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Dieser Artikel beschreibt die Stadt in Tschechien Zu weiteren Bedeutungen siehe Chodov Begriffsklarung Chodov deutsch Chodau ist eine Stadt im Okres Sokolov in Tschechien an der Grenze zum Okres Karlovy Vary ChodovChodov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk SokolovFlache 1426 0114 1 haGeographische Lage 50 14 N 12 45 O 50 241388888889 12 743888888889 418 Koordinaten 50 14 29 N 12 44 38 OHohe 418 m n m Einwohner 12 733 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 357 35Kfz Kennzeichen KVerkehrBahnanschluss Chomutov ChebChodov NejdekStrukturStatus StadtOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Patrik Pizinger Stand 2018 Adresse Komenskeho 1077357 35 Chodov u Karlovych Varu 1Gemeindenummer 560383Website www mestochodov czLage von Chodov im Bezirk Sokolov Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Stadtgliederung 2 Geschichte 2 1 Grundung bis zum 19 Jahrhundert 2 2 Wirtschaftliche Entwicklung 2 3 20 Jahrhundert und Gegenwart 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Stadtepartnerschaften 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Stadt 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Die Stadt liegt in Westbohmen am Chodaubach Die Entfernung zu den Stadten Sokolov deutsch Falkenau an der Eger und Karlovy Vary deutsch Karlsbad betragt jeweils etwa 12 km Stadtgliederung Bearbeiten Die Stadt Chodov besteht aus den Ortsteilen Chodov Chodau und Stara Chodovska Stelzengrun 3 Grundsiedlungseinheiten sind Chodov nad stadionem Chodovska K Vintirovu Novy Chranisov Neugranesau Prumyslovy obvod jih Prumyslovy obvod sever Sidliste sever Sidliste stred Sidliste zapad Smolnicka vysypka Stara Chodovska U nadrazi Za sidlistem und Zelezny Dvur 4 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Dolni Chodov Unter Chodau und Stara Chodovska Ober Chodau 5 Geschichte BearbeitenGrundung bis zum 19 Jahrhundert Bearbeiten Chodau gehort zu den Ortschaften mit den altesten historischen Nachweisen in der Region von Sokolov Zu Ende des 12 Jahrhunderts war es einer der Orte in der ausgedehnten Grundherrschaft des Klosters Waldsassen die sich bis nach Westbohmen erstreckte 1348 gelangte des Klostergut durch Verkauf an Wernher von Kinsberg Seit der Hussitenkriege war Chodau namensgebender Stammsitz des bohmischen Uradelsgeschlechts der Hi e serle von Chodau Hyserle z Chodow Hysrle z Chodowa Iserle z Choduw gleichen Wappens mit den Rauschengruner von Aich den Winkler von Kunsperg und den von Plickenstein und Tescheditz z Tiesseticz 6 aus welchem Maximiliane Hiserle von Chodau die Geliebte des sachsischen Kurfursten August des Starken stammt Anfang des 16 Jahrhunderts wurde das Dorf in Unter und Ober Chodau aufgeteilt die bis zum 19 Jahrhundert separate Verwaltungseinheiten bildeten Bis zum Dreissigjahrigen Krieg gehorte Unter Chodau zur Herrschaft Elbogen und Ober Chodau den Herren von Unruher Nach der Schlacht am Weissen Berg gelangte Unter Chodau an die Ritter Flamm von Plankenheim 1699 kamen sie auch in den Besitz von Ober Chodau 7 Nach dem Tode von Franz Flamm von Plankenheim 1732 wurde das Dorf wiederum unter seinen Erben Tochtern aufgeteilt Dabei erhielt Maria Anna verehelichte Braun von Braunsdorf Ober Chodau und Anna Barbara verehelichte Nesslinger von Schelchengraben Unter Chodau Anfang des 19 Jahrhunderts fiel Unter Chodau an die Herrschaft Elbogen zuruck Von der Familie Braun von Braunsdorf kauften Ober Chodau 1798 gemeinschaftlich Joseph Gareiss Mathes Kinhackl Johann Adam Fischer und Johann Achtner 1800 war der Besitzer Johann Adam Nonner welcher es 1804 an Franz Anton Sieber abtrat 1806 gehorte es Franz Karl von Zedwitz und 1819 Anton von Elsenwanger Nachdem es 1822 Joseph Anton Stark und dessen Gemahlin Josepha geb Korb von Weidenheim besass hatte es am 27 Marz 1847 Friedrich Ritter von Neupauer erstanden 8 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften wurde Chodau dem Bezirksamt Elbogen angegliedert Durch Erlass von Kaiser Franz Joseph I vom 30 September 1894 wurde es zur Stadt erklart und erhielt 1895 das Stadtwappen Wirtschaftliche Entwicklung Bearbeiten Das fruher landwirtschaftlich gepragte Chodau anderte sein Aussehen wesentlich in der Zeit der Industrialisierung wo reiche Bodenschatze besonders Kohle und keramische Erden in der Umgebung gefordert wurden Seit Ende des 18 Jahrhunderts entwickelte sich die Braunkohlenforderung und seit 1810 die Porzellanherstellung Zur weiteren Entwicklung der Stadt Chodau trugen Maschinenbauwesen Baufertigung und Glasblaserei bei Bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts wandelte sich Chodau in ein Wirtschaftszentrum des Industriegebietes zwischen Falkenau an der Eger und Karlsbad mit einem reichen Gesellschafts und Kulturleben Chodau wurde 1860 Marktflecken 1810 grundete Franz Miessl ehemals Direktor der Littmitzer Schwefel und Vitriolwerke und Besitzer von Kohlengruben in Doglasgrun mit Bewilligung 1811 eine Porzellanfabrik in Unter Chodau 1830 1834 pachtete der Obermaler Franz Weiss aus Giesshubel bei Luditz die Fabrikation 1834 verkaufte Miessl die Fabrik an die Besitzer der Kohlengrube von Einsiedl bei Marienbad Johann Dietl Johann Huttner und Johann Schreyer 1845 erfolgte der Verkauf an die Industriellen Moses Porges Edler von Portheim 1781 1870 und dessen Bruder Juda Leopold Porges Edler von Portheim 1785 1869 9 welche die Fabrik an die Sohne des ersteren Ignaz und Gustav ubergaben bei welchen das Unternehmen zu grosser wirtschaftlichen Blute kam 10 1871 kaufte Georg Haas von Hasenfels aus dem benachbarten Schlaggenwald die Porzellanfabrik in Chodau Die Produktion von Porzellan hat bis in die Gegenwart unter neuen Firmennamen uberdauert 20 Jahrhundert und Gegenwart Bearbeiten Nach dem Ersten Weltkrieg kam der zuvor zu Osterreich Ungarn gehorende Ort durch den Vertrag von Saint Germain zur Tschechoslowakei Nach dem Munchner Abkommen kam der Ort an das Deutsche Reich und gehorte bis 1945 zum Landkreis Elbogen Regierungsbezirk Eger im Reichsgau Sudetenland Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die deutschsprachige Bevolkerung vertrieben und ihr Vermogen durch das Benes Dekret 108 konfisziert Die katholischen Kirchen wurden in der kommunistische Ara 1948 1989 enteignet 1945 1946 erfolgten in diesem Zusammenhang Anderungen der Zusammensetzung der Bewohner von Chodov Die Stelle der vertriebenen Deutschen nahmen Tschechen Slowaken und Angehorige anderer Nationalitaten ein Die Stadt Waldsassen in der Oberpfalz hat 1956 eine Patenschaft fur die Heimatvertriebenen aus Chodau ubernommen 2015 wurde sie in eine Stadtepartnerschaft umgewandelt 11 Diese besteht seit 2004 zudem mit Oelsnitz Erzgeb Ein Beispiel fur den kulturellen Austausch ist das Bleiglasfenster im Ratssaal des Rathauses von Chodov das der Grafiker Klaus Hirsch als Zeichen fur die Stadtepartnerschaften Chodov Oelsnitz und Chodov Waldsassen 2014 gestaltet hat Ausserdem wurde im Burger und Familienpark Oelsnitz Erzgeb eine Replik der Marienfigur aus Chodov in Form einer Mariensaule im Rahmen der Landesgartenschau 2015 eingeweiht Einwohnerentwicklung Bearbeiten Bis 1945 war Chodau uberwiegend von Deutschbohmen besiedelt die vertrieben wurden Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1847 0 699 in 99 Hausern darunter eine protestantische und funf israelitische Familien 12 1900 5 383 deutsche Einwohner 13 1921 5 328 davon 5 154 95 Deutsche 14 1930 5 961 davon 184 3 Tschechen 15 16 1939 5 480 16 Einwohnerzahlen seit Ende des Zweiten Weltkriegs 17 Jahr 1970 1980 1991 2001 2003 2011 2017 2020Einwohner 11 798 14 704 14 929 14 687 14 454 14 247 13 671 13 089Stadtepartnerschaften BearbeitenDeutschland nbsp Oelsnitz Erzgebirge Deutschland seit 2004 Deutschland nbsp Waldsassen Deutschland seit 2015 nbsp Katholische Pfarrkirche Sankt Laurentius nbsp Marienstatue von 1675 nbsp Protestantische KircheKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSt Laurentius Kirche im 18 Jahrhundert nach Planen von Kilian Ignaz Dientzenhofer errichtet Statue des Heiligen Sebastian aus dem 17 Jahrhundert Mariensaule von 1675 Protestantische Kirche der Bohmischen Bruder im Jugendstil gebaut Denkmal fur die KriegsopferSohne und Tochter der Stadt BearbeitenDominicus Zawrel 1725 1799 Zisterzienser und Martyrer Heribert Sturm 1904 1981 Archivar Otto Meindel 1909 Chronist und Mitbegrunder der Egerlander Gmoi Franz Schaffer 1937 2020 deutscher Geograph Peter Michael Ehrle 1945 deutscher Historiker und Bibliothekar LandesbibliotheksdirektorWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Chodov Sokolov District Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 560383 Chodov Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www uir cz casti obce obec 560383 Obec Chodov http www uir cz zsj obec 560383 Obec Chodov http www uir cz katastralni uzemi obec 560383 Obec Chodov Roman von Prochazka Genealogisches Handbuch erloschener bohmischer Herrenstandsfamilien Degener Neustadt an der Aisch 1973 ISBN 3 7686 5002 2 S 113 ff Vinzenz Prokl Eger und das Egerland historisch statistisch und topografisch dargestellt Druck von Muller amp Weiser 1877 google de abgerufen am 21 April 2020 Elbogner Kreis 15 Ehrlich 1847 google de abgerufen am 23 April 2020 Ferdinand Seibt Hans Lemberg Helmut Slapnicka Hrsg Biographisches Lexikon zur Geschichte der bohmischen Lander Band 3 N Sch Herausgegeben im Auftrag des Collegium Carolinum Oldenbourg Munchen u a 2000 ISBN 3 486 55973 7 S 285 f Josef Weinmann Egerlander Biografisches Lexikon Mit ausgewahlten Personen aus dem ehemaligen Regierungsbezirk Eger Band 1 A M Weinmann Mannedorf ZH 1985 ISBN 3 922808 12 3 S 352 Hans Meyer Bohmisches Porzellan und Steingut Hiersemann Leipzig 1927 Chodov auf waldsassen de abgerufen am 16 Juli 2022 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 15 Elbogner Kreis Prag 1847 S 14 15 Ziffer 8 Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 4 Leipzig und Wien 1906 S 85 Ernst Pfohl Ortslexikon Sudetenland Helmut Preussler Verlag Nurnberg 1987 Seite 80 ISBN 3 925362 47 9 Rudolf Hemmerle Sudetenland Lexikon Band 4 Seite 101 Adam Kraft Verlag 1985 ISBN 3 8083 1163 0 a b Michael Rademacher Landkreis Elbogen tschech Loket Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Tschechische BevolkerungsstatistikStadte und Gemeinden im Okres Sokolov Bezirk Falkenau an der Eger Brezova Bublava Bukovany Citice Dasnice Dolni Nivy Dolni Rychnov Habartov Horni Slavkov Chlum Svate Mari Chodov Jindrichovice Josefov Kacerov Krajkova Kralovske Porici Kraslice Krasno Kynsperk nad Ohri Libavske Udoli Loket Lomnice Nova Ves Nove Sedlo Olovi Prebuz Rotava Rovna Sokolov Stare Sedlo Stribrna Svatava Sabina Sindelova Tatrovice Tesovice Vintirov Vresova Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chodov amp oldid 232499863