkehr nach Kursachsen 1526 1529 3 4 3 Norddeutschland Ostfriesland 1529 1530 3 4 4 Elsass Alte Eidgenossenschaft 1530 1534 3 5 Zurich 1531 Pesttod 1541 4 Wirken 4 1 Abendmahlsfrage 4 2 Verfasserfrage 4 3 Bilderfrage 5 Rezeption 6 Werke Auswahl 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAndreas Bodenstein entstammte vermutlich der fruhburgerlichen Fuhrungsschicht seiner Heimatstadt Als sein Vater wird der bischoflich wurzburgische Kellermeister Peter Rudolff Bodenstein angenommen 7 der fur 1481 als Burgermeister belegt ist Der Vater wohnte mit seiner Familie um 1480 in Karlstadt am Markt in einem Haus des Wurzburger Domkapitels 8 9 10 Mindestens eine Schwester aus seiner Familie ist belegt Als ein Bruder wird der Nurnberger Ratskonsulent 11 und Jurist Leonhard Bodenstein 1549 gesehen 12 Ein weiterer Bruder soll Michael Bodenstein gewesen sein der ab 1517 in Wittenberg dem Handwerk des Backers nachging Fruhe schulische Ausbildung um 1486 Universitaten Erfurt um 1502 und Koln 1503 Bearbeiten Der junge Andreas besuchte wahrscheinlich zunachst die ortliche Lateinschule bevor er sich 1499 nach seinem Schulabschluss im Alter von nur 13 Jahren 13 an der Universitat Erfurt immatrikulierte Im Jahre 1502 legte er das 1 Examen ab Als Baccalaureus verliess er 1503 Erfurt und wechselte an die Universitat Koln wo er mit den Lehren des Thomas von Aquin vertraut gemacht wurde Universitat Wittenberg 1505 Bearbeiten Von Koln fuhrte sein Weg im Jahre 1505 an die Alma Mater Leucorea zu Wittenberg Hier an der Universitat Wittenberg wurde er im gleichen Jahr am 12 August zum Magister artium erhoben Zwei Jahre spater 1507 08 ernannte man ihn dort zum Dekan an der Artistenfakultat Seine kirchliche Karriere fuhrte ihn uber die niederen Weihen im Jahre 1508 schliesslich 1510 zur Priesterweihe Im selben Jahr am 13 November wurde Bodenstein auch zum Doktor der Theologie promoviert 14 15 Um seine Primiz in seiner Vaterstadt zu feiern ging er 1511 nach Karlstadt Auf dem Weg dorthin besuchte er im unterfrankischen Eussenheim seine verheiratete Schwester Als er dann von dort nach Karlstadt ging wurde er im so genannten Houl einem Hohlweg von Raubern uberfallen und dabei schwer verletzt Nach diesem Ereignis legte er das Gelubde zu seiner spateren Romreise 1515 1516 ab 16 Er erholte sich in Karlstadt von seinen Verletzungen und feierte dort dann auch als Hauptzelebrant seine erste heilige Messe 17 Wirken vor der Reformation Dozent in Wittenberg 1511 Romreise 1515 BearbeitenWieder zuruck in Wittenberg setzte Bodenstein seine akademisch theologische Karriere fort Er habilitierte sich und nannte sich in humanistischer Tradition nach seiner Heimatstadt Dr Karlstadt Damals begann auch seine tiefe Freundschaft mit Georg Spalatin 18 Bodenstein nahm 1511 eine Stelle als Dozent an der Theologischen Fakultat an mit der auch das Archidiakonat an der Stiftskirche Allerheiligen Schlosskirche verbunden war 19 Daruber hinaus ubernahm er mehrmals leitende Funktionen an der Universitat In seiner Wirkenszeit als Dozent an der Artistenfakultat hielt er vor allem Vorlesungen uber Thomas von Aquin Er setzte sich jedoch unter anderem auch mit den Schriften von Johannes Duns Scotus und Wilhelm von Ockham auseinander Als Dekan promovierte er 1512 Martin Luther zum Doktor der Theologie und setzte seine universitare Ausbildung auf juristischem Gebiet fort Zwar sicherte ihm seine Position als Archidiakon ein gutes Einkommen er musste trotzdem viel Zeit auf das Lesen von Messen und Gottesdiensten verwenden Zeit die mit seinen Interessen aus den akademischen Lehrverpflichtungen kollidierten So verfolgte er das Ziel Propst zu werden dafur benotigte er aber das Doktorat der beiden Rechte Hierzu liess er sich fur vier Monate vom Kurfursten Friedrich III beurlauben um die Voraussetzungen in Italien zu absolvieren Mit seiner Rom bzw Italienfahrt loste er auch sein Gelubde von 1511 ein Auf dem Weg nach Rom wurde Bodenstein in Siena zum Doktor beider Rechte Doctor iuris utriusque promoviert 20 Wahrend seines Italienaufenthalts zwischen 1515 und 1516 war er unter anderem auch als Schreiber an der Kurie in Rom beschaftigt 21 Damit dehnte Bodenstein seinen Italienaufenthalt entgegen der Absprache deutlich aus ohne einen Stellvertreter fur das Archidiakonat an der Schlosskirche Allerheiligen zu benennen und geriet dadurch auch mit seinem Landesherrn in Konflikt 22 Karlstadt trat die Ruckreise aus Italien erst an als der amtierende Propst ihm mit Inhaftierung drohte Am 13 Januar 1517 reiste Karlstadt mitten im Winter nach Leipzig 23 um eine Ausgabe des Kirchenlehrers Augustinus von Hippo zu erwerben er wollte die Kritiken Luthers die dieser in seinen Vorarbeiten uber die scholastische Theologie formuliert hatte und die sich spater in den 95 Thesen wiederfanden widerlegen Doch uberzeugten ihn die lutherischen Argumente und im weiteren Diskurs entwickelte sich eine personliche Freundschaft Karlstadt schrieb am 26 April 1517 ein Thesenpapier in welchem er vehement die scholastische Theologie angriff vor allem kritisierte er den Ruckgriff auf die aristotelische Metaphysik Hunderteinundfunfzig Schlussfolgerungen uber Natur Gesetz und Gnade 24 enthielt 151 Thesen die sich mit dem Thomismus und Thomas von Aquin kritisch auseinandersetzten 25 Im Jahre 1517 versuchte aber auch das Wurzburger Stiftskapitel Karlstadt als Domprediger zu gewinnen Karlstadt als Wittenberger Reformator um 1517 Bearbeiten Hauptartikel Leipziger Disputation Zunachst Gegner der Hinwendung Luthers zur Theologie des Augustinus von Hippo entwickelte Bodenstein sich spater zum Anhanger dieses Reformators Ausserdem wurde er von den Schriften Johanns von Staupitz und der Mystik Johannes Taulers beeinflusst 26 Am 26 April 1517 trat Bodenstein mit 152 aus Augustinus exzerpierten Thesen uber Die Natur das Gesetz und die Gnade an die Offentlichkeit Mit Klarheit und Strenge formulierte er seine Theologie Zentral war darin das neue Verstandnis von Gnade und menschlichem Willen Auch sein strenger Biblizismus wurde bereits sichtbar 27 1518 eroffnete Karlstadt mit den Apologeticae conclusiones in denen er unter anderem zum Verhaltnis zwischen menschlichem Willen und gottlicher Gnade im augustinischen Sinn Stellung bezog die Auseinandersetzung mit Johannes Eck Im Konflikt zwischen Luther und seinen Wittenberger Vertrauten mit der Amtskirche wurde im Sommer 1519 in Leipzig eine Debatte ausgetragen die Leipziger Disputation Diese begann am 27 Juni 1519 mit einer Messe in der Thomaskirche Luther und seine Begleiter der Sprachgelehrte Philipp Melanchthon und Karlstadt stellten sich auf ein tagelanges Rededuell mit ihrem Kontrahenten dem papsttreuen Theologieprofessor Johannes Eck ein In der Pleissenburg ging es aber nicht nur um den Ablass sondern auch um die Stellung des Papstes sowie um das Verhaltnis von freiem Willen und gottlicher Gnade Die Unfahigkeit des Menschen zum Guten ohne eine ihm allein von Gott zukommende und rechtfertigende Gnade hatte Bodenstein in seiner Vorlesungsschrift De impii iustificatione vertreten Auf diese Thematik beschrankte er sich 1519 in der Leipziger Disputation wie auch in seiner ersten deutschen Schrift Auslegung und Erlauterung Dagegen hielt er sich in der Frage des papstlichen Primats zuruck Eck hielt danach eine Verstandigung mit Karlstadt noch fur moglich nicht jedoch mit Luther 28 Erst nach der papstlichen Bannandrohungsbulle Exsurge Domine vom 15 Juni 1520 durch Papst Leo X gegen Luther und seine Anhanger einschliesslich Karlstadt personlich vollzog auch dieser den offenen Bruch mit der Papstkirche und der Tradition Der Papst drohte mit Exkommunikation die er dann am 3 Januar 1521 mit der Bulle Decet Romanum Pontificem in Kraft setzte 29 1521 wurde Justus Jonas neuer Propst am Allerheiligenstift Die Hoffnungen von Andreas Bodenstein auf dieses Amt hatten sich somit zerschlagen Fur eine kurze Zeit wirkte er nach einer Einladung durch Christian II 1521 in der danischen Hauptstadt Kopenhagen 30 kehrte aber schon im Juni des gleichen Jahres nach Wittenberg zuruck Luther war nach dem Reichstag zu Worms 1521 mit der Reichsacht belegt worden Der Reichstag verhangte am 26 Mai 1521 das auf den 8 Mai ruckdatierte vom Kaiser Karl V gezeichnete Wormser Edikt uber ihn 31 Mit der Reichsacht war eine Achtung Fried und Rechtloserklarung erlassen die sich auf das ganze Gebiet des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation erstreckte und die mit dem Verbot seiner Werke und Verbreitung seiner Schriften einherging Er war nunmehr vogelfrei Gemass der Zusage an seinen Kurfursten Friedrich III erhielt er freies Geleit Spater bereute Karl V diese Zusage weil die folgende Reformation die Einheit seines Reiches zerstorte Der Geachtete wurde am Abend des 4 Mai 1521 auf dem Heimweg nahe Schloss Altenstein in Bad Liebenstein von Friedrichs Soldaten heimlich entfuhrt und auf der Eisenacher Wartburg festgesetzt um ihn der Gefahr zu entziehen Auf der Wartburg blieb Luther vom Samstag den 4 Mai 1521 bis zum Samstag den 1 Marz 1522 inkognito als Junker Jorg Wahrend Luthers Aufenthalt auf der Wartburg wurde Karlstadt zum wichtigsten Protagonisten der Wittenberger Bewegung Weder der Rat der Stadt noch Philipp Melanchthon setzten dieser grossen Bewegung nennenswerten Widerstand entgegen Dennoch war aber Karlstadt derjenige der bis zum Jahresende 1521 Melanchthon zur Vorsicht mahnte so warnte er zunachst davor Privatmessen missa privata einfach abzuschaffen 32 Im November des gleichen Jahres publizierte er Von anbettung und ererbietung der tzeychen des newen Testaments 1521 welches er Albrecht Durer widmete Sein Standpunkt war bezuglich des Abendmahls mit Luther insofern ubereinstimmend dass der wahre Leib Christi tatsachlich in Brot und Wein also in beiderlei Gestalt gegenwartig sei Damit widersprach er der Position Gabriel Zwillings der sich entschieden gegen die Verehrung der Hostie durch ihr Emporheben Elevation aussprach Karlstadt predigte und realisierte konsequent die Erneuerung des Gottesdienstes Abschaffung der Messe Abschaffung der Heiligenbilder der Kirchenmusik die seiner Meinung von der Andacht abhielten und der Privatbeichte sowie des Zolibats Eine zentrale Frage wurde fur ihn die Feier des Abendmahls in beiderlei Gestalt d h unter Austeilung von Brot und Wein an die Gemeinde Zum Weihnachtsfest 1521 feierte Karlstadt die erste evangelische Liturgie auf Deutsch Er trug dabei weltliche Kleidung und feierte das Abendmahl in beiderlei Gestalt wobei die Laien den Kelch selbst in die Hand nahmen Damit wurde die Heilsvermittlung durch Priester praktisch aufgehoben Im Februar 1522 kam es schliesslich zu Tumulten und Ausschreitungen bei der Beseitigung der Bilder aus den Kirchen 33 Heirat 1522 und Familie Bearbeiten Die Heirat mit Anna von Mochau ca 1507 aus Seegrehna am 19 Januar 1522 bezeugte seinen Bruch mit dem Zolibat 34 Die Familie Bodenstein hatte wahrscheinlich sieben Kinder den altesten Sohn Johannes 1523 dann den zweitaltesten Sohn Andreas 1525 sodann Adam 1528 1577 gefolgt von Daniel 1539 und Sohn Kungold 1537 sowie zwei weiteren Kindern namens Gertrud und Jakob deren Geburtsdaten unbekannt sind Adam Bodenstein wurde spater ein Schuler von Paracelsus und ubte den Arztberuf aus 35 Georg Major stand in Schwagerschaft zu Bodenstein ein Schwager war Gerhard Westerburg Georg Major heiratete 1528 die Schwester von Anna von Mochau Magarethe von Mochau 10 Oktober 1577 in Wittenberg 36 Die Differenzen mit Luther 1521 1522 Bearbeiten Reformatorische Veranderungen die Karlstadt zum Ende des Jahres 1521 in Wittenberg plante und dann zum Januar 1522 durchfuhrte war etwa die Frage der Entfernung von Bildern aus den Kirchen Karlstadt meinte dass das alttestamentliche Gesetz Ex 20 1 6 EU auch fur die Christen gelten musse 37 Luther war als er von der Wartburg aus im Dezember 1521 insgeheim in Wittenberg verweilte zunachst angetan von den Veranderungen 38 Um die Februarausschreitungen von 1522 zu beenden rief der Rat der Stadt Luther zu Hilfe der gegen den Rat des Kurfursten Friedrich die Wartburg verliess und im Marz 1522 seine Invokavitpredigten hielt In diesen kritisierte er die Umsetzung der reformatorischen Gedanken durch Karlstadt da jener keine Rucksicht auf die Schwachen genommen habe Zugleich stellte Luther die alten gottesdienstlichen Formen wieder her und setzte ein Predigtverbot fur Karlstadt sowie eine Zensur und Beschlagnahme seiner Schriften durch die Universitat durch 39 Enttauscht von Luther zog sich Karlstadt von der Universitat und aus Wittenberg auf ein erworbenes Gut bei Worlitz zuruck und betrieb dort Landwirtschaft zumal er seit 1522 nicht mehr in Wittenberg publizieren durfte Aber Ende des Jahres 1523 im Spatherbst ging der Erfurter Drucker Michel Buchfuhrer bis zum Fruhjahr 1524 nach Jena 40 Dort konnte Karlstadt seine Druckerzeugnisse herausbringen In Orlamunde setzte Karlstadt seine theologischen Auffassungen weiter in die Praxis um 41 So hielt er seine Predigten in Deutsch ubertrug Psalmen aus dem Hebraischen und bezog das Alte Testament vermehrt ein Er versuchte Frauen mehr in die Gemeindearbeit mit einzubeziehen Luther versuchte die Verlegertatigkeit von Karlstadt zu verhindern er schrieb dem sachsischen Kanzler Gregor Bruck mit der Bitte um Zensur oder Schliessung der Buchdruckwerkstatt Im April 1524 wurde Karlstadt von der Universitat Wittenberg einbestellt um ihn vor die Wahl zu stellen entweder Mitglied des Lehrbetriebs zu bleiben oder sein Archidiakonat weiterzufuhren Er entschied sich dafur seine Predigten in Orlamunde fortzusetzen Letztlich ubernahm dann Kaspar Glatz am 27 August 1524 als Nachfolger von Bodenstein die Pfarrei in Orlamunde die mit dem Archidiakonat der Wittenberger Schlosskirche verbunden war Glatz berichtete in der Folge Martin Luther uber die Vorgange in Orlamunde aus der Zeit von Bodenstein den er dabei sehr negativ darstellte Pfarrer in Orlamunde 1523 1524 Bearbeiten Im Sommer 1523 wurde Karlstadt zum Pfarrer von Orlamunde gewahlt 42 nachdem sich die Gemeinde mit seinem Vorganger wegen der Zehntleistungen uberworfen hatte diese Pfarrstelle war dem Allerheiligenstift zu Wittenberg inkorporiert 43 Hier setzte er die Reformation mit Unterstutzung der Gemeinde in seinem Sinne durch reformierte die Liturgie schaffte die Kindertaufe ab und entfernte die Orgel und die Heiligenbilder Er nahm im gesamten Saaletal Einfluss auf die reformatorische Bewegung Insbesondere nach Jena wo zu dieser Zeit Martin Reinhart ca 1500 als erster evangelischer Pfarrer 1522 bis 1524 44 sowie Gerhard Westerburg wirkten pflegte er intensive Kontakte Dort wurden auch mehrere seiner Schriften gedruckt In vielen Punkten wie der Bilder und der Abendmahlsfrage ahnelten seine Positionen denen Zwinglis und Calvins Kurze Zeit stand er auch mit Thomas Muntzer in Verbindung trat jedoch dem Allstedter Bund nicht bei da er Gewalt als Mittel zur Durchsetzung der Reformation ablehnte Die Gemeinde in Orlamunde verhielt sich spater wahrend des Deutschen Bauernkriegs entsprechend passiv In der Ablehnung von Gewalt und in der Konzeption einer abseits der Welt stehenden Gemeinde ahnelten seine Positionen auch denen der ab 1525 in Erscheinung tretenden Schweizer Taufer Dennoch sah Luther in ihm einen Anhanger Muntzers und betrieb seine Absetzung und Ausweisung Im August 1524 kam es wahrend Luthers Visitationsreise durch Thuringen zu zwei Disputationen in Jena und Orlamunde Nachdem Luther in Orlamunde Karlstadt aus der Kirche verwiesen hatte gab es einen Zusammenprall mit der dortigen Gemeinde Die selbstbewussten Bauern bestanden auf ihrem Pfarrwahlrecht der Beseitigung der Bilder und der Berechtigung innerer mystischer Erkenntnis der Gotteswahrheit Luther schied in unversohnlicher Feindschaft von den Schwermgeistern die ihrerseits in ihm einen Verrater am Evangelium sahen und sich von ihm lossagten 45 Daraufhin wurde Karlstadt am 18 September 1524 aus Kursachsen ausgewiesen obwohl er eine Aufforderung der von Thomas Muntzer gepragten Allstedter Gemeinde sich dem dort geplanten Verteidigungs Bund anzuschliessen abgelehnt hatte 46 Weitere Stationen Bearbeiten Hauptartikel Hofmann und Karlstadt in Ostfriesland im Artikel Taufer in Ostfriesland nbsp Die wichtigsten Aufenthaltsorte und Lebensstationen des Andreas Bodenstein skizziert in eine politische Karte des Heiligen Romischen Reiches um das Jahr 1547 nbsp Die Verbreitung der Tauferbewegung zwischen 1525 und 1550Alte Eidgenossenschaft Suddeutschland 1524 1526 Bearbeiten Sein Weg fuhrte ihn nach Zurich und Basel dort nahm er Kontakt zu den Taufern auf Hiernach ging es nach Heidelberg von dort uber Schweinfurt Kitzingen und Nordlingen gelangte er Ende 1524 nach Rothenburg ob der Tauber wo Freunde ihn und seine Familie gastlich aufnahmen In Rothenburg sah er erstmals seine Kinder Johannes und den im Jahre 1525 in Kemberg bei Wittenberg geborenen Sohn Andreas doch zum Jahresanfang 1525 erging schon bald die Ausweisung durch den Rat der Stadt Karlstadt tauchte zunachst in Rothenburg unter wegen der unsicheren Situation auch durch die Auswirkungen des Bauernkrieges verliess die Familie die Stadt wieder Karlstadt geriet zwischen die Fronten der kampfenden Parteien und ware beinahe von einem Bauernfuhrer vor den Toren Rothenburgs erschlagen worden weil er sich gegen den gewaltsamen Aufruhr ausgesprochen hatte 47 Erneut ging er in seine Heimatstadt Karlstadt und von dort in die Freie und Reichsstadt Frankfurt am Main An Pfingsten 1525 reiste Bodenstein nach Karlstadt um in der Kirche St Andreas die erste evangelische Predigt zu halten am 12 Juni 1525 verweilte er erneut in Frankfurt am Main Seine Ehefrau Anna von Mochau nahm von dort Verbindung zu Martin Luther in Wittenberg auf man versuchte fur die Familie Bodenstein durch Luthers Hilfe eine Einreise und Aufenthaltserlaubnis fur das Kurfurstentum Sachsen zu erwirken Im Jahre 1526 lebten Bodenstein und seine Familie in grosser materieller Not Ruckkehr nach Kursachsen 1526 1529 Bearbeiten Der Kurfurst Johann der Bestandige stimmte letztlich seiner Ruckkehr nach Kursachsen zu stellte aber die Bedingung dass Bodenstein sich von allen Vorwurfen zum Aufruhr distanzieren musse Bodenstein liess sich mit seiner Familie in Seegrehna dem Geburtsort seiner Ehefrau nieder In Seegrehna wurde dann im Marz 1526 ihr zweiter Sohn Andreas getauft Die Lage in Kursachsen verschlimmerte sich als ein von ihm mit Caspar von Schwenckfeld unterhaltener Briefwechsel offentlich wurde Um Strafmassnahmen zuvorzukommen entwich Bodenstein Anfang 1529 heimlich aus Sachsen und kehrte Kursachsen endgultig den Rucken 48 49 Norddeutschland Ostfriesland 1529 1530 Bearbeiten Seine Umgebung in der Vermutung lassend er ginge nach Zurich wandte er sich zunachst in Richtung Norddeutschland Die Folgezeit war durch eine unstete Wanderschaft gekennzeichnet die ihn durch verschiedene oberdeutsche Stadte fuhrte Jedoch wurde er uberall nach kurzer Zeit wieder ausgewiesen Auf Vermittlung Luthers konnte er 1525 nachdem er seine Abendmahlslehre widerrufen hatte nach Wittenberg zuruckkehren blieb jedoch von Predigt und Universitat ausgeschlossen Doch hatte ihn Melchior Hofmann zunachst eingeladen ihn gegen die Positionen der Lutheraner in Holstein zu unterstutzen Hofmann versuchte fur Karlstadt auch eine Teilnahme an der Flensburger Disputation zu erwirken Ein Bemuhen das fur beide darin gipfelte dass Karlstadt und Hofmann als Sakramentierer aus der Grafschaft verwiesen wurden Uber Kiel gelangte er nach Ostfriesland Wahrend eines achtmonatigen Aufenthalts in Ostfriesland wirkte er zeitweise zusammen mit dem Taufer Melchior Hofmann Beide hatten sich zunachst nach Emden unter anderem auch Pilsum gewandt wo sie Ende April oder Anfang Mai 1529 eintrafen 50 Wahrend Hofmann wenig spater nach Strassburg weiterzog blieb Karlstadt in Ostfriesland und entfaltete dort eine nachhaltige Wirksamkeit Enno II wurde auf dem Reichstag zu Speyer vom sachsischen Kurfursten gedrangt sich im Sinne der lutherischen Uberzeugungen auszurichten Karlstadt genoss zwar einen grossen Respekt in weiten Kreisen des Landadels der Geistlichkeit und auch der Bevolkerung wurde aber als Kritiker Luthers Anfang Februar 1530 unter Androhung von Gewalt durch Enno II ausgewiesen Elsass Alte Eidgenossenschaft 1530 1534 Bearbeiten Von Ostfriesland reiste Bodenstein nach Strassburg in der elsassischen Metropole traf er Ehefrau und Kinder wieder Doch Strassburg bot ihnen keine Bleibe nach einem kurzen Aufenthalt wies man sie auch dort aus der Stadt 1530 ging Karlstadt mit der Zwischenstation Basel nach Zurich Ende Juli erreichten sie diesen Hauptort des Kantons Zurich 51 Zurich 1531 Pesttod 1541 Bearbeiten In Zurich wirkte Bodenstein zunachst als Diakon des Spitals und nahm 1531 die Pfarrstelle in Altstatten heute Kanton St Gallen an die er aufgrund des Sieges der altglaubigen Kantone im Zweiten Kappelerkrieg wieder aufgeben musste Anschliessend wirkte er in Zurich an der Schule des Grossmunsters Auf Fursprache Heinrich Bullingers wurde er 1534 Dozent und Pfarrer der Peterskirche in Basel 1537 war er Rektor der Universitat Basel Nach einem bewegten Leben starb er dort am Heiligabend 1541 an der Pest Wahrend Luther 1542 den Tod Karlstadts kommentierte Wenn man den Baum nach seinen Fruchten beurteilt so ist dieser Mensch geradewegs zur Holle getanzt ja er hat sich selbst kopfuber hineingesturzt 52 verfasste hingegen Heinrich Pantaleon Schuler und Freund Bodensteins aus Basler Zeiten diesem zu Ehren ein Trauergedicht mit den folgenden Worten En CAROLSTADIUS quem olim Franconia misit Occidit Helvetium Gloria fama decus Oh Karlstadt den Franken einst schickte ist tot der Schweizer Ruhm Ehre und Zierde Wirken Bearbeiten nbsp Titelblatt Von der Abtuung der Bilder 1522Zunachst Forderer und Weggefahrte Luthers entwickelte Karlstadt bald eine eigene reformatorische Konzeption Im Jahre 1519 stand er in Leipzig als Disputant an der Seite Luthers Wahrend Luthers Aufenthalt auf der Wartburg 1521 bis 1522 setzte sich Karlstadt fur die Ideen der Reformation in Wittenberg forciert ein aus der Sicht Luthers war sein Bestreben aber zu energisch Insbesondere in seinen Vorstellungen von der Laienkompetenz ging Karlstadt weiter als viele andere Reformatoren Abendmahlsfrage Bearbeiten Wie der Spiritualist Karlstadt wollten auch der Basler Humanist und Reformator Johannes Oekolampad und Zwingli die Tilgung aller magisch sakralen Elemente die sie im Widerspruch zur geistigen Wirkungsart Gottes sahen 53 An Weihnachten 1521 feierte Bodenstein den ersten offentlichen evangelischen Gottesdienst in dem er schon die Realprasenz Christi im Abendmahl in Brot und Wein Transsubstantiation in Frage stellte 54 Dabei trug er ein Laiengewand sprach die Einsetzungsworte auf Deutsch ferner wurde die Hostie nicht eleviert und er gab sie zusammen mit dem Kelch den Kommunikanten selbst in die Hand 55 1524 eroffnete Karlstadt mit einem Traktat zur Abendmahlsfrage den Abendmahlsstreit zwischen Martin Luther und Ulrich Zwingli der zur Spaltung zwischen Wittenberger und oberdeutscher Reformation beitrug Nach seiner Flucht im Juni 1525 nach Suddeutschland nahm Karlstadts Frau von Frankfurt am Main aus Kontakt mit Luther auf Karlstadt wurde gezwungen in der Frage des Abendmahls die Ansicht Luthers von der Realprasenz Christi offentlich zu billigen So wurde eine verklausulierte Erklarung abgegeben Erklarung wie Carlstat sein lere von dem hochwirdigen Sacrament vnd andere achtet vnd geacht haben wil Wittenberg 1525 Es kam zur Unterstutzung Luthers der Karlstadt zunachst insgeheim in seinem Haus aufnahm 1526 durften Karlstadt und seine Familie wieder in das Kurfurstentum Sachsen zuruckkehren Ihren Hohepunkt erreichte die Auseinandersetzung um die Wandlung dann im Marz des Jahres 1536 nachdem bei dem Basler Buchdrucker Thomas Platter die erste Ausgabe der Institutio Christianae Religionis von Johannes Calvin erschienen war Im Mai desselben Jahres schlossen reformatorische Theologen die Wittenberger Konkordie Dabei ging es um die Auslegung des Abendmahls die zwischen den Wittenberger Reformatoren einerseits sowie Vertretern der Schweizer und der Oberdeutschen Reformation andererseits strittig war Melanchthon definierte die Abendmahlsubereinkunft und am 26 Mai wurde die Formula Concordiae Lutheri et Buceri allen Beteiligten vorgelegt und von diesen angenommen Mit Ausnahme des Konstanzer Predigers Zwick der vorgab hierzu nicht legitimiert zu sein nahmen die oberdeutschen Stadte die Konkordie an nicht aber die Schweizer Stadte Verfasserfrage Bearbeiten Ob Karlstadt der Verfasser der anonymen 1525 publizierten Bauernkriegs Flugschrift An die Versammlung gemeiner Bauernschaft ist ist in der Geschichtsforschung umstritten und bisher nicht bewiesen Allerdings hat er sich mehrmals gegen gewaltsamen Aufruhr ausgesprochen so schon 1524 in der Schrift der Orlamunder an die Allstedter wie man christlich fechten soll lasst uns nicht zu Messern und Spiessen laufen 56 Auch am 14 Mai 1525 in Rothenburg ob der Tauber und am 1 Juni 1525 in Schweinfurt forderte er die Bauern auf die Waffen niederzulegen und zu verhandeln 57 Bilderfrage Bearbeiten nbsp Andreas Bodenstein und der Bildersturm Kupferstich um 1522 Aber got klag ichs mein hertz ist von Jugend auff yn eher erbiethung vnd wolachtung der bildnis ertzogen vnd auffgewachssen vnd ist mir ein schedliche forcht eingetragen der ich mich gern wolt endletigen vnd kan nit Alsso stehn ich in forcht das ich keynen olgotzen dorfft verbrennen Ich hette sorg der Teuffels narr mocht mich beleydigen Wie wol ich die schrifft an einem teyll hab vnd weiss dz Bilder nicht vermogen haben auch weder leben bluth nach geyst Idoch helt mich forcht am andern teyll vnd macht das ich mich vor eynem gemalten teuffell vor eynem schatwen vor eynem gereusch eines leychten bletlins forcht vnd flihe das das ich menlich solt suchen Andreas Bodenstein Von abtuhung der Bylder Wittenberg 1522 58 Als Bodenstein in den nach 1520 folgenden Jahren zur aktiven Zerstorung religioser Bildwerke aufrief geschah dies auch aus einer Interpretation Martin Luthers denn das Ziel des Christentums sei es die Armut und Bettelei abzuschaffen und dies konne aber nur geschehen wenn das Vermogen anstatt in fromme Stiftungen zu fliessen direkt den Armen zugute komme Martin Luther obgleich dem katholischen Bilderkult kritisch gegenuber eingestellt sah das Hauptubel aber nicht in den Bildern selbst sondern in der Vorstellungswelt der Glaubigen die durch Stiften von Bildern zum Seelenheil kamen oder durch die Verehrung von Reliquien ihre Erlosung im Jenseits erringen konnten Karlstadt argumentierte dabei mit dem Zweiten Gebot Mose das den Gotzendienst untersagt Bilder gefahrdeten die Einzelstellung zu Gott so die Bildersturmer Bildnisse lenkten ab storten die Konzentration auf das Wesentliche in der Hinwendung zu Gott Bildwerke hatten nur materiellen Wert keinen kommunikativen und konnten nicht lehren in Papst Gregors Sinne Wonach Bilder nutzlich zur Unterweisung der Leseunkundigen Bildkatechismus seien Bilder regten die Menschen zur Andacht an Mystik und stutzten das Gedachtnis Memoria 59 Lebendige Abbilder Gottes seien die Mitmenschen Karlstadts Flugschrift Von abtuhung der Bylder 1522 verbreitete sich in zwei Auflagen im ganzen deutschen Sprachraum Das Bettelei Argument wurde in der Rezeption vollkommen ignoriert begeistert aufgenommen wurde nur der bildersturmerische Aufruf 60 Andreas Bodensteins radikale Aufforderung zur Beseitigung der Bilder scheint wie ein Versuch zu sein sich in einem Gewaltakt von der eigenen Bilderfurcht zu losen Der Bildersturm wurde zum symbolhaften Bruch mit seiner fruheren Abgotterei 61 Rezeption BearbeitenIm 500 Jahr der Reformation wurdigte bis 31 Oktober 2017 das Stadtgeschichtliche Museum in Karlstadt den Reformator durch eine Sonderausstellung Andreas Bodenstein genannt Dr Carlstadt und die Reformation in Deutschland 62 Werke Auswahl BearbeitenVon abtuhung der Bylder Wittenberg 1522 Dialogus vom Tauff der Kinder Worms 1527 De canonicis scripturis libellus 1520 Ein Sermon vom stand der Christglaubigen Seelen von Abrahams schoss vn d Fegfeur der abgeschydnen Seelen Ulhart Augsburg 1523 Hunderteinundfunfzig Schlussfolgerungen uber Natur Gesetz und Gnade Gegen die Scholastiker und die allgemeine Auffassung 1517 13 Literatur BearbeitenHans Ulrich Bachtold Karlstadt In Historisches Lexikon der Schweiz 2 August 2007 Hermann Barge Andreas Bodenstein von Karlstadt 2 Bande Brandstetter Leipzig 1905 1 Band Karlstadt und die Anfange der Reformation archive org 2 Band Karlstadt als Vorkampfer des laienchristlichen Puritanismus archive org Friedrich Wilhelm Bautz Bodenstein Andreas In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 652 655 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Ulrich Bubenheimer Consonantia Theologiae et Iurisprudentiae Andreas Bodenstein von Karlstadt als Theologe und Jurist zwischen Scholastik und Reformation Ius Ecclesiasticum Bd 24 Mohr Tubingen 1977 Ulrich Bubenheimer Karlstadt In Theologische Realenzyklopadie TRE Band 17 de Gruyter Berlin New York 1988 ISBN 3 11 011506 9 S 649 657 Manfred Bensing Karlstadt Andreas eigtl Bodenstein In Biographisches Lexikon zur deutschen Geschichte Berlin 1970 S 355 356 Ulrich Bubenheimer Stefan Oehmig Hrsg Querdenker der Reformation Andreas Bodenstein von Karlstadt und seine fruhe Wirkung Wurzburg 2001 ISBN 3 933891 07 8 Heinrich Heppe Andreas Bodenstein In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 8 15 Ernst Kahler Bodenstein Andreas Rudolf genannt Karlstadt In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 356 f Digitalisat Calvin A Pater Karlstadt as the Father of the Baptist Movements Toronto Buffalo London 1984 ISBN 0 7734 9357 3 Gunter Schmidt Austreibung eines Dissidenten Andreas Karlstadt 1486 1541 In Matthias Steinbach Michael Ploenus Hrsg Ketzer Kauze Querulanten Aussenseiter im universitaren Milieu Jena Quedlinburg 2008 ISBN 3 932906 84 5 S 27 39 Rosemarie Schuder Ich kenne den Teufel Martin Luther und sein Doktorvater Andreas Bodenstein aus Karlstadt Niederlausitzer Verlag Guben 2016 ISBN 978 3 943331 37 0 Ronald J Sider Andreas Bodenstein von Karlstadt Zwischen Liberalitat und Radikalitat In Hans Jurgen Goertz Hrsg Radikale Reformatoren 21 biografische Skizzen von Thomas Muntzer bis Paracelsus Munchen 1978 ISBN 3 406 06783 2 S 21 29 Gunther Wartenberg Die kirchlich theologischen Beziehungen zwischen Thuringen und Franken im 16 Jahrhundert S 198 207 14 Alejandro Zorzin Karlstadt als Flugschriftenautor Gottingen 1990 ISBN 3 525 87802 8 Alejandro Zorzin Karlstadt Andreas Rudolff Bodenstein von In Mennonitisches Lexikon Band 5 MennLex 5 EditionenThomas Kaufmann Hg Kritische Gesamtausgabe der Schriften und Briefe Andreas Bodensteins von Karlstadt Gutersloh 2017 Band I Schriften 1507 1518 Teilband 1 Schriften 1507 1517 Gutersloh 2017 Teilband 2 Schriften 1518 Gutersloh 2017 Band II Briefe und Schriften 1519 Gutersloh 2019 Band III Briefe und Schriften 1520 Gutersloh 2020 Band IV Briefe und Schriften 1521 Gutersloh 2022 Band V Briefe und Schriften 1522 Gutersloh 2023 Band VI Briefe und Schriften 1523 Gutersloh 2023 BelletristikAlfred Otto Schwede Der Widersacher Ein Karlstadt Roman Union Verlag Berlin 1975 Barbara Wolf Carlstadt contra Luther sie wollten nur die Reformation Edition Winterwork Borsdorf 2016 ISBN 978 3 96014 197 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Andreas Bodenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Andreas Bodenstein von Karlstadt Quellen und Volltexte Literatur von und uber Andreas Bodenstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Andreas Bodenstein in der Deutschen Digitalen Bibliothek Karlstadt Edition digitale kritische Gesamtausgabe der Schriften und Briefe Andreas Bodensteins von Karlstadt in der Wolfenbutteler Digitalen Bibliothek der Herzog August Bibliothek HAB Einzelnachweise Bearbeiten Andreas Bodenstein 100 Jahre St Johanniskirche 1904 2004 Nr 7 Februar 2007 S 2 Alejandro Zorzin Karlstadt Andreas Rudolff Bodenstein von In Mennonitisches Lexikon Band 5 MennLex 5 Hans Ulrich Bachtold Karlstadt In Historisches Lexikon der Schweiz Allerdings gibt es auch abweichende Angaben 1477 Ulrich Bubenheimer Consonantia Theologiae et Iurisprudentiae Andreas Bodenstein von Karlstadt als Theologe und Jurist zwischen Scholastik und Reformation Tubingen 1977 S 1 Ernst Kahler Artikel Bodenstein Andreas Rudolf In NDB Band 2 1955 S 356 bzw 1480 Alfred Otto Schwede Andreas Rudolph Bodenstein genannt Karlstadt In Andreas Bodenstein von Karlstadt 1480 1541 Festschrift der Stadt Karlstadt zum Jubilaumsjahr 1980 Karlstadt 1980 Aus Karlstadt stammen einige weitere gelehrte Zeitgenossen von Bodenstein so Johann Draconites 1494 1566 Johann Schoner 1477 1547 Michael Beuther 1522 1587 Armin Kohnle Beate Kusche Hrsg Professorenbuch der theologischen Fakultat der Universitat Wittenberg 1502 bis 1815 17 Leucorea Studien zur Geschichte der Reformation und der Lutherischen Orthodoxie LStRLO Band 27 Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2016 ISBN 978 3 374 04302 6 S 32 34 PDF Datei Philipp Melanchthon bearbeitet von Heinz Scheible unter Mitwirkung von Corinna Schneider Melanchthons Briefwechsel Band 12 der Regesten Stuttgart Bad Cannstatt 2005 Fromann Holzboog ISBN 3 7728 2258 4 S 399 Karlstadter Humanisten St Johannis Karlstadt Wahrscheinlich war dieses Haus am Markt das zu spateren Zeiten betriebene Gasthaus zum Ochsen welches jedoch abgerissen wurde Es war ein massives Steingebaude was damals fur Wohnhauser ungewohnlich war und daher auf einen herrschaftlichen Besitzer wie das Domkapitel hinweist So Ulrich Bubenheimer Andreas Rudolff Bodenstein von Karlstadt in Festschrift der Stadt Karlstadt zum Jubilaumsjahr 1980 Karlstadt 1980 S 5 Ein Ratskonsulent war ein juristisch kundiger Ratgeber des stadtischen Rats einer Stadt Martin Kessler Das Karlstadt Bild in der Forschung Bd 174 Beitrage zur historischen Theologie Mohr Siebeck Tubingen 2014 ISBN 3 16 153175 2 S 462 Andreas Bodenstein 100 Jahre St Johanniskirche 1904 2004 Nr 7 Februar 2007 S 2 Karlstadt Andreas Rudolff Bodenstein von MennLex V 1 Ulrich Bubenheimer Karlstadt liest Tauler Sein reformatorischer Weg im Spiegel seines Taulerbandes in der Bibliothek des Evangelischen Predigerseminars Wittenberg Niederschrift des Vortrag vom 6 Juni 1987 S 2 2 Andreas Bodenstein 100 Jahre St Johanniskirche 1904 2004 Nr 7 Februar 2007 S 3 3 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 27 November 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne 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von 6 Volkmar Joestel Martin Luther Rebell und Reformator Biographien zur Reformation 8 Auflage Drei Kastanien Verlag Wittenberg 2005 ISBN 3 9803358 5 2 S 31 Lyndal Roper Der Mensch Martin Luther Die Biographie S Fischer Frankfurt am Main 2016 ISBN 978 3 10 066088 6 S 281 f http www mennlex de doku php id art karlstadt andreas rudolff bodenstein von Portrat eines Mannes und einer Frau geben mit hoher Wahrscheinlichkeit Andreas Bodenstein und Anna von Mochau wieder Lucas Cranach der Altere 1522 National Gallery of Art Washington DC in Mischtechnik auf Rotbuchenholz je 58 7 40 5 cm Inv Nr 1959 9 2 1372 Samuel H Kress Collection 7 Ferdinand Bruggemann Biographie der Aerzte Bd 1 F Brockhaus Leipzig 1829 S 478 Johannes Hund Jan Martin Lies Hans Otto Schneider Controversia et confessio der interimistische Streit 1548 1549 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2010 ISBN 3 525 56008 7 S 48 49 Bernhard Lohse Luthers Theologie in ihrer historischen Entwicklung und in ihrem systematischen Zusammenhang Forschungen Zur Systematischen Und Okumenischen Theologie Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1995 ISBN 978 3 525 52196 0 S 163 WA Br 2 Nr 443 18 Luther im Brief an Spalatin ca 5 Dezember 1521 Johannes Wallmann Kirchengeschichte Deutschlands seit der Reformation Tubingen 2005 S 44 Martin von Hase Buchfurer Michael in Neue Deutsche Biographie 2 1955 S 701 Online Version abgerufen am 11 Februar 2018 8 Lyndal Roper Der Mensch Martin Luther Die Biographie S Fischer Frankfurt am Main 2016 ISBN 978 3 10 066088 6 S 318 320 Vgl TRE 17 652 12 21 Gottfried Seebass Geschichte des Christentums Band 2 W Kohlhammer Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 17 018780 5 S 150 f Martin Reinhart personendaten org Schilling Heinz Martin Luther Rebell in einer Zeit des Umbruchs Beck Munchen 2012 S 288 http www mennlex de doku php id art karlstadt andreas rudolff bodenstein von Ausstellung zum Reformationsjahr 2017 im Stadtgeschichte Museum Karlstadt Andreas Bodenstein genannt Dr Carlstadt und die Reformation in Deutschland Alejandro Zorzin Andreas Bodenstein von Karlstadt 1486 1541 S 1 12 Ulrich Bubenheimer Stefan Oehmig Hrsg Querdenker der Reformation Andreas Bodenstein von Karlstadt und seine Wirkung Religion und Kultur Verlag Zell am Main 2001 ISBN 3 933891 07 8 S 277 f Thomas Stacker Ostfriesische Landschaft Karlstadt Andreas von Bodenstein Ostfriesische Landschaften S 1 5 Andreas Bodenstein 100 Jahre St Johanniskirche 1904 2004 Nr 7 Februar 2007 Luther Martin Werke Kritische Gesamtausgabe Weimarer Ausgabe 4 Abteilung Briefwechsel Weimar 1883 WB10 Nr 3714 Schilling Heinz Martin Luther Rebell in einer Zeit des Umbruchs Beck Munchen 2012 S 288 H Heinecke Das Abendmahlverstandnis der Katholiken Lutheraner und Calvinisten 11 Februar 2011 Netzwerk Okumene Konfessionsverbindende Paare und Familien 9 Natalie Krentz Ritualwandel und Deutungshoheit Die fruhe Reformation in der Residenzstadt Wittenberg 1500 1533 Bd 74 von Spatmittelalter Humanismus Reformation Mohr Siebeck Tubingen 2014 ISBN 3 16 152679 1 S 154 Alejandro Zorzin Karlstadt Andreas Rudolff Bodenstein von MennLex V 30 November 2017 10 Ausstellung zum Reformationsjahr 2017 im Stadtgeschichte Museum Karlstadt Andreas Bodenstein genannt Dr Carlstadt und die Reformation in Deutschland Transkription auf Wikisource Brief Gregors des Grossen an Bischof Serenus von Marseille PL 77 li XI indict IV epist XIII Sp 1128C ep 9 ep 11 ep 105 MPL 77 1027f Schnitzler 1996 S 32 Anonymer Kupferstich 1522 Andreas Bodenstein im Vordergrund links die Szene rechts verweist auf den Karlstadt angelasteten Bildersturm in Wittenberg siehe hierzu auch Hubert Stadler Martin Luther und die Reformation Hermes Handlexikon Econ Dusseldorf 1983 ISBN 3 612 10014 9 S 67 mit Hinweis auch Archiv fur Kunst und Geschichte Berlin 11 Main Echo Aschaffenburg v 8 April 2017 S 24 12 Normdaten Person GND 118560239 lobid OGND AKS LCCN n84100126 VIAF 168765448 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bodenstein AndreasALTERNATIVNAMEN Bodenstein Andreas Rudolff vollstandiger Name Karlstadt Andreas Carolstadius Andreas lateinisch KURZBESCHREIBUNG deutscher ReformatorGEBURTSDATUM zwischen 1480 und 1486GEBURTSORT KarlstadtSTERBEDATUM 24 Dezember 1541STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andreas Bodenstein amp oldid 238626901