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Die Familie von Wallenrode auch Wallenrod Wallenrodt ist ein altes frankisches Adelsgeschlecht Wappen nach dem Scheiblerschen WappenbuchEpitaph eines von Wallenrode in der Streitauer KircheHausberg von Bad Berneck mit Ruine Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprung 1 2 Die von Wallenrode im Bernecker Raum 1 3 Ruinen der Wallenroder Burgen 1 4 Die Wallenrode und der Deutsche Orden 1 5 Verbreitung 2 Wappen 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprung Bearbeiten Die Familie von Wallenrode zahlte zu den frankischen Uradelsgeschlechtern und war eines Stammes mit der Familie der Fortsch Sie erschien zuerst am 25 August 1244 mit Eberhart Forscho de Thurnau Marschall des Herzogs Otto II von Meran 1 und seinem Sohn Albertus de Waldinrode 2 Ihre Stammburg lag sudwestlich von Geroldsgrun im Frankenwald Von der Burg Wallenrode haben sich nur Gelandespuren wie mehrere Halsgraben und Wallgraben erhalten Die Wallenrode traten als Ministeriale im Gefolge der Andechs Meranier auf Die von Wallenrode im Bernecker Raum Bearbeiten Mit der Herrschaft der Burggrafen von Nurnberg zog die Familie von Wallenrode in den Bernecker Raum ein heute im Landkreis Bayreuth in Oberfranken Sie verpflichtete sich zum Wiederaufbau eines Burgstalls der Walpoten und errichtete die Burg Neuwallenrode auch Hohenberneck genannt Durch eine Pfandschaft gelangte sie uber Generationen in die Positionen von Burghutern und Amtmannern der Burggrafen und anschliessend der Markgrafen von Kulmbach bzw Bayreuth In der Region bildeten sich zwei Linien heraus Die Wallenrode zu Streitau und die Wallenrode auf Marktschorgast Hohenknoden und Plos Mit Karl Friedrich von Wallenrode starb am 30 September 1739 die frankische Linie derer von Wallenrode aus Das Epitaph des letzten Wallenrode von Streitau befindet sich im Bayerischen Vogtlandmuseum in Hof und wurde aus dem aufgelassenen Friedhof der Hofer Lorenzkirche geborgen Ruinen der Wallenroder Burgen Bearbeiten Auf dem Hausberg von Bad Berneck befinden sich mehrere Ruinen Von der altesten Burg 3 stammen der sogenannte Schlossturm und Mauerreste des Wohnbereichs In der Nahe wurde eine Freilichtbuhne 4 errichtet die die Ruine als Kulisse einbezieht Zwischen der alten Burg und der Burg Neuwallenrode steht die Ruine der Marienkapelle die von Veit von Wallenrode 1480 errichtet aber wohl in der Zeit der Reformation bereits wieder aufgegeben wurde Die Burg Neuwallenrode 5 6 oder auch Hohenberneck erbaute Veit von Wallenrode in der Zeit von 1478 bis 1491 Sie lasst als Ruine die Zugbrucke zum Torbogen einer inneren Anlage gut erkennen Die Wohnanlage ist noch uber zwei Stockwerke sichtbar Zur Zeit des Zweiten Markgrafenkrieges befanden sich die beiden Burgen bereits im Verfall Das zugehorige Amt wurde nach Gefrees verlagert Die Wallenrode und der Deutsche Orden Bearbeiten Die Familie von Wallenrode ist durch ihre Verbindungen zum Deutschen Orden bekannt geworden 7 Sie versah nicht nur mehrere hohe Amter Im Ordensland in Preussen sondern siedelte sich im Gefolge der Ordensritter auch in Ostpreussen an Die sichere Stammreihe des ostpreussischen Zweiges beginnt mit Martin von Wallenrode und seinem Sohn Hans von Wallenrode der von 1458 bis 1492 auf Pachollen Konigsee und Prokelwitz in Preussen angesessen war 1 Konrad von Wallenrode zwischen 1330 und 1340 23 Juli 1393 war von 1390 bis zu seinem Tode Hochmeister des Deutschen Ordens 8 In dieser kurzen Zeit fuhrte er als Gegner der Polnisch Litauischen Union mehrere Feldzuge gegen das Grossherzogtum Litauen Der Erfolg wurde erheblich gedampft wegen einer vermutlichen Rivalitat mit dem Grossmarschall Engelhard Rabe von Wildstein wodurch die Einnahme von Wilna scheiterte und viele Ritter gegen Konrad revoltierten Johannes von Wallenrode 9 um 1370 in Wasserknoden 28 Mai 1419 war ebenfalls Ordensritter und im Laufe seiner geistlichen Karriere als Johannes V auch Erzbischof von Riga 1393 1418 und als Johannes VII Bischof von Luttich 1418 1419 Er war der Neffe von Konrad Friedrich von Wallenrode war seit 1407 Ordensmarschall und fiel 1410 in der Schlacht bei Tannenberg Verbreitung Bearbeiten Orte mit Hinweisen auf die Familie von Wallenrode sind Bad Berneck Streitau Heinersreuth mit Altenplos Marktschorgast Ludwigschorgast und Wirsberg Unmittelbar verwandte Adelsgeschlechter sind Sparneck PappenheimSebastian von Pappenheim aus der Grafenthaler Linie war mit Ursula von Wallenrode verheiratet Ein Allianzwappen befindet sich auf Schloss Wespenstein In der Zeit um 1536 und 1538 ist ein Matthes von Wallenrod als Amtmann und Schosser auf dem Schloss Sonneberg belegt Im Rahmen der Reformation erhielt er 1540 als Geschenk vom damaligen Kurfursten das sakularisierte Kloster Georgenberg Als Coburger Festungshauptmann erwarb Matthes von Wallenrod am 1 Mai 1544 das Kloster Mildenfurth Standeserhohungen Johann Ernst von Wallenrodt wurde am 14 Februar 1676 in den erblichen Reichsgrafenstand mit dem Pradikat Hoch und Wohlgeboren erhoben Adam Christoph von Wallenrodt wurde am 18 Januar 1701 mit dem Pradikat Hochwohlgeboren der preussische Grafenstand verliehen 1 Wappen BearbeitenDas Wappen der Familie von Wallenrode zeigt eine quadratische silberne Gurtelschnalle auf rotem Grund sie ist verziert mit Kleeblattern an den Ecken Im offenen roten Flug wiederholt sich das Motiv Bei der Linie der Wallenrode in Streitau besteht der Unterschied im Wappen lediglich in einem geschlossenen Flug Die Gemeinde Heinersreuth erinnert in Elementen ihres Wappens an die Wallenroder Sie sassen von 1549 bis 1728 in Altenplos nbsp Wappen der Familie von Wallenrode nach Siebmachers Wappenbuch nbsp Wappen der Linie der Wallenrode zu Streitau nbsp Wappen im Ingeram Codex nbsp Wappen der Gemeinde HeinersreuthPersonlichkeiten BearbeitenKonrad von Wallenrode um 1330 40 1393 Hochmeister des Deutschen Ordens 1390 1393 Johannes von Wallenrode um 1370 1419 Erzbischof von Riga 1393 1418 und Bischof von Luttich 1418 1419 siehe auch Johannes Ambundi Georg von Wallenrode Ritter des Deutschen Ordens Agnes von Wallenroth 1409 Abtissin im Kloster Himmelkron Friedrich von Wallenrode Kunigunde von Wallenrod 1480 1549 Abtissin im Kloster Frauenaurach Martin von Wallenrodt 1570 1632 herzoglicher Kanzler Grunder der Wallenrodtschen Bibliothek Siegmund von Wallenrodt 1604 1649 kurbrandenburger Landobrist des Herzogtums Preussen Johann Ernst von Wallenrodt 1615 1697 Amtshauptmann von Tapiau und Landhofmeister der Oberratsstube Konigsberg Georg Heinrich von Wallenrodt 1620 1659 kurbrandenburgischer Obrist Siegmund Friedrich von Wallenrodt 1620 1666 kurbrandenburgischer Obrist Erbherr auf Draulitten Adam Christoph von Wallenrodt 1644 1711 Oberhofmarschall von Preussen Mitglied im Schwarzen Adlerorden Sigismund von Wallenrodt 1652 1723 preussischer Staatsmann Johann Christoph Julius Ernst von Wallenrodt 1670 1727 preussischer Gesandter in London Johann Ernst von Wallenrodt 1695 1766 preussischer Staats und Kriegsminister Christoph Siegmund von Wallenrodt nach 1778 preussischer Oberstleutnant und Kommandeur Johanna Isabella Eleonore von Wallenrodt 1740 1819 Schriftstellerin Hermann von Wallenrodt 1798 1872 Landrat im Kreis Stuhm 1853 1858 Literatur BearbeitenJohann Gottfried Biedermann Geschlechts Register der loblichen Ritterschafft im Voigtlande Kulmbach 1752 Stammtafeln CCXLVI bis CCLXV S 259ff Deutsche Adelsgenossenschaft Hrsg Jahrbuch des Deutschen Adels Band 3 W T Bruer Berlin 1899 S 715ff Annett Haberlah Pohl Munchberg Historischer Atlas von Bayern F 39 Munchen 2011 ISBN 978 3 7696 6556 7 Annett Haberlah Pohl Adelige Herrschaftsvielfalt als Storfaktor beim Ausbau des Furstentums Kulmbach Bayreuth in Adelssitze Adelsherrschaft Adelsreprasentation in Altbayern Franken und Schwaben Neuburger Kollektaneenblatt Band 160 2012 S 437 464 ISBN 978 3 89639 897 0 Bernhart Jahnig Johann von Wallenrode O T Bonn Bad Godesberg 1970 Hellmut Kunstmann Burgen in Oberfranken II Kulmbach 1955 S 49 79 Karl Ludwig Lippert Landkreis Naila Die Kunstdenkmaler von Bayern Kurzinventare XVII Band Deutscher Kunstverlag Munchen 1963 S 29 Gustav Schmidt Einstige Burgen um Bad Berneck In Heimatbeilage zum Oberfrankischen Schulanzeiger Bayreuth 2002 Detlev Schwennicke Hrsg Europaische Stammtafeln Neue Folge Band XXI Brandenburg und Preussen 2 Verlag Vittorio Klostermann Frankfurt am Main 2002 Tafeln 162 167 Jacob Friedrich Werner Nachrichten von dem Graflichen und Hochadlichen von Wallenrodtschen Geschlecht Digitalisat Leopold von Zedlitz Neukirch Neues Preussisches Adels Lexicon Band 4 Leipzig 1837 S 312Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wallenrode family Sammlung von Bildern Geschichte der Familie von Wallenrode nach SchoerrigEinzelnachweise Bearbeiten a b c Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XV C A Starke Verlag Limburg 2004 S 416 Jahnig Johann von Wallenrode O T 1970 Burg Wallenrode bei burgenwelt org 1 2 Vorlage Toter Link www kleines theater bayreuth online de Historisches Schauspiel des Theaters Bayreuth Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Februar 2020 Suche in Webarchiven Burg Neuwallenrode bei burgenwelt org Beschreibung der Burg Neuwallenrode Karl Freiherr von Reitzenstein Deutsch Ordens Ritter in Preussen aus dem Bezirk der terra advocatorum imperii In Archiv fur Geschichte von Oberfranken Band 8 3 Heft Bayreuth 1862 S 4 Wappen des Hochmeisters Konrad von Wallenrode Ansgar Frenken WALLENRODE Johannes von In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 13 Bautz Herzberg 1998 ISBN 3 88309 072 7 Sp 215 218 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wallenrode Adelsgeschlecht amp oldid 234135159