www.wikidata.de-de.nina.az
Die Burg Vildstejn deutsch Wildstein in Skalna in Tschechien wurde gegen Ende des 12 Jahrhunderts vom Adelsgeschlecht Notthafft gegrundet Ihre erste schriftliche Erwahnung datiert ins Jahr 1224 Ihren Namen verdankt die Hohenburg wohl ihrer einstigen topographischen Lage am Rand eines besiedelten Gebietes Burg VildstejnBurg Wildstein Skalna Burg Wildstein Skalna Alternativname n deutsch WildsteinStaat TschechienOrt SkalnaEntstehungszeit Ende 12 JahrhundertBurgentyp HohenburgErhaltungszustand Wesentliche Teile erhaltenGeographische Lage 50 10 N 12 22 O 50 169666666667 12 3605 Koordinaten 50 10 10 8 N 12 21 37 8 OBurg Vildstejn Tschechien p3 Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Besitzer 3 Heutiger Zustand 4 Literatur 5 WeblinksBaugeschichte BearbeitenDie Burg ist eine Kombination aus Hohen und Wasserburg Sie steht auf einem aus dem Tal des Soosbaches Sazek ragenden Felsen Der Bach konnte fruher angestaut werden so dass die Kernburg ringsum von Wasser umgeben war Die altesten Bauteile der Burg das Portal zur Vorburg ein Teil der Ringmauer der das Tor zur Kernburg flankierende Bergfried und die zwei Geschosse umfassende Kapelle sind der Romanik zuzuordnen Spatestens im 14 Jahrhundert erfolgte der Bau eines im Erdgeschoss mit machtigen Gurtbogen unterstutzten und auf zwei Mittelpfeilern ruhenden Kreuzgewolbes Dieser gotische Bau schliesst sich westlich an die romanische Kapelle durch deren Apsis wohl seit dem 17 Jahrhundert der Zugang zur Kernburg gebrochen ist an Ein dem gotischen Gewolbe im Suden benachbarter Raum mit auf einer Mittelsaule ruhenden Stichkappengewolben mit Gurtbogen wurde wohl erst im 17 Jahrhundert im Zuge einer Aufstockung des gesamten Gebaudes eingewolbt Die beiden Obergeschosse waren mit Balkeneinschubdecken versehen von denen sich bis 1993 im Wesentlichen nur noch die Unterzugbalken erhalten hatten Nach deren Profilierung zu urteilen wurden die Balkendecken im 17 Jahrhundert eingezogen Ostlich der Kernburg von dieser durch einen wohl seit dem 17 Jahrhundert uberwolbten Halsgraben abgetrennt liegt die Vorburg Auch wenn das nach alten Abbildungen mit einem Mansarddach rekonstruierte Gebaude auch aufgrund der Fensterformen einen barocken Eindruck macht so verrat doch ein Blick ins Erdgeschoss des bereits ruinos gewesenen Gebaudes seinen mittelalterlichen Ursprung Der torturmartige Torbau der Vorburg besitzt sogar ein romanisches Portal Besitzer Bearbeiten nbsp Altes Wappen von Skalna deutsch Wildstein tschechisch bis 1950 Vildstejn mit einer Ansicht der BurgDer Name des heute tschechisch Skalna genannten Ortes Wildstein taucht erstmals in einem in die Zeit um 1224 zu datierenden Verzeichnis der durch Herzog Leopold VI von Osterreich dem Kloster Waldsassen geschenkten Einkunfte auf Diese mussten durch das Kloster erst aus dem Besitz Dritter erworben werden Darunter befand sich auch ein sechs Talente ertragender Zehnt in Tirschenreuth Grossklenau und Swaichoven der um 69 Mark aus den Handen eines Geroldi de Wiltstein gelost wurde Da sich in der Familiengeschichte der Notthafft kein Spross mit dem Namen Gerold nachweisen lasst tritt das Geschlecht erst ein Jahr spater am 25 April 1225 mit einem als Urkundenzeugen auftretenden Albertus Nothaft de Wiltstein in Beziehung zu seiner Stammburg Die Burg war im Bereich einiger vielleicht schon um die Jahrtausendwende angelegter Siedlungen Babenberger Zehnte am nordlichen Rand eines bis dahin kaum besiedelten Sumpfgebietes Soos gegrundet worden und diente den Nothaften als Basis fur ihre Kulturarbeit im Raum zwischen Scheibenbach und Eger dem heutigen Cheb Die zentrale Funktion Wildsteins fur die nachste Umgebung druckt sich auch darin aus dass hier noch im 13 Jahrhundert eine Pfarrei errichtet wurde 1298 verausserte Engelhard II Nothaft die Burg Wildstein an seinen Schwiegersohn den aus dem vogtlandischen Mechelgrun stammenden Jan Rabe Dessen Nachkommen blieben 1388 im Besitz von Wildstein Zu Beginn des 15 Jahrhunderts erscheint die Burg in den Handen der Egerer Patrizierfamilie Frankengruner Von 1439 bis 1521 sassen dann die ebenfalls aus dem Egerer Patriziat stammenden Gumerauer auf Wildstein dann ging die Herrschaft an die mit den Gumerauern verwandten Grafen Schlick uber Bereits 1531 verausserte Albrecht Schlick das Gut an aus Franken stammenden Wolf Adam von Wirsperg Dieser teilte die Gutsherrschaft Wildstein in einen oberen und einen unteren Anteil 1596 verkauften dessen Nachkommen Wildstein an den aus Fuchsmuhl in der Oberpfalz stammenden Hans Andreas von Trautenberg Die Trautenberger blieben nun bis zum Ende des 18 Jahrhunderts die Herrn auf Wildstein 1799 erwarb Georg Johann Wilhelm der Besitzer des benachbarten Gutes Altenteich das Gut Oberwildstein mit dem alten Burggebaude Sein Sohn Georg Oswald Wilhelm kaufte spater auch Unterwildstein hinzu 1884 verkauften Alfred und Karl Wilhelm v Helmfeld das Gut Wildstein an den Grafen Engelhard v Wolkenstein Trostburg dessen Nachkommen bis 1945 auf Wildstein sassen Heutiger Zustand BearbeitenNach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Burg verstaatlicht und verfiel Seit 2000 ist sie wieder im Privatbesitz Umfassende Rekonstruktionsarbeiten wurden gestartet Das alteste erhaltene Gebaude der Burg ist die romanische Kapelle Im Jahre 2001 wurde erstmals der Zugang fur die Offentlichkeit ermoglicht Das Burgmuseum und die Burggalerie sind eintrittsfrei zu besichtigen Fur Kinder gibt es einen Streichelzoo mit grossen Haus und Wildtieren Die Burg verfugt uber einen Restaurantbetrieb der verschiedene Rittermenus anbietet Gastraume sind der kleine und grosse Rittersaal im historistsch gotischen Stil nbsp Vorderansicht der Burg Wildstein nbsp Verteidigungsgraben nbsp Heutiger Zugang nbsp Grosses Hintergebaude nbsp Teil des Innenhofes nbsp Museum in der BurganlageLiteratur BearbeitenHarald Stark Die Familie Notthafft Auf Spurensuche im Egerland in Bayern und Schwaben Spathling Weissenstadt 2006 ISBN 3 926621 46 X Heribert Sturm Districtus Egranus Eine ursprunglich bayerische Region Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Reihe 2 Heft 2 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1981 ISBN 3 7696 9930 0 Tomas Karel Vilem Knoll Stredoveka sidla Notthafftu v Cechach Mittelalterliche Sitze der Notthafft in Bohmen In Karel Halla Volker Dittmar Hrsg Po stopach slechtickeho rodu Notthafftu Notthaffti v Euregiu Egrensis Auf den Spuren eines Adelsgeschlechts Die Notthaffte in Bohmen und Bayern Katalog ke stejnojmenne vystave v Krajskem Muzeu Cheb a v Muzeu Chebska v Marktredwitz Krajske Muzeum Cheb u a Cheb 2006 ISBN 80 85018 57 8 S 103 127 Vinzenz Uhl Burgen und Schlosser des Erzgebirges und Egertales Kaaden 1935 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Vildstejn Skalna Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite der Burg Vildstejn Burg Wildstein bei gothics nature biz Burg Vildstejn auf Burgenwelt org deutsch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Vildstejn Skalna amp oldid 215335364