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Burg Rabeneck ist eine hochmittelalterliche Adelsburg hoch uber dem Tal der Wiesent in der Frankischen Schweiz im Naturpark Frankische Schweiz Veldensteiner Forst Sie liegt im Gebiet von Waischenfeld im oberfrankischen Landkreis Bayreuth in Bayern Burg RabeneckBurg Rabeneck von NordenBurg Rabeneck von NordenStaat DeutschlandOrt Waischenfeld RabeneckEntstehungszeit Um 1250Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhaltenStandische Stellung MinisterialeGeographische Lage 49 49 N 11 20 O 49 82272 11 327316 415 Koordinaten 49 49 21 8 N 11 19 38 3 OHohenlage 415 m u NNBurg Rabeneck Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte der Burg 2 1 Die Grundung der Burg Rabeneck 2 2 Burg Rabeneck unter wechselnden Besitzern 2 3 Rabeneck im Besitz der Herren von Schonborn 2 4 Nutzung 3 Literatur 4 WeblinksGeographische Lage Bearbeiten nbsp Blick aus dem Wiesentgrund auf Burg und Weiler RabeneckDie Hohenburg wurde in etwa 415 m u NHN auf einem felsigen Bergsporn uber dem Tal der Wiesent erbaut Burg Rabeneck an der Wiesent liegt ungefahr auf halber Strecke zwischen der Einmundung der Aufsess flussab bei Doos im Sudwesten und dem drei Kilometer entfernten Stadtzentrum Waischenfelds im Nordosten flussauf mit der Burgruine Waischenfeld Das Wiesenttal aufwarts naher stand uber der Pulvermuhle auf dem Galgenberg die Burg Schlusselberg die Stammburg der Herren von Schlusselberg Gut drei Kilometer im Osten von Burg Rabeneck befindet sich als Spornburg uber dem Tal des Ailsbachs in ahnlicher Hohe die Burg Rabenstein die vermutlich die Stammburg der Rabenecker war die zum Stamm der Ministerialen von Rabenstein gehorten Geschichte der Burg Bearbeiten nbsp Luftbild der Burg Rabeneck August 2021 Die Grundung der Burg Rabeneck Bearbeiten Der Geschlechtername Rabeneck tauchte zum ersten Mal 1217 in einem Lehnsverzeichnis der Abtei Tegernsee in Verbindung mit der Burg Ebertshausen auf danach 1242 mit Ulrich Burger zu Munchen und mit den 1257 erwahnten Urkundenzeugen Siboto de Rabeneck und Chunrad de Rabenekke Auch Nentwich von Rabenekke vermutlich geistlichen Standes erschien 1261 und 1296 in einer Urkunde Heinrich von Rabenec 1276 Die Rabenecker von Babenberg stammten vermutlich aus dem Geschlecht der Herren von Rabenstein darauf deutet das Bestimmungswort Rabe bei Rabenstein und Rabeneck hin und auch die raumliche Nahe der beiden Burgen spricht dafur Der Namensteil eck deutet auf eine spatere Grundung als bei Burgen die mit stein im Namen enden hin Daruber hinaus weisen beide Namen einen Bezug zur Halsgerichtsbarkeit auf Der Rabenstein als Ort des Galgens die Rabenecke als Richtschwert Ein Zweig der Rabensteiner wird die Burg Rabeneck vor 1200 als freieigene Burg erbaut und sich in einer Seitenlinie nach ihr benannt haben Im Gegensatz zu Burg Rabenstein gehorte Burg Rabeneck nicht zur Herrschaft Waischenfeld die die Edelherren von Schlusselberg damals innehatten dennoch hatten die Schlusselberger Besitzanteile an der Burg Wie sie an diese Anteile gelangten ist nicht bekannt Nachdem Konrad von Schlusselberg 1347 auf der Burg Neideck gefallen war verkauften der Schwiegersohn Konrads Graf Gunter von Schwarzburg seine Gattin Reichza und deren Schwester Agnes die Gemahlin Heinrichs von Plauen 1348 den Anteil was er rechts hett an der Burg ze Rabeneck dem Bistum Bamberg Dieser Vertrag wurde 1376 noch einmal von Graf Johann von Schwarzburg und seinem Sohn Gunther bestatigt 1360 klagte Grafin Sophia von Zollern eine geborene von Schlusselberg erfolglos auf Ruckgabe des Anteiles an Rabeneck Burg Rabeneck unter wechselnden Besitzern Bearbeiten nbsp Wappen derer von Rabenstein oberhalb des BurgtoresIm Jahr 1353 befand sich die Burg ganz im Besitz der Rabensteiner sie hatten wohl den Anteil des vermutlich wegen des Ankaufs der ubrigen Schlusselberger Besitzungen in Geldschwierigkeiten gekommenen Bamberger Bistums aufgekauft Ab 1360 wurde Rabeneck nicht mehr in Bamberger Besitz erwahnt Die Rabensteiner raumten 1353 den Burggrafen von Nurnberg fur zwolf Jahre das Offnungsrecht an ihrer freieigenen Burg ein 1388 war Burg Rabeneck in freieigenem Besitz der Herren von Stiebar nachdem sie vermutlich Konrad Stiebar Hofmeister des Bischofs von Bamberg erworben hatte Auch sie raumten den Burggrafen fur 700 Gulden das Offnungsrecht ein Im gleichen Jahr wurde Rabeneck von den Bambergern Ulrich von Aufsess und Hans Stiebar im Stadtekrieg eingenommen der Grund war wohl das Offnungsrecht fur die Nurnberger nbsp Innenraum der Burgkapelle St BartholomausDomdechant Friedrich Stiebar stiftete 1415 die Schlosskaplanei die Bischof Albrecht bestatigte Im Bauernkrieg wurde die Burg 1525 Opfer der aufruhrerischen Bauern die sie einnahmen und ausbrannten Alexander Stiebar zu Rabeneck bekam 485 Gulden und Christoph Stiebar der die andere Halfte der Burg besass 554 Gulden als Entschadigung Der Wiederaufbau dauerte bis zum Jahr 1535 Bis 1530 blieb Rabeneck im Besitz der Stiebar am 28 Januar 1530 trug Alexander Stiebar seine Halfte der Burg dem Hochstift Bamberg zu Lehen auf 29 Jahre spater wurde auch Christoph Stiebars Anteil an der Burg Lehen der Bamberger die jetzt die ganze Burg zu Lehen hatten Nach dem Tode des stark verschuldeten Christoph kam sein Anteil an seinen Sohn Endres einen Pfleger zu Pottenstein der schon 1572 starb und uber Wilhelm von Kunsberg der sich schon 1570 zu Rabeneck nannte an Daniel Rabenstein Dieser wurde 1577 mit der erkauften Halfte belehnt Die zweite Halfte von Rabeneck blieb langer im Besitz der Stiebar Nach Daniel Stiebar dem letzten Angehorigen der Linie zu Rabeneck inzwischen in geistlichem Stand kam seine Halfte an die Stiebarschen Linien zu Buttenheim und Ermreuth 1603 verkauften die Stiebar ihre Halfte an ihren Schwager Georg Werner von Rabenstein Burg Rabenstein wurde damals schon als baufallig beschriebenDie Rabensteiner verausserten die Burg 1620 nach dem Tod Georgs fur 36 000 Gulden an das Bistum Bamberg Wegen erneuter Geldschwierigkeiten des Bistums musste Bischof Johann Gottfried von Aschhausen das Geld vorstrecken die Burg blieb so lange pfandweise in seinem und seiner Erben Besitz bis das Bistum die Summe zuruckzahlen konnte Rabeneck war auch noch 1682 im Besitz derer von Aschhausen Die Gulden die die Rabensteiner bekamen waren von geringem Wert so dass Hans Dietrich und Hans Christoph von Rabenstein im zweiten Viertel des 17 Jahrhunderts einen Prozess gegen das Bistum da sie nachgehents an bosen Geldt bezahlet wurden anstrengten Erst am 2 Marz 1716 kam ein Vergleich zwischen dem Bischof Lothar Franz von Schonborn und den Rabensteinern zustande mit dem die Rabensteiner ruckwirkend zum 22 Februar wieder in den Besitz der Burg kamen Von Bischof Lothar bekamen sie 1717 ausserdem einem Kredit von 12 000 Reichstalern der 1719 auf 20 000 Gulden erhoht wurde um die ruinose Burg wieder instand zu setzen Sie erneuerten wohl nur die Hauptburg die Vorburg blieb wust Rabeneck im Besitz der Herren von Schonborn Bearbeiten Mit dem Tod von Peter Johann Albrecht von Rabenstein am 19 Mai 1742 dem letzten Rabensteiner auf Rabeneck erlosch das Geschlecht und das Rittergut Rabeneck fiel an das Bistum Bamberg zuruck Am 10 Dezember 1742 empfing Graf Franz Rudolph Erwein von Schonborn der Bruder des Bischofs Friedrich Karl von Schonborn Burg Rabeneck zu Lehen Das Domkapitel erkannte aber nach dem Tode des Bischofs Friedrich am 26 Juli 1746 die Belehnung der Schonborner nicht an so dass es zu einem langwierigen und kostspieligen Prozess vor dem Reichshofrat kam Der Reichshofrat gab den Grafen von Schonborn Recht so musste am 1 Oktober 1778 Bischof Adam Friedrich von Seinsheim die Grafen wieder in ihren Besitz einsetzen Nutzung Bearbeiten Im Jahr 1975 wurde die Burg an ihren heutigen Besitzer Norman Schiller verkauft Die Burg kann gegen Eintrittsgebuhr besichtigt werden Auch Ubernachtungen sind moglich Historische Abbildungen der Burg Rabeneck nbsp Blick von Westen Stahlstich 1827 von Friedrich Geissler nbsp Blick von Westen Stahlstich 1834 von Conrad Wiessner nbsp Blick von Westen Lithografie um 1840 von Theodor Rothbarth nbsp Blick von Sudosten Stahlstich 1840 von E GrunewaldLiteratur BearbeitenHellmut Kunstmann Die Burgen der ostlichen Frankischen Schweiz Kommissionsverlag Ferdinand Schoningh Wurzburg 1965 S 63 83 Bjorn Uwe Abels Joachim Zeune u a Fuhrer zu archaologischen Denkmalern in Deutschland Band 20 Frankische Schweiz Konrad Theiss Verlag GmbH und Co Stuttgart 1990 ISBN 3 8062 0586 8 S 233 235 Gustav Voit Walter Rufer Eine Burgenreise durch die Frankische Schweiz Palm und Enke Verlag Erlangen 1984 ISBN 3 7896 0064 4 S 149 154 Toni Eckert Susanne Fischer Renate Freitag Rainer Hofmann Walter Tausendpfund Die Burgen der Frankischen Schweiz Ein Kulturfuhrer Gurtler Druck Forchheim o J ISBN 3 9803276 5 5 S 125 129 Ursula Pfistermeister Wehrhaftes Franken Band 3 Burgen Kirchenburgen Stadtmauern um Bamberg Bayreuth und Coburg Fachverlag Hans Carl GmbH Nurnberg 2002 ISBN 3 418 00387 7 S 102 104 Rudiger Bauriedel Ruprecht Konrad Roder Mittelalterliche Befestigungen und niederadelige Ansitze im Landkreis Bayreuth Ellwanger Druck und Verlag Bayreuth 2007 ISBN 978 3 925361 63 0 S 152 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Rabeneck Oberfranken Album mit Bildern Videos und Audiodateien Burg Rabeneck auf der Seite des Hauses der bayerischen Geschichte Burg Rabeneck auf der Seite Burgenwelt de Burg Rabeneck auf der Seite Fraenkische schweiz com Rekonstruktionszeichnung von in mittelalterlichen Zustand von Wolfgang BraunBurgen und Schlosser im Landkreis Bayreuth Schlosser Schloss Adlitz Schloss Althaidhof Schloss Altenplos Schloss Am Buhl Schloss Buhl Schloss Eckersdorf Schloss Emtmannsberg Jagdschloss Falkenhaube Schloss Fantaisie Schloss Fischbach Schloss Frankenhaag Schloss Freienfels Schloss Frobershammer Schloss Goldkronach Schloss Goppmannsbuhl Schloss Guttenthau Schloss Haidenaab Schloss Heinersreuth Schloss Kainach Schloss Knopfhammer Schloss Kuhlenfels Schloss Leisau Schloss Mengersdorf Schloss Mengersreuth Schloss Mistelbach Schloss Nemmersdorf Schloss Oberaufsess Jagdschloss Oberwaiz Schloss Plankenfels Schloss Ramsenthal Schloss Reislas Schloss Sachsendorf Schloss Schnabelwaid Schloss Schonfeld Schloss Sophienberg Schloss Seybothenreuth Altes Schloss Streitau Neues Schloss Streitau Schloss Theta Schloss Tressau abgegangen Schloss Trockau Schloss Truppach Schloss Unteraufsess Schloss Unternschreez Altes Schloss Weidenberg Unteres Schloss Weidenberg Oberes Schloss Weidenberg Schloss Weiher Ahorntal Schloss Weiher Hollfeld Schloss ZeulenreuthBurgen und Ruinen Burg Ahorn abgegangen Burg Altenkunsberg abgegangen Burgruine Altes Schloss Bad Berneck Burg Betzenstein Halbruine Burg Boheimstein abgegangen Burg Buhl Burg Creussen abgegangen Burg Christanz abgegangen Burg Crottendorf abgegangen Wasserburg Crottendorf abgegangen Burg Elbersberg abgegangen Burg Frankenberg Oberfranken Burg Goldeck abgegangen Burgruine Grunstein Burgruine Hollenberg Stadtburg 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