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Prebuz deutsch Fruhbuss ist eine Stadt im Bezirk Sokolov Bezirk Falkenau in der tschechischen Region Karlsbad Prebuz ist die nach Einwohnerzahl kleinste Stadt Tschechiens PrebuzPrebuz Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk SokolovFlache 2978 8893 1 haGeographische Lage 50 22 N 12 37 O 50 365833333333 12 620277777778 886 Koordinaten 50 21 57 N 12 37 13 OHohe 886 m n m Einwohner 79 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 357 06Kfz Kennzeichen KStrukturStatus StadtOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Martin Bruoth Stand 2018 Adresse Prebuz 7358 01 KrasliceGemeindenummer 560596Website www prebuz czLage von Prebuz im Bezirk Sokolov Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Stadtgliederung 1 3 Nachbargemeinden 2 Geschichte 2 1 14 15 Jahrhundert 2 1 1 Erzprospektion und Ansiedelung 2 1 2 Schenkung des Elbogener Kreises 2 2 16 bis 18 Jahrhundert 2 2 1 Erste Blute des Bergbaus unter den Schlicks 2 2 2 Der bohmisch sachsische Grenzstreit um den Mutstall Mothstall 2 2 3 Zweite Blute des Bergbaus unter den Nostitzern 2 3 19 Jahrhundert bis heute 2 3 1 Schwere Zeiten ohne Bergbau 2 3 2 Dritte Blute des Bergbaus 2 3 3 Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 2 4 Bevolkerungsentwicklung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Pfarrkirche St Bartholomaus 3 2 Bergbaulandschaft 3 3 Naturpark Prebuz 4 Personlichkeiten 4 1 Sohne und Tochter der Stadt 4 2 Personen mit Bezug zu Fruhbuss 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Die Ortschaft liegt in Westbohmen in einer Hohe von 886 m n m im Westerzgebirge an einer Hochflache am Erzgebirgskamm Bis zu diesem sind es nach Norden sechs Kilometer Uber den Kamm fuhrt der Hirschenstander Pass bei 943 m u NHN nach Sachsen Der Ort wird von dem hier noch kleinen Bachlein Rolava Rohlau in der gleichnamigen nordlichen Gemarkung tangiert Sie entspringt nahe dem unter Naturschutz stehenden Hochmoor Grosser Kranichsee Vom kleinen Weiher am sudlichen Stadtrand sucht sich die Rotava Rothau ihren Lauf Prebuz ist von mehreren Bergen umgeben Certova Hora Hartelsberg 981 m Jeleni Vrch Oehsen Berg 960 m Rolavsky Vrch Postel Berg 950 m Smrcina Fruhbusser Kronesberg 946 m Milire Hutten Brand 941 m Vlci Hora Wolfsberg 929 m Kameniste Steinberg 928 m Skalisko Steinl 913 m nbsp Panorama der Ortschaft nbsp Pfarrkirche St Bartholomaus nbsp Friedhof nbsp Wegweiser im Ortsteil Rolava Sauersack Stadtgliederung Bearbeiten Fur Prebuz sind keine Ortsteile ausgewiesen Grundsiedlungseinheiten sind Chaloupky Neuhaus Prebuz Fruhbuss und Rolava Sauersack 3 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Chaloupky u Prebuze Prebuz und Rolava 4 Wahrend 1930 noch 79 Hauser in Chaloupky standen waren es 1955 nur noch drei die wenig spater ebenfalls abgerissen wurden Seitdem ist die Gemarkung eine Wustung ebenso wie die auf den Prebuzer Fluren gelegenen Mlynske Chalupy Muhlhauser und Bridlova Schieferhutten Gegenwartig ist nur die als zusammenhangende Langssiedlung angelegte Gemarkung Prebuz standig bewohnt Hier befindet sich neben der Kirche auch das ortliche Rathaus Nachbargemeinden Bearbeiten Muldenhammer EibenstockStribrna Silberbach nbsp Nove Hamry Neuhammer bei Karlsbad Sindelova Schindlwald Vysoka Pec Hochofen bei Neudek Direkte Nachbarorte sind unter anderem das wenige Kilometer nordostlich gelegene zu Nove Hamry Neuhammer bei Karlsbad gehorende Ortchen Jeleni Hirschenstand und das zur Verwaltungsgemeinschaft Nejdek Neudek gehorende Dorf Vysoka Pec Hochofen im Sudosten Beide Orte erreicht man uber schmale befestigte Strassen Das sachsische Carlsfeld auf der gegenuberliegenden nordlichen Seite des Erzgebirgskammes erreicht man der Fruhbusser Strasse folgend uber den Fruhbusser Pass via Weitersglashutte Dieser Ubergang ist fur den offentlichen Fahrzeugverkehr gesperrt Geschichte Bearbeiten14 15 Jahrhundert Bearbeiten Erzprospektion und Ansiedelung Bearbeiten Die Landschaft von Fruhbuss und die umliegenden Dorfer wurden durch Erzprospektoren aus dem Harz aus Thuringen Sachsen Franken und Bayern erschlossen Neben Zinn fand man auch Wolframit Kobalt Arsen Wismut und spater Uran Prebuz war laut Ortschronik als Wohnsiedlung gegrundet worden Der ursprungliche deutsche Name Fruhbuss leitet sich vom bergmannischen Begriff der Zubusse ab Grund fur die dauerhafte Besiedlung des Gebietes waren insbesondere die reichen Funde an Zinnerz das zunachst tagnah in Seifen abgebaut wurde Die Ansiedlung gehorte zu dieser Zeit der Herrschaft Falkenau der Herren von Plick 5 Schenkung des Elbogener Kreises Bearbeiten 1434 schenkte der romisch deutsche Kaiser Sigismund von Luxemburg seinem Kanzler und spateren Reichsgrafen Kaspar Schlick den gesamten Elbogener Kreis der mit dem Gut von Schonlind auch das Gebiet um Fruhbuss umfasste 16 bis 18 Jahrhundert Bearbeiten Erste Blute des Bergbaus unter den Schlicks Bearbeiten Unter der Herrschaft der Schlicks erreichte der nun vorwiegend unter Tage vorangetriebene Zinnabbau zwischen 1530 und 1560 seinen vorlaufigen Hohepunkt Die Ortschaft Fruhbuss wurde erstmals 1542 urkundlich erwahnt Laut Gerichtsbuch von 1543 erlebte das Dorf in diesen Jahren dank des Zinnbergbaus einen regen Auftrieb 1553 erhielt Fruhbuss von Viktorin Schlick I schliesslich Stadt und Bergmanns Freiheiten der bohmischen Krone d h die Rechte einer Bergstadt Und 1556 grundeten die Schlicker Bergherren ein der Aufsicht von Joachimsthal unterstehendes Bergamt Durch die Erschopfung vor allem der tagnahen Zinnerzvorkommen geriet das Gebiet um Fruhbuss gegen Ende des 16 Jahrhunderts in eine Krise Mit der Erbteilung von 1582 ging Fruhbuss als Teil des Gutes von Schonlind zunachst an Viktorin Schlick II den altesten Sohn von Abundus Schlick seinerseits Sohn von Viktorin Schlick I Nach dem Tod des Vaters Abundus Schlick im Jahre 1589 kaufte dessen Gemahlin Agnes den Schonlinder Anteil und holte zur Unterstutzung bei der Besitzverwaltung den Ritter Niklas von Globen als Gutshauptmann von Schonlind und Heinrichsgrun zu sich 6 Dieser heiratete Susanna Schlick eine Tochter von Viktorin Schlick II und ubernahm so 1602 als Grundherr Schonlind samt der Bergstadt Fruhbuss Am 1 Oktober 1606 berief Niklas von Globen den Magister Adam Zephelius aus Falkenau zum Predigtamt von Fruhbus und Schonlind Der bohmisch sachsische Grenzstreit um den Mutstall Mothstall Bearbeiten Aus Streitakten geht hervor dass es nach dem Erwerb des Gutes Schonlind durch Niklas von Globen mit dem Amtmann von Schwarzenberg das zum Kurfurstentum Sachsen gehorte zu Streitigkeiten wegen der gemeinsamen Grenze nordlich von Fruhbuss kam die mehrere Jahre andauerten Dabei ging es um die Grenze am Grossen Kranichsee zwischen dem Hirschberg und der Fruhbusser Strasse In diesem unwirtlichen Gelande kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Pichern Pechkratzer aus Eibenstock die in der sumpfigen Gegend des als Mutstall bezeichneten Gebietes um den Grossen Kranichsee die Fichten ankratzten um Pech zu gewinnen und den bohmischen Kohlern der zahlreichen Hammer des Rothautales die dort ihre Meiler anrichteten Obwohl vermutlich keine der beiden Seiten tatsachlich auf dieses Waldgebiet angewiesen war rief der Zwist sogar die jeweiligen Landesherren auf den Plan einerseits die Kurfursten von Sachsen und andererseits die bohmischen Konige und zugleich Kaiser des Heiligen Romischen Reiches Rudolf II und Matthias So wurde aus einem kleinen Streit zweier Gewerke ein Politikum bei dem es nunmehr in erster Linie um Ansehen und Ehre der Landesfursten ging Erst der Dreissigjahrige Krieg beendete den Streit vorlaufig Zweite Blute des Bergbaus unter den Nostitzern Bearbeiten Im Zuge der Gegenreformation erschien am 31 Juli 1627 ein kaiserliches Reformationspatent das vom Adel verlangte binnen sechs Monaten entweder katholisch zu werden oder ausser Landes zu gehen Niklas von Globen entschloss sich auszuwandern und verkaufte am 28 November 1628 sein Gut Schonlind zusammen mit Fruhbuss an Freiherrn Otto von Nostitz der bereits durch den Erwerb von Heinrichsgrun 1627 sein Gutsnachbar geworden war Die Wirren des Dreissigjahrigen Krieges mehrere Hungersnote und Pestepidemien liessen die Bevolkerung schrumpfen Zudem vertrieb die von den Nostitzern beforderte Gegenreformation nach 1652 zahlreiche Bergleute und ansassige Glasmacher hinter die nahe Grenze nach Kursachsen Durch Exulanten aus dem bohmischen Fruhbuss entstand so 20 Kilometer weiter westlich das sachsische Friebus nordostlich von Markneukirchen 7 Trotzdem gelangte Fruhbuss unter Johann Hartwig von Nostitz nicht zuletzt dank der grossen Nachfrage nach Zinnblechen in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts wieder zu wirtschaftlicher Blute Samtliches in Frubuss abgebaute Zinn musste in der herrschaftlichen Schmelzhutte geschmolzen und ins herrschaftliche Zinnhaus in Rothau verkauft werden Dort und in Schindlwald wurde es zu Zinnblechen weiterverarbeitet 8 In der Folge bekam Fruhbuss 1638 1670 1683 und 1698 neue Bergprivilegien Die meisten Gruben dieser Zeit befanden sich wie bereits fruher sudwestlich der Stadt am Hartelsberg Alle Stollen wurden nun zu Erbstollen So wurde etwa der Erbstollen der heiligen Elisabeth bis uber 46 m tief vorangetrieben Im Jahre 1672 erhielt Fruhbuss zudem ein neues Wappen und 1677 eine eigene Gerichtsbarkeit Bis 1760 gab es hier bis zu 20 Pochwerke zur Erzaufbereitung 19 Jahrhundert bis heute Bearbeiten Schwere Zeiten ohne Bergbau Bearbeiten Durch die Erschopfung der leicht erreichbaren Zinnvorkommen und die so notwendig werdenden immer tieferen Teufen stiegen die Kosten fur Entwasserung und den holzernen Stollenausbau gegen Ende des 18 Jahrhunderts stetig an Infolge mangelhafter Instandhaltung der Erbstollen begannen daher die Gruben Anfang des 19 Jahrhunderts zu verfallen Im Jahre 1815 wurden sie dann endgultig verlassen Die verarmte Bevolkerung unternahm nun zahlreiche Schurfarbeiten nach Zinn Silber Mangan und Eisenerzen jedoch ohne grosseren Erfolg Nach der drastischen Verteuerung des Brennholzes um 1812 wurde in grossem Masse auch Torf gestochen Dieser wurde vor Ort bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts als Brennstoff verwendet 1828 grundeten die Burger von Fruhbuss eine Gesellschaft fur Torfabbau und eine Gemeindeziegelei Spater kam eine eigene Kloppelschule dazu Wie uberall nach dem Niedergang des Bergbaus im Erzgebirge versuchten sich auch hier die Menschen durch Landwirtschaft und Heimarbeit insbesondere durch Tullsticken oder durch die Herstellung von Perlmuttknopfen und Handschuhen ihren Lebensunterhalt zu verdienen Bei einem grossen Brand im Jahre 1869 wurde auch das Rathaus zerstort sodass viele Dokumente aus der Anfangszeit von Fruhbuss verloren gingen In der Gemeindekanzlei befand sich zu dieser Zeit unter anderem ein Deckengemalde mit dem Gemeindewappen aus dem Grundungsjahr 1347 nbsp Hauserbestand 1961Dritte Blute des Bergbaus Bearbeiten Vor dem Ersten Weltkrieg wurde die Gemeinde Teil des Bezirks Neudek Im Jahr 1905 begannen erste Untersuchungen im Revier Bei den Schurfarbeiten wurde im Jahre 1909 nordlich des Hartelsberges neue Zinnerzgange entdeckt Daraufhin wurde mit der Teufe des Karlschachtes spater Ritterschacht begonnen Als Investor trat das Essen Berliner Bankhaus Laupenmuhlen auf das auch grosse Anteile an Bergwerken auf Kalisalz und Steinkohle sowie der Deutschen Tiefbohr Actiengesellschaft besass Mit Beginn des Ersten Weltkriegs gingen die Arbeiten nur noch langsam voran Mit dem Fallen der Zinnpreise nach dem Krieg wurden 1919 alle Arbeiten beendet 1928 fand sich ein neuer Betreiber der Grube Der verwahrte Karlschacht wurde wieder geoffnet Die Arbeiten wurden aber kurze Zeit spater aus Geldmangel wieder eingestellt Im Juni 1930 begannen erneut Aufwaltigungsarbeiten Der neue Besitzer ubernahm auch die Bergbaurechte des Grafen Nostitz Rhieneck auf dem Hartelsberg Hier wurde ein neuer Schacht der Otto Schacht geteuft Benannt wurde der Schacht nach dem Bergamtsassesor Otto Spinzing aus Clausthal Zellerfeld Dieser war federfuhrend an der Suche nach finanzkraftigen Investoren beteiligt Im Jahr 1933 wurde die Zinngewerkschaft Dreikonigszeche gegrundet Mit der Ubernahme des Sudetenlands am 1 Oktober 1938 durch das Deutsche Reich und der Bildung des Reichsgaues Sudetenland am 15 April 1939 wurden im Rahmen der Autarkiebestrebung Deutschlands auch die im Sudetengebiet liegenden Rohstoffvorkommen erschlossen Am 1 Januar 1940 ubernahm die Gewerkschaft Zinnwalder Bergbau der Sachsenerz Bergwerksgesellschaft mbH die Grubenfelder Ottoschacht und Ritterschacht von der Zinngewerkschaft Dreikonigszeche und gliederte sie als Betriebsabteilung Fruhbuss in ihr Betriebssystem ein Der in einem Kaufvertrag festgelegte Kaufpreis betrug 380 000 Reichsmark Die gesamten Tagesanlagen wurden umgebaut modernisiert und erweitert Als Aufbereitung wurde neben der nassmechanischen Aufbereitung auch eine Flotation erbaut Da der 60 m tiefe Ottoschacht den neuen Bedingungen nicht mehr gerecht wurde teufte man den Ritterschacht bis zur 120 m Sohle und fuhr einen Blindschacht nach uber Tage durch Dieser wurde der neue Hauptschacht der Grube Produziert wurden Arsen und Zinnkonzentrate Wahrend das Zinnkonzentrat in die Zinnhutte nach Freiberg geliefert wurde ging das Arsenkonzentrat nach Goslar zur Gebruder Borchers AG Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Bearbeiten Nach dem Munchner Abkommen in dem die Integration des Sudetenlandes in das Deutschen Reich volkerrechtlich vereinbart wurde gehorte Fruhbuss von 1938 bis 1945 zum Landkreis Neudek Regierungsbezirk Eger im Reichsgau Sudetenland Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges blieb Fruhbuss vorubergehend besatzungsloses Gebiet Die Grube arbeitete bis zum 6 Mai ohne Storung Danach musste der Betrieb eingestellt werden da die Beschaftigten nicht mehr zur Arbeit erschienen Der grosste Teil der deutschbohmischen Bevolkerung wurde in der Folge aus Fruhbuss vertrieben Am 24 Mai 1945 wurde der Betrieb voll einsatzfahig von der staatlichen Bergbaugesellschaft Rudne doly Pribram Erzgruben Pribram ubernommen Neben Zinn wurden nun Untersuchungsarbeiten auf Uran Vorkommen unternommen In der Folge wurden weitere Schachte geteuft und das Revier zum Sperrgebiet erklart Nach der endgultigen Einstellung des Bergbaues im Jahr 1958 versank Prebuz aufgrund seiner Grenzlage in die Bedeutungslosigkeit Seit dem 22 Juni 2007 besitzt Prebuz wieder Stadtrechte Mit unter 100 Einwohnern gilt es als die kleinste Stadt Tschechiens Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1830 1 207 in 177 Hausern 9 1847 1 313 in 179 Hausern 10 1869 1 3221880 1 3001890 1 3441900 1 478 deutsche Einwohner 11 1910 1 5871921 1 4641930 1 396 12 1939 1 319 12 Einwohnerzahlen seit Ende des Zweiten Weltkriegs 13 Jahr 1950 1961 1 1970 1 1980 1 1991 1 2001 1 2011 1Einwohner 134 202 115 100 56 73 691 Prebuz mit Chaloupky und RolavaKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenPfarrkirche St Bartholomaus Bearbeiten Hauptartikel St Bartholomaus Die spatbarocke Pfarrkirche St Bartholomaus wurde in den Jahren 1783 84 errichtet Im Inneren findet sich ein Olgemalde uber dem Hauptaltar mit dem gekreuzigten Jesus und ein massives gotisches Taufbecken Die reichlich verzierte Kirchenglocke stammt aus dem Jahr 1565 und wurde aus vor Ort gewonnenem Zinn gegossen Gegenuber befindet sich der kleine Friedhof von Prebuz Dessen Graber zeugen unter anderem von der deutschbohmischen Vergangenheit der einst grossen Bergstadt 14 Bergbaulandschaft Bearbeiten Noch heute sind in der Stadt und naheren Umgebung deutliche Spuren des Bergbaus zu finden Zu den fruhen Zeugnissen aus dem 16 und 17 Jahrhundert zahlen vor allem die Erzwaschen wie zum Beispiel die Grosse Wasche am rechten Ufer der Rolava nahe der Wustung Chaloupky Neuhaus die Seife am rechten Ufer des Jeleni potok Hirschbach Weitere Seifenwaschen findet man an der Strasse nach Stribrna Silberbach und Chaloupky und am Elisabeth Erbstollen Auf dem Hartelsberg gibt es ausserdem eine Pingenreihe Auch diese tiefen Einbruche im Gelande haben ihren Ursprung im darunterliegenden Zinnabbau Bemerkenswert ist des Weiteren ein sogenannter Erbgraben aus derselben Zeit Dieser Kunstgraben ist mehr als funf Kilometer lang Er fuhrte Brauchwasser aus der Umgebung von Luciny uber die Gemarkung Rolava um den Berg Smrcina herum zu den Zinnwaschen und Pochwerken in Prebuz Ein zweiter Kunstgraben leitete Wasser aus der Rolava bei Chaloupky ab und uber elf Kilometer bis zu den Erzwaschen bei Rudne Trinksaifen zwischen Prebuz und Nejdek Neben den fruhneuzeitlichen Relikten finden wir auch Ruinen aus der dritten Blutezeit des Bergbaus im 19 Jahrhundert Zu nennen ist hier vor allem die machtige Ruine der Anlagen uber Tage am Hauptschacht aus den 1940er Jahren Aufgrund ihrer einzigartigen Geschichte mit zahlreichen Zeugnissen aus mittelalterlicher 14 15 Jahrhundert fruhneuzeitlicher 16 bis 18 Jahrhundert und neuzeitlicher bergmannischer Aktivitat 20 Jahrhundert ist die Bergbaulandschaft Prebuz eine ausgewahlte Statte des UNESCO Welterbes Montanregion Erzgebirge Naturpark Prebuz Bearbeiten Zum 1992 gegrundeten Naturpark Prebuz gehoren die Naturreservate Male jerabi jezero dt Kleiner Kranichsee Velke jerabi jezero Grosser Kranichsee Maly mocal Kleines Moor Velky mocal Grosses Moor Prebuzske vresoviste Fruhbusser Heide Nach der Ausbeutung des grossten Teils des Torfs findet man hier zahlreiche Heideflachen und insbesondere die westlichsten Vorkommen der Zwerg Birke Betula nana in Tschechien Die Naturreservate sind uber markierte Wanderwege und zum Teil auch mit einem gelandetuchtigen Fahrrad bzw im Winter per Ski zu erreichen Die Gebiete um den Grossen und Kleinen Kranichsee liegen direkt am Erzgebirgskamm sowohl auf tschechischer wie auf deutscher Seite in einer Hohe von 930 bis 950 m Hier liegen auch die beiden bedeutendsten unter Naturschutz stehenden Hochmoore im gesamten Erzgebirge sie durfen nicht betreten werden nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Hochflache an der Fruhbusser Strasse hinter Rolava Rohlau Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Elias Baumgartel um 1610 1678 Stadtrichter und Bergmeister Daniel Pausch um 1618 1686 Gewerke Gerichtsbeisitzer und Bergmeister Johann Heinrich Funck um 1637 1713 Spitzenhandler Stadtrichter Ratsherr und Kirchenvorsteher Christoph Joseph Wolf 1679 1747 Bergamts und Bergwerksvorsteher Steuereinnehmer Ratsherr und Stadtrichter Moritz Baumgartl 1934 deutscher Maler und GrafikerPersonen mit Bezug zu Fruhbuss Bearbeiten Niklas von Globen 1639 bohmischer Adeliger Hauptmann zeitweise Besitzer von Fruhbuss Adam Zephelius 1586 1642 lutherischer Theologe und Magister von 1607 bis 1610 Pfarrer in Fruhbuss Georg Abraham Lobel 1604 1685 Bergmeister von Fruhbuss Rats und Gerichtsbeisitzer in Johanngeorgenstadt Theophil Richter 1636 1699 Schulmeister Zolleinnehmer Gerichts und Bergschreiber sowie Bergmeister Daniel Joseph Mayer von Mayern 1656 1733 Seelsorger und Missionar in Fruhbuss spater Erzbischof von Prag Wenzel Krisch 1803 Berg und Gerichtsschreiber Stadtrichter Kammerer Schullehrer Mesner und Kantor Johann Baptist Rolz 1815 1884 okkulter Wunderdoktor Bergwerksbesitzer Musiker und OrganistLiteratur BearbeitenUlrich Mockel Fruhbuss Aus der wechselvollen Geschichte des einstigen Bergstadtchens auf dem Erzgebirgskamm Eigenverlag Schonheide 2006 DNB 1016248571Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Prebuz Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 560596 Prebuz Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www uir cz zsj obec 560596 Obec Prebuz http www uir cz katastralni uzemi obec 560596 Obec Prebuz UNESCO Weltkulturerbe Montanregion Erzgebirge Erzlagerstatte von Prebuz Memento vom 29 Juni 2011 im Internet Archive Website des Museums Most Christine Obermeier Das Leben des Ritters Niklas von Globen Website von Christine Obermeier zur Familiengeschichtsforschung in Bohmen Die Siedlung Friebus auf der Webseite der Stadt Markneukirchen Memento vom 10 Dezember 2016 im Internet Archive Zinnsteinabbau in Prebuz Website des Tourismusportals Karlsbad Jahrbucher des bohmischen Museums fur Natur und Landerkunde Geschichte Kunst und Literatur Band 2 Prag 1831 S 200 Ziffer 7 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 15 Elbogner Kreis Prag 1847 S 75 Ziffer 16 Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 7 Leipzig und Wien 1907 S 183 a b Michael Rademacher Landkreis Neudek tschech Nejdek Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2015 Cesky statisticky urad 18 Dezember 2015 abgerufen am 14 Februar 2016 tschechisch Region Nove Hamry Prebuz Website des Informationszentrums Nove Hamry Stadte und Gemeinden im Okres Sokolov Bezirk Falkenau an der Eger Brezova Bublava Bukovany Citice Dasnice Dolni Nivy Dolni Rychnov Habartov Horni Slavkov Chlum Svate Mari Chodov Jindrichovice Josefov Kacerov Krajkova 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