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Der Birsig franzosisch la Birsig ist ein etwa 20 km langer linker Nebenfluss des Rheins in den er mitten in der Stadt Basel mundet Sein Einzugsgebiet ist etwas uber 80 km gross Der Oberlauf des Birsigs fliesst abwechselnd auf franzosischem und schweizerischem Gebiet Sein Tal heisst zunachst Leimental Birsigtal wird es erst im Unterlauf genannt Es gehort grossteils zum Sundgauischen Hugelland BirsigBeginn der Eindolung des Birsig in der Nahe des Zoologischen GartensBeginn der Eindolung des Birsig in der Nahe des Zoologischen GartensDatenGewasserkennzahl FR A01 0200 CH 444Lage Jura Frankreich Region Grand Est Departement Haut RhinSchweiz Kanton Basel Landschaft Kanton Basel Stadt Kanton SolothurnFlusssystem RheinAbfluss uber Rhein NordseeQuelle Quellbach aus Burg auf dem Gemeindegebiet von Burg im Leimental und in Frankreich in Wolschwiller47 26 57 N 7 25 44 O 47 44926 7 42884 614Quellhohe 614 m 1 Mundung in Basel bei der Schifflandein den Rhein47 56023 7 58813 245 Koordinaten 47 33 37 N 7 35 17 O CH1903 611252 267735 47 33 37 N 7 35 17 O 47 56023 7 58813 245Mundungshohe 245 m 1 Hohenunterschied 369 mSohlgefalle 17 Lange 22 km 1 Einzugsgebiet 84 km 2 Abfluss am Pegel Binningen 3 AEo 74 5 km NNQ 1987 MNQ 1979 2018MQ 1979 2018Mq 1979 2018MHQ 1979 2018HHQ 1999 2 l s410 l s830 l s11 1 l s km 1 37 m s39 2 m s Birsig Schild bei der Schlossgasse Brucke in Bottmingen Birsig Schild bei der Schlossgasse Brucke in BottmingenDie Bezeichnung Birsig ist vordeutsch man geht aus von einem keltischen Bersikos Der Flussname Birsig steht in Zusammenhang mit dem Namen der nahen Birs Dieser gilt als alteuropaisch mit der Bedeutung die schnell Fliessende Birsig kann man verstehen als Nebenfluss der Birs oder kleine Birs Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Verlauf 1 1 1 Oberlauf 1 1 1 1 Westlicher Quellbach 1 1 1 2 Ostlicher Quellbach 1 1 2 Mittel und Unterlauf 1 2 Einzugsgebiet 2 Geschichte und Beschreibung 3 Brucken 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenVerlauf Bearbeiten Oberlauf Bearbeiten Der Oberlauf des Birsigs hat eine toponomastisch komplizierte Geschichte es waren z T untereinander wechselnde Bezeichnungen gelaufig Deshalb wird heute aus historischen Grunden von zwei Quellbachen gesprochen die beide demselben Hohenzug dem Remel entspringen Aus hydrologischer Sicht ist nach heutiger Namensgebung der Birsig der hoher entspringende langere und wasserreichere Zufluss des Boersegrabens Zweiterer ist hingegen aufgrund seines Wasserlaufs als Hauptfluss anzusehen was auch die Namensgebung vor 1800 widerspiegelt hatte Vergleichbare Verhaltnisse bestehen in grosseren Dimensionen etwa bei der Mundung der wasserreicheren Nebenflusse Aare resp Inn in den Rhein resp Donau Westlicher Quellbach Bearbeiten Ein westlicher Quellbach entspringt nordwestlich des Remels bei Wolschwiller deutsch Wolschweiler im franzosischen Elsass Seine Quelle auf dem Gebiet Gruenaecker im Oberfeld sudlich des Dorfs auf 470 m Hohe wurde schon fruh eingefasst und ist in Guterverzeichnissen aus dem 15 und 16 Jahrhundert als Birsigbrunnen uberliefert Noch fruher ist der Name Birsig fur diesen Bacharm bezeugt erstmals 1386 Von der Quelle fliesst das Flusslein ausserhalb des Dorfs durch das Landgebiet der Gemeinde Biederthal u a durch eine Boersenmatt genannte Flur Fruhere Bezeichnungen dieses Gebiets lauteten Birsimatt oder Bersimatt die Nutzung des Bachs als Wassergraben fuhrte wohl zur Namensvariante Birsiggraben und spater vermutlich durch die franzosisch gefarbte Aussprache der lokalen Bevolkerung e als e in Bersegraben zur 1876 erstmals belegten Variante Boersegraben Die franzosische Neupragung hatte sich vermutlich bereits um 1800 verbreitet sie ist heute die amtliche Bezeichnung des gesamten Oberlaufs bis zur Schweizer Grenze Ostlicher Quellbach Bearbeiten Der zweite Bacharm entspringt am Nordhang des Remels am Fuss des Galgenfels in der Gemeinde Burg Kanton Basel Landschaft auf 650 m Hohe Er durchfliesst die Burgtaler Klus und wechselt nordlich des Dorfs die Grenze nach Frankreich Dort nimmt er den Fichtenraingraben aus der Biederthaler Schlucht auf fliesst durch Biederthal und zweigt am Dorfausgang westwarts zum Boersegraben ab Der Burgtaler Bacharm wurde seit jeher einfach Bach genannt Erst Ende des 18 Jahrhunderts finden sich erste Nachweise des Namens Birsig womoglich parallel zur Verballhornung des elsassischen Bacharms 4 Da im 18 und 19 Jahrhundert auf offiziellen Planen jegliche Bezeichnung fehlt ist die heutige amtliche Benennung in beiden Landern erst spatestens im 20 Jahrhundert erfolgt Mittel und Unterlauf Bearbeiten Die beiden Quellbache vereinigen sich an der Landesgrenze zwischen dem franzosischen Biederthal und dem schweizerischen Rodersdorf bei Punkt 375 Es steht fest dass von da an die Bezeichnung Birsig gilt so steht es auch auf den schweizerischen und franzosischen Landkarten Die weiteren spateren Zuflusse sind der Strangenbach am Dorfausgang von Rodersdorf der Liebenswillerbach von Liebenswiller der Binnbach von Fluh und der Marchbach von Witterswil Seit einer 1677 gebauten Umleitung mundet der Dorenbach vom Allschwiler Wald als letzter Zufluss in den Birsig Schliesslich mundet der Birsig in der Stadt Basel bei der Schifflande auf 244 m Hohe in den Rhein Er ist der oberste Nebenfluss des Oberrheins welcher kurz vor der Mittleren Brucke beginnt Flussabwarts munden linksrheinisch bei der franzosischen Grenze mit dem Bachgraben sowie rechtsrheinisch im Bereich des Basler Rheinhafens mit der Wiese zwei weitere Oberrhein Nebenflusse auf Schweizer Gebiet ein Einzugsgebiet Bearbeiten Das Einzugsgebiet der Birsig ist 84 07 km gross und besteht zu 30 4 aus bestockter Flache zu 39 2 aus Landwirtschaftsflache zu 29 4 aus Siedlungsflache und zu 0 3 aus unproduktiven Flachen Die Flachenverteilung Die mittlere Hohe des Einzugsgebietes betragt 420 2 m u M die minimale Hohe liegt bei 252 m u M und die maximale Hohe bei 874 m u M 5 Geschichte und Beschreibung Bearbeiten nbsp Beginn der ersten eingedolten Sektion beim Binninger Schloss nbsp Noch offener Birsig um 1870 mit Pfluggassbrucke Eingedolt ab 1899 wurde er zur FalknerstrasseIn den stadtnahen Gemeinden Oberwil Bottmingen und Binningen fliesst der Birsig offen jedoch begradigt und verbaut Im Gebiet der Stadt Basel fliesst er zuerst durch den Zoologischen Garten und das Nachtigallenwaldchen In der Innenstadt und Altstadt ist er heute uberdeckt Weitere uberdeckte Abschnitte befinden sich beim Zoo und in der Gemeinde Binningen Fruher waren die Hauserzeilen direkt an den Flusslauf gebaut und zahlreiche Brucken und Gewolbe uberspannten ihn Er nahm die Abwasser und Fakalien der Abtritte der anstossenden Hauser sowie Einleitungen aus den umliegenden Quartieren auf Diverse Schlachtereien entsorgten ebenfalls ihre Schlachtabfalle uber den Birsig Die im 19 Jahrhundert auch in Basel wutenden Cholera und Typhusepidemien wurden nicht durch die unsauberen Gewasser ausgelost sie begunstigten jedoch deren Verbreitung Seit dem Mittelalter bildet der Rumelinbach als kunstlich angelegter Gewerbekanal einen Seitenarm des Birsig Heute speist sein Wasser die Bachlein und Teiche im Zoologischen Garten Fur die Weiherschlosser in Benken nicht mehr existent 6 Bottmingen und Binningen wurde das Weiherwasser aus dem Birsig abgeleitet Brucken Bearbeiten nbsp Gedeckte Holzbrucke bei der Schul und Sportanlage Burggarten in BottmingenSiehe auch Liste von Bruckenbauten in BaselUber den Birsig verlaufen im franzosischen Mundungsgebiet mehrere kleine Stege die oberste so genannte Birsigbrucke befindet sich in Rodersdorf auf 360 m entlang der Oltingerstrasse weiter unten folgen in Biel Benken Oberwil Bottmingen und Binningen weitere Strassenbrucken und Stege Die bedeutendsten drei Brucken stehen im Stadtgebiet von Basel das Dorenbachviadukt das Birsigviadukt und das Heuwaage Viadukt Zahlreiche weitere Stege und Brucken in der Innenstadt wurden bereits im Mittelalter abgebrochen oder spatestens bei der Eindolung im 20 Jahrhundert in die Bausubstanz des unterirdischen Flusstunnels integriert Literatur BearbeitenEduard Golder Der Birsig und seine Nebengewasser Baudepartement Basel 1995 Paul Koelner Der Birsig in Basels Geschichte und Stadtbild Basel 1930 Eugen A Meier Basel einst und jetzt S 46 47 Basel 1993 Baselbieter Heimatblatter 2018 Nr 1 betr Birsig S 28 31 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Birsig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Birsig im alten Basel Boersegraben bei SANDRE franzosisch Birsig auf der Plattform ETHoramaEinzelnachweise Bearbeiten a b c Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung Hinweise Einzugsgebiet Nicht mehr online verfugbar In Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewasser Teileinzugsgebiete 2km2 Ehemals im Original abgerufen am 30 Mai 2019 1 2 Vorlage Toter Link api3 geo admin ch Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Birsig PDF Stelle 4311 monatliche Stichproben In Kanton Basel Landschaft Tiefbauamt Geschaftsbereich Wasserbau Abgerufen am 30 Mai 2019 Rudolf Samuel Henzi Promenade pittoresque dans l eveche de Bale aux bords de la Birs de la Sorne et de la Suze T B Groebe Amsterdam 1798 Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewasser Birsig Anita Springer Weiherhaus und Muhle Das verschwundene Schloss von Benken Archaologie Baselland 8 Juni 2013 abgerufen am 19 Oktober 2021 Normdaten Geografikum GND 4638216 1 lobid OGND AKS VIAF 242298250 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Birsig amp oldid 237789525