www.wikidata.de-de.nina.az
Schloss Artelshofen ist ein Herrensitz in Vorra Artelshofen im Nurnberger Land Die Ursprunge des Anwesens reichen wahrscheinlich bis in das spate 13 Jahrhundert die erste urkundliche Erwahnung datiert von 1361 im 16 Jahrhundert wurde schliesslich im Wesentlichen der gegenwartige zurzeit gut erhaltene Zustand erreicht Schloss Artelshofen befindet sich in Privatbesitz und wird seit 2014 von einer gemeinnutzigen Stiftung unterhalten Sicht von Osten 2018 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Herren zu Artelshofen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Stahlstich um 1850 nbsp Fotografie aus sudostlicher Richtung etwa 1894 Schloss Artelshofen wurde um 1300 als Wasserburg oder Weiherhaus am westlichen Ufer der Pegnitz erbaut vermutlich als ein von einem Wassergraben umgebener Wohnturm eines lokalen Ministerialengeschlechts Die erste urkundliche Erwahnung des Anwesens stammt von 1361 als Sitz des Heinrich von Sittenbach 1522 ging der Besitz kauflich uber von der Familie von Ploben an den Nurnberger Patrizier Anton Tucher 1550 wurde es grosszugig umgebaut und nach Suden hin erweitert sowie mit einem dritten vorkragenden Obergeschoss versehen Schon zwei Jahre spater brannte es im Zuge des Zweiten Markgrafenkrieg durch Brandstiftung markgraflicher Truppen nieder Bis zum Ankauf des Herrensitzes durch Lazarus Harsdorfer 1572 war er wieder vollstandig hergerichtet Danach erfuhr der Bau keine Erweiterungen mehr und ist weitgehend im Zustand des mittleren 16 Jahrhunderts erhalten abgesehen von der in zwei Schritten durchgefuhrten Entfestigung im Verlauf des 19 Jahrhunderts Zunachst liess Karl Benedikt Schwarz 1818 aus pragmatischen Grunden der einfacheren Nutzbarkeit den inneren Mauerring abreissen und den Wassergraben trockenlegen Spater wurden im Vorfeld des geplanten Baus der Fichtelgebirgsbahn Wirtschaftsgebaude und die sudliche Befestigung niedergelegt In den 1930ern fand eine grundlegende Modernisierung des Herrenhauses statt Anfang des 21 Jahrhunderts erwarb Heinrich Bischoff die Liegenschaft und errichtete 2014 die Stiftung Schloss Artelshofen zur Forderung des Denkmalschutzes der Denkmal bzw Landschaftspflege der Erhaltung von Kunst und Kulturgutern des Naturschutzes und des sozialen Engagements 1 2 Herren zu Artelshofen Bearbeiten nbsp Eingangstor 2015 In seiner mehr als 700 jahrigen Geschichte wechselte das Anwesen an der Pegnitz haufig die besitzenden Familien auch anderte sich die Rechtsform des Gutes Die erste urkundliche Erwahnung 1361 nennt einen Heinrich von Sittenbach als Eigner der Name findet sich in Mittelfranken in geografischen Objekten wie Sittenbach oder auch Kirchensittenbach der mutmasslich aus einem Sulzbacher Ministerialengeschlechts stammte Mindestens bis 1408 verblieb der Sitz bei den Sittenbachs und kam 1434 kurzzeitig an Erhart Holdolt der seinerseits Spross eines Reichenecker Ministerialengeschlechts war 1452 lassen sich die Herren von Freudenberg als Besitzer ausmachen 1453 verkaufte Albrecht von Freudenberg die Herrschaft an die Egloffsteins 1457 siegelte Wolfram von Egloffstein zu Artelshofen in dessen Familie es bis in das fruhe 16 Jahrhundert nachweisbar ist Uber kurze Besitzwechsel ging das Schlosschen von der Jungfer Amaley Gross uber Leonhard von Ploben an den Grosskaufmann aus machtigem Nurnberger Patriziergeschlecht Anton Tucher uber Das Besitzrecht blieb aber bei den Ploben bis Hans Ebner von Eschenbach dieses vom Schwiegersohn des Leonhard Jorg Holzschuher 1535 erwarb wie zuvor schon 1531 das Eigenrecht vom Tucher Hans Ebner soll fur die umfangreichen Erweiterungen 1550 noch verantwortlich gewesen sein In den fruhen 1570ern ging das Anwesen an die Harsdorffer die es 1626 an Hans Jakob Tetzel verausserten Das Gut ab 1722 Teil einer Familienstiftung blieb bis 1748 bei Familie Tetzel bis der langjahrige Stiftungsverwalter Hieronymus Wilhelm Ebner nach dem Tod des letzten Artelshofener Tetzel das Eigentum gerichtlich zugesprochen bekam Er loste die Familienstiftung auf um zwei Jahre spater einen eigenen Fideikommiss zu institutionalisieren Als dieser Familienzweig der Ebner von Eschenbach 1793 ausstarb wurde die Stiftung bis zu ihrem Erloschen in den fruhen 1810er Jahren von den Haller von Hallerstein verwaltet Der Nurnberger Kaufmann Karl Benedikt Schwarz erwarb 1816 von einer Erbengemeinschaft die Grundherrschaft woraufhin der bayerische Konig ihn zur Ausubung derselben adelte auch er schuf bald eine neue Familienstiftung deren Eigentumsrechte erst mit der gesetzlichen Aufhebung der Fideikommisse 1919 erloschen 1 Das Stiftungsgut wurde daraufhin zwischen den Brudern Benedikt Gottlieb der Henfenfeld erhielt und Paul August Benedikt von Schwarz der Artelshofen ubernahm aufgeteilt dieser trat es 1931 32 an Wilhelm von Holzschuher ab In dessen Familie aus der ein Vorfahre aus dem Nurnberger Patriziat ein Angehoriger der Holzschuher von Harrlach bereits im 16 Jahrhundert Eigner des Gutes gewesen war blieb Schloss Artelshofen bis zum fruhen 21 Jahrhundert 2005 erwarb Heinrich Bischoff das Anwesen der 2014 neuerlich eine Stiftung errichtete 3 diesmal jedoch zu gemeinnutzigen Zwecken wie vor allem der Denkmalpflege und der Forderung von Kulturgutern 1 Mit Erwerb des Gutes wurde Bischoff zum Patronatsherrn der kleinen Schlosskirche zu deren Erhalt er bereits 2011 ebenfalls eine Stiftung gegrundet hatte 4 5 Literatur BearbeitenWilhelm Schwemmer Landkreis Hersbruck Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 10 R Oldenburg Munchen 1959 DNB 457322497 S 53 55 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Artelshofen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien herrensitze com Schloss Artelshofen umfangreicher Text zur Geschichte Eintrag zu Wasserschloss Artelshofen in der privaten Datenbank Alle Burgen Zeittafel und Besitzer stiftungen bayern de Stiftung Schloss Artelshofen formale Stiftungsdetails staedte fotos de Schloss Artelshofen viergeschossiger turmartiger Hauptbau mit Walmdach aktuelleres Foto des Herrenhauses in hoher Auflosung Einzelnachweise Bearbeiten a b c herrensitze com Schloss Artelshofen Eintrag zu Wasserschloss Artelshofen in der privaten Datenbank Alle Burgen Abgerufen am 10 Juli 2018 Stiftung Schloss Artelshofen Bayerisches Landesamt fur Statistik Eine Liebe fur die Ewigkeit In Hersbrucker Zeitung am 15 Dezember 2011 Stiftung zur Forderung der Kirchengemeinde Artelshofen Enzendorf Bayerisches Landesamt fur StatistikMittelfrankische Burgen und Schlosser im Landkreis Nurnberger Land Schlosser Pflegschloss Altdorf Schloss Artelshofen Altes Schloss Behringersdorf Neues Schloss Behringersdorf Schloss Eismannsberg Schloss Eschenbach Faberschloss Furttenbachsches Schloss Reichenschwand Schloss Grunsberg Schloss Grunreuth abgegangen Schloss Haimendorf Schloss Hersbruck Schloss Huttenbach Schloss Kirchensittenbach Schloss Malmsbach Schloss Neunhof Pfinzingschloss Schloss Rauhenstein abgegangen Schloss Reichenschwand Schloss Renzenhof Schloss Thalheim Tucherschloss Feucht Tucherschloss Simmelsdorf Schloss Utzmannsbach Pflegschloss Velden Velhornschloss Schloss Vorra Neues Schloss Vorra Schloss Weiherhaus ZeidlerschlossBurgen und Ruinen Burg Alfeld abgegangen Burg Altenthann abgegangen Burg Brunn abgegangen Burg Eismannsberg abgegangen Burgruine Hartenstein Burg Henfenfeld Burg Hohenkuchen abgegangen Burgruine Hohenstein Burgruine Lichtenstein Burgruine Osternohe Burg Prackenfels abgegangen Burgruine Reicheneck Schneiderburg Burg Schonberg abgegangen Burg Strahlenfels abgegangen Burg Thann Burg Veldenstein Wenzelschloss Burgruine Wildenfels Burgruine WintersteinFestungen Festung RothenbergTurmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Beerbach Turmhugel Birkensee Turmhugel Egensbach Turmhugel Egelsee Burgstall Hohenrasch Turmhugel Hundsdruck Turmhugel im Sauanger Turmhugel Mittelhof Turmhugel Purkstal Turmhugel Simonshofen Turmhugel Ungelstetten Turmhugel UnterhaidelbachHerrensitze Herrensitz Diepoltsdorf I Hintere oder alte Behausung Herrensitz Diepoltsdorf II Vordere Behausung Herrensitz Diepoltsdorf III Neue Behausung Herrensitz Enzendorf abgegangen Herrensitz Grossengsee Herrensitz Gunthersbuhl abgegangen Herrensitz Hammerschrott abgegangen Herrensitz Heuchling Herrensitz Himmelgarten Herrensitz Letten Herrensitz Nuschelberg Herrensitz Oberndorf Herrensitz Oedenberg Herrensitz Rasch Herrensitz Rothenbach an der Pegnitz I Gelbes Schloss Bachmeier Schlosschen Herrensitz Rothenbach an der Pegnitz II Zainhaimer Schloss Zimmermann Schlosschen abgegangen Herrensitz Scheerau Herrensitz Schlossel abgegangen Herrensitz Strengenberg Herrensitz TucherschlossBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Altes Haus Burgstall Altes Schloss Burgstall Alter Rothenberg Burgstall auf der Hasenleite Burgstall Burgstuhl Burgstall Gnadenberg Burgstall Hacburg Burgstall Kleiner Hansgorgel Burgstall Hartmannshof Burgstall Hienberg Burgstall Keilberg Burgstall Klosterberg Burgstall Nuschelberg Burgstall Odes Schloss Burgstall Offenhausen Burgstall Rascher Berg Burgstall Rummelsberg Abschnittsbefestigung Sonnenburg Burgstall Spitzenberg Burgstall Vogelfels Burgstall WallersbergWehrkirchen Wehrkirche Kirchensittenbach St Sebastian Wehrkirche Leinburg St Leonhard 49 57329 11 497375 Koordinaten 49 34 23 8 N 11 29 50 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Artelshofen amp oldid 237145487