www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel befasst sich mit dem bayerischen Adelsgeschlecht Zu dem schwabischen Adelsgeschlecht siehe Nothaft von Hohenberg Notthafft auch Nothaft oder Nothafft ist der Name eines bayerischen Adelsgeschlechts das seit dem 12 Jahrhundert nachweisbar ist und 1952 im Mannesstamm ausgestorben ist Wappen der Notthafft aus Bayern nach dem GHdA Adelslexikon Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprung des Geschlechts 1 2 Verbreitung im Egerland 1 3 Die bayerischen Hauptlinien Wernberg Weissenstein und Bodenstein 1 4 Ausklang 2 Wappen 2 1 Wappen der Notthafft 2 2 Wappen der Notthafft als Element heutiger Gemeindewappen 3 Personlichkeiten 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Anmerkungen 7 WeblinksGeschichte BearbeitenUrsprung des Geschlechts Bearbeiten Die Familiensage fuhrt den Ursprung des Geschlechts zuruck auf den Friesenfursten Radipold der im Heer Karls des Grossen gegen Bohmen zog und so in den Nordgau Bayern kam Erstmals urkundlich erwahnt wurde die Familie laut Lorenz Fries im Jahr 1140 1 mit Rudolf vnd Eilhulf Nothaft als Zeugen einer Urkunde Bischof Embrichos von Wurzburg dann wohl 1170 2 und im Jahr 1182 3 mit Albert Nothaft als Zeuge zweier Urkunden Kaiser Friedrich Barbarossas fur das Kloster Reichenbach am Regen Verbreitung im Egerland Bearbeiten Der alteste Stammsitz der Notthafft ist die nordlich von Eger gelegene Burg Wildstein nach der sich die Familie seit etwa 1220 Nothaft von Wiltstein nannte Die Burg blieb bis 1298 in ihrem Besitz Im 13 Jahrhundert grundeten die Notthafft die Burg Falkenau die sich bereits jenseits der Ostgrenze des seit 1167 den Staufern gehorenden Egerlandes auf bohmischem Gebiet befand und bis 1366 in ihrem Besitz blieb Seit 1310 sind Familienmitglieder als Reichsforstmeister im Egerer Reichsforst bezeugt Als Amtssitz in dieser Funktion errichteten sie die 1340 fertiggestellte Burg Thierstein in Thierstein Fichtelgebirge die sie bis zum Ende des 14 Jahrhunderts behielten nbsp Burg Wildstein nbsp Schloss Falkenau nbsp Burg ThiersteinDie bayerischen Hauptlinien Wernberg Weissenstein und Bodenstein Bearbeiten Nach ihrem Ruckzug aus dem Egerland verbreitete sich die Familie vor allem in der Oberpfalz und in Niederbayern Es entstanden drei Hauptlinien Die Wernberger Linie die sich nach der Burg Wernberg bei Weiden in der Oberpfalz nannte die im 14 Jahrhundert als Erbe der Paulsdorfer an die Notthafft fiel Sie wurde 1638 mit dem Reichshofrat Johann Heinrich Notthafft von Wernberg in den erblichen Reichsgrafenstand erhoben starb jedoch mit dessen Enkel Johann Heinrich Franz Emanuel 1734 aus Die Burg Wernberg war bereits 1509 veraussert worden Johann Heinrich Notthafft war nach Ende des Dreissigjahrigen Krieges im Besitz des Schlosses Cronheim 4 Die Weissensteiner Linie deren Stammsitz die heutige Ruine Weissenstein Steinwald im Landkreis Tirschenreuth in der Oberpfalz liegt fuhrte seit dem 17 Jahrhundert den Freiherrntitel und starb 1718 mit Johann Paul Notthafft Freiherr von Weissenstein aus Schon 1309 hatte Albert Notthaft VI einen Teil des Weissensteins erworben Albrecht Notthafft XI im Jahr 1341 auch das letzte Drittel Die Herrschaft blieb stets als Ganerbschaft im Besitz des Familienverbands zuletzt bis 1882 der Bodensteiner Linie und wurde von einem Pfleger verwaltet Im 14 Jahrhundert kam Poppenreuth hinzu wo jedoch erst nach einer Erbteilung von 1541 das Schloss Poppenreuth erbaut wurde das 1766 abgebrannt ist um 1590 wurde auch Schloss Friedenfels erbaut Die dritte Linie nannte sich zunachst nach Schloss Bodenstein in Bodenstein bei Nittenau in der Oberpfalz nahm aber schon im 16 Jahrhundert den Namenszusatz von Weissenstein an 1681 in den Freiherrnstand erhoben beerbte diese Linie 1718 die Weissensteiner und 1734 die Wernberger Vettern nbsp Burg Wernberg nbsp Ruine Weissenstein Steinwald nbsp Schloss Bodenstein nbsp Schloss Cronheim nbsp Burg Runding 1721 Heinrich Notthafft der Vicedom des Herzogs von Niederbayern Straubing Holland brachte durch Belehnung und Kauf im Jahr 1415 die Burg Runding in seinen Besitz mit einer Unterbrechung blieben das Schloss und die zugehorigen Ortschaften uber 400 Jahre bis 1829 im Besitz der Familie Ausklang Bearbeiten Im 19 Jahrhundert gingen infolge der allgemeinen sozialen Umwalzungen und der prekaren Finanzlage der Familie deren letzte grosse Besitzungen verloren 1829 die Herrschaft Runding bei Cham und 1882 die Herrschaft Weissenstein mit den Schlossern Friedenfels und Poppenreuth im Landkreis Tirschenreuth Mit Richard August Julius Notthafft Freiherr von Weissenstein starb die Familie 1952 im Mannesstamm aus Er war von 1920 bis zu ihrer Auflosung im Jahr 1936 als letzter leitender Direktor fur die Bayerische Notenbank in Munchen tatig Wappen BearbeitenWappen der Notthafft Bearbeiten Blasonierung Der Schild des Wappens zeigt auf goldenem Grund einen blauen Balken auf dem Helm zwei goldene mit blauen Balken belegte Buffelhorner als Kleinod dazwischen eine weisse Bracke manchmal mit schwarzen Flecken die Decken sind Gold und Blau Wappengeschichte Vom beschriebenen Wappen gibt es zahlreiche Variationen nbsp Stammwappen der Notthafft aus Bayern aus Scheiblersches Wappenbuch zwischen 1450 und 1480 nbsp Stammwappen der Notthafft Dye notthaff tten unten links aus Ingeram Codex 1459 nbsp Stammwappen der Nothaft aus Bayern aus Siebmachers Wappenbuch 1605 nbsp Eheliches Allianzwappen der Elisabetha Nothaftin von Weissenstein 1560 1582 und Hans Fugger 1531 1598 aus Geheimes Ehrenbuch der Fugger hergestellt in der Werkstatt von Jorg Breu der Jungere 1545 1549 nbsp Stammwappen und Portrat der Elisabeth Nothafft von Weissenstein 1560 1582 Ehefrau Hans Fuggers 1531 1598 aus Fuggerorum et Fuggerarum imagines nbsp Gemehrtes Wappen Familienwappen als Herzschild des Cajetan Anton Notthafft von Weissenstein Furstpropst von Berchtesgaden Kupferstich von Chr Weigel um 1740Wappen der Notthafft als Element heutiger Gemeindewappen Bearbeiten Elemente des Wappens der Notthafft aus Bayern sind Teil des Wappens der ehemaligen Gemeinde Birkenbuhl ebenso der Gemeinden Runding Blaibach Weiding Landkreis Cham und Friedenfels nbsp Wappen der Gemeinde Runding nbsp Wappen der Gemeinde Blaibach nbsp Wappen der Gemeinde Weiding Landkreis Cham nbsp Wappen der Gemeinde FriedenfelsPersonlichkeiten BearbeitenCajetan Anton Notthafft von Weissenstein 1670 1752 Furstpropst der Furstpropstei Berchtesgaden Heinrich Notthafft von Wernberg 1370 1440 Vicedominus in Niederbayern Tresorier in Hennegau Holland und Zeeland Johann Heinrich Notthafft von Wernberg 1604 1665 Reichshofrat Reichsgraf und Reichshofratsviceprasident Kunigunde von Nothaft Abtissin im Kloster Himmelkron bis 1370Siehe auch BearbeitenListe deutscher Adelsgeschlechter Liste bayrischer Adelsgeschlechter Liste frankischer RittergeschlechterLiteratur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band IX Band 116 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1998 ISSN 0435 2408 Karel Halla Volker Dittmar Hrsg Po stopach slechtickeho rodu Notthafftu Notthaffti v Cechach a v Bavorsku Auf den Spuren eines Adelsgeschlechts Die Notthaffte in Bohmen und Bayern Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Regionalmuseum Eger Cheb und im Egerland Museum Marktredwitz Cheb 2006 Harald Stark Die Familie Notthafft auf Spurensuche im Egerland in Bayern und Schwaben Weissenstadt 2006 ISBN 3 926621 46 X Anmerkungen Bearbeiten Lorenz Fries Chronik oder Historie von den Bischofen von Wurzburg 1546 Abschrift 1574 Wurzburg Universitatsbibliothek M ch f 760 fol 138r Digitalisat Nach Auskunft des Staatsarchivs Wurzburg ist die von Lorenz Fries angefuhrte Urkunde aus dem Jahr 1140 in der Rudolf vnd Eilhulf Nothaft als Zeugen auftauchen heute weder im Original noch kopial uberliefert RI IV 2 3 n 1882 in Regesta Imperii Online URI http www regesta imperii de id 1170 05 00 1 0 4 2 3 107 1882 Abgerufen am 5 Juli 2021 RI IV 2 4 n 2668 in Regesta Imperii Online URI http www regesta imperii de id 1182 09 29 1 0 4 2 4 89 2668 Abgerufen am 5 Juli 2021 Johann Kaspar Bundschuh Geographisches statistisch topographisches Lexikon von Franken Band 3 Stettinische Buchhandlung Ulm 1801 DNB 790364301 Sp 218 225 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bayerische Notthafft Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Harald Stark Familie Notthafft in www notthafft de Wappen der Notthafft in Wappen deutscher Geschlechter Augsburg 1475 Wappen der Notthafft in Nikolaus Bertschis Wappenbuch besonders deutscher Geschlechter Augsburg 1515 Wappen der Notthafft in Wappenbuch des Heiligen Romischen Reiches Nurnberg um 1554 1568Normdaten Person GND 119355914 lobid OGND AKS VIAF 77123631 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Notthafft Adelsgeschlecht amp oldid 213577961