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Horni Slavkov deutschSchlaggenwald ist eine Stadt im Okres Sokolov im Karlovarsky kraj in Tschechien Horni SlavkovHorni Slavkov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk SokolovFlache 3685 6563 1 haGeographische Lage 50 8 N 12 48 O 50 138611111111 12 799722222222 558 Koordinaten 50 8 19 N 12 47 59 OHohe 558 m n m Einwohner 5 388 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 357 31Kfz Kennzeichen KStrukturStatus StadtOrtsteile 5VerwaltungBurgermeister Alexandr Terek Stand 2018 Adresse Dlouha 634 12357 31 Horni SlavkovGemeindenummer 560367Website www hornislavkov czLage von Horni Slavkov im Bezirk Sokolov Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Stadtgliederung 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Stadtepartnerschaften 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft und Infrastruktur 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter der Stadt 6 2 Personlichkeiten die in dieser Stadt gewirkt haben 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Die Stadt liegt in Westbohmen etwa 15 Kilometer sudwestlich von Karlsbad im Kurstadte Dreieck Karlsbad Marienbad und Franzensbad in einem Talkessel des Naturschutzgebietes Slavkovsky les Kaiserwald Westlich erhebt sich der Dreigipfel des Krudum 838 m Stadtgliederung Bearbeiten Fur die Stadt Horni Slavkov sind keine Ortsteile ausgewiesen Grundsiedlungseinheiten sind Bosirany Poschitzau Horni Slavkov Stare mesto Kfely Gfell Kounice Leznice Lessnitz Leznicka Stirn Na dole Prumyslovy obvod Prumyslovy obvod vychod Sidliste I Sidliste II Sidliste III Sidliste IV Tridomi Dreihauser und Udoli I 3 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Bosirany Horni Slavkov Kfely u Horniho Slavkova Leznice Leznicka und Tridomi 4 Geschichte Bearbeiten nbsp Hugellandschaft in Stadtnahe nbsp Spitalkirche der Heiligen Anna nbsp Georgskirche nbsp Museum nbsp Seidlhaus nbsp PflughausDurch das Vorkommen von Erzen siedelten sich bereits vor Beginn unserer Zeitrechnung die Boier in der Gegend an Moglicherweise leitet sich der zunachst gebrauchliche Ortsname Slawkow vom Grunder Slackko von Riesenburg ab 5 Spatere Namensformen des Ortes lauteten Schlackenwalde oder Slawkenwalde Bis zum 14 Jahrhundert war Schlaggenwald ein unbedeutender Bergflecken und gehorte mit den Bergstadten Lauterbach Schonfeld und der Herrschaft Petschau einem Grundherren 1355 wurde dem Ort Bergrecht erteilt Den ortlichen Errichtungsbuchern zufolge wurde die Pfarrkirche 1375 80 erstmals schriftlich erwahnt Jedoch konnte ein Vorgangerbau archaologisch nicht nachgewiesen werden 1434 ist erstmals Zinnabbau belegt 6 1440 verkaufte Graf Ernst von Gleichen Schlaggenwald zusammen mit Schonfeld und Lauterbach an den Burggrafen Heinrich I von Plauen 1502 tauschte letzterer Schlaggenwald gegen andere Guter an Johann Pflug von Rabenstein der zwischen 1517 und 1520 den Auftrag zum Bau der heutigen einschiffigen Kirche an einem Hang oberhalb der Stadt gab und Schlaggenwald eine Bergordnung erteilte Nach dem Tode des Oberstkanzlers 1537 erhielt die Herrschaft sein Bruder Kaspar Pflug von Rabenstein der den Kaspar Pflugk Erbstollen errichtete um die Erzgruben von Wasser freizuhalten 1539 gab er den Stollen dem Hans Schnod aus Nurnberg als Lehen 1540 erhielt Schlaggenwald neue Privilegien Der Protestant Kaspar Pflug stellte sich als Anfuhrer eines Kriegsheeres auf die Seite des sachsischen Kurfurstens Johann Friedrich I und fluchtete nach der Schlacht bei Muhlberg 1547 ins Ausland 1547 liess der bohmische Konig und spatere Kaiser Ferdinand I den Besitz konfiszieren 1548 wurde Schlaggenwald kaiserliche Freie Bergstadt erhielt das Privileg der Bergfreiheit und ein eigenes Wappen Nach der Schlacht am Weissen Berg 1620 begann die Ruckfuhrung zum katholischen Bekenntnis 1621 wurde die Stadt vom Grafen von Mannsfeld besetzt Darauf folgte die Einnahme durch bayerische 1631 sachsische und 1632 kaiserlichen Truppen 1630 verpfandete die konigliche Kammer die Herrschaft an die Freiherren von Questenberg denen der Besitz spater erblich zugesprochen wurde Beim grossen Brand 1713 fielen 76 Hauser den Flammen zum Opfer dazu auch die St Anna Kirche und das Spital 1742 besetzten Franzosen Schlaggenwald Ende des 18 Jahrhunderts gehorte Schlaggenwald den Fursten von Kaunitz 1847 zahlte die offene Stadt Schlaggenwald 546 Hauser mit 4011 Einwohnern darunter acht protestantische Familien Zwei Hauser bildeten das zur Herrschaft Petschau gehorende Lehngut Hasenbuhl 7 1849 wurde die Erbuntertanigkeit und die Patrimonialgerichtsbarkeit aufgehoben Im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung gehorte Schlaggenwald ab 1868 zum Bezirk Elbogen 1909 nahm die Dampfkraftanlage die Stromerzeugung auf Am Ende des Ersten Weltkrieges zahlte Schlaggenwald 3305 Einwohner darunter 39 Tschechen Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Schlaggenwald der neu geschaffenen Tschechoslowakei zugeschlagen Aufgrund des Munchner Abkommens kam der Ort 1938 an das Deutsche Reich und gehorte bis 1945 zum Landkreis Elbogen Regierungsbezirk Eger im Reichsgau Sudetenland Die deutschen Burger der Stadt wurden 1945 enteignet und vertrieben Nach 1950 erfolgte der Abriss grosser Teile der aus der Renaissancezeit stammenden historischen Bauten der Stadt Nach 1950 fand der grosszugige Abbau von Zinn statt Fur die Bergarbeiter wurde nordlich der Altstadt ein neuer Stadtteil gebaut Im Stil des spat stalinistischen Stadtebaus gebaut gruppieren sich vergleichsweise aufwandig gestaltete Hauser um ein mit Bergarbeiterreliefs verziertes Kulturhaus In der Stadt gibt es ein tschechisch deutsches Begegnungszentrum Einwohnerentwicklung Bearbeiten Bis 1945 war Schlaggenwald uberwiegend von Deutschbohmen besiedelt die vertrieben wurden Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1785 0 k A 456 Hauser 8 1830 3554 in 543 Hausern 9 1847 4011 in 546 Hausern darunter acht protestantische Familien 10 1900 4072 deutsche Einwohner 11 1921 3344 davon 3269 Deutsche 12 1930 3288 13 1939 3062 13 Einwohnerzahlen seit Ende des Zweiten Weltkriegs 14 Jahr 1970 1980 1991 2001 2003Einwohner 5478 6106 6101 5972 5818Stadtepartnerschaften BearbeitenArzberg Rosenbach Vogtl SlawkowKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSt Georg einschiffige spatgotische Wehrkirche Gotische Glocke aus dem Jahr 1540 Barocke Spitalkirche der Heiligen Anna erbaut 1728 auf alten Grundsteinen Museum Horni Slavkov rund ummauerter Richtplatz auf dem nordlich der Stadt gelegenen 626 m hohen Galgenberg sibenicni vrch 15 mit dem Stadtwappen drei hohen Steinstelen und Jahreschronik aus dem Jahr 1598 Die Anlage soll um 1500 datiert sein 16 Pflug Haus Pluhuv dum Stadthaus der Adelsfamilie Pflug von Rabenstein Fruhrenaissance mit Blendbogengiebeln errichtet 1510 1512 17 Strasse Pluhova Nr 497 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenEtwa im 12 Jahrhundert bluhte die damalige Waldlandschaft durch den beginnenden Bergbau in dem bis zu 200 Arbeiter beschaftigt waren und den Handel auf Anfang des 14 Jahrhunderts begann man mit dem Abbau von Zinn 1792 wurde die erste Porzellanmanufaktur in Bohmen gegrundet spater kamen eine Knopffabrik und eine Wollweberei hinzu Das Gebiet ist reich an Zinn Wolfram Silber Bronze Blei Uran Torf Steinen fur das Bauwesen und Halbedelsteinen Auch befinden sich Mineralwasserquellen in der Nahe Bahnanschluss bestand uber die Eisenbahn Schonwehr Elbogen Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Kaspar Brusch 1518 1559 Humanist Theologe Historiker und Dichter Christoph Crinesius 1584 1629 Orientalist und Hochschullehrer Johann Friedrich Hacker 1666 1697 Waldbereiter und Bergmeister Johann Georg Lippert 1771 1843 Stadtphysicus und Porzellanfabrikant Ignaz Schmieger 1812 1887 Textilunternehmer Hans Heidler 1927 2016 deutscher Politiker FDP DVP CDU Personlichkeiten die in dieser Stadt gewirkt haben Bearbeiten Sigismund Scherertz 1584 1639 Geistlicher und Schriftsteller Pfarrer am Ort Elias Dollhopf 1703 1773 Barockmaler Er wirkte hier und war Ratsherr und BurgermeisterWenzel Haas 1770 1830 Bergmeister und Porzellanfabrikant Georg Haas von Hasenfels 1841 1914 Industrieller Johann Czjzek von Smidaich 1841 1925 Industrieller Porzellanfabrikant Milan Augustin 1960 Archivar und Historiker arbeitete im Ort als ErzieherWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Horni Slavkov Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Schlackenwald in der Topographia Bohemiae Moraviae et Silesiae Quellen und Volltexte Homepage der Stadt Geschichte der Stadt von Rudolf WeberEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 560367 Horni Slavkov Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www uir cz zsj obec 560367 Obec Horni Slavkov http www uir cz katastralni uzemi obec 560367 Obec Horni Slavkov Johann Thaddaus Anton Peithner von Lichtenfels Versuch uber die naturliche und politische Geschichte der bohmischen und mahrischen Bergwerke Wien 1780 S 66 69 73 Mineralienatlas Fossilienatlas Abgerufen am 27 November 2021 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen bd Elbogner kreis 1847 J G Calve 1847 google de abgerufen am 27 November 2021 Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Band 2 Ellbogner Kreis Prag 1785 S 155 159 Ziffer 1 Jahrbucher des bohmischen Museums fur Natur und Landerkunde Geschichte Kunst und Literatur Band 2 Prag 1831 S 199 Ziffer 3 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 15 Elbogner Kreis Prag 1847 S 257 265 insbesondere S 262 Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 17 Leipzig und Wien 1909 S 825 Genealogie Netz Sudetenland a b Michael Rademacher Landkreis Elbogen tschech Loket Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Tschechische Bevolkerungsstatistik Horni Slavkov popraviste na Sibenicnim vrchu Galgenberg auf turistika cz tschechische Website Baudenkmale und Denkmalzonen der Karlsbader Region Tschechische Republik Verlag Region Karlovy Vary 1 Auflage 2005 S 23 mit Abbildung Baudenkmale und Denkmalzonen der Karlsbader Region Tschechische Republik Verlag Region Karlovy Vary 1 Auflage 2005 S 22Stadte und Gemeinden im Okres Sokolov Bezirk Falkenau an der Eger Brezova Bublava Bukovany Citice Dasnice Dolni Nivy Dolni Rychnov Habartov Horni Slavkov Chlum Svate Mari Chodov Jindrichovice Josefov Kacerov Krajkova Kralovske Porici Kraslice Krasno Kynsperk nad Ohri Libavske Udoli Loket Lomnice Nova Ves Nove Sedlo Olovi Prebuz Rotava Rovna Sokolov Stare Sedlo Stribrna Svatava Sabina Sindelova Tatrovice Tesovice Vintirov Vresova Normdaten Geografikum GND 4273968 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horni Slavkov amp oldid 224935273