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Die Burgruine Osternohe war eine hochmittelalterliche Adelsburg uber dem Ort Osternohe nordostlich von Schnaittach im mittelfrankischen Landkreis Nurnberger Land in Bayern Die Unterburg ist grosstenteils in Privatbesitz und kann nicht betreten werden die Oberburg ist frei zuganglich und dient als Aussichtspunkt Burgruine OsternoheBurgruine Osternohe Der Stumpf des Bergfriedes aus sudwestlicher RichtungBurgruine Osternohe Der Stumpf des Bergfriedes aus sudwestlicher RichtungStaat DeutschlandOrt Schnaittach SchlossbergEntstehungszeit vermutlich um 1200Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand Teilweise restaurierte RuineStandische Stellung Vermutlich ReichsministerialeBauweise QuadermauerwerkGeographische Lage 49 35 N 11 23 O 49 587624 11 376686 515 Koordinaten 49 35 15 4 N 11 22 36 1 OHohenlage 515 m u NHNBurgruine Osternohe Bayern Die Burgruine von Sudosten aus Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte der Burg 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Ruine der Hohenburg liegt im Naturpark Frankische Schweiz Veldensteiner Forst auf einem nach Sudwesten gerichteten felsigen Sporn des Schlossberges auf ungefahr 515 Meter Hohe uber dem Ort Schlossberg einem Gemeindeteil des Marktes Schnaittach Die Ruine ist auf Wanderwegen von Osternohe und Schlossberg aus leicht zu erreichen In der Nahe befinden sich noch weitere Burgen und Ruinen in ostlicher Richtung die Burg Hohenstein nordlich die ehemaligen Burgen Riegelstein Spies und Wildenfels In westlicher bzw sudwestlicher Richtung kann man den Burgstall auf dem Hienberg und den Burgstall Alter Rothenberg sehen Die Festung Rothenberg liegt etwa vier Kilometer sudlich der Burgruine Osternohe Geschichte der Burg Bearbeiten nbsp Abbildung eines Ausschnittes der Galerie der Meister und Hochmeister des Deutschen Ordens im Kapitelsaal der Marienburg auf der Meister Poppo von Osterna Poppo IV zu sehen istUber das genaue Alter der Burg Osternohe gibt es noch keine archaologische Untersuchung Auf historischen Fotografien und einer Zeichnung von J L Hoffmann aus dem Jahr 1773 ist noch der ursprungliche Bergfried zu sehen dessen Mauer Aussenschale aus grosseren Quadern bestand und daher vorsichtig in die Jahrzehnte um 1200 datiert wird nbsp Reste von romanischem Quadermauerwerk im Bereich der Oberburg 1 Der Name Osternohe tauchte erstmals 1169 mit dem Edelfreien Poppo de Osternahe auf Ob diese Familie damals schon auf der Hohenburg sass oder wie Hellmut Kunstmann und Gustav Voit vermuten auf einer Turmhugelburg im Tal auf der Stelle einer urkundlich uberlieferten Turmwiese ist nicht bekannt Die Hohenburg Osternohe wurde 1228 schon als castrum Osternach in einer von Konig Heinrich VII bestatigten Urkunde bezeugt Die Edelfreien von Osternohe zahlten vermutlich zur hoheren Reichsministerialitat Poppo II und sein Bruder Konrad von Osternohe traten 1199 als Urkundenzeugen fur Konig Philipp auf Poppo III war 1211 bis 1220 Wurzburger Kanoniker Das bedeutendste Familienmitglied war Poppo IV er beteiligte sich 1229 am Kreuzzug des romisch deutschen Kaisers Friedrich II nach Jerusalem und nahm 1241 an der Schlacht von Liegnitz teil Er amtierte von 1253 bis 1257 als Hochmeister des Deutschen Ordens Er war vermutlich auch an der Grundung der preussischen Stadt Konigsberg beteiligt 1257 legte er sein Amt als Hochmeister krankheitsbedingt nieder und wurde 1264 Komtur in Regensburg Nachdem er vermutlich 1265 verstorben war wurde er im Kloster Mallersdorf begraben Die Osternoher waren auch verwandt mit dem frankischen Dynastengeschlecht der Hohenlohe 1254 verkaufte Engelhard de Osterna die Burg an Gottfried von Hohenlohe Aus einer Urkunde von 1327 geht hervor dass sich Rienold aus dem Geschlecht der Neidunge nach Osternohe nannte und 1330 wurde ein Wolfram Vogt von Osternohe erwahnt fur wen sie die Burg verwalteten ist nicht genau bekannt Es wird angenommen dass Gottfried von Hohenlohe Brauneck unter anderem die Burg Osternohe 1326 an Friedrich IV den Burggrafen von Nurnberg verkaufte Jedoch fehlt hierfur ein Nachweis Erst 1354 wurde mit Berthold Haller ein burggraflicher Vogt zu Osternohe erwahnt Die Burg war seit 1385 ein burggraflicher und ab 1427 ein markgraflicher Amtssitz Die erste teilweise Zerstorung der Burg erfolgte im Ersten Markgrafenkrieg am 9 Marz 1450 durch Nurnberger Truppen die die Vorburg bzw Unterburg niederbrannten Sie wurde nach 1457 durch Hans von Egloffstein der als markgraflicher Amtmann noch bis in die 1470er Jahre auf der Burg sass wiederhergestellt Auch im Zweiten Markgrafenkrieg in dem Albrecht II Alcibiades unter anderen gegen die Reichsstadt Nurnberg zog wurde die Burg Osternohe von Nurnberger Soldnern am 23 Mai 1553 geplundert und in Brand gesteckt aber spatestens ab 1573 wiederhergestellt sie diente weiter bis 1722 als markgraflicher Amtssitz 1766 wurde das seit 1694 zum Oberamt erhobene Amt im Zuge einer Verwaltungsreform aufgehoben und dem Oberamt Pegnitz zugeteilt Die Burg war aber schon vorher nicht mehr bewohnbar und verfiel weiter Nach 1766 beschadigte ein Blitzschlag den Bergfried die restlichen Gebaude dienten der Bevolkerung als Steinbruch Der Kartograph Johann Christoph Stierlein stellte 1816 eine erstmals sehr prazise Karte des Burgbereichs mit dem noch vorhandenen Bestand fertig Anfang des 19 Jahrhunderts wurde die Ruine teilweise privatisiert und sollte spater ganzlich abgebrochen werden was aber durch Hellmut Kunstmann verhindert werden konnte Erst im Jahr 1968 wurde der Bergfried restauriert allerdings machte man aus dem einst funfeckigen Bergfried den heutigen quadratischen Turmstumpf Die restliche Burganlage verfallt weiter Literatur BearbeitenRuth Bach Damaskinos Jurgen Schnabel Sabine Kothes Schlosser und Burgen in Mittelfranken Verlag A Hoffmann Nurnberg 1993 ISBN 3 87191 186 0 S 138 Robert Giersch Andreas Schlunk Berthold von Haller Burgen und Herrensitze in der Nurnberger Landschaft Ein historisches Handbuch nach Vorarbeiten von Dr Gustav Voit Selbstverlag der Altnurnberger Landschaft e V Lauf an der Pegnitz 2006 ISBN 978 3 00 020677 1 S 323 326 Walter Heinz Ehemalige Burgen im Umkreis des Rothenbergs Eine Auswahl 1 Teil Von Schnaittach bis Wildenfels Vom Rothenberg und seinem Umkreis Heft 15 1 Schnaittach 1992 S 13 23 Werner Meyer Wilhelm Schwemmer Landkreis Lauf an der Pegnitz Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken XI R Oldenburg Munchen 1966 DNB 457322500 S 424 428 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgruine Osternohe Album mit Bildern Videos und Audiodateien Burgruine Osternohe auf der Seite Burgenwelt de Geschichte von Burgruine Osternohe Osternohe I bei Robert Giersch Andreas Schlunk Bertold von Haller Burgen und Herrensitze in der Nurnberger Landschaft Osternohe II bei Robert Giersch Andreas Schlunk Bertold von Haller Burgen und Herrensitze in der Nurnberger Landschaft Rekonstruktionszeichnung von Wolfgang BraunEinzelnachweise Bearbeiten Dankwart Leistikow Romanische Mauerwerkstechnik auf frankischen Burgen Hrsg Burgen und Schlosser 1960 S 16 18 Mittelfrankische Burgen und Schlosser im Landkreis Nurnberger Land Schlosser Pflegschloss Altdorf Schloss Artelshofen Altes Schloss Behringersdorf Neues Schloss Behringersdorf Schloss Eismannsberg Schloss Eschenbach Faberschloss Furttenbachsches Schloss Reichenschwand Schloss Grunsberg Schloss Grunreuth abgegangen Schloss Haimendorf Schloss Hersbruck Schloss Huttenbach Schloss Kirchensittenbach Schloss Malmsbach Schloss Neunhof Pfinzingschloss Schloss Rauhenstein abgegangen Schloss Reichenschwand Schloss Renzenhof Schloss Thalheim Tucherschloss Feucht Tucherschloss Simmelsdorf Schloss Utzmannsbach Pflegschloss Velden Velhornschloss Schloss Vorra Neues Schloss Vorra Schloss Weiherhaus ZeidlerschlossBurgen und Ruinen Burg Alfeld abgegangen Burg Altenthann abgegangen Burg Brunn abgegangen Burg Eismannsberg abgegangen Burgruine Hartenstein Burg Henfenfeld Burg Hohenkuchen abgegangen Burgruine Hohenstein Burgruine Lichtenstein Burgruine Osternohe Burg Prackenfels abgegangen Burgruine Reicheneck Schneiderburg Burg Schonberg abgegangen Burg Strahlenfels abgegangen Burg Thann Burg Veldenstein Wenzelschloss Burgruine Wildenfels Burgruine WintersteinFestungen Festung RothenbergTurmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Beerbach Turmhugel Birkensee Turmhugel Egensbach Turmhugel Egelsee Burgstall Hohenrasch Turmhugel Hundsdruck Turmhugel im Sauanger Turmhugel Mittelhof Turmhugel Purkstal Turmhugel Simonshofen Turmhugel Ungelstetten Turmhugel UnterhaidelbachHerrensitze Herrensitz Diepoltsdorf I Hintere oder alte Behausung Herrensitz Diepoltsdorf II Vordere Behausung Herrensitz Diepoltsdorf III Neue Behausung Herrensitz Enzendorf abgegangen Herrensitz Grossengsee Herrensitz Gunthersbuhl abgegangen Herrensitz Hammerschrott abgegangen Herrensitz Heuchling Herrensitz Himmelgarten Herrensitz Letten Herrensitz Nuschelberg Herrensitz Oberndorf Herrensitz Oedenberg Herrensitz Rasch Herrensitz Rothenbach an der Pegnitz I Gelbes Schloss Bachmeier Schlosschen 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