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Die Peterskirche ist ein Sakralbau in der Schweizer Stadt Basel Sie ist den Heiligen Petrus und Paulus geweiht und dient nach Umnutzungen und Erneuerungen seit 1529 als evangelisch reformierte Kirche PeterskircheInnenraum der PeterskircheDas Hauptschiff nach Osten mit Altar Taufstein Lettner und OrgelMarien oder EberlerkapelleFenster in der Westfassade Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Baugeschichte 3 Architektur 4 Ausstattung 5 Orgel 6 Aussenbereich 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Peterskirche ist eine der vier alten Pfarrkirchen in der Grossbasler Altstadt Sie steht uber dem westlichen Rand des Birsigtals der Martinskirche gegenuber Baugeschichte BearbeitenAn dieser Stelle gab es bereits einen kirchlichen Vorgangerbau der vermutlich aus dem 9 Jahrhundert stammte Bis 1233 wurde das damalige Gotteshaus als Pfarrkirche und Chorherrenstift ausgebaut und erneuert Das Basler Erdbeben von 1356 fugte dem Gebaude schwere Schaden zu es musste neu errichtet werden Dabei wurde der Chor umgestaltet Die Peterskirche wurde vermutlich in karolingischer Zeit als Begrabniskirche gegrundet Auf diese Funktion weist bis heute der Name des Totengassleins welches aus dem Stadtzentrum zu ihr hinauffuhrt Im Jahre 1035 soll sie Pfarrkirche geworden sein 1230 1233 wurde das Chorherrenstift gegrundet und in der Folge entstand in den Grundzugen der heutige Bau Der Turm auf der Nordseite des Chors wurde ab 1270 errichtet und erhielt 1501 1502 seinen Dachreiter Schon fruh begann man die 16 Kanonikate in Professorenstellen an der 1460 gegrundeten Basler Universitat umzuwandeln das Kapitel uberdauerte so auch die Reformation und wurde erst 1813 formell aufgelost Architektur BearbeitenDas geraumige Langhaus die Leutkirche wurde nach den Richtlinien der Bettelordenskirchen geplant und vor 1388 fertiggestellt Das Mittelschiff wird von zwei Seitenschiffen durch Arkaden abgegrenzt gegen Osten versperrt der um 1350 entstandene Lettner mit der Orgel die Sicht in den Chor Die Wande sind geweisst 1692 wurde auch die Holzdecke vergipst Der langgestreckte Chor wurde 1477 1481 eingewolbt die zwolf Schlusssteine zeigen die zwolf Apostel in Halbfigur Zur gleichen Zeit entstand auch das grosse Ostfenster An der Sudwand befindet sich ein dreiteiliger steinerner Zelebrantensitz Turen fuhren zum Turm und in Nebenraume Neben dem Chor liegt in der Verlangerung des nordlichen Seitenschiffs die Marien oder Eberlerkapelle gegenuber im Suden die Martins oder Kappenbachkapelle Ausstattung BearbeitenDie Peterskirche ist nach dem Munster die am reichsten ausgestattete Kirche der Stadt Basel Die zahlreichen Wandmalereien aus dem 14 bis 16 Jahrhundert wurden nach der Reformation ubertuncht bedeutende Reste sind wieder freigelegt worden Im sudlichen Seitenschiff befindet sich eine zwischen 1377 und 1393 entstandene Grablegung Christi welche zu den bedeutendsten Zeugnissen gotischer Malerei am Oberrhein 1 gezahlt wird In der Marien oder Eberlerkapelle tragt die Sudwand Fragmente einer Kreuzaufrichtung aus der Zeit um 1420 Die Ostwand zeigt einen um 1450 entstandenen Marienzyklus Die Verkundigung rechts daneben gehort zur Ausstattung der Kapelle mit welcher der Stifter Mathis Eberler 2 den Maler Martin Koch um 1475 beauftragte In der Martins oder Keppenbachkapelle sudlich des Chors ist das gut erhaltene Wandbild einer Verkundigung an Maria um 1400 zu sehen Bemerkenswert ist darin die Darstellung Gottes mit Dreigesicht Trifrons als Abbild der Trinitat Das kunstvoll geschnitzte Chorgestuhl wurde 1494 1498 vom Tischmacher Ulrich Bruder aus Konstanz zusammen mit Basler Gehilfen geschaffen Der Taufstein im Mittelschiff aus rotem Sandstein entstand 1513 nach einem Stich von Jorg Syrlin d J Er war ursprunglich farbig gefasst auch sind nur noch Fuss und Becken vorhanden der Schaft dazwischen ist verloren Die Kanzel stammt aus der Zeit um 1620 und wird Franz Pergo zugeschrieben 3 An der Westwand der Marien oder Eberlerkapitelle ist die Grabplatte fur den 1527 verstorbenen Buchdrucker Johann Froben angebracht Den hebraischen Text verfasste Sebastian Munster den griechischen und lateinischen Erasmus von Rotterdam An der Aussenwand des nordlichen Seitenschiffs befinden sich Epitaphien fur die Mathematiker Johann I Bernoulli gestorben 1748 Nikolaus I Bernoulli gestorben 1759 und Daniel Bernoulli gestorben 1782 nbsp Grablegung 1377 1393 nbsp Trifrons um 1400 nbsp Kreuzaufrichtung um 1420 nbsp Grabplatte fur Johann Froben 1527 nbsp Epitaph fur Nikolaus I Bernoulli 1759Orgel Bearbeiten nbsp Orgelprospekt mit Ruckpositiv der Peterskirche BaselDie Orgel deren Gehause von Johann Andreas Silbermann stammt beherbergt ein 1968 erbautes Werk von Neidhart amp Lhote 4 Das Schleifladen Instrument hat 32 Register auf drei Manualen und Pedal Die Trakturen sind mechanisch 5 6 I Ruckpositiv C g3Metallgedeckt 8 Prinzipal 4 Rohrflote 4 Gemshorn 2 Sesquialtera II 2 2 3 Scharf IV 1 Krummhorn 8 II Hauptwerk C g3Quintaton 16 Prinzipal 8 Rohrgedeckt 8 Oktave 4 Spitzflote 4 Quinte 2 2 3 Oktave 2 Mixtur V VI 1 1 3 Trompete 8 Clairon 4 III Brustwerk C g3Holzgedeckt 8 Blockflote 4 Prinzipal 2 Larigot 1 1 3 Sifflote 1 Glockenzimbel II 1 2 Vox humana 8 Pedal C f1Prinzipal 16 Subbass 16 Oktavbass 8 Oktave 4 Mixtur IV 2 2 3 Posaune 16 Trompete 8 Singend Cornett 2 Koppeln I II III II I P II P III PAussenbereich BearbeitenVor der Westseite der Kirche befindet sich eine Gedenkstele mit einer bronzenen Portratbuste des in Basel geborenen deutschen Dichters Johann Peter Hebel Literatur BearbeitenPaul Ganz Wandmalereien zu St Peter in Basel In Basler Zeitschrift fur Geschichte und Altertumskunde Bd 2 1903 S 106 121 Digitalisat Francois Maurer Zum neu entdeckten Wandbild in der Basler Peterskirche In Basler Stadtbuch 1963 S 36 44 Brigitte Meles Die Peterskirche in Basel Schweizerische Kunstfuhrer Serie 88 Nr 873 Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 2010 ISBN 978 3 85782 873 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Peterskirche Basel Sammlung von Bildern Reformierte Kirchgemeinde Basel West Quartiergemeinde St Peter Fotografien in der Bilder Datenbank des Kantons Basel StadtEinzelnachweise Bearbeiten Brigitte Meles Die Peterskirche in Basel Schweizerische Kunstfuhrer Serie 88 Nr 873 Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 2010 ISBN 978 3 85782 873 7 S 16 Kristina Domanski Die Ambitionen des Mathis Eberler Die Inszenierung seiner memoria in der Marienkapelle der Basler Peterskirche In Basler Zeitschrift fur Geschichte und Altertumskunde Band 120 2020 ISBN 978 3 7965 4287 9 S 241 268 Dieter Pfister Franz Pergo Zur Nordwestschweizer Mobelkunst um 1600 Basel 1984 Die Silbermann Lhote Orgel Memento des Originals vom 31 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www orgelmusik stpeter ch Beim Verein Orgelmusik St Peter abgerufen am 31 Januar 2016 Nahere Informationen zur Orgel Peterskirche Basel Hauptorgel In Orgelverzeichnis Schweiz Liechtenstein Abgerufen am 23 Dezember 2020 Evangelisch reformierte Kirchen und Gemeinden des Kantons Basel Stadt Munster St Alban Kirchlein Bettingen Kirche St Chrischona Dorfkirche Kleinhuningen Dorfkirche Riehen St Elisabeth Gellertkirche St Jakob St Johannes Kornfeldkirche St Leonhard St Markus St Martin St Matthaus Oekolampad Kirche St Paulus St Peter St Stephan St Theodor St Thomas St Titus Zwinglihaus St Lukas Romisch katholische Kirchen und Pfarreien des Kantons Basel Stadt Allerheiligen St Anton Bruder Klaus St Christophorus St Clara Don Bosco St Franziskus Heiliggeist St Joseph St Marien St Michael Sacre Cœur San Pio X Weitere Sakralbauten des Kantons Basel Stadt Apostolische Kapelle Barfusserkirche Basel Kloster St Alban Kloster Klingental Predigerkirche christkatholisch Basler Synagoge 47 559444444444 7 5852777777778 Koordinaten 47 33 34 N 7 35 7 O CH1903 611038 267647 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