www.wikidata.de-de.nina.az
Christoph Crinesius auch Krines 10 November 1584 1 in Schlaggenwald Bohmen 28 August 1629 in Altdorf bei Nurnberg war ein deutscher Orientalist Sprachwissenschaftler und Philologe Christoph Crinesius latinisierte Inschrift CHRISTOPHORVS CRINESIVS Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCrinesius war der Sohn des Schlagenwalder Diakons Wolf Christoph Crinesius auch Krines Grunes 20 November 1590 und der Maria Margaretha geb Gunther Schlaggenwald Tochter des August Gunther 2 Er immatrikulierte sich im Sommersemester 1602 an der Universitat Leipzig 3 im Sommersemester 1603 an der Universitat Jena 4 und wechselte am 23 Oktober 1603 an die Universitat Wittenberg 5 In Wittenberg erwarb er sich am 23 Juli 1607 den akademischen Grad eines Magisters und wurde am 1 Mai 1610 als Adjunkt an der philosophischen Fakultat aufgenommen 5 Als Dozent gab er erste Schriften heraus Am 10 September 1613 wurde er an der Stadtkirche Wittenberg nach Losenstein ordiniert 6 1614 ging er als Hofprediger zum Freiherrn von Losenstein nach Gschwendt Gries in Oberosterreich 1618 tritt er ein Pfarramt in Muhlgruben Oberosterreich Grub an wo er aber aufgrund des Religionsedikts von Ferdinand II als protestantischer Seelsorger 1624 vertrieben wurde Er begab sich zunachst nach Regensburg dann nach Nurnberg und erhielt dort am 26 November 1624 eine Berufung zur Professur der orientalischen Sprachen und der Theologie an der Universitat Altdorf Hier promovierte er am 2 Februar 1625 zu Doktor der Theologie Dort blieb er auch bis zu seinem an Schlagfluss erfolgten Lebensende Crinesius war seit 1617 mit Regina Dorffling 13 Februar 1649 an Epilepsie verheiratet der Tochter eines Weinschencks aus Neuhof bei Gschwendt Oberosterreich und Schwester des spateren kurbrandenburgischen Generalfeldmarschalls Georg von Derfflinger Mit ihr hatte Crinesius zwei Sohne und drei Tochter Von den Sohnen uberlebte ihn nur Georg Christoph Crinesius der erst in Altdorf studierte und dann sich an seinem beruhmten Onkel Georg Derfflinger ein Beispiel nehmend zum Militar ging Die Tochter Ursula Regina Crinesius heiratete erst Johann Posenecker Apotheker in Altdorf und nach dessen Tod 1659 7 den Altdorfer Professor der Beredsamkeit und Theologie Johann Leonhard Schwager 1628 1708 8 Werke BearbeitenAls ein guter Kenner der syrischen und chaldaischen Sprache ubersetzte er das Neue Testament aus dem syrischen und gab dieses 1612 in seinem Lexicon syriacum e Novo testamento et rituali Severi patriarchae quondam Alexandrini Syro collectum heraus In seinem Gymnasium Syriacium zeigt er 1611 einen Abriss der syrischen Grammatik wobei er vor allem Wert auf die Betonung legt und dem sich 1628 seine Orthographia linguae Syriacae anschliesst Im Bezug auf die chaldaische Sprache erschien 1627 das Gymnasium chaldaicum In seinem 1625 erschienenen Exercitationes hebraicae macht er Ausfuhrungen zu verschiedenen Begriffen und erklart die biblischen Gottesnamen Schliesslich kam 1629 sein letztes Werk De confusione linguarum 9 heraus in dem er versucht die Hebraische Sprache als Muttersprache der orientalischen und romanischen Sprachen darzustellen Literatur BearbeitenCarl Gustav Adolf Siegfried Crinesius Christoph In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 4 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 597 f Crinesius Christophorus In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 6 Leipzig 1733 Sp 1650 Crinesius Christoph In Christian Gottlieb Jocher Hrsg Allgemeines Gelehrten Lexicon Band 1 A C Johann Friedrich Gleditsch Leipzig 1750 Sp 2198 Textarchiv Internet Archive Georg Andreas Will Nurnbergisches Gelehrten Lexicon Band 1 A G Lorenz Schupfel Nurnberg amp Altdorf 1755 S 222 224 books google de und Band 5 A G Supplement S 193 books google de Doppelband mit Supplementband 6 H M Matthias Simon Nurnbergisches Pfarrerbuch Die evangelisch lutherische Geistlichkeit der Reichsstadt Nurnberg und ihres Gebietes 1524 1806 Verein fur bayrische Kirchengeschichte 1965 Verlagsbuchdruckerei Schmidt Neustadt an der Aisch Nachdruck 2018 S 40 Karl Huber Magister Christoph Crisesius Leben und Lebeswerk eines Kampers fur die Reformation In Jahrbuch fur die Geschichte des Protestantismus in Osterreich Wien 1944 45 Jg 65 66 S 54 61 anno onb ac at Weblinks BearbeitenDruckschriften von und uber Christoph Crinesius im VD 17 Crinesius Christoph bei der Deutschen Digitalen Bibliothek Crinesius Christoph beim Gemeinsamer Bibliotheksverbund GVK Einzelnachweise Bearbeiten Taufmatrik Schlaggenwald Band 2 S 5 Alfred Eckert Die deutschen evangelischen Pfarrer der Reformationszeit in Westbohmen Pfb Westbohmen Johann Mathesius Verlag Rappenau 1974 76 S 69 Georg Erler Die jungere Matrikel der Universitat Leipzig 1559 1809 Als Personen und Ortsregister bearbeitet und durch Nachtrage aus den Promottionslisten erganzt Giesecke amp Devrient Leipzig 1909 S 69 Georg Mentz Reinhold Jauering Die Matrikel der Universitat Jena 1548 bis 1652 Gustav Fischer Jena 1944 Band I S 69 a b Bernhard Weissenborn Album Academiae Vitebergensis Jungere Reihe Teil 1 1602 1660 Ernst Holtermann Magdeburg 1934 S 15 Nr 509 Daniel Bonnert Wittenberger Universitatstheorie im fruhen 17 Jahrhundert Mohr Siebeck Tubingen 2017 ISBN 978 3 16 155474 2 S 339 Diptycha ecclesiarum in oppidis et pagis Norimbergensibus 1759 S 54 books google de Diptycha ecclesiarum in oppidis et pagis Norimbergensibus 1759 S 41 books google de Christophorus Crinesius Sive Discursus de confusione linguarum tum orientalium hebraicae chaldaicae syriacae scripturae samariticae arabicae persicae aethiopicae Simon Hallmayer Nurnberg 1629 archive org Normdaten Person GND 121199258 lobid OGND AKS LCCN no2014127604 VIAF 22151863 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Crinesius ChristophALTERNATIVNAMEN KrinesKURZBESCHREIBUNG deutscher Orientalist Linguist und PhilologeGEBURTSDATUM 10 November 1584GEBURTSORT Schlaggenwald in BohmenSTERBEDATUM 28 August 1629STERBEORT Altdorf bei Nurnberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Crinesius amp oldid 216781272