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Olovi deutsch Bleistadt ist eine Stadt im Okres Sokolov im Karlovarsky kraj in Tschechien OloviOlovi Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk SokolovFlache 1904 8811 1 haGeographische Lage 50 15 N 12 34 O 50 251111111111 12 558611111111 528 Koordinaten 50 15 4 N 12 33 31 OHohe 528 m n m Einwohner 1 620 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 357 07Kfz Kennzeichen KVerkehrStrasse Sokolov KrasliceBahnanschluss Sokolov KlingenthalNachster int Flughafen Flughafen KarlsbadStrukturStatus StadtOrtsteile 4VerwaltungBurgermeister Jiri Mikulas Stand 2018 Adresse Hory 42357 07 OloviGemeindenummer 560588Website www olovi czLage von Olovi im Bezirk Sokolov Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Gemeindegliederung 2 Geschichte 3 Das Bergbaurevier Bleistadt 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 Verkehr 7 Sohne und Tochter der Stadt 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Die Stadt liegt in Westbohmen auf einem Hugel elf Kilometer nordwestlich von Sokolov Falkenau an der Eger im Erzgebirge Die Ortslage erstreckt sich am rechten Ufer der Zwodau Durch den Ort fuhrt die Bahnstrecke Sokolov Klingenthal Nachbarorte sind Anenske Udoli im Norden Hory Loucna und Jindrichovice im Nordosten Haj im Osten Nove Domy und Bouci im Sudosten Hrebeny im Suden Dolina Krajkova und Libnov im Sudwesten Bernov im Westen sowie Horni Studenec und Dolni Studenec im Nordwesten Nachbargemeinden Bearbeiten Kraslice Graslitz Rotava Rothau nbsp Jindrichovice Heinrichsgrun Krajkova Gossengrun Dolni Nivy Unterneugrun Gemeindegliederung Bearbeiten Die Stadt Olovi besteht aus den Ortsteilen Hory Horn Nove Domy Neuhauser Olovi Bleistadt und Studenec Prunles 3 Grundsiedlungseinheiten sind Dolni Olovi Unter Bleistadt Dolni Studenec Unterprunles Horni Studenec Oberprunles Horni Olovi Ober Bleistadt Hory Lipec Lindenhammer und Nove Domy 4 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Hory u Olovi Nove Domy Olovi und Studenec u Olovi 5 Geschichte Bearbeiten nbsp Kirche zum hl Erzengel MichaelSeit der Mitte des 14 Jahrhunderts existieren Nachweise uber den Bleibergbau im Bereich des Zwodautals Auf einer Hochflache uber dem Flusstal wurde in dieser Zeit die Bergsiedlung Altenberg angelegt Die Erhebung zum Markt Bleistadt erfolgte nach Angaben auf alten Stadtsiegeln im Jahre 1519 durch den Besitzer von St Joachimsthal Stefan Schlick Urkundlich liegt dieses Privileg aus dem Jahre 1523 vor Ein Jahr junger ist das alteste Bergbuch von Bleistadt Kaiser Ferdinand I verlieh 1558 die dem zur Herrschaft Hartenberg gehorigen Ort Stadtrechte und erliess im selben Jahr eine Bergordnung fur Bleistadt Die Stadt erhielt im Zentrum eine Stadtkirche am Markt 1561 erhob Ferdinand Bleistadt zur Koniglichen freien Bergstadt Nachdem die Stadt 1579 dem Konigreich Bohmen als Krongut einverleibt worden war 6 wurde dieses Privileg 1581 durch Kaiser Rudolf II erneuert Nach dem Dreissigjahrigen Krieg wuchs die Stadt die damals aus 65 Hausern bestand schnell und 1850 lebten hier schon mehr als 1 000 Menschen Als der Bergbau in der Folgezeit immer mehr zum Erliegen kam wanderte ein grosser Teil der Bevolkerung ab die Ortsbevolkerung ging von 1100 1880 auf 911 1890 zuruck Am Ende des 19 Jahrhunderts war der Blei Bergbau vollstandig eingestellt 7 nbsp Bildpostkarte aus der Zeit um 1900Die Eroffnung der Eisenbahnverbindung von Falkenau nach Graslitz durch die Buschtehrader Eisenbahngesellschaft im Jahre 1876 fuhrte erst 1892 zur Ansiedlung der Flachglasfertigung die zunachst als Luisen Glashutte kurz darauf unter der Firma Erste Bohmische Glasindustrie AG im Zwodautal unterhalb der Altstadt von Bleistadt Oberbleistadt gegrundet wurde 8 Unmittelbar nach der Grundung war die Glasfabrik Hauptarbeitgeber des Orts So verzeichnete die Glashutte um 1900 zunachst etwa 200 Arbeitskrafte wobei die Beschaftigung bis 1926 auf 1055 Personen anstieg Daneben spielten noch die Knopffabrikation aus Perlmutt Gebr Gerstner der Musikinstrumentenbau Lazar Stern die Korbflechterei mit der 1893 gegrundeten Fachschule fur Korbflechterei und die Spitzenkloppelei eine bescheidene Rolle Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Bleistadt 1919 der neu geschaffenen Tschechoslowakei zugeschlagen Aufgrund des Munchner Abkommens kam der Ort 1938 zum Deutschen Reich und gehorte bis 1945 zum Landkreis Falkenau an der Eger Regierungsbezirk Eger im Reichsgau Sudetenland Die Bewohner der Stadt gehorten uberwiegend der deutschen Bevolkerungsgruppe an Nach der Vertreibung der Deutschen wurde in Olovi nach dem Zweiten Weltkrieg die Glasproduktion fortgefuhrt dazu wurden Glasmacher aus der Slowakei angesiedelt Nach 1990 erlosch diese Tradition und die Glashutte wurde stillgelegt Der Ort verlor in den 1950er Jahren die Stadtrechte seit dem 23 Januar 2007 ist Olovi wieder eine Stadt Die Firma AGC fruher Glaverbel produziert seit 2003 in Olovi hochwertige Flachglasprodukte speziell Brandschutzglas Pyrobel und fuhrt somit die Tradition der Glasproduktion und Veredelung von Flachglasprodukten in Olovi fort Das Bergbaurevier Bleistadt BearbeitenBleistadt entstand auf reichen Bleierzvorkommen Um 1500 wurde sie von Graf Stefan Schlick erworben welcher hier wahrscheinlich 1519 eine Bergstadt im Stile typischer sachsischer Renaissance Erzgebirgs Bergstadte erbauen liess Etwa gleichzeitig erschlossen die Grafen Schlick auch Sankt Joachimsthal Fur den dortigen Bergbau auf Silber wurde viel Blei benotigt Im 16 Jh waren die meisten der 40 bis 50 Erzgange im hiesigen Revier aufgefahren Das Revier reichte vom Kaltenberg Studenec uber Bleistadt und Hartenberg Hrebeny bis nach Robesgrun Radvanov Die ergiebigsten Gruben waren Andreas Jan Trankstollen Anna Margareta Maria Theresia und Peter In Betrieb waren aber auch Dutzende andere Bergwerke 1561 erhob Ferdinand I Bleistadt zur koniglichen Bergstadt Im 16 Jh wurden hier 30000 Tonnen Blei gewonnen Danach sank die Produktionsmenge kontinuierlich ab Ende des 19 Jh wurden die Bergwerke aufgegeben Im 20 Jh wurden die Gruben in den 1940er Jahren kriegsbedingt kurzzeitig wieder eroffnet Die spateren Versuche nach 1945 neuerlicher Blei und Uran Gewinnung brachten jedoch keinen grossen wirtschaftlichen Erfolg In Bleistadt wurde im 20 Jh der Erkundungsstollen Nr 112 vorgetrieben Er schneidet alle mittelalterlichen Gruben im Bereich des Kaltenbergs Studenec an Da etliche Gruben noch begehbar sind wurde eine zukunftige Nutzung fur Montantouristik erwogen Der Erkundungsstollen 112 soll in Tschechien vom fachlichen Gesichtspunkt her ein Unikat sein 9 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenBis 1945 war Bleistadt uberwiegend von Deutschbohmen besiedelt die vertrieben wurden Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1847 1 026 in 170 Hausern 10 1869 1 0791880 1 1081890 0 9111900 1 350 deutsche Einwohner 7 1910 1 8741921 1 570 davon 1343 Deutsche 11 1930 1 752 12 1939 1 726 12 Einwohnerzahlen seit Ende des Zweiten Weltkriegs 13 Jahr 1950 1961 1 1970 1 1980 1 1991 1 2001 1 2011 1Einwohner 1 025 1 943 2 266 2 146 1 783 1 901 1 7411 Olovi mit Hory Nove Domy und StudenecKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche des Hl Erzengels Michael als pseudogotischer Bau anstelle der Stadtkirche aus dem fruhen 16 Jahrhundert nach den Planen des Architekten Rudolf Vomacka errichtet und 1902 durch Erzbischof Leo Skrbensky von Hriste geweiht nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick uber Olovi Richtung Zwodautal Verkehr BearbeitenOlovi besitzt einen Bahnhof an der grenzuberschreitenden Bahnstrecke Sokolov Klingenthal Direkte Zugverbindungen bestehen mit den Zugen der VIAMONT nach Sokolov Karlovy Vary Karlsbad und Zwickau Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenGerhard Fuchs Historiker 1928 Historiker Literatur BearbeitenWenzel R Zartner Der Bleibergbau im westlichsten bohmischen Erzgebirge Bleistadt In Naturwissenschaftliche Zeitschrift Lotos 76 1928 S 79 98 zobodat at PDF Eissner Lois Bleistadt einst koniglich freie Bergstadt 1523 1973 Schwandorf 1973 Das Bergwerk Bleistadt auf der Herrschaft Hartenberg In Kaspar Maria von Sternberg Umrisse der Geschichte der bohmischen Bergwerke Band 1 Prag 1836 S 429 435 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Olovi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 1 2 Vorlage Toter Link www genealogienetz de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Geschichte von Bleistadt 1 2 Vorlage Toter Link www gpecher de tl Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Geschichte von Bleistadt private Webseite Einzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 560588 Olovi Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www uir cz casti obce obec 560588 Obec Olovi http www uir cz zsj obec 560588 Obec Olovi http www uir cz katastralni uzemi obec 560588 Obec Olovi Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Band 2 Ellbogner Kreis Prag 1785 S 173 174 a b Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 3 Leipzig und Wien 1905 S 49 Eissner Lois Bleistadt einst koniglich freie Bergstadt 1523 1973 Schwandorf 1973 S 98 ff Wege des Kulturerbes Ein Reisefuhrer durch die bedeutenden Bergbaudenkmale des westlichen Erzgebirges Der Weg der Bergbaudenkmale Olovi Bleistadt S 49 52 Karlovarsky Kraj Polypress Karlovy Vary 2013 2 Auflage ISBN 978 80 87104 73 6 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 15 Elbogner Kreis Prag 1847 S 55 57 Genealogie Netz Sudetenland a b Michael Rademacher Landkreis Falkenau tschech Sokolow fruher Falknov Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2015 PDF Cesky statisticky urad 18 Dezember 2015 abgerufen am 14 Februar 2016 tschechisch Stadte und Gemeinden im Okres Sokolov Bezirk Falkenau an der Eger Brezova Bublava Bukovany Citice Dasnice Dolni Nivy Dolni Rychnov Habartov Horni Slavkov Chlum Svate Mari Chodov Jindrichovice Josefov Kacerov Krajkova Kralovske Porici Kraslice Krasno Kynsperk nad Ohri Libavske Udoli Loket Lomnice Nova Ves Nove Sedlo Olovi Prebuz Rotava Rovna Sokolov Stare Sedlo Stribrna Svatava Sabina Sindelova Tatrovice Tesovice Vintirov Vresova Normdaten Geografikum GND 5053081 1 lobid OGND AKS VIAF 139099073 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Olovi amp oldid 230757238