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Die Turmburg Alt Berneck auch als Turmhugelburg Altenberneck bezeichnet ist eine sehr fruhe Turmburg des 11 Jahrhunderts in Bad Berneck im oberfrankischen Landkreis Bayreuth in Bayern Turmburg Alt BerneckReste des Rundturms auf Alt Berneck Hinweis Nur die unterste Steinschicht ist bauzeitlichReste des Rundturms auf Alt Berneck Hinweis Nur die unterste Steinschicht ist bauzeitlichAlternativname n Turmhugelburg AltenberneckStaat DeutschlandOrt Bad BerneckEntstehungszeit fruhes 11 JahrhundertBurgentyp Hohenburg in SpornlageErhaltungszustand RuineBauweise Diabas BruchsteinGeographische Lage 50 4 N 11 42 O 50 05905 11 692767 Koordinaten 50 3 32 6 N 11 41 34 OTurmburg Alt Berneck Bayern p3 Die Ruine der Hohenburg ist frei zuganglich Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte der Burg 3 Baubestand 3 1 Typologie 3 2 Rekonstruktion 3 3 Beschreibung 4 Die Ausgrabung der Turmburg 5 Erhaltung der Burg 6 Sage 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksGeographische Lage BearbeitenDer Weg zur Turmburg fuhrt uber den Kurpark der Stadt ostlich aufwarts Nach etwa 20 Minuten an der Betonbrucke rechts halten Kurz danach rechts Abzweigung Rektor Schoerrig Weg Oben am Grat angelangt nach links 1 Ein Besuch der Ruine lasst sich mit einer Besichtigung der Burgruine Hohenberneck und des Alten Schlosses am Eingang des Kurparks verbinden Geschichte der Burg BearbeitenFur die Burg gibt es keine archivalischen Belege Aufgrund der Siedlungsgeschichte der Bauform der Ausgrabung der Ruine und neuzeitlicher Quellen kann die Geschichte der Anlage jedoch gut rekonstruiert werden Die Burg wurde im fruhen 11 Jahrhundert durch die Walpoten erbaut Sie liegt an der Nahtstelle zwischen dem Altsiedelland und den damals zur Rodung anstehenden Gebieten auf der Fichtelgebirgshochflache Oberhalb der Burg befindet sich die Flurlage Alt Berneck die den Ursprung der heutigen Stadt Bad Berneck bildete Die Burg wurde Mitte des 12 Jahrhunderts zugunsten der strategisch gunstiger gelegenen Walpotenburg aufgelassen Diese Burg ist wiederum die Vorgangerburg der Hohenberneck auf dem Bad Bernecker Schlossberg Mit dieser Verlagerung wurde auch die Siedlung Alt Berneck an den heutigen Ort am Zusammenfluss der Olschnitz mit dem Knodenbach verlegt Eine nennenswerte Nachnutzung der alten Turmburg fand offensichtlich nicht statt da entsprechende Keramik fehlt Baubestand BearbeitenTypologie Bearbeiten Die Burg zahlt zu den nur noch selten nachweisbaren Turmburgen die ab dem spaten 10 Jahrhundert bis zum Ende des 12 Jahrhunderts die typische Bauweise der Adelsburg bildeten Diese fruhen Burgen bestanden im Wesentlichen aus einem von einem Bering umgebenen Wohnturm eventuell erganzt durch einen Torturm Bedeutende steinerne Nebenbauten sind bei diesem Bautyp wie auch bei der Turmburg Alt Berneck kaum nachgewiesen Die Turmburg selbst zahlt zu den bedeutendsten Burganlagen des 11 bzw fruhen 12 Jahrhunderts 2 nbsp RekonstruktionRekonstruktion Bearbeiten Die Ansicht zeigt die Burg von Westen im Massstab 1 100 Die Rekonstruktion der Anlage folgt den Erkenntnissen der Ausgrabung und der Gelandemerkmale vor Ort Das aufgehende Mauerwerk wurde anhand anderer bauzeittypischer Turmburgen rekonstruiert Beschreibung Bearbeiten Der Zuweg zur Burg fuhrt uber einen nur wenige Meter breiten Weg auf dem Berggrat Im Suden schutzt ein Halsgraben die Burg Ein Unikum ist der Ubergang uber diesen Graben der hier aus stehen gebliebenem Fels besteht Im Norden finden sich zwei weitere Burggraben Das Areal der Vorburg besteht im Wesentlichen aus zwei Plateaus im Osten und Westen Das westliche diente Wohnzwecken im Osten befand sich wohl ein Wirtschaftsraum Der Zugang zur Hauptburg fuhrt vom westlichen Plateau uber einen schragen Aufgang Dieser endet in einem etwa rechteckigen Vorsprung an dessen Stelle sich moglicherweise ein Torturm befand Der eng gezogene Bering umschliesst den Kernhugel und somit die Hauptburg Von diesem Bauteil ist ein etwa sechs Meter langes Stuck mit einer Starke von etwa zwei Metern nachgewiesen Der runde Wohnturm mit als Hauptbestandteil der Anlage besitzt eine Mauerstarke von etwa zwei Metern bei elf Metern Aussendurchmesser Bei diesem Turm fand der Ausgraber Otto Schoerrig eine Sandsteinsaule und profilierte Tur bzw Fenstergewande mit Flachenverzierungen Dies ist bemerkenswert da Bauplastik fur fruhe Burgen des 11 Jahrhunderts kaum nachgewiesen ist Ein Hocheingang ist anzunehmen da die ausgegrabene Burg keinen Eingang im Erdgeschoss besass Die Ausgrabung der Turmburg Bearbeiten nbsp Ein Fund aus der Ausgrabung von Otto Schoerrig auf der Turmburg Alt Berneck Kommatopf 11 Jahrhundert Die Kenntnisse uber die Turmburg beruhen im Wesentlichen auf der Ausgrabung des ortlichen Schulrektors Otto Schoerrig in den Jahren 1937 bis 1939 Ihm gelang damit der erste Nachweis eines salierzeitlichen Rundturms 3 Die aufgefundene Keramik weist auf das 11 Jahrhundert moglicherweise sogar auf das 10 Jahrhundert 4 Leider konnte Otto Schoerrig seine Ausgrabung nicht beenden so dass ein Abschlussbericht fehlt Erhaltung der Burg BearbeitenEin ortlicher Forderverein bemuht sich um die Erhaltung der Burgruinen Seit 2014 werden bereits landschaftspflegerische Massnahmen durchgefuhrt um die Burg vom starken Bewuchs zu befreien Sage BearbeitenEine Sage berichtet aus dieser Zeit Da sie relativ kurz ist kann sie hier vollstandig wiedergegeben werden Die meisten ortlichen Details der Sage sind entweder bestatigt oder werden vermutet Das Holzfraulein hat sich in Olschnitz einem Berg bei Berneck in Oberfranken aufgehalten und blieb zuweilen in der Hinteren Muhle an der Olschnitz uber Nacht Damals stand Berneck noch nicht sondern nur jene Muhle Alt Berneck stand auf dem Berge welcher heute noch diesen Namen hat Mal wollte das Holzfraulein wieder in der Muhle ubernachten und fragte den Muller Hast du deinen grossen Katzaus noch Sie meinte den Baren welchen der Muller hatte Dieser verneinte der Bar war aber doch in der Muhle und zerriss das Holzfraulein Die Turmburg ist als Bodendenkmal unter der Denkmalnummer D 4 5936 0016 eingetragen Literatur BearbeitenHellmut Kunstmann Burgen in Oberfranken II Teil Die Burgen der edelfreien Geschlechter im Obermaingebiet Verlag E C Baumann Kulmbach 1955 S 52 54 Otto Schoerrig Bad Berneck und seine Umgebung Bad Berneck 1983 Markus Thoma Claus Rabsahl Ingo Sagert Bad Berneck und Gefrees Eine Spurensuche von den Ursprungen bis in das Hochmittelalter Historisches Forum Gefrees Hrsg Gefrees 2013 Emil Wachter Der Burgenkranz im Olschnitztal Siebenstern 1952 5 Gustav Schmidt Einstige Burgen um Bad Berneck In Heimatbeilage zum oberfrankischen Schulanzeiger Regierung von Oberfranken Bayreuth 2002 Joachim Zeune Burgenkundliches Kurzgutachten zur Burgenlandschaft Bad Berneck Gefrees 2013 in den Ortsakten des Landesamts fur Denkmalpflege Bamberg Schloss Seehof Einzelnachweise Bearbeiten Lage der Burgruine im Bayern Atlas Joachim Zeune Kurzgutachten Joachim Zeune Salierzeitliche Burgen in Bayern In Horst Wolfgang Bohme Hrsg Burgen der Salierzeit Band 2 Sigmaringen 1992 S 217 und 219 Ortsakten LfD Schloss SeehofWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Turmburg Alt Berneck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Burg auf den Seiten des ortlichen Fordervereins Die Burg im Haus der Bayerischen GeschichteBurgen und Schlosser im Landkreis Bayreuth Schlosser Schloss Adlitz Schloss Althaidhof Schloss Altenplos Schloss Am Buhl Schloss Buhl Schloss Eckersdorf Schloss Emtmannsberg Jagdschloss Falkenhaube Schloss Fantaisie Schloss Fischbach Schloss Frankenhaag Schloss Freienfels Schloss Frobershammer Schloss Goldkronach Schloss Goppmannsbuhl Schloss Guttenthau Schloss Haidenaab Schloss Heinersreuth Schloss Kainach Schloss Knopfhammer Schloss Kuhlenfels Schloss Leisau Schloss Mengersdorf Schloss Mengersreuth Schloss Mistelbach Schloss Nemmersdorf Schloss Oberaufsess Jagdschloss Oberwaiz Schloss Plankenfels Schloss Ramsenthal Schloss Reislas Schloss Sachsendorf Schloss Schnabelwaid Schloss Schonfeld Schloss Sophienberg Schloss Seybothenreuth Altes Schloss Streitau Neues Schloss Streitau Schloss Theta Schloss Tressau abgegangen Schloss Trockau Schloss Truppach Schloss Unteraufsess Schloss Unternschreez Altes Schloss Weidenberg Unteres Schloss Weidenberg Oberes Schloss Weidenberg Schloss Weiher Ahorntal Schloss Weiher Hollfeld Schloss ZeulenreuthBurgen und Ruinen Burg Ahorn abgegangen Burg Altenkunsberg abgegangen Burgruine Altes Schloss Bad Berneck Burg Betzenstein Halbruine Burg Boheimstein abgegangen Burg Buhl Burg Creussen abgegangen Burg Christanz abgegangen Burg Crottendorf abgegangen Wasserburg Crottendorf abgegangen Burg Elbersberg abgegangen Burg Frankenberg Oberfranken Burg Goldeck abgegangen Burgruine Grunstein Burgruine Hollenberg Stadtburg Hollfeld abgegangen Burgruine Hohenberneck Burg Kirchahorn abgegangen Burgruine Krogelstein Burgruine Leienfels Burg Leuenstein abgegangen Burg Leupoldstein abgegangen Burgstall Lichteburg Burg Loch abgegangen Burgruine Neidenstein Burg Nemschenreuth abgegangen Burgruine Niederntuchersfeld Burg Oberailsfeld abgegangen Burg Oberntuchersfeld abgegangen Burg Oberwiesentfels abgegangen Burg Plankenstein abgegangen Burg Pottenstein Halbruine Burg Rabeneck Burg Rabenstein Burgruine Riegelstein Burg Schlusselberg abgegangen Burg Seidwitz abgegangen Burg Spies abgegangen Burg Stein Burgruine Stierberg Burg Unterwiesentfels abgegangen Burg Wadendorf Burgruine Waischenfeld Burg Wartberg abgegangen Burg Wasserknoden abgegangen Burg Wasserkraut abgegangen Burg Wiesentfels Burgruine WurzsteinMotten alle abgegangen Burg Adlitz Turmhugel Allersdorf Turmburg Alt Berneck Burg Altencreussen Turmhugel Aufsess Turmhugel Beim Schlossbauern Burg Boden Turmhugel Emtmannsberg Motte Gefrees Buhl Motte Haidenschloss Turmhugel Hermersreuth Turmhugel Lochstein Burg Lohlitz Turmhugel Madersburg Kroneck Burg Muthmannsreuth Burg Reizendorf Turmhugelburg Teinitz Turmhugel Wallberg Turmhugel Wiesentfels Motte Witzleshofen Burg WunschendorfHerrensitze 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