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Slavkovsky les bezeichnet ein waldreiches Mittelgebirge zwischen den Stadten Karlsbad Marienbad und Franzensbad Die deutsche Benennung Kaiserwald hatte bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges eine tschechische Entsprechung Cisarsky les Slavkovsky les Kaiserwald Der Kaiserwald im Westen der Tschechischen RepublikDer Kaiserwald im Westen der Tschechischen RepublikHochster Gipfel Lesny 983 m n m Lage TschechienKoordinaten 50 3 N 12 40 O 50 05 12 666666666667 983 Koordinaten 50 3 N 12 40 Of1p5 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Literatur 4 WeblinksGeographie BearbeitenNach Norden fallt der Kaiserwald zum Egerbecken und Falkenauer Becken ab im Nordosten reicht er an das Duppauer Gebirge Sudostlich schliesst sich das Tepler Hochland an Im Sudwesten trennt ihn die Tachauer Furche vom Oberpfalzer Wald Auf einer Flache von 803 Quadratkilometern befinden sich ausgedehnte Waldgebiete und Torfmoore Bemerkenswert ist vor allem das Smradoch Stinker mit seinen Gasaustritten sowie das Naturschutzgebiet Kladske raseliny Glatzener Moor mit seinen drei Mooren Der tiefste Punkt des Gebirges liegt bei 374 m u M seine hochsten Gipfel sind der Judenhau Lesny mit 983 m u M und die Glatze Lysina mit 982 m u M die sich in der Nahe von Lazne Kynzvart befinden Zu den bekanntesten Bergen gehort der sagenumwobene Dreigipfel des Krudum 838 m mit der wusten Kirche St Nikolaus unterm Krudum nbsp Der Kaiserwald innerhalb der geomorphologischen Einteilung Tschechiens nbsp Im Kaiserwald nbsp Der Hohenzug des Kaiserwaldes von der Kappl in der Oberpfalz aus gesehenGeomorphologische Klassifizierung System HercynischUntersystem Hercynisches GebirgeProvinz Bohmische Masse Ceska vysocina Subprovinz Krusnohorska subprovincie Erzgebirgs Subprovinz Gebiet Karlovarska vrchovina Karlsbader Gebirge Haupteinheit Slavkovsky les Kaiserwald Untereinheiten Kynzvartska vrchovina Hornoslavkovska vrchovina und Becovska vrchovinaGeschichte BearbeitenDas Mittelgebirge dessen deutscher Name sich vom kaiserlichen Besitz ableitet war eines der ertragreichsten Bergbaugebiete in Nordbohmen Vor allem der Zinnbergbau um die privilegierten Bergstadte Schlaggenwald Horni Slavkov Lauterbach heute abgerissen Schonfeld Krasno Einsiedl Mnichov und Schonficht Smrkovec heute abgerissen war genauso bekannt wie der Joachimsthaler Silberbergbau Der Kaiserwald selbst ist keine alte Kulturgegend Fur eine fruhe Besiedlung gibt es keine Belege Archaologische Funde in den hoheren Lagen gibt es erst aus dem Mittelalter Die Besiedlung des Kaiserwaldes ist der Kolonisationstatigkeit des Tepler und des Waldsassener Stiftes im 13 Jahrhundert zuzurechnen Die ersten Ansiedlungen sind im Zusammenhang mit dem Bergbau auf Gold Silber und vor allem Zinn entstanden Eine Schlusselrolle bei der Entwicklung des Bergbaus spielten die Adelsfamilien Riesenburger von Ossegg Osek und Pfluger von Rabenstein Rabstejn Eine technische Glanzleistung des Bergbaus war die Errichtung von Wasserkanalen so genannter Kunstgraben wie dem Langen Graben tschechisch Dlouha stoka im 16 Jahrhundert Eine negative Auswirkung auf den Bergbau hatte der Dreissigjahrige Krieg Die Konsolidierung der wirtschaftlichen Verhaltnisse nach dem Dreissigjahrigen Krieg brachte im Kaiserwald einen neuen Aufschwung des Handwerks und des Zunftwesens Es kam zur Wiederbelebung lokaler Handwerke die haufig die dortigen Rohstoffvorkommen nutzten Es entstanden erste Manufakturen und Fabriken So wurde der Kaiserwald Ende des 18 Jahrhunderts zum ersten Standort der bohmischen Porzellanindustrie Von den Handwerksbetrieben des Kaiserwaldes des 18 und 19 Jahrhunderts seien die traditionsreiche Zinngiesserei die Porzellanproduktion die Herstellung von lackierten Dosen Waffen Messern Nadeln sowie Sprudelstein schleifen und Lebzelterei in Loket genannt Die Wirtschaftskrise der dreissiger Jahre fuhrten zum Niedergang des Bergbaus im Kaiserwald Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte die Vertreibung der meisten deutschbohmischen Bewohner Ein grosser Teil des Waldgebietes wurde zunachst zum Truppenubungsplatz Prameny Dadurch wurde ein Teil der alten Ansiedlungen ausgeloscht Nach der Stilllegung des Uranabbaus wurde das Naturschutzgebiet Slavkovsky les im Jahre 1974 eingerichtet Literatur BearbeitenJiri Majer Tezba cinu ve Slavkovskem lese v 16 stoleti Der Zinnbergbau im Kaiserwald im 16 Jahrhundert Prag 1970 Jiri Majer Die Forstwirtschaft und Holzverwendung in den bohmischen Bergrevieren des Westerzgebirges und des Kaiserwaldes wahrend des 16 Jahrhunderts in Sachsische Heimatblatter 43 1997 1 S 11 18Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Slavkovsky les Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Slavkovsky les tschechisch Geoparkregionen deutsch Landschaftsschutzgebiet Slavkovsky les Kaiserwald deutsch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Slavkovsky les amp oldid 228717872