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Sindelova deutsch Schindlwald ist eine Gemeinde im Karlovarsky kraj in Tschechien SindelovaSindelova Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk SokolovFlache 3832 9806 1 haGeographische Lage 50 19 N 12 36 O 50 318611111111 12 602777777778 650 Koordinaten 50 19 7 N 12 36 10 OHohe 650 m n m Einwohner 311 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 357 06Kfz Kennzeichen KVerkehrStrasse Kraslice NejdekNachster int Flughafen Flughafen KarlsbadStrukturStatus GemeindeOrtsteile 3VerwaltungBurgermeister Jaroslav Benda Stand 2018 Adresse Sindelova 93358 01 KrasliceGemeindenummer 560677Website www sindelova czLage von Sindelova im Bezirk Sokolov Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbargemeinden 2 Geschichte 3 Entwicklung der Einwohnerzahl 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 4 2 Grunflachen und Naherholung 5 Galerie 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Sindelova liegt im bohmischen Teil des Westerzgebirge acht Kilometer ostlich von Kraslice und gehort zum Okres Sokolov Die Ortslage erstreckt sich in der Talmulde des Baches Rotava Rothau Sudostlich liegt der Teich Tajch Nordostlich erheben sich der Ptaci hora Huttenberg 826 m und der Vresovec 781 m im Nordwesten liegt der Komari vrch Mukenbuhl 951 m Im Suden befindet sich am Bach Skrivan Zellersbach das Jagdschlosschen Favorit Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde Sindelova besteht aus den Ortsteilen Krasna Lipa Schonlind Obora Hochgarth und Sindelova Schindlwald 3 Grundsiedlungseinheiten sind Krasna Lipa Milire Kohling Obora Ptaci Vogeldorf bzw Vogldorf Sindelova und U Rybnika Teichhauser 4 Ausserdem liegen auf dem Gebiet der Gemeinde die Wustungen Bridlova Schieferhutten und Javorina Ahornswald Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Krasna Lipa u Sindelove Milire u Sindelove Obora u Sindelove Ptaci und Sindelova 5 Nachbargemeinden Bearbeiten Stribrna Silberbach Prebuz Fruhbuss Vysoka Pec Hochofen bei Neudek Rotava Rothau nbsp Nejdek Neudek Jindrichovice Heinrichsgrun Direkte Nachbarorte sind Krasna Lipa und Prebuz im Norden Rudne und Vysoka Pec im Nordosten Bernov Nejdek und Lesik im Osten Poust und Hradecka im Sudosten Hermanov und Jindrichovice im Suden Dolni Rotava und Rotava im Sudwesten Obora und Sklena im Westen sowie Nova Ves im Nordwesten Geschichte BearbeitenDer Ort wurde 1480 im Zuge der Errichtung einer Wachtfeste Hradiste zum Schutze der Zinnstrasse zwischen Fruhbuss und Heinrichsgrun erstmals urkundlich erwahnt Etwa 1512 entstanden unterhalb der Feste Hradiste die ersten sechs Hauser 1520 wurde Hradiste bei Schonlind als eine Siedlung bezeichnet 1525 erwarben die Schlicken von Heinrichsgrun Schonlind und Hradiste Ihnen folgten die Ritter von Globen und ab 1589 erneut die Schlicken Wahrend dieser Zeit erhielt das Dorf den Namen Schindlwald 1561 wurden in Schindlwald drei Hammer und eine Schmelzhutte betrieben 1606 entstand am Rothaubach eine Muhle Nach dem Dreissigjahrigen Krieg wurden die Guter der Familie Schlick konfisziert und die Untertanen rekatholisiert In den Jahren 1646 bis 1651 grundete die Glasmacherfamilie Ziegner eine Glashutte in Schindlwand zeitgleich grundete die Familie Schug in Vogeldorf eine weitere Sie begann spater mit der Farbglasherstellung Der kaiserliche General Otto von Nostitz kaufte in den Jahren 1678 bis 1680 die Herrschaften Graslitz und Heinrichsgrun auf 1690 entstand in Schonlind eine Pfarrschule die auch die Kinder von Vogeldorf Kohling Schindlwald und Unter Hochgarth besuchten Um 1700 lebten die Bewohner vor allem von der Holzfallerei der Fertigung von Holzwaren vor allem die Schindelmacher hatten weit und breit einen guten Ruf 1728 besuchte der Kapitularvikar Daniel Joseph Mayer von Mayern die Pfarre Schonlind drei Jahre spater fuhrte er in der Gegend erstmals in den osterreichischen Landen den Anbau von Erdapfeln ein 1735 entstanden im Ort zwei weitere Schmelzofen und sechs Hammer In dieser Zeit hielt auch die Spitzenkloppelei Einzug Franz Anton von Nostitz Rieneck liess 1769 fur seine Frau Maria Elisabeth das Jagdschlosschen Mes idees errichten Um 1820 entstanden die neuen Ansiedlungen Stallerhauser Guntherhauser und Anschhauser 1836 begann der Bau des grossten Eisenhuttenwerkes im Kreis mit einem Hochofen drei Grosshammern Verzinnerei Giesserei und Walzwerk Zum Antrieb dienten drei Muhlrader und die damals grosste Dampfmaschine Osterreichs Fur die Verzinnerei und den Stich fanden zwei Weltpatente Anwendung Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Schindlwald ab 1850 eine Gemeinde im Bezirk Graslitz In den Muhlhausern wurde Knopfmacher ansassig Im Vollwinkel wurde Kase hergestellt 1880 eroffnete in Schindlwald die vierte Schule die Siedlung Ahornswald entstand Ab 1910 gehorte die Gemeinde zum Bezirk Neudek und hatte 693 Einwohner 1909 wurden die Eisenhuttenwerke in Schindlwald Teil des neu gegrundeten Unternehmens Eisenwerke AG Rothau Neudek das in seinen Werken in Schindlwald Rothau und Neudek mehr als 1000 Arbeitnehmer beschaftigte und pro Jahr ca 100 000 t Eisen produzierte Auch bei der Blechherstellung war das Unternehmen in der k u k Monarchie fuhrend Infolge der Weltwirtschaftskrise erfolgte die Verlegung der Produktion nach Karlshutten Der Zusammenbruch des Unternehmens im Jahre 1931 fuhrte in der Gegend zur hochsten Arbeitslosenquote in der Tschechoslowakei und loste soziale Unruhen aus 1930 betrug die Einwohnerzahl von Schindlwald 683 1938 hatte Schindlwald 575 Einwohner auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde lebten insgesamt 3848 Menschen Nach dem Munchner Abkommen wurde die Gemeinde ins Deutsche Reich eingegliedert und gehorte bis 1945 zum Landkreis Neudek Wahrend des Zweiten Weltkrieges erfolgte die Produktion von Waffen In Schindlwald entstand 1942 ein Aussenlager des KZ Zwodau in dem 75 Frauen untergebracht waren Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Schindlwald zur Tschechoslowakei zuruck und es begann ausgehend von Schonlind schrittweise die Vertreibung der Deutschen 1945 wurde die Familie von Nostitz enteignet Die Walzwerksanlagen wurden teilweise demontiert und in die Slowakei verbracht 1948 erfolgte die Umbenennung in Sindelova 1950 kam die Gemeinde zum Okres Kraslice zuruck und seit 1961 gehort sie zum Okres Sokolov 1950 wurden Bridlova Javorina Krasna Lipa Milire Obora und Ptaci eingemeindet In den nachfolgenden Jahren wurden die meisten der kleinen Ansiedlung auf dem Gemeindegebiet aufgelassen Entwicklung der Einwohnerzahl BearbeitenJahr Einwohnerzahl 6 1869 5191880 5851890 6371900 6931910 712 Jahr Einwohnerzahl1921 7091930 6831950 2491961 1 5001970 1 367 Jahr Einwohnerzahl1980 1 2491991 1 2232001 1 2562011 1 2711 Sindelova mit Krasna Lipa Javorina Javorina Ptaci Obora und BridlovaKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Jagdschlosschen Favorit mit Larchenallee Das 1769 fur Franz Anton von Nostitz Rieneck erbaute Jagdschlosschen Mes idees liess Erwein von Nostitz Rieneck 1898 abtragen An seiner Stelle liess er zwischen 1904 und 1906 das neobarocke Schlosschen Favorit errichten Zu den Gasten der Familie Nostitz auf dem Schloss gehorten u a Johann Wolfgang von Goethe der dort 1792 seinen Geburtstag feierte der Erzieher der Nostitzschen Kinder Jan Evangelista Purkyne Konig Alfons XIII Kaiserin Elisabeth und George S Patton Reste eines Hochofens von 1836 7 Grunflachen und Naherholung Bearbeiten Naherholungsgebiet am Teich Tajch Naturdenkmal Kamenny hrib Steinerner Pilz Galerie Bearbeiten nbsp Jagdschloss Favorit Sindelova nbsp Am Tajch in Sindelova nbsp Naturdenkmal Kamenny hrib nbsp Reste des alten Hochofens Zustand 2010 Literatur BearbeitenWalter Schreiber Schindlwald Geschichte eines Ortes im Kreis Neudek Sudetenland Wetzlar Nauborn 1987 Privatdruck Vinzenz Uhl Burgen und Schlosser des Erzgebirges und Egertales Kaaden 1935 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sindelova Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 560677 Sindelova Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www uir cz casti obce obec 560677 Obec Sindelova http www uir cz zsj obec 560677 Obec Sindelova http www uir cz katastralni uzemi obec 560677 Obec Sindelova Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2015 PDF Cesky statisticky urad 18 Dezember 2015 abgerufen am 15 Februar 2016 tschechisch Sindelova Hochofen abgerufen am 9 Oktober 2015Stadte und Gemeinden im Okres Sokolov Bezirk Falkenau an der Eger Brezova Bublava Bukovany Citice Dasnice Dolni Nivy Dolni Rychnov Habartov Horni Slavkov Chlum Svate Mari Chodov Jindrichovice Josefov Kacerov Krajkova Kralovske Porici Kraslice Krasno Kynsperk nad Ohri Libavske Udoli Loket Lomnice Nova Ves Nove Sedlo Olovi Prebuz Rotava Rovna Sokolov Stare Sedlo Stribrna Svatava Sabina Sindelova Tatrovice Tesovice Vintirov Vresova Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sindelova amp oldid 227530518