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Johann Christoph Stierlein 11 April 1759 2 Juli 1827 war ein deutscher Offizier Er war in seiner militarischen Laufbahn unter anderem Koniglich Preussischer Ingenieur Capitaine und hat sich besonders im Fichtelgebirgsraum als Kartograph hervorgetan Seine erstmaligen und prazisen Vermessungen und die in diesem Zusammenhang angefertigten Zeichnungen lokaler Burgen sind eine wichtige Informationsquelle fur die Burgenforschung Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Militarische Karriere 3 Topografische Burgenkarten 4 Werke 4 1 Topografische Burgenkarten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenJohann Christoph Stierlein war der Sohn des Pfarrers Johann Immanuel Stierlein 1720 1759 seine Mutter war die Tochter des Kartographen Johann Georg Vetter 1681 1745 Er heiratete am 12 Marz 1787 Maria Friederike Hoffmann die Tochter seines Vorgesetzten Major Johann Friedrich Carl Hoffmann 1733 1793 Aus der Ehe gingen die drei Tochter Eleonora Carolina Louise Charlotte und Friederike hervor Militarische Karriere BearbeitenJohann Christoph Stierlein schlug eine militarische Karriere ein Er begann als Artillerie Kadett im Furstentum Ansbach wo er im Rahmen seiner Ausbildung auf der Plassenburg in Kulmbach untergebracht war und dort auch seine weitere Wirkungsstatte fand Der letzte Markgraf von Brandenburg Bayreuth und Brandenburg Ansbach Christian Friedrich Karl Alexander verausserte seinen Besitz in einem Geheimvertrag an die verwandten preussischen Hohenzollern Johann Christoph wechselte damit in preussische Dienste uber und erlebte den Kriegsanfang zwischen Preussen und Osterreich mit bei dem gleich zu Kriegsbeginn franzosische Kriegsgefangene in Kulmbach und auf der Plassenburg untergebracht wurden Eine Seuche fuhrte zum Tod seines Vorgesetzten und Schwiegervaters Major Hoffmann Johann Christoph setzte seine Arbeiten uberwiegend die Herstellung praziser Landkarten der Region fort Unter seinen Mitarbeitern befand sich der spatere Generalfeldmarschall Wilhelm von Krauseneck Mit der Niederlage Preussens wurde die Plassenburg von Napoleon besetzt und das ehemalige Furstentum gelangte schliesslich zu Bayern Nach Verhandlungen erhielt Johann Christoph als zweiter Direktor eine Anstellung im Statistisch Topographischen Bureau in Munchen Er ging 1826 in den Ruhestand und verstarb ein Jahr spater Der heutige Kartenbestand ist auf verschiedene Archive verteilt Dadurch dass das Furstentum Bayreuth an Preussen gelangte gehort die Militarische Karte von 1799 nebst Teilkarten und Brouillons zum Preussischen Kulturbesitz und befindet sich in Berlin ausser einem kleineren Bestand im Staatsarchiv Bamberg Weitere Karten waren Teil der Verhandlungen bei der Ubernahme von Stierlein in den bayerischen Staatsdienst sie sind Teil der Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek Munchen Karten uber die kurze Besetzung durch Napoleon mit Baron 1 Camille de Tournon als Intendant Verwaltungsdirektor der Provinz Bayreuth gelangten in das Archiv von Vincennes bei Paris 2 Topografische Burgenkarten Bearbeiten nbsp Karte vom Burgstall Schlosshugel bei WeidenbergFur die Burgenforschung u a im Sechsamterland im Ubergang zum Fichtelgebirge sind die Arbeiten Johann Christoph Stierleins eine wesentliche Informationsquelle da er erstmals sorgfaltige Vermessungen vorgenommen und Bestandsbeschreibungen angefertigt hat Ruinen von Burgen Kirchen und Kapellen hielt er in 37 Blattern fest die in der Bayerischen Staatsbibliothek Munchen aufbewahrt werden Er war ein Zeitgenosse des Hofer Gymnasialdirektors Johann Theodor Benjamin Helfrecht der ebenfalls sachkundig Burgen erwanderte und erforschte Motive des Forschens standen in dieser Zeit im Zusammenhang mit der Romantik siehe auch Romantisierung Die Aufzeichnungen Stierleins stammen aus dem Zeitraum von 1782 bis 1792 und wurden von ihm 1816 ins Reine gezeichnet Folgende Bauwerke wurden von ihm untersucht Lichtenberg Schloss Thierbach bei Bad Steben Burgstein bei Geroldsgrun Schloss Hohe Ruh bei Geroldsgrun Uprode Stockenroth Hallerstein Waldstein Katharinenberg bei Wunsiedel Neuhaus Schloss Foerles Neudurrlas bei Thierstein Thierstein Epprechtstein Rudolfstein Luisenburg Hirschstein Veste Mittelberg bei Marktrodach Schlosser und Kirchen von Wirsberg Burg Hohenberneck und Burg Altes Schloss von Berneck Stein Grunstein Ruine am Pfeiffersberg bei Warmensteinach Burgstall Schlosshugel bei Weidenberg Schloss Weidenberg Ruinen auf dem Rauhen Kulm zentral der Burgstall Rauhenkulm aber auch die Wallanlage Rauher Kulm Burg Streitberg Burg Thuisbrunn Kloster St Jobst Ruine von Schloss Frankenberg bei Speichersdorf Ruine des Schlosses Altenkunsberg bei Creussen Ruine von Schloss Gottsfeld bei Creussen Spuren des Schlosses Alten Creussen Spuren eines Burgstalls bei Prebitz Ruine Boheimstein bei Pegnitz Burgruine Riegelstein Ruine Spies bei Betzenstein Burgruine Osternohe Werke BearbeitenJohann Friedrich Carl Hofmann und Johann Christoph Stierlein Militairische Carte von dem CastenAmt GEFREES dann der VogteyAmter BERNECK GOLDCRONACH und StAMBACH Digitalisat Topografische Burgenkarten Bearbeiten Zeichnung der Burg Thierstein auf der Homepage der Gemeinde 3 Zeichnung der Burg Epprechtstein beim HdBG 4 Literatur BearbeitenHans Vollet Abriss der Kartographie des Furstentums Kulmbach Bayreuth In Die Plassenburg Schriften fur Heinmatforschung und Kulturpflege Band 38 Kulmbach 1977 S 133 151 Hans Vollet Kathrin Heckel Die Ruinenzeichnungen des Plassenburgkartographen Johann Christoph Stierlein Die Zeichnungen aus den Sammlungen der Bayerischen Staatsbibliothek Munchen Katalog zur Ausstellung des Landschaftsmuseums Obermain auf der Plassenburg ob Kulmbach vom 25 Marz bis 24 April 1987 Kulmbach 1987 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Christoph Stierlein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biografie bei Wer ist wer in Bayreuth Werke von und uber Johann Christoph Stierlein in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933 Ph C W Schmidt Neustadt a d Aisch 1950 S 378 382 Vollet Abriss der Kartographie S 144 146 http www thierstein de seite 265121 geschichte html https www hdbg eu burgen burgen suche burgen detail php id brn 0084 amp topic einzelbild amp bid brn 0084 0001Normdaten Person GND 118919245 lobid OGND AKS VIAF 32795350 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stierlein Johann ChristophKURZBESCHREIBUNG deutscher KartographGEBURTSDATUM 11 April 1759STERBEDATUM 2 Juli 1827 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Christoph Stierlein amp oldid 237731800