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Der Burgstall Oberailsfeld ist der Rest einer abgegangenen hochmittelalterlichen Hohenburg die sich einst auf einem 360 m u NN hohen Felsen im Talgrund des Ailsbaches erhob Der Burgstall befindet sich im westlichen Teil des Kirchdorfes Oberailsfeld in der Gemeinde Ahorntal im oberfrankischen Landkreis Bayreuth in Bayern Deutschland Die Burg ist vollkommen abgegangen der Burgbereich ist teilweise uberbaut Burgstall OberailsfeldBurgstall Oberailsfeld Ansicht von SudenBurgstall Oberailsfeld Ansicht von SudenStaat DeutschlandOrt Ahorntal OberailsfeldEntstehungszeit HochmittelalterBurgentyp Hohenburg GipfellageErhaltungszustand BurgstallGeographische Lage 49 49 N 11 21 O 49 811347 11 351713 360 Koordinaten 49 48 40 8 N 11 21 6 2 OHohenlage 360 m u NNBurgstall Oberailsfeld Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte der Burg 3 Beschreibung 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten nbsp Lage des Burgstalls im AilsbachtalDie Stelle der ehemaligen Burg liegt in der zentralen Frankischen Schweiz einem Teil des Mittelgebirges Frankenjura auf einer kleinen und freistehenden 360 m u NN hohen Felskuppe die aus dem flachen Talgrund des Ailsbaches aufsteigt Sie befindet sich etwa 220 Meter sudsudwestlich der katholischen Pfarrkirche Sankt Burkard in Oberailsfeld 1 und circa 23 5 Kilometer nordostlich von Forchheim In der Nahe befinden sich noch weitere ehemalige mittelalterliche Burgen weitere Burgstalle in den sudwestlich gelegenen Dorfern Unterailsfeld 2 und Moschendorf 3 Ailsbachtalaufwarts liegt der Burgstall Alte Veste etwas weiter die Burg Rabenstein und ihr gegenuber eine weitere abgegangene Burg 4 Noch etwas weiter befand sich an der Stelle der heutigen Kapelle Klausstein die ehemalige Burg Ahorn 5 von der in der Kapelle Reste verbaut wurden Ihr gegenuber auf der gegenuberliegenden Talseite stand eine weitere Burg 6 Geschichte der Burg BearbeitenUber die fruhe Geschichte der ehemaligen Burg in Oberailsfeld ist nichts Genaues bekannt Erst im Jahr 1240 wurden die niederadligen Ritter Otto und Uolrich von Egilsvelt urkundlich erwahnt als Erbauer der Burg kommen sie aber wohl nicht in Frage Urkundlich wurde die Burg erst im Jahr 1348 im Urbar B des Bamberger Bistums bezeugt sie wurde damals schon als im Dorf gelegen erwahnt Ab dem Jahr 1366 nannte sich ein Zweig der Adelsfamilie Gross von Trockau nach Ober Ailsfeld In einer Urkunde aus dem Archiv des Schlosses Trockau ist mit Fritz Gross zu Ailsfeld ein erster Namenstrager der sich nach Oberailsfeld nannte bekannt geworden In den Jahren 1439 1446 und 1449 wurde ein Rudolf Gross zu Ailsfeld bezeugt 1460 1465 1476 und 1488 wurde dann sein Sohn Eberhard Gross zu Ailsfeld genannt Nach dem Nurnberger Burgenforscher Hellmut Kunstmann wurde das Dorf Oberailsfeld 1462 durch den markgraflichen Marschall Kunz von Luchau niedergebrannt dabei wurde die Burg wohl nicht verschont Auch eine vorherige Zerstorung durch die Hussiten ist denkbar aber nicht zu belegen Mit Eberhards Sohn Christoffel Gross starb die Linie der Gross zu Ailsfeld 1522 aus er wurde haufig zwischen den Jahren 1490 und 1515 genannt Kunstmann geht davon aus dass die Burg damals freies Eigen der Gross zu Ailsfeld war Die Burg kam nach dem Aussterben der Gross zu Ailsfeld in den Besitz der Herren von Gottsfeld der genaue Zeitpunkt der Erwerbung ist nicht bekannt Er muss aber schon vor dem Jahr 1525 eventuell 1513 7 gelegen haben denn in diesem Jahr wurde die Burg wahrend des Bauernkrieges von den Aufstandischen ausgebrannt Sie wurde in der Liste der im Bauernkrieg zerstorten Schlosser erwahnt seine damaligen Besitzer waren die Herren von Gottsfeld und Vestenberg Der durch die Zerstorung der Burg entstandene Schaden betrug 490 Gulden Die Bruder Wolf und Georg von Gottsfeld zu Buhl besassen zu der Zeit ein Viertel der Burg ein Viertel gehorte Kunigunde Abtissin von Birkenfeld eine geborene von Gottsfeld Veit von Vestenberg zum Furstenforst und die Bruder Christoffel und Hans Wolf von Vestenberg besassen die beiden restlichen Viertel Wolf von Gottsfeld gab am 11 Marz 1530 den freieigenen Sitz dem Bamberger Bistum zu Lehen auf danach war er der Hauptbesitzer der Burg Drei Jahre spater verkaufte Wolf die Burg Ailsfeld an seinen Schwager Christoph Stiebar zu Rabeneck er wurde im gleichen Jahr und am 3 August 1556 nochmals vom Bistum damit belehnt 1535 war die Burg nach der Zerstorung im Bauernkrieg wieder hergerichtet und diente als Sitz des Stiebarschen Vogtes Wegen starker Verschuldung musste Christoph am 22 Februar 1558 seine Guter in Ailsfeld an das Hochstift Bamberg abtreten Bischof Veit verpfandete den Sitz am 22 Februar 1569 an den Waischenfelder Amtmann Hans von Breitenstein Auf der Burg wohnte bis um 1590 der Vogt Die endgultige Zerstorung der Burg Ailsfeld erfolgte wohl wahrend des Dreissigjahrigen Krieges sie erschien nur bis zum Ende des 16 Jahrhunderts als intakt Laut einer Amtsrechnung von 1587 88 sollte im Schonholz bei Oberailsfeld eine Eiche zur Erneuerung der Schlossbrucke gefallt werden 1692 hiess es dass in Oberailsfeld kein adeliger Sitz mehr vorhanden war er sei ruiniert gewesen Auch in einer Waischenfelder Lehnsbeschreibung aus dem Jahr 1744 ist nur noch von einer Ruine die Rede Wo anizo der Pfarrhof stehet allda noch einige Rudera Trummer zu sehen 1801 sah Roppelt ebenfalls nur noch einige Uberbleibsel des Schlossgebaudes Die letzten Reste der Burg ein kleines Mauerstuck zwischen den Felsen an der Sudseite des Burgstalls und ein Zwinger an der Nord und Westseite waren 1938 noch erhalten gingen aber beim Bau eines Anwesens im Westen teilweise verloren 8 Heute ist der Felsen der ehemaligen Burg mit Baumen bewachsen von ihr haben sich kaum noch Reste erhalten Der Burgstall befindet sich auf Privatgelande und kann nicht betreten werden Das vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege als Burgstall des Mittelalters erfasste Bodendenkmal tragt die Denkmalnummer D 4 6134 0044 9 Beschreibung BearbeitenDie abgegangene Burg befand sich auf einer kegelformig aufsteigenden Felskuppe deren Ost und Sudseite einige Meter senkrecht zu Tal abfallt Da die beiden restlichen Seiten der Kuppe nur massig steil geboscht sind und in flaches Gelande auslaufen war der Burg dort zum Schutz ein Zwinger vorgelegt Auch ein Halsgraben um die bedrohten Seiten war fruher vorhanden er wurde 1556 und 1587 88 urkundlich erwahnt Heute ist vom Graben nichts mehr sichtbar er wurde wohl beim Bau der umliegenden Hauser zugeschuttet Bei der Burg wird es sich um eine eher kleine Turmburg gehandelt haben da der geringe Platz auf der Felskuppe keine Bebauung mit grosseren oder mehreren Gebauden zuliess Beim Verkauf an das Hochstift 1558 wurden unter anderem noch ein Viehhaus ein Stadel und ein Kellerhaus als Nebengebaude erwahnt die zum Sitz gehorten sie standen aber wohl nicht im Bereich der Felskuppe Zur Wasserversorgung der Burg diente damals eine kleine Quelle die unter dem alten Schloss entsprang wie es das Steuerkataster von Waischenfeld aus dem Jahr 1731 vermeldet Die Quelle diente zu der Zeit als Gemeindebrunnen 10 Literatur BearbeitenRudiger Bauriedel Ruprecht Konrad Roder Mittelalterliche Befestigungen und niederadelige Ansitze im Landkreis Bayreuth Ellwanger Druck und Verlag Bayreuth 2007 ISBN 978 3 925361 63 0 S 152 Hellmut Kunstmann Die Burgen der ostlichen Frankischen Schweiz Kommissionsverlag Ferdinand Schoningh Wurzburg 1965 S 185 188 Einzelnachweise Bearbeiten Topographische Karte 1 25000 Blatt 6134 Waischenfeld 1 2 Vorlage Toter Link geodaten bayern de Der Burgstall auf der Seite des Bayerischen Landesamtes fur Denkmalpflege Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Oktober 2018 Suche in Webarchiven 1 2 Vorlage Toter Link geodaten bayern de Der Burgstall auf der Seite des Bayerischen Landesamtes fur Denkmalpflege Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Oktober 2018 Suche in Webarchiven 1 2 Vorlage Toter Link geodaten bayern de Der vermutete Burgstall auf der Seite des Bayerischen Landesamtes fur Denkmalpflege Seite nicht 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