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Marktleugast ist ein Markt im oberfrankischen Landkreis Kulmbach in Bayern und der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Marktleugast Wappen Deutschlandkarte50 171666666667 11 633055555556 554 Koordinaten 50 10 N 11 38 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk OberfrankenLandkreis KulmbachVerwaltungs gemeinschaft MarktleugastHohe 554 m u NHNFlache 33 87 km2Einwohner 3137 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 93 Einwohner je km2Postleitzahl 95352Vorwahl 09255Kfz Kennzeichen KU EBS SANGemeindeschlussel 09 4 77 138LOCODE DE MAKMarktgliederung 23 GemeindeteileAdresse der Marktverwaltung Neuensorger Weg 10 95352 MarktleugastWebsite MarktleugastErster Burgermeister Franz Uome CSU Lage des Marktes Marktleugast im Landkreis KulmbachKarteVorlage Infobox Gemeinde in Deutschland Wartung Markt Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 Bis zum 18 Jahrhundert 2 2 19 und 20 Jahrhundert 2 3 Eingemeindungen 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Burgermeister 3 2 Marktgemeinderat 4 Wappen 5 Gemeindepartnerschaften 6 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 1 Sport 7 Baudenkmaler 8 Bodendenkmaler 9 Sohne und Tochter des Ortes 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp MarktleugastGeografische Lage Bearbeiten Marktleugast liegt am sudostlichen Rand des Naturparks Frankenwald Durch den Ort verlauft der Frankische Marienweg Gemeindegliederung Bearbeiten Es gibt 23 Gemeindeteile 2 in Klammern ist der Siedlungstyp 3 angegeben Baiersbach Weiler Filshof Einode Grossrehmuhle Dorf Hanauerhof Einode Hermes Weiler Hinterrehberg Dorf Hohenberg Pfarrdorf Hohenreuth Weiler Kleinrehmuhle Einode Kosermuhle Weiler Mannsflur Siedlung Marienweiher Pfarrdorf Marktleugast Hauptort Mittelrehberg Einode Neuensorg Dorf Osel Einode Roth Weiler Steinbach Dorf Tannenwirtshaus Dorf Traindorf Kirchdorf Vorderrehberg Weiler Weihermuhle Einode Zegastmuhle Einode Die ehemaligen Gemeindeteile Achatzmuhle und Rothenbuhl sind mittlerweile Wustungen Geschichte BearbeitenBis zum 18 Jahrhundert Bearbeiten Die erstmalige urkundliche Erwahnung Marktleugasts war im Jahr 1329 Der Ort Marktleugast fruher Lubigast gehorte in den altesten Zeiten dem Kloster Langheim Dies ist in Dekreten Kaiser Ludwigs IV von 1329 und 1331 belegt durch welche den Abten zu Langheim das Recht zugesprochen wurde in Leugast das Blutgericht auszuuben Im Jahre 1384 verkaufte Abt Friedrich von Langheim Leugast an den Furstbischof Lambert von Bamberg Im Laufe der Zeit kam Leugast in den Besitz der Familie Rabenstein Auf dem Platz auf dem jetzt die Kirche steht hatte diese Familie eine Burg In der Reformationszeit wurden einige Glieder der Familie protestantisch und zogen auf ihre Stammguter Burg Rabeneck und Rabenstein bei Waischenfeld wo dieser Zweig um das Jahr 1618 nachdem zwei junge Herren von Rabenstein an den Blattern gestorben waren verloschte Die katholischen Mitglieder der Familie blieben in Leugast und vermachten ihre Guter der Gemeinde und der Kirche zu Leugast da auch dieser Zweig der Rabensteiner ausgestorben war Das Schloss wurde wahrscheinlich in der Reformationszeit von den Schweden die in dieser Gegend hausten zerstort eine kleine Kirche wurde auf seinen Trummern gebaut Nachdem dieses Kirchlein mit zunehmender Seelenzahl der Gemeinde zu klein und mit der Zeit baufallig geworden war erteilte der Furstbischof zu Bamberg und Kurfurst von Mainz Lothar Franz von Schonborn der Gemeinde Leugast die Erlaubnis milde Beitrage fur die Erbauung einer neuen Kirche zu sammeln nbsp KircheDie jetzige Kirche wurde in den Jahren 1762 bis 1782 vollendet und von Weihbischof Nitschke geweiht Patrone der Kirche sind die Martyrer und Apostel Bartholomaus und Sankt Martin Die Kirche besitzt ein grosses Deckengemalde mit den Vierzehn Nothelfern 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten Mit dem Gemeindeedikt wurde 1811 der Steuerdistrikt Marktleugast gebildet Neben dem Hauptort gehorten hierzu Baiersbach Bromenhof Grossrehmuhle Hinterrehberg Hohenberg Hohenreuth Kleinrehmuhle Kosermuhle Neuensorg Osel Schlockenau Vordererb Vorderrehberg und Zegastmuhle Zugleich entstand die Ruralgemeinde Marktleugast die deckungsgleich mit dem Steuerdistrikt war Sie unterstand in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Munchberg und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Munchberg 1812 wurde die Gemeinde Schlockenau mit Bromenhof gebildet Am 1 Oktober 1840 erfolgte die Uberweisung an das Landgericht Stadtsteinach und dem Rentamt Stadtsteinach Am 28 Januar 1845 wurden drei Ruralgemeinden gebildet Hohenberg mit Vordererb und Zegastmuhle Marktleugast mit Baiersbach Bromenhof Hohenreuth Kosermuhle Osel und Schlockenau Neuensorg mit Grossrehmuhle Hinterrehberg Kleinrehmuhle und Vorderrehberg 4 Die Revolution von 1848 brachte manche Umwalzung mit sich Als 1849 die Not immer grosser wurde wanderten manche die das Geld aufbrachten nach Amerika aus In der Mitte des 19 Jahrhunderts wurde Marktleugast wiederholt von schweren Feuersbrunsten heimgesucht Gegen Ende des Jahrhunderts zogen Technik und Fortschritt in Marktleugast ein So wurde 1899 die erste Strassenbeleuchtung und 1901 die erste Wasserleitung teilweise mit Stiftungen der Burger eingerichtet Der Erste Weltkrieg forderte von Marktleugast schwere Opfer Die Frauen meisterten allein die schwere bauerliche Arbeit Auch der Zweite Weltkrieg ging nicht spurlos an Marktleugast und seinen Burgern voruber besonders die Besetzung durch fremde Truppen brachte viel Schweres mit sich Die Nachkriegszeit anderte Zusammensetzung und Zahl der Bevolkerung Fur die Heimatvertriebenen entstand im Gemeindeteil Mannsflur eine neue Siedlung Dort wurde 1956 eine Schule und 1959 eine evangelische Kirche errichtet Durch Ansiedlung von Industrie Handel und Gewerbe hauptsachlich der Textilbranche spater auch anderer Wirtschaftszweige konnte Marktleugast seine ursprungliche Monostruktur entscheidend verbessern Viele Burger fanden in Marktleugast und seinen Ortsteilen Arbeit und Brot Kanalisation Strassenbeleuchtung und Wasserversorgung wurden erheblich verbessert und teilweise neu geschaffen Mit dem Markt Grafengehaig wurde eine Verwaltungsgemeinschaft gebildet Die gemeinsame Verwaltung konnte im Herbst 1981 in ein neues Verwaltungsgebaude im Ortskern einziehen Die langjahrigen Bemuhungen der Gemeinde Marktleugast zur Verbesserung der Infrastruktur wurden durch die Anerkennung als Kleinzentrum bestatigt Marktleugast liegt im Naturpark Frankenwald und bietet seinen Bewohnern und Gasten ein weit verzweigtes Netz an Wanderwegen in abwechslungsreicher Landschaft Besonders fur den Skilanglauf sind die Bedingungen im Winter ideal Durch die ortlichen Vereine steht ein reichhaltiges Programm sportlicher Betatigung mit Fussball Handball Gymnastik und Ringen Schiessen Angeln Modellflug Schach und Wandern zur Verfugung Eingemeindungen Bearbeiten Am 1 Juli 1971 wurde im Zuge der Gebietsreform in Bayern die Gemeinde Traindorf eingegliedert 5 Marienweiher kam am 1 Januar 1977 hinzu Am 1 Januar 1978 folgte Neuensorg am 1 Mai 1978 Hohenberg 6 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 3824 auf 3139 um 685 bzw um 17 9 Am 31 Dezember 1993 hatte der Markt 4025 Einwohner Politik BearbeitenBurgermeister Bearbeiten Erster Burgermeister ist seit 2014 Franz Uome CSU Seine Vorganger waren Norbert Volk von 2008 bis 2014 Freie Wahler und Manfred Huhs von 1984 bis 2008 Freie Wahler 2008 2014 Stichwahl 30 Marz 2014Purucker Oswald CSU 39 75 Uome Franz CSU 39 05 51 42 Volk Norbert FW ab 11 Nov 2013 WGM 56 45 40 95 48 58 Huber Lothar Burgerforum FDP 3 8 Meisel Reiner Freien Wahler 20 1 Marktgemeinderat Bearbeiten Zur Gemeinderatswahl 2014 verzichtete das Burgerforum FDP sowie die SPD auf eine eigene Liste und die neu gegrundete Wahlergemeinschaft Marktleugast WGM stellt sich erstmals zur Wahl Die Kommunalwahlen 2002 2008 2014 und 2020 7 fuhrten zu folgenden Sitzverteilungen im Marktgemeinderat 2002 2008 2014 2020Stimmberechtigt 0 3046 0 2941 0 2780 0 2690Wahler 0 2352 0 2257 0 1987 0 1854 davon gultig 1807Wahlbeteiligung 0 77 2 0 76 74 0 70 76 68 92 0Partei Liste 2002 Sitze 2008 Sitze Sitze ab 11 11 2013 2014 Sitze 2020 SitzeCSU 35 5 6 34 73 6 6 35 64 6 40 10 6Freie Wahler 31 3 6 34 13 6 2 19 63 3 17 71 3SPD 9 8 1 9 52 1 1 Hohenberger Burger Gemeinschaft 10 1 1 10 12 2 2 10 58 2 10 40 2Freie Wahlergemeinschaft Neuensorg 0 6 0 1 0 6 14 1 1 0 7 56 1 0 6 91 1Burgerforum FDP 0 7 3 1 0 5 34 0 WGM Wahlergemeinschaft Marktleugast 4 26 58 4 24 88 4Gesamt 100 16 100 16 16 100 16 100 16Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Marktleugast Blasonierung In Blau eine vierturmige goldene Kirche mit Dachreiter und roten Dachern stehend auf einem goldenen Schildchen darin ein mit einer silbernen Schragleiste uberdeckter rot bewehrter schwarzer Lowe 8 Gemeindepartnerschaften BearbeitenUngarn nbsp Ungarn Marktleugast unterhalt seit 1988 eine Gemeindepartnerschaft mit Sankt Iwan bei Ofen Pilisszentivan Diese Partnerschaft initiierte Georg Bauer er stammt selbst aus St Iwan und fluchtete nach Marktleugast Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenAls Sehenswurdigkeit gilt die katholische Pfarr und Wallfahrtsbasilika Maria Heimsuchung im Kloster Marienweiher mit prunkvoller Ausstattung Marienweiher ist einer der altesten Wallfahrtsorte in Deutschland und wird jahrlich von vielen Glaubigen besucht Sport Bearbeiten Der TV Marktleugast TVM 9 ist ein Handballverein der mit Mannermannschaften Frauenteams und Nachwuchsmannschaften am Spielbetrieb des Bayerischen Handballverbandes BHV teilnimmt Die Handballfrauen des TVM wurden 2013 sowie 2016 oberfrankischer Meister und stiegen in die funftklassige bayerische Handball Landesliga auf Baudenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in MarktleugastBodendenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Bodendenkmaler in MarktleugastSohne und Tochter des Ortes BearbeitenJohann Schott 1746 1798 Kirchenrechtler und Theologe Hermann Findel 1843 1922 Mitglied des Deutschen ReichstagsLiteratur BearbeitenJohann Kaspar Bundschuh Marktleugast In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 3 I Ne Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1801 DNB 790364301 OCLC 833753092 Sp 448 449 Digitalisat Erich Freiherr von Guttenberg Hanns Hubert Hofmann Stadtsteinach Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 3 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1953 DNB 451738985 Digitalisat Pleikard Joseph Stumpf Marktleugast In Bayern Ein geographisch statistisch historisches Handbuch des Konigreiches Zweiter Theil Munchen 1853 OCLC 643829991 S 642 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marktleugast Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Marktleugast Reisefuhrer nbsp Wikisource Marktleugast in der Topographia Franconiae Mathaus Merian Quellen und Volltexte Gemeinde Marktleugast Baynet Verwaltungsgemeinschaft Marktleugast Marktleugast Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur StatistikEinzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu Gemeinde Marktleugast Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 30 November 2021 Gemeinde Marktleugast in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 4 Juli 2017 Erich Freiherr von Guttenberg Hanns Hubert Hofmann Stadtsteinach Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 3 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1953 DNB 451738985 S 135 136 Digitalisat Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 574 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 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4259254 9 lobid OGND AKS VIAF 239998886 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marktleugast amp oldid 236740301