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Kynsperk nad Ohri deutsch Konigsberg an der Eger ist eine Stadt im Okres Sokolov in Tschechien Kynsperk nad OhriKynsperk nad Ohri Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk SokolovFlache 2331 1951 1 haGeographische Lage 50 7 N 12 32 O 50 118888888889 12 533055555556 431 Koordinaten 50 7 8 N 12 31 59 OHohe 431 m n m Einwohner 4 568 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 357 51 358 01Kfz Kennzeichen KVerkehrStrasse Lazne Kynzvart LubyBahnanschluss Chomutov ChebNachster int Flughafen Flughafen KarlsbadStrukturStatus StadtOrtsteile 8VerwaltungBurgermeister Tomas Svoboda Stand 2018 Adresse Jana A Komenskeho 221357 51 Kynsperk nad OhriGemeindenummer 560499Website www kynsperk czLage von Kynsperk nad Ohri im Bezirk Sokolov Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 1 1 Stadtgliederung 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Stadtepartnerschaften 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Stadt 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Stadt liegt in Westbohmen 13 Kilometer nordostlich von Cheb Eger am nordwestlichen Fusse des Kaiserwaldes am rechten Ufer der Eger gegenuber der Einmundung des Libocky potok Leibitschbach und befindet sich am Ubergang des Egerbeckens in den Egergraben Linksseitig der Eger verlauft die Bahnstrecke Chomutov Cheb der Bahnhof der Stadt liegt im Ortsteil Dolni Pochlovice Nordlich erhebt sich der Drsny vrch Mariahilf Berg 570 m mit einem Aussichtsturm Stadtgliederung Bearbeiten Die Stadt Kynsperk nad Ohri besteht aus den Ortsteilen Chotikov Kotigau Dolni Pochlovice Pochlowitz Dvorecky Krainhof Kamenny Dvur Steinhof Kynsperk nad Ohri Konigsberg a d Eger Liboc Leibitsch Stedra Mulln und Zlata Golddorf 3 Grundsiedlungseinheiten sind Chotikov Dolni Pochlovice I Dolni Pochlovice II Dvorecky Kamenny Dvur Kynsperk nad Ohri Liboc Stedra und Zlata 4 Zu Kynsperk nad Ohri gehoren ausserdem die Ansiedlung Podlesi Ebersfeld und die Wustung Libava Liebau Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Dolni Pochlovice Chotikov u Kynsperka nad Ohri Kamenny Dvur Kynsperk nad Ohri Liboc u Kynsperka nad Ohri Stedra u Kynsperka nad Ohri und Zlata u Kynsperka nad Ohri 5 Nachbarorte Bearbeiten Nachbarorte sind Dolni Pochlovice und Chlum Svate Mari Maria Kulm im Norden Libavske Udoli Liebauthal im Nordosten Kolova im Osten Zlata Podlesi und Kamenny Dvur im Sudosten Navrsi und Dobrose im Suden Hlinova im Sudwesten Mostov Mostau und Chotikov im Westen sowie Liboc im Nordwesten Geschichte Bearbeiten nbsp Kirche Maria Himmelfahrt 1731 nbsp Brauerei mit Gasthof nbsp Ehemaliger Standort der BurganlageWahrend der Herrschaft Friedrich Barbarossas uber das Zettlitzer Landchen kam zum Ende des 12 Jahrhunderts im Gefolge des Kaisers das Ministerialengeschlecht von Kinsberg ins Land und errichtete die Burg Kinsberg Als deren erste Besitzer sind ab 1187 Berthold von Kinsberg und ab 1194 Uschalk von Kinsberg uberliefert 1217 starb der spater seliggesprochene Hroznata im Kerker der Burgherren 1232 erteilte Wenzel I dem Pramonstratenserinnenkloster Doxan das Privileg zur Errichtung einer Stadt Es handelte sich dabei um das erste uberlieferte Stadtprivileg in Bohmen Die Stadtanlage zuerst falschlich in der heutigen Stadt vermutet wurde in den 1980er Jahren im Stary zamek Altschloss ca 1 5 km ostlich aufgefunden Es handelte sich um eine etwa 3 ha grosse Siedlung mit regelmassig verteilten Grubenhausern die die Uberreste einer spatbronzezeitlichen Befestigung ausnutzte Diese erste Stadtanlage ist jedoch bald wieder untergegangen 6 Spater gelangte das Stadtchen zuruck an die bohmische Krone die es wegen seiner strategischen Lage hielt Wenzel II ubertrug 1286 das Kirchpatronat an die Kreuzherren mit dem Roten Stern und entzog das Stadtchen damit dem Einflussbereich des Zisterzienserklosters Waldsassen Daraus entstand ein 25 Jahre anhaltender Streit in dem schliesslich 1311 das Kloster Waldsassen alle Anspruche verlor 1364 verlieh Karl IV Konigsberg Stadtrechte und das Privileg zur Errichtung einer holzernen Stadtbefestigung Ab 1408 wurde die Stadt an verschiedene Adelsgeschlechter verpfandet Zu ihnen gehorten von 1437 bis 1547 die Herren von Schlick Nach dem Ruckfall an die Krone verpfandete Ferdinand I Konigsberg 1547 an Johann Heinrich von Hartenberg 1551 folgten die Herren von Plauen Mit dem Verkauf der Stadt durch Rudolf II an seinen Kammerdiener Johann Popp wurde Konigsberg 1596 eine untertanige Stadt und ging in erblichen Besitz uber Vier Jahre spater erwarb Kaspar der Altere Bellwitz von Nostitz die Stadt 1603 kaufte sich die Burgerschaft frei und erwarb die Herrschaft selbst Die unbewohnte Burg wurde als Baumaterial abgebrochen Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde deren Besitz wegen Unterstutzung des Winterkonigs konfisziert Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde die Stadt schwer geschadigt 1630 erwarb das Geschlecht Metternich Winneburg Beilstein die Herrschaft einschliesslich der Stadt 1706 wurden Teile von Konigsberg durch einen Stadtbrand zerstort es begann ein barocker Neuaufbau 1726 verkauften die Metternich den Besitz an Anton Conway von Waterford Waterford begrundete in der Stadt eine Textilmanufaktur Im Osterreichischen Erbfolgekrieg besetzten 1741 franzosische Truppen die Stadt Wenig spater marschierten preussische Husaren ein 1748 erwarben die Grafen Sinzendorf die Herrschaft ihnen folgten Josef Anton Mulz von Waldau auf Wallhof und Georg Felix von Strahlenfels Letzterer verkaufte sie 1817 wegen Uberschuldung an Ernst Fleissner von Wostrowitz 1840 kaufte Eusebius Haas Porzellanfabrikant in Schlaggenwald in Westbohmen die Herrschaft Konigsberg an der Eger vererbte diese an seinen Sohn Georg Haas von Hasenfels welcher die Herrschaft Konigsberg an der Eger mit der benachbarten Herrschaft Mostau welche bereits in seinem Besitz war vereinigte und ein Mustergut aufbaute Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Konigsberg ab 1850 eine Stadtgemeinde im Bezirk Falkenau Falknov In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts begann nordlich von Konigsberg der Braunkohlenabbau Dabei wurde in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts das alte Dorf Pochlowitz abgetragen und beiderseits der Grube die neue Siedlung Pochlowitz und die Kolonie angelegt An der Stelle von Alt Pochlowitz befindet sich das geflutete Tagebaurestloch Bozi pozehnani Segen Gottes Mit der Inbetriebnahme der Bahnstrecke Chomutov Cheb erhielt die Stadt 1870 einen Eisenbahnanschluss 1873 eroffnete eine Tischlereifachschule in Konigsberg 1890 lebten in Konigsberg 3849 Personen Nachdem nach Ende des Ersten Weltkriegs die Tschechoslowakei neu geschaffen worden war entstand in den 1920er Jahren der heutige tschechische Name Kynsperk nad Ohri 1930 hatte die Stadt 5117 Einwohner von denen 4956 Deutschbohmen waren Nach dem Munchner Abkommen 1938 wurde Konigsberg dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Falkenau an der Eger Regierungsbezirk Eger im Reichsgau Sudetenland Nach Ende des Zweiten Weltkriegs kam die Stadt zur Tschechoslowakei zuruck die Deutschbohmen wurden vertrieben 1947 hatte Kynsperk nad Ohri nur noch 2045 Einwohner Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Bis 1945 war Konigsberg an der Eger uberwiegend von Deutschbohmen besiedelt die vertrieben wurden Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1785 0 k A 256 Hauser 7 1830 3298 in 445 Hausern 8 1847 3781 in 446 Hausern in 16 Hausern davon 18 judische Familien 9 1900 4537 deutsche Einwohner 10 1821 4794 davon 4546 Deutsche 11 1930 5117 12 1939 5234 12 Einwohnerzahlen seit Ende des Zweiten Weltkriegs 13 Jahr 1970 1980 1991 2001 2003 2019Einwohner 5542 5095 5202 5160 5085 4789Stadtepartnerschaften BearbeitenHimmelkron DeutschlandKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenPfarrkirche Maria Himmelfahrt in den Jahren 1712 1731 vom Kreuzherrenorden errichteter Barockbau 9 Statue der Maria Immaculata geschaffen 1713 vor der Kirche Berg Zamecky vrch mit Burgstall der fruheren Burg Kinsberg judischer Friedhof angelegt im 17 Jahrhundert die letzte Bestattung fand 1949 statt altes Rathaus altes Stadttor an der Judengasse Dreifaltigkeitssaule geschaffen 1700 von Wilhelm Felsner aus Eger Marktbrunnen mit Skulptur des Hl Florian errichtet nach dem Stadtbrand von 1706 evangelische Erloserkirche neoromanischer Bau aus dem Jahre 1904 nach Planen von Eisenlohr und Weigle aus StuttgartSohne und Tochter der Stadt BearbeitenAndreas Buberl 1832 1907 Militararzt Kurarzt Volkstumsforscher und Ehrenburger von Franzensbad und Eger Kaspar Buberl 1832 1892 Bildhauer in New York Hans Buberl 1842 1894 Eisenkonstrukteur Erbauer einer Donaubrucke in Wien Caspar Hermann 1871 1934 Erfinder des Offsetdruckes Fritz Lederer 1878 1949 Maler Ludwig Protz 1894 1927 Schriftsteller Begrunder des deutschen Turnverbandes in der Tschechoslowakei Karl Rubner 1901 1988 deutscher Politiker Rudolf Jakubek 1902 1968 deutscher Maler und Grafiker Franz Smolcic 1908 Rudolf Fischer 1910 1971 Sprachwissenschaftler Erich Adler auch Erich Orlicky 1911 1982 judischer Unternehmer Komponist und Pianist Gunther Uhlig 1937 2021 deutscher ArchitektWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kynsperk nad Ohri Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Konigsberg in der Topographia Bohemiae Moraviae et Silesiae Quellen und VolltexteEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 560499 Kynsperk nad Ohri Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www uir cz casti obce obec 560499 Obec Kynsperk nad Ohri http www uir cz zsj obec 560499 Obec Kynsperk nad Ohri http www uir cz katastralni uzemi obec 560499 Obec Kynsperk nad Ohri Tomas Velimsky Archaologie und Anfange der mittelalterlichen Stadte in Bohmen In Heinz Joachim Vogt Hrsg Archaologische Stadtkernforschungen in Sachsen Ergebnisse Probleme Perspektiven Arbeits und Forschungsberichte zur sachsischen Bodendenkmalpflege Beiheft 19 Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1990 ISBN 3 326 00572 5 S 121 158 hier S 150 f Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Band 2 Ellbogner Kreis Prag 1785 S 168 Ziffer 1 Jahrbucher des bohmischen Museums fur Natur und Landerkunde Geschichte Kunst und Literatur Band 2 Prag 1831 S 200 Ziffer 14 a b Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 15 Elbogner Kreis Prag 1847 S 296 Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 11 Leipzig und Wien 1907 S 388 Konigsberg 4 rechte Spalte unten Genealogie Netz Sudetenland a b Michael Rademacher Landkreis Falkenau tschech Sokolow fruher Falknov Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Tschechische BevolkerungsstatistikStadte und Gemeinden im Okres Sokolov Bezirk Falkenau an der Eger Brezova Bublava Bukovany Citice Dasnice Dolni Nivy Dolni Rychnov Habartov Horni Slavkov Chlum Svate Mari Chodov Jindrichovice Josefov Kacerov Krajkova Kralovske Porici Kraslice Krasno Kynsperk nad Ohri Libavske Udoli Loket Lomnice Nova Ves Nove Sedlo Olovi Prebuz Rotava Rovna Sokolov Stare Sedlo Stribrna Svatava Sabina Sindelova Tatrovice Tesovice Vintirov Vresova Normdaten Geografikum GND 4031536 8 lobid OGND AKS LCCN n78039609 VIAF 144224900 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kynsperk nad Ohri amp oldid 236900341