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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Libava Begriffsklarung aufgefuhrt Libava deutsch Liebau ist eine Wustung im westbohmischen Slavkovsky les Kaiserwald Sie gehort zum Ortsteil Dvorecky der Stadt Kynsperk nad Ohri Konigsberg an der Eger im Okres Sokolov LibavaLibava Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Karlovarsky krajBezirk SokolovGemeinde Kynsperk nad OhriGeographische Lage 50 6 N 12 34 O 50 0984111 12 5685708 515 Koordinaten 50 5 54 N 12 34 7 OHohe 515 m n m Einwohner 0 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Trivia 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeographie BearbeitenLibava befand sich vier Kilometer sudostlich von Kynsperk nad Ohri am nordwestlichen Rand des Slavkovsky les Das Dorf erstreckte sich in einem seichten Tal linksseitig des Baches Mala Libava Kleine Liebau Durch die Wustung fuhrt die Staatsstrasse II 212 zwischen Zlata Golddorf und Lazne Kynzvart Bad Konigswart Umliegende Orte waren Zlata im Norden Dvorecky Krainhof Kostelni Briza Kirchenbirk und Bystrina Reichenbach im Nordosten Zadni Domky Hinterhauser und Tymov Tiefengrun im Osten Studanka Schonbrunn Muhlpeint und Smrkovec Schonficht im Sudosten Milikov Miltigau und Tesov Teschau im Suden Mokrina Krottensee und Stedra Mulln im Sudwesten Kamenny Dvur Steinhof und Podlesi Ebersfeld im Westen sowie Kolova Kogerau im Nordwesten Geschichte BearbeitenLibava ist eine der wenigen Ortsgrundungen slawischen Ursprungs in der Gegend Die erste urkundliche Erwahnung von Lyba erfolgte um 1370 im Lehnbuch der Landgrafen von Leuchtenberg anscheinend war das Dorf verodet im selben Buch wird es auch als Oden Lyba bezeichnet Im Elbogener Urbar der Grafen Schlick von 1525 wurde das Dorf ebenfalls Lyba genannt Die nachste Erwahnung unter dem Namen Lieba stammt aus dem Jahre 1542 Bis zum Ende des 16 Jahrhunderts gehorte das Dorf zur koniglichen Domane Stein Elbogen mit dem Verkauf der Burg Kinsberg einschliesslich der Stadt Konigsberg und der zugehorigen Dorfer durch Rudolf II an seinen Kammerdiener Johann Popp wurde auch Liebau 1596 Teil der Herrschaft Konigsberg In der Landtafel wurde das Dorf im Jahre 1600 als Liebau 1604 als Libaw und 1630 als Liba bezeichnet In der berni rula von 1654 findet sich der Name Liebaw und im Theresianischen Kataster von 1714 die Bezeichnung Liebau 1825 wurde ein Haus fur eine einklassige Dorfschule hergerichtet Im Jahre 1845 bestand das im Elbogener Kreis gelegene Dorf Libau bzw Liebau aus 23 Hausern mit 127 deutschsprachigen Einwohnern Haupterwerbsquellen bildeten der Feldbau und die Viehzucht Im Ort gab es eine Schule abseits lagen zwei Muhlen Pfarrort war Konigsberg 1 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Liebau der Herrschaft Konigsberg untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Liebau ab 1850 einen Ortsteil der Gemeinde Steinhof im Gerichtsbezirk Falkenau Ab 1868 gehorte das Dorf zum Bezirk Falkenau In den 1880er Jahren loste sich Liebau von Steinhof los und bildete mit dem Ortsteil Krainhof eine eigene Gemeinde Der tschechische Name Libava ist 1885 erstmals nachweisbar Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1890 gegrundet 1891 konstituierte sich ein landwirtschaftliches Kasino mit 130 Mitgliedern Ausserdem gab es eine Geschaftsstelle der Raiffeisenkasse mit einem weitraumigen Einzugsgebiet Im Jahre 1900 hatte die Gemeinde 200 Einwohner Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn das Dorf wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 37 Hausern der Gemeinde 192 Deutsche 2 davon 99 in Liebau 20 Hauser und 93 in Krainhof 17 Hauser 1930 bestand Liebau mit Krainhof aus 36 Hausern und hatte 204 Einwohner Zu dieser Zeit arbeitete ein Teil der Bewohner in den Kohlebergwerken des Falkenauer Beckens In Liebau stand eine kleine Kapelle Ausser zwei Muhlen von denen eine mitten im Dorf und die Liebauer Muhle zwei Kilometer bachaufwarts lag gab es keine Betriebe in der Gemeinde Nach dem Munchner Abkommen wurde Liebau 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Falkenau an der Eger 1939 lebten in der Gemeinde 195 Personen 3 Nach der Aussiedlung der deutschen Bewohner nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Gemeinde nur schwach wiederbesiedelt Am 15 Oktober 1946 fasste die tschechoslowakische Regierung den Beschluss zur Errichtung eines Truppenubungsplatzes in der Gegend Der Ortsteil Krainhof wurde 1947 in Dvorecky umbenannt 4 Im Zuge der Einrichtung des Truppenubungsplatzes Prameny wurde Libava 1948 ganzlich abgesiedelt Im Jahre 1949 erfolgte die offizielle Aufhebung der Gemeinde Libava und die Eingemeindung nach Stedra Das geraumte Dorf wurde danach bei Militarubungen zerschossen und die Ruinen 1953 bei der Raumung des Militargebietes dem Erdboden gleichgemacht Im Jahre 1954 wurde der Truppenubungsplatz Prameny wieder aufgehoben Erhalten sind Grundmauern und Keller einiger Hauser sowie ein in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts als Kafillereistation neu errichtetes Gebaude Ortsgliederung BearbeitenLibava gehort zum Ortsteil Dvorecky der Stadt Kynsperk nad Ohri Die Wustung ist Teil des Katastralbezirkes Zlata u Kynsperka nad Ohri Trivia BearbeitenVolkstumlich wurde Liebau auch Fritschendorf genannt in den 1930er Jahren trugen sieben der 20 Hausbesitzer den Namen Fritsch Da vier davon auch noch den Vornamen Josef trugen war die Postzustellung mitunter nicht einfach Einzelnachweise Bearbeiten Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 15 Elbogner Kreis 1847 S 297 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 639 Lhotka Zlebska Libcice nad Vltavou Michael Rademacher Landkreis Falkenau an der Eger Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Vyhlaska c 7 1948 Sb o zmenach urednich nazvu mest obci osad a casti osad povolenych v roce 1947Weblinks BearbeitenOrtsbeschreibung von Libava Libau auf slavkovsky les cz Libava Liebau auf zanikleobce cz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Libava amp oldid 216867199