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Die Burgruine Altes Schloss war eine Amtsburg des ausgehenden Hochmittelalters auf dem Schlossberg von Bad Berneck im oberfrankischen Landkreis Bayreuth in Bayern Der hoch aufragende Bergfried ist das Wahrzeichen des Kurortes Die Ruine der Hohenburg ist frei zuganglich Burgruine Altes SchlossTeil des Berings mit BergfriedTeil des Berings mit BergfriedAlternativname n falschlich Walpotenburg unteres SchlossStaat DeutschlandOrt Bad BerneckEntstehungszeit 1 Halfte des 13 JahrhundertsBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand RuineStandische Stellung MinisterialeBauweise Diabas BruchsteinmauerwerkGeographische Lage 50 3 N 11 40 O 50 050727 11 674984 442 Koordinaten 50 3 2 6 N 11 40 29 9 OHohenlage 442 m u NNBurgruine Altes Schloss Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte der Burg 2 1 Das Walpoten Vorspiel 2 2 Die Andechs Meranier 2 3 Die Orlamunder 2 4 Die Burggrafen von Nurnberg 3 Baubestand 4 Erhaltung der Burg 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographische Lage BearbeitenOberhalb des Marktplatzes in der Oberstadt des Kneipp Heilbades Bad Berneck uberragt auf 442 m u NN der Bergfried des Alten Schlosses die umliegenden Hauser Im Westen steigt am Fusse der Burg die Trasse der Altstrasse Via Imperii auf die Hochflache Ein gebuhrenfreier Parkplatz befindet sich am Ortseingang von Berneck an der ehemaligen B 2 Parkplatz am Anger von dort 15 Minuten Fussweg Die Naturbuhne der Stadt befindet sich nordlich direkt unterhalb der Burgruine Ein Besuch der Ruine lasst sich mit einer Besichtigung der Burgruine Hohenberneck und der Marienkapelle wenige Meter oberhalb des Alten Schlosses sowie der Turmburg Alt Berneck am Ausgang des Kurparks verbinden Geschichte der Burg Bearbeiten nbsp Inneres Burgtor Ostseite nbsp Schiesskammer auf der Nordseite des Palas nbsp Das gotische Fenster auf der Nordseite des PalasDas Walpoten Vorspiel Bearbeiten Im Jahr 1168 nannte sich mit dem Walpoten Uodalrich II erstmals ein edelfreies Geschlecht nach Berneck Es ist also bereits zu dieser Zeit mit einem adligen Ansitz zu rechnen Diese Walpotenburg ist jedoch nicht wie oftmals angenommen identisch mit dem Alten Schloss sondern oberhalb des Alten Schlosses auf der Stelle der spateren Burg Hohenberneck zu lokalisieren siehe Kunstmann Die Grundung der Burg war fur die Walpoten etwas unglucklich da sie widerrechtlich auf dem Grund des Bamberger Stifts Sankt Jakob errichtet wurde 1177 im Jahr der Ernennung des ersten andechs meranischen Furstbischofs Poppo I musste die Walpotenburg von Uodalrich II vom Bistum Bamberg zu Lehen genommen werden Die letztmalige Nennung eines Walpoten in Berneck wird in das Jahr 1203 datiert Die Andechs Meranier Bearbeiten Da sich die Burg in der Erbmasse des 1248 mit Herzog Otto VIII von Meranien ausgestorbenen Geschlechtes der Andechs Meranier befand muss mit einem Ubergang des walpotischen Besitzes auf die Andechs Meranier in den Jahren zwischen 1203 und 1248 gerechnet werden Der andechs meranische Besitz wurde jedoch nicht von der alten Walpotenburg aus verwaltet denn im Jahr 1251 wurde der Burgstall also der Ort der abgegangenen Walpotenburg vom Bamberger Bistum an die Nurnberger Burggrafen zu Lehen gegeben Die alte Walpotenburg war zu diesem Zeitpunkt bereits abgegangen Das Alte Schloss wurde demnach zwischen 1203 und 1248 erbaut Die Orlamunder Bearbeiten 1260 erhielten die Orlamunder durch den Langenstadter Spruch der die Erbstreitigkeiten bezuglich des meranischen Erbes abschliessend regelte neben der Plassenburg Trebgast Wirsberg und Goldkronach auch Berneck 1338 war der orlamundische Besitz aufgeteilt auf Kunigunde von Orlamunde auf der Kulmbacher Plassenburg und deren Schwester Podika in Berneck In diesem Jahre vermachte Kunigunde den Besitz dem Burggrafen von Nurnberg im Jahre 1341 verzichtete auch Podika auf ihre Rechte am orlamundischen Besitz Die Burggrafen von Nurnberg Bearbeiten Die Burg und die Stadt wurden 1357 Witwensitz fur Elisabeth die Frau des Burggrafen Johann erklart 1430 wurde die Stadt Berneck von den Hussiten verwustet eine Zerstorung der Burg ist nicht belegt jedoch wahrscheinlich 1431 wurde die Burg mit Kuche Kammer Stube und einem Zwinger erweitert Dies geht aus dem einzigen den Baubestand der Burg betreffenden Beleg hervor 1406 bis 1477 wurden unter anderem Burg und Amt an Arnold und Johann von Wallenrode amtmannsweise verpfandet 1 1501 wurde der Amtssitz auf die neu erbaute Burg Neuwallenrode das spatere Hohenberneck verlegt Das Alte Schloss verfiel 1536 wurde im Landbuch des Amtes Berneck erwahnt dass das Alte Schloss aufgrund des schadhaften Daches grossen Schaden erlitten hatte Der Abgang der Burg bald darauf ist wahrscheinlich Baubestand Bearbeiten nbsp Grundriss der RuineDie mit etwa 28 22 Meter vergleichsweise kleine Burganlage war mit einem umlaufenden Graben und einem Halsgraben gesichert Der Graben wurde zugeschuttet und als Grunanlage umgestaltet Der alte Halsgraben des Schlosses diente lange Zeit der Romantikbuhne als Orchestergraben Der Eingang zur Burg befand sich fruher erhoht an der Nordwestecke des 1431 errichteten Zwingers der Altstrasse zugewandt Den Eingang sicherte zusatzlich ein Bauwerk das Helfrecht als Burghut bezeichnete Es durfte sich hierbei um einen Turm gehandelt haben Mauerreste von diesem Bauwerk stehen noch in der Verlangerung der neuzeitlichen Kulisse der Romantikbuhne Bei der Kulisse selbst handelt es sich trotz des Diabas Bruchsteinmauerwerks nicht um originares Mauerwerk der Burganlage Der Eingang zum inneren Burghof befindet sich ebenfalls erhoht auf der Ostseite neben dem Bergfried Dieser ist ausserlich gut erhalten wurde jedoch im Jahre 1818 aufgestockt und mit dem Glockenwerk des alten Rathauses versehen Der ursprungliche Eingang zum Turm befindet sich ebenfalls erhoht auf der Westseite des Turmes Der heutige Eingang wurde erst 1818 geschaffen Im Inneren sind noch deutlich zwei gewolbte Stockwerke zu erkennen Der Palas auf der Nordseite besitzt zwei Schiesskammern wobei die linke westliche besonders gut erhalten ist Der Schiesskammer schliesst sich links ein gotisches Fenster an Dieses Fenster ist jedoch nicht Teil des ursprunglichen Baubestands sondern entstammt wahrscheinlich dem in der 1 Halfte des 19 Jahrhunderts abgerissenen gotischen Vorgangerbau der heutigen klassizistischen Pfarrkirche 2 Nach Helfrecht befand sich an der Sudwestseite des Bauwerkes ein weiteres Gebaude von dem sich lediglich die Ostseite erhalten hat Es konnte sich dabei um die 1431 gebaute Kuche handeln Der Kartograph Johann Christoph Stierlein stellte 1816 eine sehr prazise Karte des Burgbereichs mit dem noch vorhandenen Bestand fertig Erhaltung der Burg Bearbeiten2011 ging ein Teilbereich des Mauerwerks am westlichen Eingang ab 2012 wurde eine Bauforschung durchgefuhrt um die weiteren Massnahmen bestimmen zu konnen 2018 konnte der teilweise einsturzgefahrdete Nordwestteil der Burg mithilfe des ortlichen Fordervereins saniert werden Weitere Massnahmen wurden vorerst zuruckgestellt da derzeit die Sanierungsarbeiten auf der oberhalb gelegenen Burgruine Burgruine Hohenberneck durchgefuhrt werden und Arbeiten an der Marienkapelle anstehen Literatur BearbeitenJohann Theodor Benjamin Helfrecht Ruinen Alterthumer und noch stehende Schlosser auf und an dem Fichtelgebirg Gottfried Adolph Grau Hof 1795 online Johann Gottlieb Hentze Berneck ein historischer Versuch Johann Andreas Lunecks Erben Bayreuth 1790 online Hellmut Kunstmann Burgen in Oberfranken II Teil Die Burgen der edelfreien Geschlechter im Obermaingebiet E C Baumann Kulmbach 1955 Gustav Schmidt Einstige Burgen um Bad Berneck In Heimatbeilage zum oberfrankischen Schulanzeiger Regierung von Oberfranken Bayreuth 2002 Otto Schoerrig Bad Berneck und seine Umgebung R Teichmann Bad Berneck 1983 Ingrid Burger Segl Archaologische Streifzuge im Meranierland Schriften zur Heimatpflege in Oberfranken Bezirk Oberfranken Bayreuth 1999 ISBN 3 9804971 4 3 Hans Vollet und Kathrin Heckel Die Ruinenzeichnungen des Plassenburgkartographen Johann Christoph Stierlein 1987 Einzelnachweise Bearbeiten Siehe Kunstmann Bernhart Jahnig sieht hingegen einen anderen unbekannten Vorgang als Ursache fur die Ruckzahlung des Geldbetrags Siehe Jahnig Johann von Wallenrode O T Martina Engelhardt Abschlussbericht Beobachtungen zur analytischen Bauaufnahme Einsehbar bei der Stadtverwaltung Weblinks BearbeitenDas Alte Schloss auf der Website des Hauses der Bayerischen Geschichte Die Burg auf den Seiten des ortlichen Fordervereins Der Langenstadter Spruch von 1260Burgen und Schlosser im Landkreis Bayreuth Schlosser Schloss Adlitz Schloss Althaidhof Schloss Altenplos Schloss Am Buhl Schloss Buhl Schloss Eckersdorf Schloss Emtmannsberg Jagdschloss Falkenhaube Schloss Fantaisie Schloss Fischbach Schloss Frankenhaag Schloss Freienfels Schloss Frobershammer Schloss Goldkronach Schloss Goppmannsbuhl Schloss Guttenthau Schloss Haidenaab Schloss Heinersreuth Schloss Kainach Schloss Knopfhammer Schloss Kuhlenfels Schloss Leisau Schloss Mengersdorf Schloss Mengersreuth Schloss Mistelbach Schloss Nemmersdorf Schloss Oberaufsess Jagdschloss Oberwaiz Schloss Plankenfels Schloss Ramsenthal Schloss Reislas Schloss Sachsendorf Schloss Schnabelwaid Schloss Schonfeld Schloss Sophienberg Schloss Seybothenreuth Altes Schloss Streitau Neues Schloss Streitau Schloss Theta Schloss Tressau abgegangen Schloss Trockau Schloss Truppach Schloss Unteraufsess Schloss Unternschreez Altes Schloss Weidenberg Unteres Schloss Weidenberg Oberes Schloss Weidenberg Schloss Weiher Ahorntal Schloss Weiher Hollfeld Schloss ZeulenreuthBurgen und Ruinen Burg Ahorn abgegangen Burg Altenkunsberg abgegangen Burgruine Altes Schloss Bad Berneck Burg Betzenstein Halbruine Burg Boheimstein abgegangen Burg Buhl Burg Creussen abgegangen Burg Christanz abgegangen Burg Crottendorf abgegangen Wasserburg Crottendorf abgegangen Burg Elbersberg abgegangen Burg Frankenberg Oberfranken Burg Goldeck abgegangen Burgruine Grunstein Burgruine Hollenberg Stadtburg Hollfeld abgegangen Burgruine Hohenberneck Burg Kirchahorn abgegangen Burgruine Krogelstein Burgruine Leienfels Burg Leuenstein abgegangen Burg Leupoldstein abgegangen Burgstall Lichteburg Burg Loch abgegangen Burgruine Neidenstein Burg Nemschenreuth abgegangen Burgruine Niederntuchersfeld Burg Oberailsfeld abgegangen Burg Oberntuchersfeld abgegangen Burg Oberwiesentfels abgegangen Burg Plankenstein abgegangen Burg Pottenstein Halbruine Burg Rabeneck Burg Rabenstein Burgruine Riegelstein Burg Schlusselberg abgegangen Burg Seidwitz abgegangen Burg Spies abgegangen Burg Stein Burgruine Stierberg Burg Unterwiesentfels abgegangen Burg Wadendorf Burgruine Waischenfeld Burg Wartberg abgegangen Burg Wasserknoden abgegangen Burg Wasserkraut abgegangen Burg Wiesentfels Burgruine WurzsteinMotten alle abgegangen Burg Adlitz Turmhugel Allersdorf Turmburg Alt Berneck Burg Altencreussen Turmhugel Aufsess Turmhugel Beim Schlossbauern Burg Boden Turmhugel Emtmannsberg Motte Gefrees Buhl 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