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St Jakob ist eine der im Kern altesten Kirchen Bambergs und liegt nur wenige Meter oberhalb des Dombergs auf dem Jakobsberg einem der sieben Hugel Bambergs St Jakob in Bamberg Inhaltsverzeichnis 1 Architektur 2 Geschichte 2 1 Stift St Jakob 3 Orgeln 3 1 Hauptorgel 3 2 Kupferberger Positiv 4 Glocken 5 Zitat 6 Einzelnachweise 7 WeblinksArchitektur Bearbeiten nbsp Innenraum Blick zum Chor nbsp Architekturmodell nbsp Altar und Chorgestuhl nbsp Grundriss nach DehioDie Jakobskirche stammt aus dem Hochmittelalter ist nur wenig junger als der Bamberger Dom und gibt heute einen Eindruck wie der Dom ursprunglich innen ausgesehen haben kann Sie ist eine flach gedeckte doppelchorige kreuzformige Saulenbasilika die nach dem Vorbild des Doms das Querschiff im Westen hat Geschichte BearbeitenDie Jakobskirche wurde im Jahr 1073 unter Bischof Hermann begonnen und 1109 durch Bischof Otto vollendet Der westliche der beiden Chore wurde im 15 Jahrhundert gotisch erneuert die ostliche Apsis 1771 unter Bischof Adam Friedrich von Seinsheim durch eine Barockfassade maskiert Zugleich wurde der sudliche halbfertige Turm abgebrochen und der nordliche mit einem Zwiebelhelm bekront Ein Wappen aus dem 13 Jahrhundert ist das alteste Beispiel des von dem Bamberger Stadtritter gefuhrten Wappenschildes Die Krypta unter dem Westchor wurde bei der ersten Restaurierung im Jahr 1706 zugeschuttet Die Krypta des Ostchores verschwand bei der zweiten Restaurierung im Jahr 1771 Aus jener Zeit stammt das Freskogemalde uber der Vierung mit Szenen aus dem Leben des heiligen Jakobus Von 1866 bis 1882 wurde die Kirche reromanisiert Nach einer sorgfaltigen Restaurierung in den 1990er Jahren ist sie heute die einzige fast vollstandig romanische Kirche der Stadt Stift St Jakob Bearbeiten Das Stift St Jakob erreichte als eigenstandiges Kollegiatstift im 12 Jahrhundert seine Blute und brachte eine Reihe bekannter Personen hervor Der Kanoniker Heimo von Sankt Jakob 1139 schrieb eine Weltchronik uber das Heilswirken Gottes von der Schopfung bis zu seiner Zeit und ein um 1315 als Propst des Stifts und Verfasser eines Regimen sanitatis abgeschlossen in Avignon 1317 tatiger Arnold 1 war Leibarzt des bayerischen Pfalzgrafen Rudolf Ab 1463 war das Stift dem Domdechanten unterstellt Am 21 Juni 1798 wurde Johann Michael Vogt 1729 1803 zum letzten Stiftsdechanten gewahlt Das Stift St Jakob wurde 1803 im Zuge der Sakularisation aufgelost die marianischen Sodalen retteten die Gebaude vor dem Abbruch 1852 stellte die Marianische Sodalitat zu St Jakob in Bamberg den Franziskanern der Bayerischen Franziskanerprovinz die Kirche zur Nutzung zur Verfugung die Franziskaner blieben bis zum 7 September 1981 Der Kloster und Seminarkomplex wird seitdem von der Erzdiozese Bamberg die Kirche St Jakob von der Marianischen Herren und Burgersodalitat zu St Jakob und der Dompfarrei St Peter und Georg fur gottesdienstliche Zwecke genutzt Eigentumer ist die Marianische Herren und Burgersodalitat zu St Jakob in Bamberg mit ca 320 Mitgliedern Orgeln BearbeitenHauptorgel Bearbeiten nbsp Steinmeyer Orgel von 1894Die Orgelbaufirma G F Steinmeyer amp Co Oettingen errichtete 1894 als Opus 505 die derzeitige Orgel Vorgangerinstrumente sind 1847 von Johann Baptist Bischof und 1865 von Joseph Wiedemann belegt Sie wurde 1992 1993 durch Orgelbaumeister Thomas Eichfelder Bamberg in ihren Originalzustand zuruckgefuhrt nachdem sie im Laufe ihrer Geschichte mehreren Eingriffen und Umbauten ausgesetzt war Pfeifenausbau im Zuge der Weltkriege Umintonationen Zubau eines Schwellkastens fur das zweite Manual Ulrich Theissen dokumentiert folgende Disposition bestehend aus 17 Labialstimmen verteilt auf zwei Manuale und Pedal 2 I Manual C f3Bourdon ab G 16 Principal 8 Viola di Gamba 8 Gedeckt 8 Flote 8 Octav 4 Flote 4 Mixtur III 2 2 3 II Manual C f3Geigenprincipal 8 Salicional 8 Aeoline 8 Liebich sic Gedeckt 8 Dulcian 4 Pedal C d1Violonbass 16 Subbass 16 Octavbass 8 Violoncello 8 Koppeln II I I P II P Spielhilfen 3 feste Kombinationen p mf Tutti Kupferberger Positiv Bearbeiten nbsp Kupferberger Positiv geschlossen nbsp Kupferberger Positiv geoffnet Seit etlichen Jahren steht in der St Josefskapelle Werktagskapelle als Dauerleihgabe des Diozesanmuseums Bamberg das Kupferberger Positiv Dessen Name beruht darauf dass es ursprunglich fur die Hospitalkirche zum Hl Geist und zur Hl Katharina in Kupferberg gefertigt worden und dort bis Ende der 1960er Jahre beheimatet gewesen ist Bisweilen wurde es auch zu Prozessionen durch die Strassen der Stadt getragen 1968 wurde es in nahezu unspielbarem Zustand an das Diozesanmuseum Bamberg verkauft und in dessen Auftrag von Orgelbaumeister Erich Stellmacher Nurnberg restauriert 3 Das Kupferberger Positiv ist als Schrankpositiv gefertigt und stammt aus dem Ende des 17 Jahrhunderts Der Erbauer ist nicht bekannt es wird aber Matthias Tretzscher beziehungsweise seiner Schule zugeordnet Es hat einen trapezformigen Vorder und Ruckprospekt jeweils mit Turen verschliessbar Die Windversorgung erfolgt uber zwei ubereinanderliegende Keilbalge die im Unterkasten untergebracht sind Ursprunglich wurden sie per Hand mit Hilfe von Lederstrippen aufgezogen Seit 1981 ubernimmt diese Aufgabe ein elektrisches Geblase 4 Rechts und links des Manuals Obertasten Elfenbein Untertasten Buchsbaum 5 befinden sich je vier ubereinander angeordnete Registerzuge Disposition I Manual C c3Holzgedackt 8 Flote 4 Quinte 3 Prinzipal 2 Octav 1 Regal 8 TremulantZimbelglockchenGlocken BearbeitenIm Nordturm hangen funf Glocken Die beiden grossen aus dem 14 Jahrhundert wurden von demselben anonymen Meister gegossen der auch die Feuerglocke in St Lorenz zu Nurnberg schuf Sie blieben wegen ihrer ausgezeichneten Zier und Gestaltung von den Ablieferungen beider Weltkriege verschont Die Franziskusglocke ersetzte die Johannesglocke von 1716 Diese lag mit ihrem Schlagton g1 3 nah an dem der Marienglocke Glocke 2 und gelangte in die Wallfahrtskirche Marienweiher Damit wurde der historische Bestand geteilt 6 Nr Name Gussjahr Giesser Durchmesser mm Masse kg Schlagton HT 1 16 1 Jacobus 14 Jh Meister der Nurnberger Feuerglocke 1365 2000 e1 82 Maria 1200 1500 fis1 133 Franziskus 1956 Friedrich Wilhelm Schilling 980 650 gis1 124 Chorglocke 1718 Johann Conrad Roth 653 150 dis2 65 Messglocke 1540 Nurnberger Werkstatt 557 140 g2 3Zitat BearbeitenIn ihrem Bamberg Reisefuhrer aus dem Jahr 1912 schrieben Schneider und Ament uber den Bamberger Jakobsberg und seine Umgebung 7 Durch die Storchsgasse wandern wir dem Jakobsberg zu dem Gebiet der ehemaligen Immunitat St Jakob Hier nimmt die romanische Saulenbasilika der St Jakobskirche ehedem Kirche der Kollegiatherren jetzt Eigentum der Marianischen Burgersodalitat unsere volle Aufmerksamkeit in Anspruch Die kleine Akazienallee vor der Kirche im Volksmund Franzosenallee genannt wurde von einem kriegsgefangenen franzosischen Unteroffizier 1871 im Auftrag des Franziskanerklosters gepflanzt Dieses liegt der Kirche gegenuber Gegen Suden fallt der Jakobsberg sehr steil zur Sutte ab einer tief eingesenkten Strasse die vor 1840 bestandig stehendes Wasser hatte Zur Architektur aussern sie sich folgendermassen Im Ausseren charakterisieren die Kirche als romanischen Bau ausser den Rundbogenfenstern nur noch zwei kleine Apsiden an der Ostwand des Querschiffes mit sehr schlichten Bogenfriesen im Innern aber mag man sich des Anblicks einer rein romanischen Basilika ihrer feinen Raumverhaltnisse und ihrer lichten Schonheit erfreuen Acht Saulenarkaden tragen das Langschiff die Basen der grosstenteils aus einem Stuck roten Sandsteins gehauenen Saulenschafte sind steil und ohne Eckblatt die Wurfelkapitale von einer zweigliedrigen Platte bedeckt Einzelnachweise Bearbeiten Gundolf Keil Arnold von Bamberg In Werner E Gerabek u a Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 101 Ulrich Theissen Konigin der Vielfalt Gegenwart und Geschichte der Bamberger Orgeln St Ottilien 2011 S 200 207 Disposition S 203 Hermann Fischer Theodor Wohnhaas Historische Orgeln in Oberfranken Schnell amp Steiner Munchen Zurich 1985 ISBN 3 7954 0385 5 S 56 Ulrich Theissen Konigin der Vielfalt Gegenwart und Geschichte der Bamberger Orgeln eos Sankt Ottilien 2011 ISBN 978 3 8306 7474 0 S 208 209 Hermann Fischer Theodor Wohnhaas Frankische Positive II In Jahrbuch fur frankische Landesforschung Band 28 1968 S 323 324 Dort S 339 ein Bild vom Zustand 1968 Claus Peter Glocken Gelaute und Turmuhren in Bamberg Heinrichs Verlag Bamberg 2008 S 156 Peter Schneider Wilhelm Ament Bamberg Speyer 1912Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Jakob Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Weitere Informationen zur Geschichte des Kupferberger Positivs St Jakob Bericht und Fotos bei gobamberg49 891111111111 10 877222222222 Koordinaten 49 53 28 N 10 52 38 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Jakob Bamberg amp oldid 237828921