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Die Burg Stein von der heute grosstenteils nur noch die Burgkapelle die fruhere Kemenate erhalten ist war eine sehr fruhe Burganlage der Walpoten Sie liegt im Ortsteil Stein der Stadt Gefrees Stein 32 im oberfrankischen Landkreis Bayreuth in Bayern Deutschland Burg SteinBurgkapelle SteinBurgkapelle SteinStaat DeutschlandOrt Gefrees Ortsteil SteinEntstehungszeit um 1000Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand Kemenate und MauerresteStandische Stellung AllodialburgGeographische Lage 50 4 N 11 42 O 50 062169 11 703175 460 Koordinaten 50 3 43 8 N 11 42 11 4 OHohenlage 460 m u NNBurg Stein Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage und Beschreibung 2 Geschichte 3 Sage Der Geiger von Stein 4 Burgkapelle St Michael 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage und Beschreibung BearbeitenDie Spornburg liegt auf einem nach Sudosten vorspringenden ruckwartig etwas eingeschnurten und bewaldeten Sporn uber einer Flussschlinge der Olschnitz die unterhalb auf etwas uber 420 m u NN auf grosserer Skala nach Sudwesten fliesst Die zugehorige Ansiedlung beginnt rund 100 Meter zuruckgesetzt vom Burggelande auf dem sich wieder weitenden hoheren und schon recht flachen Hang und erstreckt sich bis auf etwa 500 m u NN Vollstandig erhalten ist von der ehemaligen Burg nur die Kemenate ein dreigeschossiger Bau aus dem 14 Jahrhundert der heute ein im 17 Jahrhundert errichtetes hohes Halbwalmdach tragt In seinen Obergeschossen befindet sich die 1686 eingerichtete Kapelle St Michael In Resten erhalten haben sich Teile von Wehrmauern und Fragmente der ehemaligen Burgkapelle des Zwingers und der Vorburg Ein erhaltener Torbogen ist mit der Jahreszahl 1548 bezeichnet 1 Das Bayerische Landesamt fur Denkmalpflege hat die Burg Stein in der bayerischen Denkmalliste unter der Nummer D 4 72 139 26 als Baudenkmal landschaftspragendes Denkmal erfasst 1 Der gesamte Burgberg ist unter der Nummer D 4 5936 0068 als Bodendenkmal des Mittelalters und der Fruhen Neuzeit registriert 2 In Luftlinie reichlich 2 Kilometer weiter sudwestlich liegen bei Bad Berneck auf einem Mundungssporn uber dem Fluss die Ruinen der Wallenroder Burgen 3 Geschichte BearbeitenStein ist hauptsachlich bekannt durch seine Burganlage die wohl um 1000 entstanden ist 1028 wurde sie als freies Eigen der Walpoten dem Hochstift Bamberg ubertragen Bischof Rupert von Bamberg verwendete die Herrschaft Stein um 1077 zur Grundung des Stifts St Jakob in Bamberg Um 1100 erschien daraufhin der edelfreie Poppo der Weisse von Stein als Treuhander des Stifts St Jakob in der Herrschaft Stein Im 13 oder zu Beginn des 14 Jahrhunderts scheint die Burg dann ruinos geworden zu sein denn 1342 wurde sie mit dem Einverstandnis des Bischofs Leopold von Bamberg durch Heinrich Friedrich und Heilmann von Hirschberg neu erbaut Damals entstand der markante Palas der die Ansicht der Burganlage pragt Stein wurde zur bambergischen Grenzburg gegen die Burggrafen von Nurnberg die um 1340 das benachbarte Berneck erworben hatten 1363 wechselte Stein in den Besitz des Rudiger von Sparneck Sein Sohn Hans I von Sparneck zum Stein trat in die Dienste der Nurnberger Burggrafen ein und erschien 1360 als deren Amtmann in Burg Hohenberg Gegen Ende des 15 Jahrhunderts waren die Sparnecker gezwungen Stein an die bayerischen Herzoge zu verpfanden Markgraf Friedrich I von Brandenburg loste 1488 die Pfander ein so dass Stein zur markgraflichen Amtsburg wurde Nach dem Dreissigjahrigen Krieg wurde der Zustand der Burggebaude immer schlechter 1684 wurde die Amtshaushaltung zerschlagen und in burgerliche Hande verkauft Der Kartograph Johann Christoph Stierlein skizzierte 1795 detailliert die Ruine Er zeichnete mehrere langgezogene Verteidigungsmauern und vorgelagerte Nebengebaude die heute nicht mehr vorhanden sind 4 Die Reste der Burg stehen auf einer felsigen Erhebung uber dem Tal der Olschnitz Der Kern der Burganlage ist durch etliche Mauerreste verhaltnismassig gut erkennbar nbsp Seitenansicht des Gebaudes mit Mauerumfassung nbsp Der Palas der Burg Stein nbsp Im Erdgeschoss des Palas der Burg SteinSage Der Geiger von Stein BearbeitenEs wird erzahlt dass ein unterirdischer Gang von der Burgruine Stein bis zur Ruine in Bad Berneck fuhrt Der Sage nach soll sich dort des Nachts Schauerliches zutragen Eines Tages kam ein armer Geiger der sein Geld damit verdiente dass er die Leute mit seiner Musik begluckte nach Stein Er interessierte sich sehr fur die dortige Burgruine und so ging er noch bevor er seine Herberge bezog dorthin und liess sie sich von einem Burgfuhrer zeigen Nachdem sie das alte Gemauer eingehend betrachtet hatten kamen sie in die Kellergewolbe und als der Geiger vor einem riesigen Tor stehen blieb hinter dem sich ein gar gespenstisch dunkler Schlund erstreckte schauderte er Als der Burgfuhrer das angstliche Gesicht des jungen Mannes sah sagte er mit Grabesstimme Wer diese Pforte durchschreitet der wird die schauerlichsten Dinge erleben Dinge noch schlimmer als alles was er je zuvor erlebt hat Totenerscheinungen und Geister treiben des Nachts hier unten ihr Unwesen und keiner der diese Tur jemals uberschritten hat ist wieder zuruckgekehrt Wer jedoch die Schrecknisse in diesem Gang uberlebt der wird reich belohnt Hin und hergerissen von Angst und der Aussicht auf eine ordentliche Belohnung stand der Geiger vor der Pforte Schliesslich siegte jedoch der Wunsch nach Wohlstand und so offnete er die riesige Tur und betrat den Gang Als der Burgfuhrer die Pforte hinter dem Geiger geschlossen hatte war dieser sofort in ein unheimliches Schwarz gehullt Plotzlich sah er nur wenige Schritte vor sich eine Bewegung im Dunkel des Ganges Zu Tode erschreckt blieb der Mann stehen und erkannte dass es sich bei den schauerlichen Gestalten um Leichen handelte die sich ihm mit starren Bewegungen naherten Weiter hinten erkannte er einen Leichenzug mit einem uralten Sarg Der Geiger wich zuruck und hoffte dass eine erlosende Ohnmacht nach ihm griff doch er blieb standhaft Schliesslich blieb der Leichenzug vor ihm stehen man offnete den Sarg und gebot ihm einzusteigen Doch obwohl er vor Angst keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte widerstand er dem Angebot und als die Schreckgestalten erkannt hatten dass der junge Mann standhaft blieb naherte sich ihm eine bleiche Gestalt nur mit einem Leichentuch bekleidet und sagte ohne die Lippen zu bewegen Bevor du jemals wieder in die Welt der Lebenden zuruckkehren kannst musst du noch eine Aufgabe losen Er reichte dem Mann einen Sack mit Goldmunzen und forderte ihn auf diese in zwei genau gleiche Teile zu teilen Auch wenn sich der Geiger gleich ans Werk machte konnte er die Aufgabe anfangs nicht losen denn es war eine ungerade Anzahl an Munzen Er nahm schliesslich einen scharfen Gegenstand aus seiner Jacke und ritzte die eine Munze ein sodass man sie in zwei Teile brechen konnte Als der Tote gesehen hatte wie der Mann die Aufgabe gelost hatte reichte er ihm den Sack und entliess ihn in die Freiheit wo er vom Burgfuhrer freudig in Empfang genommen wurde So musste der Mann nie mehr in Armut leben und fuhrte ein gluckliches Leben bis zu seinem Tode Burgkapelle St Michael Bearbeiten nbsp Burgkapelle St MichaelBereits 1377 wurde eine von Hans I von Sparneck errichtete Burgkapelle auf den Namen St Michael geweiht Sie befand sich im Bereich des Zwingers unmittelbar vor dem Zugang zur Kernburg Die Ruine dieser fruhen Kapelle kann man am nordostlichen Rand der Burganlage erkennen Seit den Wirren des Dreissigjahrigen Krieges gehorte sie dem evangelischen Bekenntnis an Fast 40 Jahre spater kaufte 1686 die evangelische Kirche die Burgruine Stein vom katholischen Erzbistum Bamberg Die Obergeschosse des vollstandig erhaltenen mehrstockigen Baus des Palas der Burg des sogenannten Ritterhauses gestaltete der damalige Amtmann Johann Jakob Bassler von Basel in die Sankt Michaels Kapelle um wie sie noch erhalten ist Seither wurde allein die Kapelle baulich unterhalten der Rest der Burg Stein dem Verfall preisgegeben Der Altar der Burgkapelle stammt aus Goldkronach Die Orgel gehorte fruher einem evangelischen Madchengymnasium in Taufkirchen 5 Die Burg Stein gehort zum Kirchenbesitz des Dekanats Bad Berneck die Burgkapelle wird von der evangelisch lutherischen Kirchengemeinde Bad Berneck verwaltet Zu besonderen Anlassen finden Gottesdienste und andere Veranstaltungen statt nbsp Blick in die Burgkapelle nbsp Der Altar in der Burgkapelle nbsp Epitaph fur den Sohn von Johann Jakob Bassler aus Basel 1668 uber der KanzeltreppeLiteratur BearbeitenRuth Bach Damaskinos Peter Borowitz Schlosser und Burgen in Oberfranken Eine vollstandige Darstellung aller Schlosser Herrensitze Burgen und Ruinen in den oberfrankischen kreisfreien Stadten und Landkreisen Verlag A Hofmann Nurnberg 1996 ISBN 3 87191 212 3 S 136 137 Tilmann Breuer Landkreis Munchberg In Die Kunstdenkmaler von Bayern Kurzinventare XIII Band Deutscher Kunstverlag Munchen 1961 S 45 47 Annett Haberlah Pohl Der Altlandkreis Historischer Atlas von Bayern Teil Franken Reihe I Band 39 Lassleben Kallmunz 2011 ISBN 978 3 7696 6556 7 S 197 ff Markus Thoma Die mittelalterlichen Befestigungen im Umland von Gefrees Gefreeser Geschichte n Heft 5 Historisches Forum Gefrees Gefrees 2011 S 23 25 Georg Wolf Stein ein mittelalterliches Machtzentrum Gefreeser Geschichte n Heft 6 Historisches Forum Gefrees Gefrees 2011 Ruprecht Konrad Roder Markt Schorgast Siedlungs und Herrschaftsgeschichte im fruhen und hohen Mittelalter In Klaus Ruprecht Hrsg Marktschorgast 1109 2009 Eine Marktgemeinde im Wandel der Geschichte Wissenschaftlicher Kommissionsverlag Stegaurach 2009 ISBN 978 3 940804 01 3 S 9 30 Harald Stark Burgen im Fichtelgebirge Beitrage zur Geschichts und Landeskunde des Fichtelgebirges Nr 10 Kohler Wunsiedel 1988 S 47 51 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Stein Gefrees Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Verein Freunde der Burgkapelle Stein e V burgkapelle stein gefrees de Historische RekonstruktionszeichnungEinzelnachweise Bearbeiten a b Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Listenauszuge Oberfranken Landkreis Bayreuth Gefrees PDF 331 kB Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Befunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit im Bereich von Burg Stein In geoportal bayern de Abgerufen am 15 Marz 2023 Lage nach BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung Hinweise Hans Vollet Kathrin Heckel Die Ruinenzeichnungen des Plassenburgkartographen Johann Christoph Stierlein Die Zeichnungen aus den Sammlungen der Bayerischen Staatsbibliothek Munchen Katalog zur Ausstellung des Landschaftsmuseums Obermain auf der Plassenburg ob Kulmbach vom 25 Marz bis 24 April 1987 Kulmbach 1987 Spaziergang durch die Geschichte Burgkapelle St Michael In Frankenpost vom 19 September 2008Burgen und Schlosser im Landkreis Bayreuth Schlosser Schloss Adlitz Schloss Althaidhof Schloss Altenplos Schloss Am Buhl Schloss Buhl Schloss Eckersdorf Schloss Emtmannsberg Jagdschloss Falkenhaube Schloss Fantaisie Schloss Fischbach Schloss Frankenhaag Schloss Freienfels Schloss Frobershammer Schloss Goldkronach Schloss Goppmannsbuhl Schloss Guttenthau Schloss Haidenaab Schloss Heinersreuth Schloss Kainach Schloss Knopfhammer Schloss Kuhlenfels Schloss Leisau Schloss Mengersdorf Schloss Mengersreuth Schloss Mistelbach Schloss Nemmersdorf Schloss Oberaufsess Jagdschloss Oberwaiz Schloss Plankenfels Schloss Ramsenthal Schloss Reislas Schloss Sachsendorf Schloss Schnabelwaid Schloss Schonfeld Schloss Sophienberg Schloss Seybothenreuth Altes Schloss Streitau Neues Schloss Streitau Schloss Theta Schloss Tressau abgegangen Schloss Trockau Schloss Truppach Schloss Unteraufsess Schloss Unternschreez Altes Schloss Weidenberg Unteres Schloss Weidenberg Oberes Schloss Weidenberg Schloss Weiher Ahorntal Schloss Weiher Hollfeld Schloss ZeulenreuthBurgen und Ruinen Burg Ahorn abgegangen Burg Altenkunsberg abgegangen Burgruine Altes Schloss Bad Berneck Burg Betzenstein Halbruine Burg Boheimstein 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