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Marktschorgast ist ein Markt im oberfrankischen Landkreis Kulmbach in Bayern Wappen Deutschlandkarte50 096111111111 11 655555555556 507 Koordinaten 50 6 N 11 39 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk OberfrankenLandkreis KulmbachHohe 507 m u NHNFlache 15 81 km2Einwohner 1382 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 87 Einwohner je km2Postleitzahl 95509Vorwahl 09227Kfz Kennzeichen KU EBS SANGemeindeschlussel 09 4 77 139LOCODE DE MATMarktgliederung 9 GemeindeteileAdresse der Marktverwaltung Marktplatz 17 95509 MarktschorgastWebsite MarktschorgastErster Burgermeister Marc Benker CSU Lage des Marktes Marktschorgast im Landkreis KulmbachKarteVorlage Infobox Gemeinde in Deutschland Wartung Markt Marktplatz Marktschorgast Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Gemeindegliederung 1 2 Gewasser 2 Geschichte 2 1 Bis zum 19 Jahrhundert 2 2 Eingemeindungen 2 3 Einwohnerentwicklung 2 4 Baugeschichte 2 5 Eisenbahn 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 4 Wappen 5 Kultur 5 1 Baudenkmaler 5 2 Bodendenkmaler 6 Sport und Freizeitanlagen 7 Verkehr 8 Personlichkeiten 8 1 Sohne und Tochter der Marktgemeinde 8 2 Ehrenburger 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Hauptort liegt auf einer Hohe von 507 m u NHN 2 Gemeindegliederung Bearbeiten Es gibt neun Gemeindeteile in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben 3 4 Grundmuhle Weiler Marktschorgast Hauptort Mittelpollitz Weiler Oberpollitz Einode Pulst Weiler Rohrersreuth Weiler Thalmuhle Einode Unterpollitz Einode Ziegenburg Dorf Gewasser Bearbeiten Die Schorgast ist ein Nebenlauf des Weissen Mains in Oberfranken Die noch weitgehend naturbelassene Schorgast nach der auch das Tal benannt ist entspringt im ostlichen Gemeindegebiet von Marktschorgast in einem Quellgebiet nahe der Bahnstrecke Bamberg Hof welches fruher zum Teil auch der Trinkwasserversorgung von Marktschorgast diente Auf ihrem 25 Kilometer langen Lauf nimmt sie den Perlbach den Weissenbach die Koser und die Untere Steinach auf Aus 63 Quellen wird das Wasser 2 2 Millionen Kubikmeter im Jahr im Perlbachtal gesammelt in der Trinkwasseraufbereitungsanlage Grundmuhle entsauert und uber eine Ultrafiltration entkeimt Das aufbereitete Wasser dient Marktschorgast und der Stadt Kulmbach als Trinkwasser Geschichte BearbeitenBis zum 19 Jahrhundert Bearbeiten Der auf eine slawische Siedlung zuruckgehende Ort Scoregast der bereits eine Pfarrkirche und einen Markt aufwies wurde 1109 zur Ausstattung des Bamberger Kollegiatstifts St Jakob herangezogen Wahrend des Meranischen Erbfolgestreits eignete sich Vogt Heinrich von Weida die Vogtei uber Marktschorgast an ein Schiedsspruch Konig Adolfs sprach die Vogtei Bischof Arnold von Bamberg zu Marktschorgast gehorte daher seit 1293 zum reichsunmittelbaren Bistum Bamberg 1323 ist der Ort als befestigter bischoflicher Markt oppidum belegt Ab 1337 ist das bischofliche Halsgericht belegt Neben dem Bischof hatten auch mehrere Adelsgeschlechter Besitz am Ort Die Ortschaft gehorte bis zur Sakularisation 1803 zum bis dahin reichsunmittelbaren Hochstift Bamberg das ab 1500 im Frankischen Reichskreis lag Im Jahr 1802 besetzte Bayern im Vorgriff auf die Sakularisation neben anderen kirchlichen Besitztumern das Hochstift Bamberg 5 6 7 8 Im preussisch bayerischen Landesvergleich fielen die vormals Bamberger Gebiete und damit auch Marktschorgast kurzzeitig 1807 1810 an das preussische Furstentum Bayreuth bis dieses nach der verheerenden Niederlage Preussens im Vierten Koalitionskrieg zunachst von Napoleon besetzt und dann im Zuge des Friedens von Tilsit fur 15 Millionen Francs an das mit Napoleon verbundete Bayern verkauft wurde 8 Bayern das 1806 mit Napoleon Bonapartes Hilfe 8 vom Kurfurstentum zum Konigreich aufgestiegen war konnte auch nach dem Wiener Kongress die durch die Unterstutzung Napoleons gewonnenen frankischen Gebiete behalten weil es 1813 kurz vor der Volkerschlacht bei Leipzig die Seiten gewechselt hatte und von diesem Zeitpunkt an gegen Napoleon kampfte Eine Vorbedingung fur diesen Seitenwechsel war gewesen dass Bayern die annektierten Gebiete behalten durfte 9 8 Seit dieser Zeit gehort Marktschorgast zu Bayern Eingemeindungen Bearbeiten Am 1 April 1971 wurde im Zuge der Gebietsreform in Bayern die Gemeinde Ziegenburg eingegliedert 10 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Im Zeitraum von 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 1592 auf 1376 um 216 bzw um 13 6 Am 31 Dezember 1994 hatte der Markt 1776 Einwohner Baugeschichte Bearbeiten Wegen der Brande in den Jahren 1824 1838 und 1840 ist von historischer Bausubstanz wenig erhalten geblieben Das einheitliche Ortsbild hat durch den Wiederaufbau spatbiedermeierliche Formen Nur in der katholischen Pfarrkirche St Jakobus ist der Mauerkern des Chors noch romanisch um 1500 wurden Chor und Langhaus neu gebaut der Chor noch mehrmals umgestaltet Zwei Mauerzuge und ein runder Wehrturm sind Reste der spatmittelalterlichen Kirchwehr Das Pfarrhaus ist um 1750 nach einem Entwurf Johann Michael Kuchels entstanden Die Kreuzkapelle wurde um 1700 auf spatgotischen Fundamenten errichtet Das Bahnhofsensemble besteht aus dem Stationsgebaude einer Guterhalle und einem Wasserhaus Das Stationsgebaude wurde in den Jahren 1853 54 wahrscheinlich nach Planen von Friedrich Burklein erbaut Es ist ein dreistockiger Bau aus Sandsteinquadern mit einstockigen Seitenflugeln und einem Walmdach Die Guterhalle ist ebenfalls aus Sandstein erbaut und besitzt ein Satteldach Sie wurde um 1850 errichtet ebenso das zweigeschossige Wasserhaus Letzteres wurde zeitweise als Wohnhaus genutzt und steht mittlerweile leer Das Ensemble aus der Fruhzeit der Ludwig Sud Nord Bahn steht unter Denkmalschutz 11 Nach dem Abriss des Wasserhauses in Kulmbach 1990 ist das Marktschorgaster Wasserhaus wohl das letzte derartige Bauwerk aus der Fruhzeit des Betriebs auf der Strecke 12 Eisenbahn Bearbeiten nbsp BahnhofDer Ort liegt an der Bahnstrecke Bamberg Hof die Strecke ist Teil der Ludwig Sud Nord Bahn von Lindau nach Hof bei Streckenkilometer 82 0 Der Bahnhof befindet sich am bergseitigen oberen Ende der Schiefen Ebene die direkt hinter der sudlichen Ausfahrt des Bahnhofs beginnt und an ihrer Talseite am Bahnhof Neuenmarkt Wirsberg in Neuenmarkt endet Im Bahnhofsgebaude befindet sich ein kleines Informationszentrum zur Schiefen Ebene Am ehemaligen Guterschuppen ostlich des Bahnhofsgebaudes beginnt mit einer Informationstafel der Lehrwanderpfad entlang der Schiefen Ebene nach Neuenmarkt An der Strassenseite des Bahnhofsgebaudes ist eine Ubersichtstafel zum Wanderpfad angebracht In den Sommermonaten finden an Wochenenden haufig Sonderfahrten uber die Schiefe Ebene mit dampflokbespannten Zugen oder historischen Eisenbahnfahrzeugen statt die vom Deutschen Dampflokomotiv Museum in Neuenmarkt und anderen Vereinen veranstaltet werden Viele dieser Sonderfahrten enden oder beginnen in Marktschorgast wodurch es moglich ist das Umsetzen einer Dampflokomotive aus nachster Nahe mitzuerleben Hauptartikel Bahnhof MarktschorgastPolitik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten nbsp Wappen der Schutzengesellschaft von 1837 MarktschorgastDer Marktgemeinderat besteht aus dem Ersten Burgermeister und zwolf Gemeinderatsmitgliedern Die Tabelle zeigt die Sitzverteilung im Gemeinderat ab der Gemeinderatswahl 2008 Partei Liste Sitze2008 2014 13 2020 13 CSU 5 6 6Freie Wahler 4 4 3SPD 3 2 3Burgermeister Bearbeiten Erster Burgermeister seit Mai 2020 Marc Benker CSU 14 Zweite Burgermeisterin Monika Muller CSU Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Marktschorgast Blasonierung In Silber eine rote heraldische Rose mit goldenem Butzen und grunen Kelchblattern 15 Kultur BearbeitenBaudenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in Marktschorgast Rathaus Marktschorgast Bodendenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Bodendenkmaler in MarktschorgastSport und Freizeitanlagen BearbeitenNaturschwimmbad Goldbergsee ASV Rasensportanlagen Flugmodellsport Turnhalle der Marktgemeinde fruheres Schutzenhaus Bucherei Kinderspielplatze am Stockleinsteich Am Buchanger und am GoldbergseeVerkehr BearbeitenDer Markt befindet sich nahe der Bundesautobahn 9 mit eigener Anschlussstelle Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Marktgemeinde Bearbeiten Augustin Andreas Geyer 1774 1837 katholischer Geistlicher und Fossiliensammler Johann Josef Mertel 1873 1937 OrgelbauerEhrenburger Bearbeiten Hauptartikel Liste der Ehrenburger von MarktschorgastLiteratur BearbeitenMartin Zeiller Marckt Schorgast In Matthaus Merian Hrsg Topographia Franconiae Topographia Germaniae Band 9 1 Auflage Matthaeus Merian Frankfurt am Main 1648 S 59 Volltext Wikisource Johann Kaspar Bundschuh Marktschorgast In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 3 I Ne Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1801 DNB 790364301 OCLC 833753092 Sp 450 452 Digitalisat Pleikard Joseph Stumpf Marktschorgast In Bayern Ein geographisch statistisch historisches Handbuch des Konigreiches Zweiter Theil Munchen 1853 OCLC 643829991 S 570 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marktschorgast Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Marktschorgast Reisefuhrer Homepage von Marktschorgast Marktschorgast Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur StatistikEinzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu marktschorgast de Gemeinde Marktschorgast in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 4 Juli 2017 Gemeinde Marktschorgast Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 30 November 2021 Geschichte des Hochstifts Bamberg Sakularisation im Zeitalter Napoleons Hauptartikel Sakularisation in Bayern a b c d Geschichte Bayerns im Zeitalter Napoleons Bayern beim Wiener Kongress Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 503 schiefe ebene info schiefe ebene info a b marktschorgast de Gemeinderat Beschliessend Detail Gemeinde Marktschorgast abgerufen am 22 September 2020 Eintrag zum Wappen von Marktschorgast in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte Gemeinden im Landkreis Kulmbach Grafengehaig Guttenberg Harsdorf Himmelkron Kasendorf Kodnitz Kulmbach Kupferberg Ludwigschorgast Mainleus Marktleugast Marktschorgast Neudrossenfeld Neuenmarkt Presseck Rugendorf Stadtsteinach Thurnau Trebgast Untersteinach Wirsberg Wonsees Normdaten Geografikum GND 4115013 2 lobid OGND AKS VIAF 246131101 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marktschorgast amp oldid 237809331