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Die Burgruine Lichtenstein war eine hochmittelalterliche Adelsburg uber dem Ort Pommelsbrunn in der gleichnamigen Gemeinde im mittelfrankischen Landkreis Nurnberger Land in Bayern Burgruine LichtensteinBurgruine Lichtenstein Ansicht des Burgfelsens nahe GipfelBurgruine Lichtenstein Ansicht des Burgfelsens nahe GipfelStaat DeutschlandOrt PommelsbrunnEntstehungszeit vor 1270Burgentyp Hohenburg in HangspornlageErhaltungszustand Nicht restaurierte Ruine die im spaten 19 Jahrhundert teilweise umgestaltet wurdeStandische Stellung MinisterialeBauweise BruchsteinmauerwerkGeographische Lage 49 30 N 11 30 O 49 507979 11 499454 507 Koordinaten 49 30 28 7 N 11 29 58 OHohenlage 507 m u NHNBurgruine Lichtenstein Bayern Die Ruine der Hohenburg ist frei zuganglich und dient als Aussichtspunkt Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte der Burg 3 Bildergalerie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Ruine der Hohenburg befindet sich im sudlichen Teil der Hersbrucker Alb etwa 1080 Meter nordwestlich der evangelischen Pfarrkirche Sankt Lorenz uber der Ortschaft Pommelsbrunn in 507 m u NHN Hohe auf einem Hangsporn des Schleussberges 1 Der Hangsporn springt nach Sudwesten vor und ist auf seiner Sudseite vom Tal des Hogenbaches und an seiner Westseite vom Tal der Pegnitz begrenzt 2 Auch auf der gegenuberliegenden Talseite des Hogenbaches auf der sogenannten Muhlkoppe stand eine mittelalterliche Burg von der der Burgstall Altes Haus der Rest ist In der Nahe befindet sich auch die Burgruine Lichtenegg und in sudlicher Richtung die Ruine der Burg Reicheneck uber dem Happurger See Ebenfalls bei Happurg befindet sich der Burgstall Hacburg und in ostlicher Richtung der Burgstall Breitenthal 3 bei der Ortschaft Oed und nordostlich die Burgruine Hauseck Geschichte der Burg BearbeitenVon der Burg Lichtenstein liegen noch keine archaologisch gesicherten Erkenntnisse uber die Erbauung vor wegen ihres Namens konnte sie aber mit der staufischen Reichsburg Lichtenegg in Zusammenhang gestanden haben die spatestens seit dem fruhen 13 Jahrhundert bestand Es gab auch eine direkte Sichtverbindung zwischen beiden Burgen Auch Keramikfunde weisen bis in die Zeit des fruhen 13 Jahrhunderts zuruck Zum ersten Mal erschien die Burg Lichtenstein 1270 im Namen des Ministerialen Heinrich von Lichtenstein eine Agnes Lichtensteinerin wurde 1297 erwahnt Das Ministerialengeschlecht der Lichtensteiner stand wohl ursprunglich in Reichsdienst und hatte Beziehungen zu den machtigen Schenken von Reicheneck auf Burg Reicheneck denen auch die nahegelegene Alte Burg in Pommelsbrunn gehorte 4 In einer Notiz aus dem 16 Jahrhundert ist uberliefert dass die Lichtensteiner einst befehdet wurden dabei soll die Burg zerstort worden sein Gustav Voit vermutet diese Zerstorung im Jahr 1325 als bei einer Fehde zwischen den Schenken von Reicheneck und der Reichsstadt Nurnberg wegen Strassenraubereien die Reichenecker Burg Turm im Weidental zerstort und die Burg Hartenstein von den Nurnbergern belagert wurde Auch die Burg Lichtenstein konnte davon betroffen gewesen seien da die Lichtensteiner den Reicheneckern nahestanden Allerdings gibt es hierfur keine Belege nbsp Neueres Gebaude auf den Grundmauern eines Turmes von Paul Willhelm Freiherr Ebner von Eschenbach nbsp Ubersichtsplan der Burgruine LichtensteinIm Jahr 1349 wurde die Burg Lichtenstein landesherrschaftlich als sie in den Besitz der Pfalzgrafen gekommen war Ludwig Schenk von Reicheneck war der Pfleger der pfalzgraflichen Burg an der die Lichtensteiner keine Rechte mehr hatten Der Lichtenstein wurde von den Pfalzgrafen 1353 an den deutschen und bohmischen Konig Karl IV verpfandet der auf der Burg ein neubohmisches Pflegamt einrichtete Die Burgbesatzung bestand aus dem Pfleger zwei berittenen Kriegsknechten vier Wachtern sechs Kriegsknechten zu Fuss einem Turmer und einem Torwart Allzu lange dauerte die bohmische Herrschaft nicht denn mit dem Vertrag von Furstenwalde vom 18 August 1373 mit dem Kaiser Karl IV die Mark Brandenburg erwerben wollte musste Karl einen Teil seines neubohmischen Reiches und damit Amt und Burg Lichtenstein an die Bayernherzoge verkaufen um die Kaufsumme aufbringen zu konnen 1391 wurde die Burg von den wittelsbachischen Herzogen an Linhard von Henfenfeld verpfandet danach traten noch weitere Pfandinhaber und Pfleger auf Im Jahr 1419 wurde sie an die Bruder Hans Eberhart und Wilhelm von Mistelbeck abgetreten die gegenuber Herzog Ludwig von Bayern Ingolstadt Anspruche hatten Zur Ubergabe kam es wegen des Bayerischen Krieges nicht mehr Im Bayerischen Krieg zwischen Herzog Ludwig von Bayern Ingolstadt und seinen Vettern den Bayernherzogen von Landshut und Munchen wurde die Burg Lichtenstein im Juni 1421 durch Pfalzgraf Johann von Neumarkt Neunburg der mit den Gegnern Ludwigs verbundet war erobert und dabei zerstort In der Gelandeerkundung der Reichsstadt Nurnberg von 1503 bis 1504 bei der alle Burgen und Befestigungen in Bezug auf den bald darauffolgenden Landshuter Erbfolgekrieg aufgelistet sind wird der Lichtenstein als ein alt prochen Schloss bezeichnet Auch ein Eintrag im Salbuch von 1516 sagt aus dass Lichtenstein nur noch ein Burgstall war Das Landgericht Sulzbach sagte den Brudern Mistelbeck 1421 und nochmals 1422 den Anspruch auf Schadensersatz zu Die Burgruine verfiel immer mehr 1851 verkaufte sie der bayerische Staat an Paul Willhelm Freiherr Ebner von Eschenbach Er liess um das Jahr 1855 im Sinne der erwachenden Burgenromantik unter Verwendung aufgehenden Mauerwerks die Pseudoruine auf der Oberburg errichten und im Bereich der Unterburg einen Englischen Landschaftsgarten einrichten der aber ebenfalls wieder verfallen ist 5 Heute steht um die Burgruine Wald und sie ist teilweise mit Buschwerk uberwachsen Zur Ruine fuhren mehrere Wanderwege aus Pommelsbrunn und Umgebung Die mittelalterlichen Reste der Burg Lichtenstein insbesondere die der Unterburg sind stark vom Verfall bedroht Die Burgruine ist vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege als Baudenkmal D 5 74 147 11 und Bodendenkmal D 5 6435 0009 ausgewiesen Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Pommelsbrunn und Liste der Bodendenkmaler in PommelsbrunnBildergalerie Bearbeiten nbsp Burgruine Lichtenstein Ansicht des Burgfelsens uber Pommelsbrunn aus sudlicher Richtung nbsp Neues Gebaude nbsp Gedenkstein nbsp Informationstafel nbsp Blick in Richtung WestenLiteratur BearbeitenRuth Bach Damaskinos Jurgen Schnabel Sabine Kothes Schlosser und Burgen in Mittelfranken Verlag A Hoffmann Nurnberg 1993 ISBN 3 87191 186 0 S 138 Robert Giersch Pommelsbrunn Die Burgruine Lichtenstein In Alfried Wieczorek Hrsg Ausfluge zu Archaologie Geschichte und Kultur in Deutschland Band 52 Nurnberg und Nurnberger Land Ausflugsziele zwischen Pegnitz und Frankischer Alb Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8062 2368 2 S 201 203 Robert Giersch Andreas Schlunk Berthold Frhr von Haller Burgen und Herrensitze in der Nurnberger Landschaft Herausgegeben von der Altnurnberger Landschaft Lauf an der Pegnitz 2006 ISBN 3 00 020677 9 S 261 263 Walter Heinz Ehemalige Burgen im Umkreis des Rothenbergs 3 Teil Von der Hacburg zum Grunreuther Schlossl Schnaittach 1992 OCLC 164890756 S 150 157 Vom Rothenberg und seinem Umkreis Heft 15 3 Wilhelm Schwemmer Landkreis Hersbruck Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 10 R Oldenburg Munchen 1959 DNB 457322497 S 215 217 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgruine Lichtenstein Pommelsbrunn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burgruine Lichtenstein auf Herrensitze com Burgruine Lichtenstein auf Burgenwelt de Burgruine Lichtenstein auf mein pommelsbrunn deEinzelnachweise Bearbeiten Topographische Karte 1 25000 Blatt 6453 Pommelsbrunn Lage der Burgruine im Bayern Atlas Burgstall Oed auf der Seite des Bayerischen Landesamtes fur Denkmalpflege Pommelsbrunn I auf Herrensitze com Giersch Schlunk von Haller Robert Giersch Andreas Schlunk Berthold Frhr von Haller Burgen und Herrensitze in der Nurnberger Landschaft 2006 S 261 ff Mittelfrankische Burgen und Schlosser im Landkreis Nurnberger Land Schlosser Pflegschloss Altdorf Schloss Artelshofen Altes Schloss Behringersdorf Neues Schloss Behringersdorf Schloss Eismannsberg Schloss Eschenbach Faberschloss Furttenbachsches Schloss Reichenschwand Schloss Grunsberg Schloss Grunreuth abgegangen Schloss Haimendorf Schloss Hersbruck Schloss Huttenbach Schloss Kirchensittenbach Schloss Malmsbach Schloss Neunhof Pfinzingschloss Schloss Rauhenstein abgegangen Schloss Reichenschwand Schloss Renzenhof Schloss Thalheim Tucherschloss Feucht Tucherschloss Simmelsdorf Schloss Utzmannsbach Pflegschloss Velden Velhornschloss Schloss Vorra Neues Schloss Vorra Schloss Weiherhaus ZeidlerschlossBurgen und Ruinen Burg Alfeld abgegangen Burg Altenthann abgegangen Burg Brunn abgegangen Burg Eismannsberg abgegangen Burgruine Hartenstein Burg Henfenfeld Burg Hohenkuchen abgegangen Burgruine Hohenstein Burgruine Lichtenstein Burgruine Osternohe Burg Prackenfels abgegangen Burgruine Reicheneck Schneiderburg Burg Schonberg abgegangen Burg Strahlenfels abgegangen Burg Thann Burg Veldenstein Wenzelschloss Burgruine Wildenfels Burgruine WintersteinFestungen Festung RothenbergTurmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Beerbach Turmhugel Birkensee Turmhugel Egensbach Turmhugel Egelsee Burgstall Hohenrasch Turmhugel Hundsdruck Turmhugel im Sauanger Turmhugel Mittelhof Turmhugel Purkstal Turmhugel Simonshofen Turmhugel Ungelstetten Turmhugel UnterhaidelbachHerrensitze Herrensitz Diepoltsdorf I Hintere oder alte Behausung Herrensitz Diepoltsdorf II Vordere Behausung Herrensitz Diepoltsdorf III Neue Behausung Herrensitz Enzendorf abgegangen Herrensitz Grossengsee Herrensitz Gunthersbuhl abgegangen Herrensitz Hammerschrott abgegangen Herrensitz Heuchling Herrensitz Himmelgarten Herrensitz Letten Herrensitz Nuschelberg Herrensitz Oberndorf Herrensitz Oedenberg Herrensitz Rasch Herrensitz Rothenbach an der Pegnitz I Gelbes Schloss Bachmeier 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