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Die St Martins Kirche tschechisch kostel sv Martina in Jindrichovice deutsch Heinrichsgrun wurde im Jahre 1658 errichtet und nach einem Brand im Jahre 1802 im Stil der Neugotik wiederaufgebaut St Martin in Jindrichovice Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Glocken 5 Bestattungen 6 Pfarrsprengel 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp KirchenschiffEin Dokument vom 1 Juli 1340 lasst darauf schliessen dass zu dieser Zeit bereits eine Kirche oder Kapelle in Heinrichsgrun existiert haben muss Der Standort befand sich in der Nahe des ehemaligen Schulhauses Um 1538 erhielt das holzerne Kirchlein das wohl schon damals unter dem Patrozinium des hl Martin stand den Charakter einer Pfarrkirche 1 Im Zuge der Gegenreformation mussten die Schlik 1627 den Besitz an Otto von Nostitz verkaufen der sogleich Heinrichsgrun mit einem katholischen Priester versah Jedoch hielten die Bewohner bis 1641 am lutherischen Glauben fest 2 1658 veranlasste Graf Hans Hartwig von Nostitz Rieneck 1658 auf dem sogenannten Kirchberg den Bau eines neuen mit Ziegelsteinen gepflasterten Gotteshauses Der erste Gottesdienst wurde dort am 23 Januar 1661 abgehalten Die Kirche erhielt im 18 Jahrhundert eine barocke Ausstattung 1740 wurde am sudlichen Seiteneingang eine neue Eingangshalle errichtet Vier erbaute Aussen Pfeiler verhinderten 1790 den Einsturz des nordlichen Langhauses 1795 ersetzte man den alteren durch einen neuen von Johann Wild aus Elbogen gearbeiteten Hochaltar der 1797 vom hiesige Maler Joseph Sattler staffiert wurde 3 1797 stellte der Bildhauer Johann Wild eine neue Kanzel her Am Abend des 13 Juni 1802 traf ein Blitzschlag den Kirchturm Das Feuer zerstorte die Kirche bis auf die Aussenmauern das gesamte Holzwerk die Altare Kanzel und Orgel verbrannten Der Wiederaufbau der Kirche auf Kosten des Grafen Friedrich von Nostitz Rieneck belief sich auf 14991 Florin 4 Das Langhaus besass ein Schindeldach und der Turm eine Blechkuppel mit Blitzableiter Die feierliche Wiedereroffnung fand am Martinstag statt Infolge von Finanzkrisen und Hungersnoten blieb der Innenraum trotz Spendensammlung bis 1849 unvollendet Auf Initiative des damaligen Pfarrers stellte der Patronatsherr fur die Ausmalung schliesslich 6000 Florin bereit Eine weitere Renovierung der Kirche erfolgte 1895 bei der auch zwei neue Altarbilder durch Emilie Rolz und die Familie Baumann aus Heinrichsgrun gespendet wurden Zudem erhielt die Kirche neue Glasfenster Fur die Kosten kamen grosstenteils Graf Erwein von Nostitz Rieneck und der Industrielle Adolf Lossl aus Wien auf 2003 konnten mit Hilfe eines Zuschusses von 500 000 Kronen des deutsch tschechischen Zukunftsfonds DTZF Reparaturarbeiten am Dach durchgefuhrt werden 2011 fand eine umfassende Sanierung der Aussenfassade statt Architektur BearbeitenDie Kirche besitzt ein einschiffiges Langhaus mit sechsseitigem Presbyterium sowie einen Kirchturm mit achtseitigen prismenformigen Aufbau Ausstattung Bearbeiten nbsp InnenansichtDie Inneneinrichtung ist grosstenteils im Empire Stil gehalten Der Hauptaltar mit dem Bildnis des hl Martin schuf der Maler Franz Anton Glassl aus Falkenau Dieser wurde im Jahre 1804 durch einen neuen Altar des Bildhauers Johann Wildt aus Elbogen und des Malers Josef Sattler ersetzt Das Retabel wurde 1851 in Prag gefertigt Gegenuber befindet sich ein Barockbild aus dem Jahre 1607 das die Flucht der Heiligen Familie nach Agypten zeigt Die Bilder der Seitenaltare wurden 1895 von der christlichen Akademie in Prag neu erworben Die Statuen des hl Johannes von Nepomuk und eine Christusstatue stammen aus dem 19 Jahrhundert Die Kreuzwegstationen von 1890 malte Franz Krombach Die barocken Skulpturen am sudlichen Eingang befanden sich ursprunglich im Schloss Heinrichsgrun Glocken BearbeitenUrsprunglich hingen im Kirchturm zwei Glocken Die grossere mit der Darstellung des hl Martin trug die Inschrift Christoph di Valle fudit me Egrae 1803 Die kleinere Glocke mit der Darstellung des hl Joseph und der hl Barbara trug die Inschrift Christoph di Valle fudit me Egrae 1821 und darunter Gott schutze die Stadt und Land von Kriegen Hagel Pest und Feuer Beide Glocken wurden im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen In der Zwischenkriegszeit wurden zwei neue Glocken erworben die im Zuge des Zweiten Weltkrieges ebenfalls verloren gingen Heute befindet sich im Kirchturm eine eiserne Glocke aus dem Jahre 1917 Bestattungen Bearbeiten nbsp Grabstein fur Christoph Michael HutschenreutherIn der Kirche beim Altar liegen begraben 1705 Rosina Hutschenreuther geb Poschl 1707 Christoph Michael Hutschenreutherauf dem Kirchhof an der Stelle der alten Kirche 1589 Graf Abundus Schlick und dessen Gemahlin Agnes geb Grafin von Lippa 1598 Katharina von Globen geb Multz von WaldauPfarrsprengel BearbeitenEingepfarrt waren ursprunglich alle zur Herrschaft Heinrichsgrun gehorigen Ortschaften Seit etwa Mitte des 16 Jahrhunderts ist Fruhbuss eine eigene Pfarrei die nach dem Dreissigjahrigen Krieg unbesetzt blieb und vorubergehend von Heinrichsgrun mit betreut wurde In Schonlind existierte seit Mitte des 16 Jahrhunderts eine Kapelle die aus einer Eigenkirche des Rittergutes hervorgegangen war Jeden dritten Sonntag im Monat wurde dort ein Gottesdienst von einem Priester aus Heinrichsgrun gehalten In den alteren Matriken von Heinrichsgrun kommt Schonlind und deren umliegenden Ortschaften nicht vor seit 1660 werden diese gesondert gefuhrt 1785 wurde Schonlind zur Filiale erhoben und 1831 schliesslich zur eigenen Pfarrei Eingepfarrt waren Hochgarth Kohling Vogeldorf und ein Teil von Schindlwald Zum Pfarrbezirk von Heinrichsgrun gehorten 5 Name Tschechischer NameAltengrun StaraHeinrichsgrun JindrichoviceHermannsgrun HermanovHochgarth bis 1831 OboraKohling bis 1831 MilireKuhrberg MezihorskaNeudorf Nova VesRothau RotavaScheft HradeckaSchindlwald teilweise bis 1831 SindelovaSchonlind bis 1831 Krasna LipaSilbersgrun HajVogeldorf teilweise bis 1831 PtaciWaitzengrun LoucnaWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martin Jindrichovice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien http www farnostkraslice estranky cz clanky kostely kirchen kostel jindrichovice html Dachreparatur der St Martinskirche in Jindrichovice Heinrichsgrun DTZF Projekt In bbkult net Centrum Bavaria Bohemia deutsch und tschechisch Einzelnachweise Bearbeiten Heinrichsgrun Abgerufen am 2 Mai 2018 Jaroslaus Schaller Ellbogner Kreis Zweyter Theil Piskaczek 1785 google de abgerufen am 2 Mai 2018 Kronika fary Porta fontium Abgerufen am 11 Januar 2022 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd Elbogner Kreis 1847 J G Calve 1847 google de abgerufen am 2 Mai 2018 German genealogy Sudetenland Parish Books Schoenlind Neudek Abgerufen am 21 September 2020 50 282467 12 60256 Koordinaten 50 16 56 9 N 12 36 9 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martin Jindrichovice amp oldid 234451517