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Thierstein ist ein Markt im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge Regierungsbezirk Oberfranken und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Thiersheim Wappen Deutschlandkarte50 106666666667 12 1025 600 Koordinaten 50 6 N 12 6 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk OberfrankenLandkreis Wunsiedel im FichtelgebirgeVerwaltungs gemeinschaft ThiersheimHohe 600 m u NHNFlache 12 93 km2Einwohner 1126 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 87 Einwohner je km2Postleitzahl 95199Vorwahl 09235Kfz Kennzeichen WUN MAK REH SELGemeindeschlussel 09 4 79 159Marktgliederung 15 GemeindeteileAdresse der Marktverwaltung Marktplatz 195199 ThiersteinWebsite www thierstein deErster Burgermeister Thomas Schoberth FWG Lage des Marktes Thierstein im Landkreis Wunsiedel im FichtelgebirgeKarteVorlage Infobox Gemeinde in Deutschland Wartung Markt Thierstein Blick von OstenThierstein Blick von Norden von der Autobahn A 93 aus Thierstein Blick von Suden Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 Bis zur Gemeindegrundung 2 2 19 und 20 Jahrhundert 2 3 Eingemeindungen 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Gemeinderat 4 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Friedhof 5 2 Bauwerke 6 Sohne und Tochter der Gemeinde 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Thierstein liegt im Fichtelgebirge nahe der Grenze zur Tschechischen Republik unmittelbar an der Bundesautobahn 93 Anschlussstelle 10 Hochstadt Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn im Norden beginnend Selb Hohenberg an der Eger Thiersheim Hochstadt im Fichtelgebirge und Marktleuthen Hochstadt grenzt direkt im Westen an Gemeindegliederung Bearbeiten Es gibt 15 Gemeindeteile in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben 2 3 Birkenbuhl Dorf Dangesbuhl Einode Hafendeck Einode Hendelhammer Dorf Hohenmuhle Weiler Kaiserhammer Dorf Neudurrlas Weiler 4 Ochslersmuhle Einode Pfannenstiel Weiler Schlosslein Einode Schwarzenhammer Dorf Schwarzteich Einode Thierstein Hauptort Waschteich Weiler Ziegelhutte Einode Geschichte BearbeitenBis zur Gemeindegrundung Bearbeiten Der Name Thierstein ist erstmals am 20 Marz 1340 in einer von Albrecht der Nothaft von Tirstein ausgestellten Urkunde im Kreisarchiv Eger Cheb nachgewiesen Drei Jahre spater am 16 Juli 1343 belehnte Kaiser Ludwig der Bayer Albrecht Nothaft mit der von diesem auf des Reichss Perg und Poden errichteten Burg Thierstein Am Ende des 14 Jahrhunderts verkaufte die Familie Notthafft die Herrschaft Thierstein zu der auch die Markte Thiersheim und Marktleuthen sowie eine Reihe von Dorfern in der Umgebung gehorten an den Markgrafen Wilhelm I von Meissen Von dessen Erben gelangte die Burg mit ihrem Herrschaftsgebiet 1415 an die Burggrafen von Nurnberg aus dem Hause Hohenzollern Diese besetzten die Burg mit Amtleuten zu denen unter anderen Oswalt von Truhendingen gehorte 1603 befahl Markgraf Georg Friedrich von Brandenburg die Auflassung der Burg und den Bau eines neuen Amtshauses ausserhalb des Ortes Thierstein Die Burg wurde dem Verfall preisgegeben Der Markt Thierstein wurde als Burgsiedlung gegrundet Ahnlich wie in Hohenberg an der Eger wo die markgrafliche Regierung noch 1499 durch die Gewahrung von allerlei Freiheiten bestrebt war das daselbst vor dem Sloss mehr Mannschaft gemacht wurde werden auch die Nothafft ihre Burgsiedlung mit allerlei Rechten und Freiheiten ausgestattet haben um Handwerker und andere Siedlungswillige anzulocken Dass die Nothafft durchaus in der Lage waren Privilegien fur die in ihrem Besitz befindlichen Orte zu erteilen beweist eine Urkunde vom 10 Mai 1399 in der Markgraf Wilhelm I von Meissen den Burgern zu Thiersheim die Freiheiten Rechte und Gewohnheiten bestatigte die sie vorher von dem Ehrbaren Peter Nothaft gehabt haben Fur das 15 Jahrhundert ist fur Thierstein eine magistratische Verfassung mit eigenem Ratssiegel nachgewiesen 1725 wurde der Ort durch ein im Pfarrhaus ausgebrochenes Feuer weitgehend eingeaschert Im Jahr 1818 entstand die politische Gemeinde 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten Am 1 Mai 1914 wurde die Bahnstrecke Holenbrunn Selb eroffnet an der Thierstein mit dem Nachbarort Hochstadt einen Bahnhof erhielt Der Personenverkehr wurde am 28 September 1986 der Guterverkehr am 28 Mai 1988 eingestellt Im Zweiten Weltkrieg wurden beim Beschuss durch amerikanische Artillerie am 20 April 1945 die Kirche und funfzehn Wohngebaude zerstort 5 nbsp Blick vom Bergfried in Richtung Norden nbsp Blick vom Bergfried in Richtung Nordosten nbsp Blick vom Bergfried in Richtung Osten nbsp Blick vom Bergfried in Richtung SudenEingemeindungen Bearbeiten Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1 Januar 1978 die Gemeinde Birkenbuhl sowie Teile der aufgelosten Gemeinde Schwarzenhammer die am 1 Juli 1953 ihren Namen erhielt vorher Hebanz 6 eingegliedert 7 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Zwischen 1988 und 2018 sank die Einwohnerzahl von 1365 auf 1149 um 216 bzw um 15 8 Gemeinderat BearbeitenDie Kommunalwahlen 2002 bis 2020 fuhrten zu der folgenden Sitzverteilung im Marktgemeinderat Kommunalwahlergebnisse 2002 2020 Partei Liste 2002 2008 2014 2020CSU 7 7 4 3Freie Wahlergemeinschaft 3 6SPD 5 4 4 3Alternative fur Thierstein n a 1 1 n a Gesamt 12 12 12 12 2002 und 2008 traten CSU und Freie Wahlergemeinschaft als gemeinsame Liste an Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung In Blau ein linksgewendetes goldenes Tier das uber einen aus Steinblocken gefugten und mit einem von Silber und Schwarz gevierten Schildchen belegten silbernen Berg springt 8 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Sechsamterland Brunnen im Hintergrund die BurgruineFriedhof Bearbeiten Auf dem Ortsfriedhof erinnert ein Massengrab mit Gedenkstein an 69 KZ Opfer die durch die nationalsozialistische Gewaltherrschaft ihr Leben verloren und dort begraben wurden 9 Die KZ Haftlinge starben auf dem Evakuierungsmarsch vom Konzentrationslager Buchenwald zum Konzentrationslager Flossenburg vor Erschopfung oder wurden von SS Wachmannschaften ermordet ihre Namen sind unbekannt Drei von ihnen wurden auf den Thiersteiner Friedhof gefuhrt und dort erschossen 10 die Leichen der anderen zunachst am Wegesrand oder in Waldern verscharrt Ihre Umbettung auf den Friedhof erfolgte im Juni 1945 im Juni 1946 fand in Thierstein eine Trauerfeier statt Das Mahnmal wurde im August 1948 eingeweiht 11 Bauwerke Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in Thierstein Der Burgstall Foerles Neudurrlas ist ein Burgstall nahe Neudurrlas Die weithin sichtbare Burgruine ist ein beliebtes touristisches Ziel vom Bergfried geniesst man eine herrliche Rundumsicht uber den gesamten Innenraum des Fichtelgebirges bis in das Egerland Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenGottlieb Adam Johann von Schallern 1766 1827 ArztLiteratur BearbeitenMartin Zeiller Thierstein In Matthaus Merian Hrsg Topographia Franconiae Topographia Germaniae Band 9 1 Auflage Matthaeus Merian Frankfurt am Main 1648 S 99 100 Volltext Wikisource Johann Kaspar Bundschuh Thierstein In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 5 S U Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1802 DNB 790364328 OCLC 833753112 Sp 539 Digitalisat Harald Stark Burg und Amt Thierstein Selber Hefte Bd 12 Selb 1993 ISBN 3 927313 07 6 Harald Stark Die Familie Notthafft auf Spurensuche im Egerland in Bayern und Schwaben Weissenstadt 2006 ISBN 3 926621 46 X Pleikard Joseph Stumpf Thierstein In Bayern Ein geographisch statistisch historisches Handbuch des Konigreiches Zweiter Theil Munchen 1853 OCLC 643829991 S 634 635 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Thierstein Fichtelgebirge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Thierstein Fichtelgebirge Reisefuhrer Webseite der Gemeinde Thierstein Familie Nothafft Sitz Thierstein Thierstein Fichtelgebirge Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur StatistikEinzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu Gemeinde Thierstein in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 24 Marz 2021 Gemeinde Thierstein Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 3 Dezember 2021 Hans Vollet und Kathrin Heckel Die Ruinenzeichnungen des Plassenburgkartographen Johann Christoph Stierlein 1987 Die Geschichte unseres Marktes bei thierstein de abgerufen am 28 Dezember 2020 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 598 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 700 Eintrag zum Wappen von Thierstein Fichtelgebirge in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte Gedenkstatten fur die Opfer des Nationalsozialismus Eine Dokumentation Band 1 Bundeszentrale fur politische Bildung Bonn 1995 ISBN 3 89331 208 0 S 195 Peter Engelbrecht Der Krieg ist aus Fruhjahr 1945 in Oberfranken Spathling Weissenstadt 2015 ISBN 978 3 942668 23 1 S 80 f Siehe Darstellung in Constanze Werner KZ Friedhofe und Gedenkstatten in Bayern Schnell und Steiner Regensburg 2011 ISBN 978 3 7954 2483 1 Seite 204 205 mit Karte und Foto des Denkmals Gemeinden im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge Arzberg Bad Alexandersbad Hochstadt im Fichtelgebirge Hohenberg an der Eger Kirchenlamitz Marktleuthen Marktredwitz Nagel Roslau Schirnding Schonwald Selb Thiersheim Thierstein Trostau Weissenstadt WunsiedelGemeindefreie Gebiete im Landkreis Wunsiedel im FichtelgebirgeKaiserhammer Forst Ost Martinlamitzer Forst Sud Meierhofer Seite Neubauer Forst Sud Trostauer Forst Ost Trostauer Forst West Vordorfer Forst Weissenstadter Forst Nord Weissenstadter Forst SudOrtsteile von Thierstein Birkenbuhl Dangesbuhl Hafendeck Hendelhammer Hohenmuhle Kaiserhammer Neudurrlas Ochslersmuhle Pfannenstiel Schlosslein Schwarzenhammer Schwarzteich Thierstein Waschteich Ziegelhutte Normdaten Geografikum GND 4244210 2 lobid OGND AKS VIAF 247274125 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thierstein Fichtelgebirge amp oldid 237948170