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Die Nutzel von Sundersbuhl waren eine der altesten Patrizierfamilien der Reichsstadt Nurnberg erstmals urkundlich erwahnt im Jahr 1272 Die Nutzel waren ab 1319 mit kurzen Unterbrechungen bis zu ihrem Aussterben im Jahre 1747 im Inneren Rat vertreten und gehorten nach dem Tanzstatut zu den zwanzig alten ratsfahigen Geschlechtern Wappen der Nutzel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ehemalige Besitzungen Auszug 3 Wappen 4 Bekannte Familienmitglieder 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 Siehe auch 8 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Kaspar Nutzel 1471 1529 Ratsherr Ratsgesandter Burgermeister Kopie eines Portrats von Albrecht Durer Der Ursprung der Nutzel ist unklar 1272 wurde mit Wernher Nutzel erstmals ein Familienmitglied urkundlich in Nurnberg erwahnt Sie mussen schon fruh zu Vermogen gekommen sein denn bereits Anfang des 14 Jahrhunderts erwarben sie ihren namensgebenden Sitz Sundersbuhl 1 und waren ab 1319 im Inneren Rat vertreten wodurch sie zum Nurnberger Patriziat gehorten Wohl wegen der Einheirat in das Geschlecht der Stromer ubernahmen die Nutzel deren Wappen mit dem charakteristischen Liliendreieck was ihnen 1380 in dem beruhmt gewordenen Wappenstreit der beiden Familien vom Rat gestattet wurde Seit einer Wappenmehrung im 16 Jahrhundert fuhrten sie zusatzlich in Silber einen schwarzen Adler Wie viele Nurnberger Patrizierfamilien mehrten die Nutzel ihren Reichtum durch den Fernhandel mit Kupfer Silber und Zinn Sie engagierten sich seit Anfang des 16 Jahrhunderts als Montanunternehmer in den Bohmischen Revieren Joachimsthal Kuttenberg und Schlaggenwald sowie in Thuringen um Mansfeld und Grafenthal Das Hauptengagement der Nutzel lag jedoch im diplomatischen Dienst fur das Reich und die Reichsstadt Nurnberg Sie vertraten Konige und Kaiser Nurnberg und andere Reichsstadte unter anderem bei Reichstagen bei Kriegshandlungen sowie bei den Verhandlungen um die wirtschaftliche Zukunft der oberdeutschen Handelszentren im 16 und 17 Jahrhundert nach der Entdeckung Amerikas 1492 Der Ratsherr und Burgermeister Kaspar Nutzel 1471 1529 forderte die Reformation in Nurnberg Die Nutzel starben 1747 aus und wurden von den Haller und den Stromer beerbt Ehemalige Besitzungen Auszug Bearbeiten1320 1747 das Nutzelschlosschen in Sundersbuhl 1943 44 zerstort 1465 die Tullnauer Muhle 2 1519 1535 das Zeidlerschloss in Feucht 1520 1521 das Pfinzingschloss in Feucht 1549 1581 ca den Herrensitz Steinbuhl Wiesenstrasse 19 1570 1585 den Herrensitz Kreuth bei Heideck Grundung 6 Dezember 1570 1584 1620 den Herrensitz Kugelhammer bei Rothenbach 1605 1655 einen Hof in Seidmar Hausnr 2 6 1624 1728 der Herrensitz Rechenberg Aussere Sulzbacher Strasse 1553 erbaut und 1916 abgebrochen 3 1666 1703 die Gleishammermuhle 1685 1713 den Herrensitz Gleisshammer Zeltnerschloss 1686 1747 den Herrensitz und Grundherrschaft Altenfurt 1692 1725 den Herrensitz Birnthon 1747 ein Gut in Fischbach abgegangener Herrensitz in der Fischbacher Hauptstrasse 152 den Valznerweiher Erbzinslehen Wappen BearbeitenDas Stammwappen der Nutzel ubernommen von den Stromern zeigt in Rot ein gesturztes in Gleven auslaufendes silbernes Dreieck Auf dem Helm mit rot silbernen Decken ein rotes Kissen in welchem ein silberner Glefenstab steckt 4 Das Wappen von 1548 ist geviert in 1 und 4 in Silber ein schwarzer Adler in 2 und 3 in Rot ein gesturztes silbernes Dreieck an den Spitzen halbe silberne Lilien Zwei Helme rechts mit schwarz silbernen Decken der schwarzen Adler links der Stammhelm In einer reich verzierten Einfassung auf blauem mit Gold verzierten Grund stehet das Wappen der Nutzel von Sunderspul im vierfach getheiltem Schild zween Adler und zwey Lilien oben doppelte Helme mit den Zeichen der Schilder gekronet Unten in der Verzierung stehet das Monogramm M S und die Jahrzahl 1567 5 nbsp Stammwappen der Nutzel und der Stromer nbsp Wappen der Nutzel in Siebmachers Wappenbuch 1605 spiegelverkehrt nbsp Wappenscheibe LorenzkircheBekannte Familienmitglieder Bearbeiten nbsp Joachim Nutzel 1629 1671 Ratsherr und Grunder der Akademie der Bildenden Kunste auf einer Medaille von Johann Philipp von der Putt 1570 1619 datiert 1601 1602 nach einem Modell von 1593 Germanisches NationalmuseumBerthold Nutzel 1449 war 1444 im Auftrag Nurnbergs und von Konig Friedrich III Teilnehmer beim Reichstag zu Speyer Kaspar Nutzel 1471 1529 1502 Ratsherr 1503 Burgermeister 1504 1517 Ratsgesandter Nurnbergs in Ansbach Heidelberg Bamberg und Wurzburg 1509 1515 standiger Botschafter beim schwabischen Bund 1514 Kurator des Klaraklosters Verwalter der Secretiensiegel 1515 Zinsmeister 1521 Vertreter Nurnbergs auf dem Wormser Reichstag 1524 Hauptmann Losunger Spitalpfleger in Nurnberg bis zu seinem Tod Beauftragter Nurnbergs in Territorialstreitigkeiten zwischen dem Nurnberger Gebiet und dem Markgrafen Georg sowie den Wittelsbachern Verfechter der Lehren Luthers und Mitglied im Staupitzkreis 6 Portratiert von Albrecht Durer Gabriel Nutzel 1514 1576 Ratsherr Diplomat bei den vergeblichen Verhandlungen um die Verlagerung der Wirtschaftsmacht von den Hansestadten in die oberdeutschen Handelsmetropolen Augsburg Nurnberg Strassburg und Ulm Ende des 16 Jahrhunderts Bernhard Nutzel 1585 begraben Heideck Stadtpfarrkirche St Johannes der Taufer Pfleger der Reichsstadt Nurnberg im Amt Heideck grundete 1570 auf der Flur des Oberen und Unteren Kreuth nordwestlich von Heideck den Herrensitz Kreuth war verheiratet mit Edeltraud Harsdorffer ebenfalls begraben in Heideck Stadtpfarrkirche St Johannes d T Karl Nutzel 1558 1614 Ratsherr in Nurnberg Rat der Kaiser Rudolf II und Matthias Gabriel Nutzel 1624 1687 Altester Geheimer Rat und Vorderster Losunger Joachim Nutzel 1629 1671 Ratsherr grundete 1662 zusammen mit Elias von Goedeler und dem Kupferstecher Jacob von Sandrart die Malerakademie heute Akademie der Bildenden Kunste Nurnberg nbsp Karl Nutzel 1558 1614 Ratsherr und Kaiserlicher Rat nbsp Georg Paul Nutzel 1643 Ratsherr nbsp Gabriel Nutzel 1624 1687 Altester Geheimer Rat und Vorderster LosungerEinzelnachweise Bearbeiten Sundersbuhl auf Herrensitze com Giersch Schlunk von Haller Tullnauer Muhle Rechenberg II Robert Giersch Andreas Schlunk Bertold von Haller Burgen und Herrensitze in der Nurnberger Landschaft J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch VI Band 1 Abteilung 1 Teil Abgestorbener Bayrischer Adel Autor G A Seyler Publikation Nurnberg Bauer amp Raspe 1884 Hans Albrecht von Derschau Verzeichniss der seltenen Kunst Sammlungen Manuscripten und Buchern des dahier verstorbenen Herrn Hans Albrecht von Derschau welche zu Nurnberg gegen gleich baare Bezahlung versteigert werden sollen Schmidmer 1825 S 83 und 84 41 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Kurzbiographie von Kaspar NutzelLiteratur BearbeitenChristoph von Imhoff Hrsg Beruhmte Nurnberger aus neun Jahrhunderten Nurnberg Hofmann 1984 425 S ISBN 3 87191 088 0 2 erg u erw Auflage 1989 459 S Neuauflage Edelmann GmbH Buchhandlung Oktober 2000 Michael Diefenbacher Rudolf Endres Hrsg Stadtlexikon Nurnberg 2 verbesserte Auflage W Tummels Verlag Nurnberg 2000 ISBN 3 921590 69 8 online Anton Ernstberger Die Reise des Nurnberger Patriziers Karl Nutzel von Sundersbuhl ins Heilige Land 1586 in Archiv fur Kulturgeschichte 46 1964 S 28 96 Peter Fleischmann Rat und Patriziat in Nurnberg Die Herrschaft der Ratsgeschlechter vom 13 bis zum 18 Jahrhundert Nurnberg 2008 Nurnberger Forschungen 31 Bd 2 Ratsherren und Ratsgeschlechter ISBN 3 87191 333 2 Michael Diefenbacher Nutzel von Sundersbuhl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 373 Digitalisat Anton Ernstberger Die Reise des Nurnberger Patriziers Karl Nutzel von Sundersbuhl ins Heilige Land 1586 Online veroffentlicht Januar 2019Siehe auch BearbeitenListe deutscher Adelsgeschlechter N Z Patriziat Nurnberg Geschichte der Stadt Nurnberg Burgen Schlosser und Herrensitze im Stadtgebiet NurnbergWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Nutzel von Sundersbuhl Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das Wappen der Nutzel Kupferstich von Karl Nutzel von SundersbuhlNormdaten Person GND 138268991 lobid OGND AKS VIAF 88312477 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nutzel von Sundersbuhl amp oldid 229158140