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Die Burgruine Wurzstein ist eine abgegangene vermutlich hoch bis spatmittelalterliche Adelsburg die im Fichtelgebirge bei Zainhammer einem Gemeindeteil von Warmensteinach im oberfrankischen Landkreis Bayreuth in Bayern Deutschland liegt Burgruine WurzsteinBild 1 Ansicht des Kernburgbereiches der Burgruine Wurzstein aus nordostlicher RichtungBild 1 Ansicht des Kernburgbereiches der Burgruine Wurzstein aus nordostlicher RichtungAlternativname n PfeiferschlossStaat DeutschlandOrt Warmensteinach ZainhammerEntstehungszeit vermutlich wahrend des 11 JahrhundertsBurgentyp Hohenburg in SpornlageErhaltungszustand Burgstall mit nur noch wenigen MauerrestenStandische Stellung UnbekanntBauweise Phyllit BruchsteinmauerwerkGeographische Lage 49 58 N 11 46 O 49 973216 11 769131 540 Koordinaten 49 58 23 6 N 11 46 8 9 OHohenlage 540 m u NHNBurgruine Wurzstein Bayern Der Vorburgbereich der ehemaligen Spornburg ist frei zuganglich die Kernburg soll nicht betreten werden Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte der Burg 3 Beschreibung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten nbsp Bild 2 Ansicht des Schanzberges aus sudwestlicher RichtungDie Ruine der Spornburg befindet sich im sudlichen Fichtelgebirge etwa 2 6 Kilometer sudsudwestlich der Pfarrkirche zur heiligen Dreifaltigkeit in Warmensteinach in etwa 540 m u NHN auf einem nach Sudwesten gerichteten Sporn des Schanzberges der auf der Westseite vom Tal der Warmen Steinach und auf der Ostseite vom Wurzbach begrenzt wird circa 14 5 Kilometer ostlich von Bayreuth In der Nahe etwa zwei Kilometer das Steinachtal abwarts lag auf dem 699 Meter hohen Schlosshugel bei der Ortschaft Sophienthal ebenfalls eine Burg von der nur der Burgstall Schlosshugel erhalten geblieben ist Bei dieser Burg konnte es sich um die Burg Gurtstein gehandelt haben 1 Im nahen Dorf Gossenreuth befindet sich die ehemalige Turmhugelburg Teinitz 2 Weitere Burgen in der Umgebung des Wurzsteines werden auf der Konigsheide westlich der Burg Wurzstein auf der Hohen Wacht westlich von Warmensteinach mit dem Hohenpunkt 819 3 und auf dem Reizenstein bei Rugersberg vermutet 4 Auch auf dem Schanzberg konnte sich eine vermutlich vorgeschichtliche Befestigung befunden haben 5 Geschichte der Burg Bearbeiten nbsp Rekonstruktionsversuch der Burg Wurzstein von Harald Herrmann nbsp Bild 3 Mauerrest im Kernburgbereich der Burgruine WurzsteinDie Geschichte der Burg Wurzstein ist noch nicht genau bekannt auch weil dort noch keine archaologische Grabung stattfand Am 19 Oktober 1985 wurden bei einer Begehung durch das Landesamt fur Denkmalpflege Keramik des Spatmittelalters und der Fruhneuzeit zwei Teile eines Bronzebeschlages und Eisenteile gefunden In alterer Literatur wird die Burg Wurzstein manchmal mit der Burg Gurtstein verwechselt oder als Pfeiferschloss bezeichnet Bei der Burg Gurtstein wird es sich aber vermutlich um die Burg auf dem Schlosshugel bei Sophienthal gehandelt haben der Name Pfeiferschloss aber konnte sich durchaus auf die Burg Wurzstein beziehen da das in unmittelbarer Nahe liegende sogenannte Pfeiferhaus in alterer Literatur manchmal in Verbindung mit den Ruinen auf dem Wurzstein gebracht wurde Das Pfeiferhaus wurde nach der benachbarten Waldabteilung Pfeifer benannt und soll gewolbte Keller und starke Mauern besitzen 6 es konnte sich vielleicht um einen befestigten Wirtschaftshof der Burg Wurzstein gehandelt haben Die fruheste urkundliche Erwahnung konnte nach dem Historiker Dr Ruprecht Konrad Roder bereits 1069 erfolgt sein mit einer Schenkungsurkunde ubergab Konig Heinrich IV dem Bamberger Bischof Hermann I und seiner Kirche das Gut Wrzaha das mit Wurzbach ubersetzt werden kann Damit konnten das Dorf Wurzbach heute Wustung und die Burg Wurzstein gemeint gewesen sein Die Burg Wurzstein konnte als Schutzanlage fur die in unmittelbarer Nahe liegenden Bergwerke namens Hilfe Gottes Beschwertes Gluck Wilde Wolfe Guldene Gans Himmlisches Heer usw erbaut worden sein wo nach Eisenerz Silber und vermutlich auch nach Gold geschurft wurde Ausserdem konnte sie als Grenzbefestigung zwischen den Bistumern Bamberg und Regensburg gedient haben Spater ging sie an die Burggrafen von Nurnberg uber diese belehnten die Herren von Weidenberg Kunsberg und Lindenfels mit der Burg Im Jahre 1679 wurde bei einer Bergwerksbesichtigung das Alte Schloss im Wurzbach erwahnt im Jahr 1692 fand der Creussener Pfarrer Magister Johann Will nur noch die Rudera des alten Schloss Wurzstein also die Ruinen der Burg vor Der Kartograph Johann Christoph Stierlein stellte 1816 eine erstmals sehr prazise Karte des Burgbereichs mit dem noch vorhandenen Bestand fertig Ob die Burg bei einem kriegerischen Ereignis zerstort wurde oder ob sie wegen mangelnder Bedeutung aufgegeben wurde ist nicht bekannt Das vom bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege als mittelalterliche Burgruine Wurzstein erfasste Bodendenkmal tragt die Denkmalnummer D 4 6036 0003 7 Beschreibung Bearbeiten nbsp Ubersichtsplan der Burgruine WurzsteinDie ehemalige Burg lag an der Spitze eines Bergspornes der sich vom Schanzberg aus nach Sudwesten erstreckt Bild 2 Dieser Sporn bildet dort eine felsige Erhebung die auf der Sudostseite etwa 20 Meter senkrecht ins Tal des Wurzbaches Bild 4 an der Sud Bild 5 und Nordwestseite Bild 6 steil zum Wurzbach bzw zur Warmen Steinach abfallt An der Nordostseite der Burganlage steigt der Sporn nach einer kleinen relativ ebenen Flache weiter an so dass dort ein Halsgraben zur Sicherung dieser gefahrdeten Seite angelegt werden musste Dieser Graben durchtrennt den Sporn biegt an der Ostseite um 90 Grad um Bild 7 und lauft dann am Hang zum Wurzbach aus Auch an der Westseite macht der Graben eine 90 Grad Biegung Bild 8 und geht dann in den Bereich des Zwingers der die gesamte Westseite der Kernburg schutzte uber Vor dem Halsgraben liegt eine ebene Flache Bild 9 nach der der Bergsporn weiter ansteigt dort befand sich wohl eine Vorburg Der Bereich der Kernburg Bild 1 ist von unregelmassig ovaler Form und wurde von einer Ringmauer umschlossen An der aussersten Spitze des Spornes befand sich vermutlich ein Bergfried von dem nur noch Grundmauern vorhanden sind Bild 10 Daran anschliessend zeigt eine Vertiefung Bild 11 wohl die Stelle des Palas an Auch auf dem hochsten Punkt der Burgruine Bild 12 befand sich ein vermutlich turmartiges Gebaude von dem noch mehrere Mauerreste vorhanden sind Bild 3 und 13 An der westlichen Seite der Burganlage befand sich wohl ein Zwinger Bild 14 der vielleicht auch als Burghof benutzt werden konnte In ihm lag vermutlich auch eine Zisterne nbsp Bild 4 Die Sudostseite des Kernburgbereiches nbsp Bild 5 Die Spitze des Bergspornes nbsp Bild 6 Die Sudwestseite des Kernburgbereiches nbsp Bild 7 Ostlicher Teil des Halsgrabens nbsp Bild 8 Westlicher Teil des Halsgrabens nbsp Bild 9 Der Bereich der Vorburg nbsp Bild 10 Die Stelle des Bergfriedes nbsp Bild 11 Die vermutete Stelle des Palas nbsp Bild 12 Der hochste Punkt der Burgruine Wurzstein nbsp Bild 13 Mauerrest in der Kernburg nbsp Bild 14 Zwingerbereich auf der Westseite der KernburgLiteratur BearbeitenRudiger Bauriedel Ruprecht Konrad Roder Mittelalterliche Befestigungen und niederadelige Ansitze im Landkreis Bayreuth Herausgegeben vom Landkreis Bayreuth Ellwanger Druck und Verlag Bayreuth 2007 ISBN 978 3 925361 63 0 S 81 August Gebessler Stadt und Landkreis Bayreuth Bayerische Kunstdenkmale Band 6 Deutscher Kunstverlag Munchen 1959 DNB 451450914 S 147 Harald Herrmann Burgruine Wurzstein im Steinachtal Eine typologische Studie 1 Auflage Heinrichs Verlag GmbH Bamberg 2008 ISBN 978 3 89889 130 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgruine Wurzstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien http www bayern fichtelgebirge de burgenland wurzstein htmEinzelnachweise Bearbeiten Informationstafel am Burgstall Der Turmhugel auf der Seite des Bayerischen Landesamtes fur Denkmalpflege Herrmann 2008 S 82 ff Rudiger Bauriedel Ruprecht Konrad Roder 2007 S 98 Herrmann 2008 S 79 ff Hans Fussmann Ludwig Spottel Materialien zu einer Ortsgeschichte von Warmensteinach und Umgegend Burgruine Wurzstein auf der Seite des Bayerischen Landesamtes fur DenkmalpflegeBurgen und Schlosser im Landkreis Bayreuth Schlosser Schloss Adlitz Schloss Althaidhof Schloss Altenplos Schloss Am Buhl Schloss Buhl Schloss Eckersdorf Schloss Emtmannsberg Jagdschloss Falkenhaube Schloss Fantaisie Schloss Fischbach Schloss Frankenhaag Schloss Freienfels Schloss Frobershammer Schloss Goldkronach Schloss Goppmannsbuhl Schloss Guttenthau Schloss Haidenaab Schloss Heinersreuth Schloss Kainach Schloss Knopfhammer Schloss Kuhlenfels Schloss Leisau Schloss Mengersdorf Schloss Mengersreuth Schloss Mistelbach Schloss Nemmersdorf Schloss Oberaufsess Jagdschloss Oberwaiz Schloss Plankenfels Schloss Ramsenthal Schloss Reislas Schloss Sachsendorf Schloss Schnabelwaid Schloss Schonfeld Schloss Sophienberg Schloss Seybothenreuth Altes Schloss Streitau Neues Schloss Streitau Schloss Theta Schloss Tressau abgegangen Schloss Trockau Schloss Truppach Schloss Unteraufsess Schloss Unternschreez Altes Schloss Weidenberg Unteres Schloss Weidenberg Oberes Schloss Weidenberg Schloss Weiher Ahorntal Schloss Weiher Hollfeld Schloss ZeulenreuthBurgen und Ruinen Burg Ahorn abgegangen Burg Altenkunsberg abgegangen Burgruine Altes Schloss Bad Berneck Burg Betzenstein Halbruine Burg Boheimstein abgegangen Burg Buhl Burg Creussen abgegangen Burg Christanz abgegangen Burg Crottendorf abgegangen Wasserburg Crottendorf abgegangen Burg Elbersberg abgegangen Burg Frankenberg Oberfranken Burg Goldeck abgegangen Burgruine Grunstein Burgruine Hollenberg Stadtburg Hollfeld abgegangen Burgruine Hohenberneck Burg Kirchahorn abgegangen Burgruine Krogelstein Burgruine Leienfels Burg Leuenstein abgegangen Burg Leupoldstein abgegangen Burgstall Lichteburg Burg Loch abgegangen Burgruine Neidenstein Burg Nemschenreuth abgegangen Burgruine Niederntuchersfeld Burg Oberailsfeld abgegangen Burg Oberntuchersfeld abgegangen Burg 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7622547 1 lobid OGND AKS VIAF 237491750 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Wurzstein amp oldid 229814240