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Das Zeidlerschloss auch Schloss im Kartauserweiher genannt ist neben dem Pfinzingschloss und dem Tucherschloss eines von drei erhaltenen Schlossern des Nurnberger Patriziats in Feucht Das Schloss befindet sich seit 1976 im Besitz des Marktes Feucht 2009 2010 wurde das Schloss aufwandig saniert und aus Brandschutzgrunden mit einem Anbau versehen Es wird fur Veranstaltungen genutzt und der Markt Feucht vermietet es fur Familienfeiern und Feste 1 Das Zeidlerschloss 2023 Zeidlerschloss mit Treppenanlage in FeuchtDer Garten des Schlosses darf nicht bei Dunkelheit betreten werden Seit April 1996 ziert ein Klapotetz ein fur die sudsteirische Partnergemeinde Leutschach typisches klapperndes Windrad siehe Bild den Garten des Schlosses Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp ZeidlermannchenIm Jahr 1427 erwarb der Nurnberger Burger Burckard Pessler die Reichslehenguter darunter den so genannten Kartauserweiher 2 der verschuldeten Familie Hutt Der reiche Kaufmann begann unmittelbar danach im Kartauserweiher ein Herrenhaus zu bauen Dies wurde 1428 deutlich als der Rat der Reichsstadt Nurnberg von Pessler die ubliche Zusicherung forderte das im Bau begriffene Weiherhaus sollte es einmal verkauft werden nur an Nurnberger Burger oder an den Rat selbst zu veraussern An diese Bedingung wurde im spaten 15 Jahrhundert erinnert als die Pessler das Wohnrecht an Konrad Konhofer Pfarrer zu St Lorenz und den Nurnberger Burger Schuler verpachteten 1480 ubernahm dann nach einer Erbeinung Steffan Pessler den Herrensitz und die ubrigen Feuchter Liegenschaften der Familie Er verkaufte 1503 das Herrenhaus im Weiher eine Fachwerkkonstruktion auf einem massiven Sockelgeschoss mit allen Nebengebauden und der Badestube zwei Zeidelmuttergutern der Muhle die zum Messinghammerwerk umgebaut worden war und den grundherrschaftlichen Rechten uber 13 Anwesen an Katharina Harsdorffer Ehefrau des Fabian Harsdorffer Der Zeitpunkt stellte sich fur die Kauferin als recht unglucklich heraus denn ein Jahr spater wurden der Ort und der Sitz im Landshuter Erbfolgekrieg niedergebrannt 1508 war Katharina Harsdorffer verstorben 1519 folgte ihr Ehemann worauf das Erbe an Gabriel und Katharina Nutzel Tochter der Katharina Harsdorffer aus erster Ehe mit Nikolaus Gross fiel Das Ehepaar soll um 1519 den Herrensitz wiederaufgebaut haben Von den Erben des Nikolaus Nutzel wurde der Besitz 1535 an Christoph Mordeisen veraussert der 1539 Brigitte Nutzel zur Frau nahm 1543 verkaufte Mordeisen alle Liegenschaften und Rechte an die Bruder Hieronymus und Ludwig Schnod Im Zweiten Markgrafenkrieg sank der Herrensitz am 16 Mai 1552 in Schutt und Asche Die Gebruder Schnod hatten den Besitz jedoch schon 1550 an den Nurnberger Rat verkauft sodass die Reichsstadt diesen Schaden zu tragen hatte 1556 wurde die Brandruine mit den dazugehorigen Liegenschaften und Rechten dem damaligen Ratskonsulenten Dr Christoph Gugel geschenkt allerdings mit der Auflage den Sitz instand zu setzen Der heutige Bestand geht wesentlich auf die Baumassnahme des Dr Gugel zuruck Nach dem Tod des Bauherrn 1577 ubernahm nach einer Erbauseinandersetzung die Tochter Maria Salome Tucher den Sitz 1594 erbte Schwiegersohn und Neffe Philipp Jakob Tucher der sich vor allem wegen des geplanten Ausbaus des Hammer und Muhlwerks viel Arger mit dem Rat dem markgraflichen Amt Burgthann und etlichen Nachbarn einhandelte Vor 1616 verkaufte Tucher an den markgraflichen Pfleger und Propsteiverwalter von Solnhofen Philipp Jakob Grotsch der Jakobina Welser geheiratet hatte Diese Heiratsverbindung durfte den Besitzerwerb des markgraflichen Beamten erleichtert haben Allerdings musste er der Reichsstadt 1616 das Vorkaufsrecht fur Nurnberger Burger und ein Offnungsrecht fur die Reichsstadt im Kriegsfall einraumen Schon 1626 wechselte der Herrensitz an einen Christoph Adam Holbeck der unmittelbar danach an Georg Christoph Ortel und dessen Ehefrau Maria geborene Haller verkaufte 1649 erwarb der Nurnberger Ratskonsulent Dr Justin Hardesheim das Schloss im Kartauserweiher von den Tochtern des schon 1633 verstorbenen Ortel Dem Juristen folgte 1660 der Patrizier Hans Wilhelm Schlusselfelder dessen Erben verausserten den Sitz 1680 an den Nurnberger Burger Johann Andreas Waldmann Die Besitzgeschichte blieb weiterhin sehr bewegt Auf Waldmann folgte bald Georg Hannibal Braun dann 1695 Christof Gottlieb Loffelholz Bis 1747 hatte das Schloss noch acht weitere Besitzwechsel bis es schliesslich vom Nurnberger Burger und hessischen Hofrat Andreas Philipp Konig 1747 an den Unterrichter Johann Konrad Schneider veraussert wurde Der Jurist behielt das Weiherhaus bis zu seinem Tod 1779 ging es an Heinrich Kuhnlein uber mit dem abermals eine Zeit des schnellen Wechsels eintrat Wieder wurde der Sitz mehrmals Spekulationsobjekt bis er 1804 an Georg Christoph von Oelhafen kam Hatte schon ein Vorganger einige Teile des Grundbesitzes veraussert so wurde er nun 1806 07 vollig zerschlagen bis nur noch das Herrenhaus mit einem Morgen Gartenflache ubrigblieb Der Kartauserweiher wurde trockengelegt und aufgefullt Die kleine Restliegenschaft erwarb 1809 Johann Georg Heerdegen kurz danach wieder die Familie Oelhafen dann 1818 Christoph Wilhelm von Volckamer 1842 kaufte der Maurermeister Simon Wild das Herrenhaus Unter seinem Sohn wurde 1860 eine benachbarte Stallung mit Hofraum erworben und eine Landwirtschaft eingerichtet Als landwirtschaftliches Anwesen kaufte es 1887 der Schwabacher Paulus Gutmann von dem es uber einen Johann Humann an Georg und Maria Hausner uberging Danach verlief die Besitzgeschichte wieder ruhiger Die Familie Hausner behielt das Herrenhaus bis 1976 als es vom Markt Feucht erworben wurde Baubeschreibung BearbeitenDas um 1560 errichtete Herrenhaus war ein idealtypisches Nurnberger Weiherhaus Der Massivbau aus Sandsteinquadern stand im Wasser und war nur uber eine Zugbrucke zu erreichen Eine Beschreibung von 1709 fuhrt drei Geschosse auf wobei im Erdgeschoss sich neben einem Lagerkeller und einem Gewolbe nur ein Schreibkammerlein befand Die Stuben und Kammern sowie jeweils eine Kuche waren in den beiden Obergeschossen eingerichtet Ein innerer und ein ausserer Okonomiehof mit zwei Voithausern standen damals im Vorhof vor dem Kartauserweiher Literatur BearbeitenVolker Alberti Toni Boesch Horst Holz Burgen und Schlosser in Altdorf und Umgebung Schwarzachtal Adelssitze in Franken Herausgegeben vom Stadtarchiv Altdorf Altdorf 2004 ISBN 3 9809311 0 2 S 68 75 August Gebessler Landkreis Nurnberg Bayerische Kunstdenkmale Band 11 Deutscher Kunstverlag Munchen 1961 DNB 451450981 S 34 Jorg Rainer Ruthrof Nurnberger Herrensitze der Renaissance Zur Typologie reichsstadtischer Herrschaftsbauten Herausgegeben von der Altnurnberger Landschaft e V Simmelsdorf 1999 S 31 Wilhelm Schwemmer Alt Feucht Aus der Geschichte einer Marktgemeinde am Lorenzer Reichswald Schriftenreihe der Altnurnberger Landschaft Band 25 Verlag Korn und Berg Nurnberg 1977 ISBN 3 87432 045 6 S 32 41 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zeidlerschloss Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Markt Feucht Zeidlerschloss Die ausfuhrliche Geschichte des Schlosses wurde ubernommen von herrensitze comMittelfrankische Burgen und Schlosser im Landkreis Nurnberger Land Schlosser Pflegschloss Altdorf Schloss Artelshofen Altes Schloss Behringersdorf Neues Schloss Behringersdorf Schloss Eismannsberg Schloss Eschenbach Faberschloss Furttenbachsches Schloss Reichenschwand Schloss Grunsberg Schloss Grunreuth abgegangen Schloss Haimendorf Schloss Hersbruck Schloss Huttenbach Schloss Kirchensittenbach Schloss Malmsbach Schloss Neunhof Pfinzingschloss Schloss Rauhenstein abgegangen Schloss Reichenschwand Schloss Renzenhof Schloss Thalheim Tucherschloss Feucht Tucherschloss Simmelsdorf Schloss Utzmannsbach Pflegschloss Velden Velhornschloss Schloss Vorra Neues Schloss Vorra Schloss Weiherhaus ZeidlerschlossBurgen und Ruinen Burg 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St Sebastian Wehrkirche Leinburg St Leonhard 49 37629 11 21408 Koordinaten 49 22 34 6 N 11 12 50 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeidlerschloss amp oldid 238226966