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Rudne deutsch Trinksaifen ist ein Ortsteil der Gemeinde Vysoka Pec u Nejdku Hochofen in Tschechien RudneRudne Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk Karlovy VaryGemeinde Vysoka Pec u NejdkuFlache 1008 9802 1 haGeographische Lage 50 21 N 12 41 O 50 351944444444 12 685277777778 734 Koordinaten 50 21 7 N 12 41 7 OHohe 734 m n m Einwohner 213 2011 2 Postleitzahl 362 21Kfz Kennzeichen KVerkehrStrasse Nejdek PrebuzNachster int Flughafen Flughafen KarlsbadPostkarte von 1905OrtseingangKirche Maria Heimsuchung Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Etymologie 3 Geschichte 4 Kultur und Gewerbe 5 Entwicklung der Einwohnerzahl 6 Sehenswurdigkeiten 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenRudne liegt etwa sechs Kilometer nordwestlich von Nejdek Neudek im bohmischen Teil des Westerzgebirges in der Quellmulde des Rudny potok Nordlich erheben sich der Chaloupecky vrch 899 m und der Vysoky vrch 882 m ostlich liegt der Havrani vrch 841 m und im Westen der Rudensky Spicak 926 m Nachbarorte sind Jeleni Hirschenstand im Norden Nove Hamry Neuhammer im Osten Vysoka Pec Hochofen im Sudosten Bernov Bernau im Suden Krasna Lipa Schonlind im Sudwesten sowie Prebuz Fruhbuss im Nordwesten Etymologie BearbeitenDie Grundung von Trinksaifen in der Herrschaft Neudek ist auf den Bergbau zuruckzufuhren uber dessen Anfange allerdings nichts bekannt ist Der Ortsname leitet sich von der Seife her die Herkunft des Prafixes Trink lasst sich nicht eindeutig klaren Der deutsche Dialekt war das Egerlandische mit einigen sachsischen Lauten in den Winkeln Richtung Fruhbuss Geschichte BearbeitenDas dichtbewaldete Hochtal an der oberen Rohlau wurde durch Erzprospektoren aus den anliegenden Grenzlander erschlossen die hier auf umfangreiche Zinnvorkommen stiessen Ausgangspunkt der Kolonisation war die Ende des 13 Jahrhunderts entstandene Burg Neudek und die Stadt die sich darum entwickelte 1341 erwarben die Herren von Plick den gesamten Lehensbesitz vom Stift Tepl so dass sie uber alle wesentlichen Zinnfundstatten im Umland verfugten 1444 gelangte die Herrschaft an die Grafen Schlick Sie forderten den Bergbau und fuhrten 1494 das sogenannte Neudeker Waldzinnrecht ein einem Vorlaufer der spateren Bergordnung die den Zinnseifenbergbau in der Herrschaft regelte Im Neudeker Bergbuch von Albin Schlick wurden 1556 erstmals funf Zinnseifen in Trinksaifen erwahnt Die ersten Bewohner waren vermutlich Bergleute aus Sachsen Die Seelenliste des Elbogener Kreises von 1651 erwahnt Trinksaifen mit etwa 35 Familien alle unkatholisch Die Manner gingen den Beruf des Holzhauers Kohlers und Bergmannes nach Das Richteramt bekleidete Jeremias Finck Nach dem Dreissigjahrigen Krieg erlosch der Bergbau und die Einwohner lebten von der Fertigung von Perlmuttknopfen und der Kloppelei 1847 zahlte Trinksaifen 199 Hauser mit 1511 Einwohnern davon eine protestantische und zwei judische Familien eine Pfarrkirche eine Schule und dem Patronat des k k Religionfonds ein Jagerhaus und ein Wirtshaus 3 Die ursprungliche Patrimonialgerichtsbarkeit wurde im Kaisertum Osterreich nach den Revolutionsjahren 1848 49 aufgehoben 1854 wurde der Ort dem Gerichtsbezirk Neudek zugeteilt Der Gerichtsbezirk Neudek bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung ab 1868 gemeinsam mit dem Gerichtsbezirk Graslitz den Bezirk Graslitz Seit 1910 gehorte Trinksaifen zum neugeschaffenen Bezirk Neudek Zu dieser Zeit hatte das Dorf 1600 Einwohner 1930 lebten im Dorf 1399 uberwiegend deutschsprachige Bewohner Nach dem Munchner Abkommen wurde Trinksaifen 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen 1939 hatte das Dorf 1278 Bewohner Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Trinksaifen zur Tschechoslowakei zuruck und wurde 1948 in Rudne umbenannt Die deutschen Einwohner wurden enteignet und vertrieben Im selben Jahre erfolgte die Eingemeindung nach Vysoka Pec und ab 1961 nach Nejdek Seit 1992 ist Rudne wieder ein Ortsteil der Gemeinde Vysoka Pec Kultur und Gewerbe BearbeitenTrinksaifen war bis 1784 zum Pfarrsprengel St Martin in Neudek gepfarrt und wurde dann zur eigenen Pfarrei erhoben Eingepfarrt war der Nachbarort Hochofen Das Pfarrdorf hatte eine funfklassige Volksschule eine Kloppelschule ab 1939 einen Kindergarten und zusammen mit Hochofen ein Postamt Zudem standen im Dorf 14 Gasthauser von denen einige zwar eine Ausschanklizenz besassen doch im Verlauf eines Jahres nur zu wenigen Wurstschmausen offneten Das Kirchweihfest Maria Heimsuchung am 2 Juli auch Beerbreifest genannt wurde am ersten Wochenende im Juli gefeiert und wurde von Nachbargemeinden bis aus Neudek herauf gern besucht nicht zuletzt wegen der Festbelustigungen und der ersten Schwarzbeerkuchen In den 1930er Jahren war der Ort ein Zentrum des Skisports und hatte mit der Glasbergschanze eine grosse Sprungschanze Seit 1996 findet das Kirchweihfest als Freundschaftsfest zwischen den ehemaligen deutschen und den tschechischen Bewohnern wieder statt Entwicklung der Einwohnerzahl BearbeitenJahr Einwohnerzahl 2 1869 15691880 15791890 15671900 15711910 1610 Jahr Einwohnerzahl1921 14811930 13991950 1631961 1571970 184 Jahr Einwohnerzahl1980 1531991 1602001 1622011 213Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche Maria Heimsuchung erbaut 1784 1788 auf Kosten des k k Religionsfonds 1995 96 wurde das Kirchenschiff durch Spenden der ehemaligen Einwohner renoviert Am 8 September 1996 war eine feierlicher Gottesdienst mit Bischof Frantisek Radkovsky aus Pilsen Zur Kirche gehort ein Pfarrhaus und ein Friedhof auf dem noch vereinzelt deutsche Grabsteine stehen Personlichkeiten BearbeitenOtto Fink 1917 1981 Politiker und Mitglied des Bayerischen LandtagsLiteratur BearbeitenUlrich Mockel Trinksaifen und Hochofen Ein Doppeldorf im bohmischen Erzgebirge Eigenverlag Schonheide 2007 Petr Rojik Edelstein in der erzgebirgischen Landschaft Trinksaifener Wassergraben aus dem 16 Jahrhundert in Grenzganger herausgegeben von Ulrich Mockel Nr 70 April 2018 S 18Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rudne Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 1 2 Vorlage Toter Link www rudne de Informationen uber den Ort Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Einzelnachweise Bearbeiten uir cz a b Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2015 PDF Cesky statisticky urad 18 Dezember 2015 abgerufen am 16 Januar 2016 tschechisch Elbogner Kreis 15 Ehrlich 1847 google de abgerufen am 31 Marz 2020 Normdaten Geografikum GND 7633617 7 lobid OGND AKS VIAF 248318683 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudne amp oldid 237465955