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Ptaci deutsch Vogeldorf oder Vogldorf ist eine Wustung und Grundsiedlungseinheit 2 in der tschechischen Gemeinde Sindelova Schindlwald im Okres Sokolov PtaciPtaci Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk SokolovGemeinde SindelovaFlache 439 0882 1 haGeographische Lage 50 20 N 12 37 O 50 330669166667 12 618570277778 800 Koordinaten 50 19 50 N 12 37 7 OHohe 800 m n m Einwohner 0VerkehrStrasse Krasna Lipa PrebuzBlick von Ptaci auf den Ptaci horaPerlmuttknopf Fabrikationszeugen gefunden in der Ruine der Vogldorfer SchuleInhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 2 2 Gemeindevorsteher 2 3 Kommunalwahlen im Fruhjahr 1938 2 4 Namensherkunft 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenPtaci lag verstreut an der Ptaci hora Huttenberg 826 m n m teils an der Strasse zwischen Schonlind und Fruhbuss und teils am Abzweig nach Milire Kohling Geschichte BearbeitenDie alteste schriftliche Erwahnung der Glasmacherkunst bei Vogldorf findet sich in den Falkenauer Stadtbuchern aus dem Jahr 1512 Die ersten zwei Glashutten sollen auf dem Vogelberg gestanden haben nachdem der spatere Ort benannt wurde Damals gestattete Niklas Schlick der eben mit seinem Bruder Abundus Schlick die Herrschaft Heinrichsgrun geerbt hatte einem Georg bzw den Gebrudern Ziegner auch Reckenzagl oder Storkenzagel genannt aus Crottendorf im Erzgebirge bei Schonlind eine Glashutte zu errichten Ziegner scheint das Privileg ab dem Jahr 1540 dem Glashuttenmeister Melchior Ditrich und abgetreten zu haben der schon 1557 als Huttenmeister von Schonlind erscheint Auch an einen gewissen Schurer wurde das Privileg abgegeben 1625 war die Glashutte noch in Betrieb doch scheint sie bis Ende des Dreissigjahrigen Krieges aufgelassen worden zu sein Der Besitzer Weidl wanderte wegen seines Glaubens nach Sachsen aus In Vogldorf wurden Trinkgefasse und Tafelglas gefertigt Auf der Flur der Glashutte entstand in der Folge das Dorf das schon 1654 als Vogldorf mit sieben Hausern in der Steuerrolle genannt wird Die neuen Einwohner seien aus Bayern zugewandert und hatten Muhe aus den unwirtlichen Umgebungsbedingungen urbares Land zu schaffen Dies ist aber schliesslich gelungen in den Heinrichsgruner Matrikeln erscheinen die Vogldorfer 1657 Auf der Mullerschen Karte von Bohmen erscheint 1726 neben Vogldorf auch der Name Alte Hutten Im Ort gab es zudem einen Herrschaftshof der in Heinrichsgrun sitzenden Adelsfamilie Nostitz Vogldorf war nach dem dreissigjahrigen Krieg zunachst nach Heinrichsgrun gepfarrt seit Anfang des 18 Jahrhunderts nach Fruhbuss und seit 1784 zur Pfarrkirche in Schonlind 3 Das Gemeindegebiet Vogldorf gehorte zum alten Rittergut Schonlind und ist dort jedes Mal mit erwahnt Vogldorf war in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts eine selbststandige Gemeinde spater wurde es der Gemeinde Schonlind zugeschlagen 1820 wird es zur Herrschaft Heinrichsgrun gezahlt 4 1849 wurde Vogldorf der Gemeinde Schonlind im Gerichtsbezirk Neudek zugeschlagen Seit 1904 war der Ort wieder selbststandig und gehorte zur katholischen Pfarre und zur Polizeistation Schonlind Zu der Gemeinde im Bezirk Neudek bzw Landkreis Neudek gehorten der Ortsteil Moschlhauser die Siedlung Altenhutten und die Einschicht Muhlhauser Spater werden 7 Ortsteile genannt Moschlhauser Heuhauser das Dorf selbst der Honsnberg der Winkl der Huttenberg und auf der Muhl Im Jahr 1903 eroffnete die einklassige Schule mit 63 Schulern spater war sie auch zweiklassig Der erste Lehrer war ein Herr Fickert spater ein Herr Kunzmann Darauf folgten Steinitz Kiesewetter Josef Klier 1909 Ferdinand Neidert Josef Klier Ignatz Kollert Otto Brandl Rudolf Winter Franz Gotz und Rudolf Klausnitzer September 1928 bis Juni 1930 Die Fluktuation war an dieser kleinen Schule offenbar recht gross Aufgrund der geringen Landwirtschaft suchten sich viele Manner ihr Einkommen in benachbarten Orten insbesondere in der Eisenhutte in Schindelwald und in Rothau Die Frauen fanden in der Neudeker Wollkammerei und in der Handschuhfabrik Josef Kunzmann in Fruhbuss Arbeit Ferner boten auch die Waldarbeit die Perlmuttdreherei die Kloppelei und die Kanarienvogelzucht ein geringes Einkommen Zeitweise fand man seinen Lebensunterhalt auch in Sachsen 1939 zahlte Vogldorf in der Landwirtschaft 56 Beschaftigte in der Industrie 112 Beschaftigte in Geschaften 16 Beschaftigte und in weiteren Gewerbebetrieben 52 Beschaftigte Am 5 Februar 1930 musste ein Doppeldecker Verkehrsflugschule Schleissheim bei Munchen mit der Kennung D 1584 gegen 10 15 Uhr in Vogldorf 200 Meter neben der Schule notlanden 1938 gab es in Vogldorf drei Gasthauser zwei Kaufladen eine Muhle mit Backerei sowie mobiler Lieferservice von zwei auswartigen Backern und eines Fleischers Weiter werden genannt zwei Tischler ein Zimmermann zwei Maurer ein Schuhmacher ein Flickschuster und ein Damen und Herrenschneider An Vereinen gab es eine Freiwillige Feuerwehr einen Schutzenverein und eine 12 kopfige Blaskapelle unter Leitung von Rudolf Moschl Von den 90 von der Wehrmacht rekrutierten Mannern des Ortes kehrten 30 nicht wieder zuruck Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Vogldorf zur Tschechoslowakei zuruck hiess kurzzeitig Vegeldorf und wurde 1947 in Ptaci umbenannt 5 Nach der Vertreibung der deutschen Bevolkerung erlosch das Dorf 1948 wurde Ptaci nach Sindelova eingemeindet Ptaci bildet heute eine Grundsiedlungseinheit und einen Katastralbezirk der Gemeinde Sindelova Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1654 7 Hauser 1783 33 Erwachsene 14 Kinder 1847 175 Einwohner 39 Hausern 1900 6 331 Einwohner 60 Hauser 1921 6 364 Einwohner 63 Hauser 1930 365 Einwohner 1938 356 Einwohner 77 Hauser 1939 363 Einwohner 7 114 Hauser Januar 1946 282 Einwohner 72 Hausern November 1948 kein Einwohner mehr verzeichnetGemeindevorsteher Bearbeiten 1919 Burgermeister Franz Ott Gemeindevorsteher Ignatz Moschl 1938 Burgermeister Karl LorenzKommunalwahlen im Fruhjahr 1938 Bearbeiten Tschechoslowakische Kommunistische Partei 46 5 Bezirk Neudek 10 5 Sudetendeutsche Henleinpartei 37 2 Bezirk Neudek 68 5 Sozialdemokraten 16 3 Bezirk Neudek 19 5 Namensherkunft Bearbeiten Der Name Vogldorf der deutschen Schreibweise ist der Vorzug zu geben da seit jeher der Ort deutsch war und im Ort Deutsch gesprochen wurde kommt angeblich von den vielen Vogelbeerbaumen die hier wuchsen und deren Beeren gerne von den Vogeln gefressen wurden oder vielleicht von der hier einst verbreiteten Vogeljagd Der sich auf 826 m erhebende Huttenberg heisst auch Ptaci hora also Vogelberg Vor 1625 findet sich die Ortsbenennung Vogldorf nirgends Literatur BearbeitenKarl Rolz Uber die Ortschaft Vogeldorf In Neudeker Nachrichten Nr 67 1956 Seiten 4 5 N N Schule Vogldorf im Jahr 1909 In Neudeker Heimatbrief 128 Seit 10 Rudolf Klausnitzer Kam a Vogerl geflogen Flugzeugnotlandung in Vogldorf In Neudeker Heimatbrief 261 1 1981 Seiten 1 5 Maria Rank Ortsbeschreibung Vogldorf In Neudeker Heimatbrief 324 1995 Seiten 5 6 Rudolf Schurrer Vogldorf ein Bild aus der Heimat In Neudeker Heimatbrief 379 Seiten 8 9 Franz Bohm Erinnerungen an die Schulzeit und Militardienst In Neudeker Heimatbrief 380 Seiten 10 11 Leo Moschl Vogldof In Neudeker Heimatbrief 388 Seite 11 Pavel Andrs und Leo Moschl Vogldorf verschwundene Ortschaft mit Glasmachervergangenheit In Grenzganger Nr 43 April 2015 Seite 33 35 Weblinks Bearbeitenhttp www genealogienetz de reg SUD bez neudek html 1 Beschreibung auf zanikleobce czEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz katastralni uzemi 762555 Ptaci http www uir cz zsj 16255 Ptaci German genealogy Sudetenland Parish Books Schoenlind Neudek Abgerufen am 2 April 2020 Karl Eduard Rainold Verzeichniss aller im Koenigreich Boehmen befindlichen Ortschaften in Kreise abgetheilt und alphabetisch geordnet als Beilage zur Zeitschrift Hyllos Elbogner Kreis sammt dem Eger und Ascher Bezirk 1820 http www zakonyprolidi cz cs 1948 7 a b http www zanikleobce cz index php lang d amp obec 354 Michael Rademacher Landkreis Neudek tschech Nejdek Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ptaci amp oldid 217473511