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Als Mineralquelle bezeichnet man eine Quelle die Mineralwasser ergibt Vom Standpunkt des Geowissenschaftlers ist die Unterscheidung zwischen Mineralquelle und Quelle eine Frage relativ willkurlich festgelegter Grenzwerte der Mineralisation ihrer Wasser Die Anschauungen daruber haben sich im Verlauf der Geschichte sehr gewandelt Fruhe Aussagen uber Mineralwasser und ihre Quellorte finden sich beispielsweise in den Schriften von Johann Theodor Tabernaemontanus 1 und Martinus Rulandus 2 3 Eine offentlich zugangige Heilquelle im Quellenpark KronthalBronzezeitliche Fassung der Mineralquelle von St Moritz Bad seit 2014 dort ausgestellt im Forum Paracelsus Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Mineralische Bestandteile 2 1 Anionen 2 2 Kationen 3 Dreese der Vulkaneifel 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAllgemeines Bearbeiten Mineralquelle in KarlsbadDer Quellaustritt von Mineralwassern erfolgt in einer Spalte des umgebenden Gesteins oder an der Oberseite einer wasserundurchlassigen Schicht im Gestein In der letzteren Situation konnen mehrere Mineralquellen nebeneinander auftreten Deren Austrittsebene wird als Quellhorizont bezeichnet Voraussetzung fur eine Mineralquelle ist dass das Wasser eine signifikante Menge geloster Minerale enthalt Diese konnen aus dem unmittelbar umgebenden Gestein stammen oder wurden uber grossere Distanzen im Wasser bis zum Austrittsort transportiert Mineralquellen sind naturliche oder durch Menschen geschaffene Austrittsorte von besonderen mineralhaltigen Wassern in der Natur Sie konnen im ursprunglichen Zustand auftreten oder wurden zum Zwecke ihrer Nutzung durch bauliche Voraussetzungen gefasst Manche Mineralquellen sind dem Publikumsverkehr zuganglich andere sind in betriebliche Ablaufe eines Mineralwasserbetriebes oder Kurbades eingebunden Im Allgemeinen gilt in Deutschland die fur die gewerbliche Nutzung solcher Wasser festgelegte Definition der Mineral und Tafelwasser Verordnung von 1984 Dies bedeutet das austretende Grundwasser muss mindestens 1000 mg an gelosten Stoffen oder 250 mg Kohlenstoffdioxid pro Kilogramm Wasser enthalten 4 In Osterreich wird die Frage durch die Quellwasser und Mineralwasser Verordnung von 1999 im Rahmen eines staatlichen Anerkennungsverfahrens geregelt 5 In der Schweiz beruht die Definition nicht auf bestimmten Gehalten an naturlichen gelosten Mineralen Hier ist nach der Lebensmittel Verordnung Art 279 naturliches Mineralwasser mikrobiologisch einwandfreies Wasser das aus einer oder mehreren naturlichen Quellen oder aus kunstlich erschlossenen unterirdischen Wasservorkommen besonders sorgfaltig gewonnen wird 6 Auf Grund der hohen Gehalte an gelosten Mineralstoffen spricht man solchen Quellen eine heilende Wirkung zu Sie werden zu Trink und Badekuren genutzt Mineralische Bestandteile BearbeitenAls charakteristische Bestandteile der Wasser von Heilquellen sind beispielsweise aufzufuhren Anionen Bearbeiten Chloride Bromide Iodide Carbonate Hydrogencarbonate und Sulfate Kationen Bearbeiten Kalium Natrium Magnesium Calcium Strontium Eisen und Mangan Rubidium und Casium als Spurenelemente Lithium Barium Aluminium Kupfer Blei und Zink in geringer Menge Ausserdem kommen haufig Kieselsaurekondensate vor seltener dagegen Fluoride Phosphorsaure Salpetersaure Arsenige Saure Borsaure freie Schwefel und Salzsaure etc und organische Stoffe finden sich nur in geringer Menge An Gasen enthalten die Mineralwasser in geloster oder gasformiger Form Sauerstoff Stickstoff Schwefelwasserstoff oder Kohlenstoffdioxid Kohlensaure oft in sehr grosser Menge in besonderen Fallen das Edelgas Radon Dreese der Vulkaneifel BearbeitenIn der Vulkaneifel werden besonders stark kohlensaurehaltige Mineralquellen mundartlich als Drees bezeichnet Das Wort kommt von Dreyse der keltischen Bezeichnung fur sprudelnde Quelle Dieses ist verwandt mit dem alten germanischen Wort Thrais fur sprudeln oder wirbeln 7 Unter gunstigen geologisch physikalischen Umstanden kann die Quelle periodisch als Kaltwassergeysir ausbrechen wie z B der Wallende Born oder der Geysir Andernach Siehe auch BearbeitenMineralwasserLiteratur BearbeitenWalter Carle Die Mineral und Thermalwasser von Mitteleuropa Stuttgart Wiss Verlagsgesellschaft mbH 1975 ISBN 3 804704611 Jean Claude Vernex Mineralquellen In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Mineralquelle im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Theodorus Tabernaemontanus Neuw Wasserschatz das ist Aller heylsamen Metallischen Minerischen Bader und Wasser Frankfurt am Main 1581 online Walter Carle 1975 S 24 25 W C Ambrozi Physisch Chemische Untersuchung der warmen Mineralquellen zu und bey Teplitz Band 1 1797 S 41 online H Murawski W Meyer Geologisches Worterbuch Spektrum Akademischer Verlag 11 Auflage 2004 262 S ISBN 3 8274 1445 8 forum mineralwasser at Memento vom 12 Dezember 2009 im Internet Archive Gesundheitlicher Stellenwert von Mineralwassern und Mineral Heilquellen Eine Standortbestimmung 1 2 Vorlage Toter Link www cseb ch Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven PDF 214 kB Dreese Mineralwasser und Kohlensaurequellen der Vulkaneifel Hrsg Natur und Geopark Vulkaneifel GmbH Daun 2022Normdaten Sachbegriff GND 4170037 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mineralquelle amp oldid 235432328