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Die Herren von Losenstein auch Losensteiner Freiherren von Losenstein waren ein Adelsgeschlecht mit Stammburg Losenstein in Losenstein Oberosterreich die sich auch in Niederosterreich Bayern und Nordbohmen verzweigten und zu den Apostelgeschlechtern Osterreichs zahlen Wappen derer von Losenstein Schild in Blau mit goldenem Losensteiner Panther Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprung 1 2 Besitztumer 1 3 Nobilitierungen und Dynastische Ehen 2 Namenstrager 3 Wappen 4 Wurdigung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprung Bearbeiten Gegrundet wurde das Geschlecht von dem Ministeriale Dietmar von Steyr Dieser wurde nach dem Tod des letzten Babenbergers in Mannesstamm Friedrich II Machthaber der landesfurstlichen Herrschaft Steyr 1252 schloss er mit dem neuen Landesfursten Ottokar II von Bohmen einen Vergleich ab indem er die Herrschaft Steyr abgab und als Abgeltung das Burglehen Losenstein bekam 1 Ab diesem Zeitpunkt nannten sich Dietmar und seine Nachkommen von Losenstein Besitztumer BearbeitenDie Losensteiner zahlten ca 30 Burgen Schlosser und Palais im Laufe der Zeit und mit teils raschen Besitzwechseln Aus all diesen Burgen sind im Besonderen die drei Hauptburgen Gschwendt Schallaburg und Schloss Losensteinleithen sowie die Stammburg Losenstein zu nennen Neben den Burgen in Osterreich zahlten auch vier in Bayern und eine in Nordbohmen zum Besitz Die Losenteiner wurden auch oft Habsburger im Kleinen genannt weil sie viele ihrer Guter Landereien und Burgen durch Heirat oder Erbschaft erlangten Nachdem die Losensteiner 1450 die Schallaburg erbten wurde unter Christoph II von Losenstein ab 1540 ein dreiflugeliger Renaissancetrakt errichtet Im nahen Loosdorf grundete Hans Wilhelm von Losenstein die Hohe Schule Loosdorf fur die protestantische Jugend dadurch wurde die Schallaburg im 16 Jahrhundert zum Zentrum der Protestanten in Niederosterreich nbsp Burg Losenstein um 1674 nbsp Burg Losenstein heute Burgruine einstiger Stammsitz derer von Losenstein nbsp Schloss Gschwendt 1674 nbsp Schloss Losensteinleithen 1674 nbsp SchallaburgNobilitierungen und Dynastische Ehen Bearbeiten Die Losensteiner wurden in den Freiherrenstand erhoben Das Adelsgeschlecht derer von Losenstein ist mit den Familien von Traun Liechtenstein Starhemberg Stubenberg und Zelcking durch fruhere Eheschliessungen verwandt Namenstrager Bearbeiten nbsp Hochgrab des Hans Wilhelm von Losenstein in der Kapelle der Schallaburg 1587 Niederosterreich nbsp Herr Adam von Losenstein Freydal Tafel 178 zwischen 1512 und 1515 Reproduktion 1882Ausgewahlte Vertreter der Familie der Losensteiner 2 Dietmar von Steyr spater von Losenstein erst Machthaber der landesfurstlichen Herrschaft Steyr ab 1252 Burglehensherr von Losenstein Johannis de Losenstain Johannes von Losenstein 1313 mit dem charakteristischen Panther im Wappen der Losensteiner Bernhard I von Losenstein um 1368 1434 Anna von Zelking Berthold I von Losenstein Perchtold von Losenstein um 1295 1355 Reichildis von Losenstein um 1305 um 1325 Tochter von Gundaker II Gundacker IV von Losenstein um 1315 1370 1348 1370 Stadtpfarrer von Linz Berthold II von Losenstein um 1320 1390 Stadtpfarrer von Salzburg Florian I von Losenstein zu Garsten um 1410 1452 Urgrossenkel von Gundaker II 1453 von Kaiser Friedrich III auf der Tiberbrucke in Rom zum Ritter geschlagen Georg von Losenstein um 1440 1509 1491 1494 Landeshauptmann der Steiermark 1494 1501 Landeshauptmann in Osterreich ob der Enns Adam von Losenstein um 1470 1510 Sebastian von Losenstein 1540 Gewinner des 1521 in Linz abgehaltenen Losensteiner Turniers Dietmar V von Losenstein um 1510 1577 1571 73 1577 Landeshauptmann in Osterreich ob der Enns Christoph II von Losenstein 1525 1558 Hauptmann der Leibgarde von Kaiser Maximilian II Reichshofrat von Kaiser Ferdinand I Hans Wilhelm von Losenstein 1542 1601 grundete die Hohe Schule Loosdorf und baute die Schallaburg zum Renaissance Schloss um Georg Achaz I von Losenstein 1545 1597 liess das Wasserschloss Losensteinleithen in den 1560er Jahren im Renaissance Stil umbauen Wolf Siegmund von Losenstein 1567 1626 Reichshofmarschall von Kaiser Matthias und Kaiser Ferdinand II Georg Christoph II von Losenstein 1589 1622 Georg Achaz von Losenstein 1597 1653 Trager des Goldenen Vliess Franz Anton von Losenstein 1642 1692 Bischof und letztes uberlebendes mannliches Mitglied Franz Adam von Losenstein um 1660 1685 verstorben bei einem Duell im Zuge der Eroberung von Nove ZamkyWappen BearbeitenBlasonierung Das Wappen nach Wappenmehrung zeigt ein gevierteltes Schild Feld 1 und 4 zeigen einen goldenen Panther auf blauem Grund der Losensteiner Panther Feld 2 und 3 einen geteilten Lowen als Zeichen derer von Zelcking links oben die Helmzier derer von Losenstein rechts oben jenes derer von Zelcking 3 Wappengeschichte Das Wappen stellt als Allianzwappen den Bund der Losensteiner und Zelckinger Familien nach der Hochzeit des Bernhard I von Losenstein mit Anna von Zelcking Durch Anna kann die Schallaburg zu den Losensteinern Dieses Wappen wurde seitdem von vielen Nachkommen des Bernhard von Losenstein gefuhrt 3 Die Entwicklung des Wappens beginnt nachweislich mit einer Urkunde der Benediktinerabtei St Blasius zu Admont vom 12 September 1293 mit Gundakar III Diese zeigt einen wachsenden Panther im geteilten Schild auf der oberen Halfte am 1 Marz 1313 wird diese Wappenfigur im Wappen des Johannis de Losenstain ganz dargestellt Archiv von Stift Lambach Urkunde Nr 153 Das Wappen von Berthold I von Losenstein 1355 Grabmal Losensteiner Kapelle Garsten zeigt zunachst einen Panther daruber als Kleinod ein Hornerpaar samt Ohren Das Wappen des Dietmar III von Losenstein Wiener Minoriten Nekrolog zeigt den Schild in Blau mit silbernen Panther Das Wappen der Reichildis von Losenstein einer Tochter Gundakers II Wiener Minoriten Nekrolog zeigt den Schild wie zuvor aber mit eine m goldenen punktierten und aus Rachen und Nustern Flammen spruhenden Panther Das Wappen des Florians I von Losenstein zu Garsten Grabmal zeigt den Schild wie zuvor aber als Kleinod ein Hornerpaar mit Ohren und dazwischen den wachsenden Panther Sein Urgrossvater Gundaker II soll schon ab ca 1330 diesen gehornten und Flammen spruhenden Panther im Wappen gefuhrt haben nbsp Losensteiner Wappen Wernigeroder Schaffhausensches Wappenbuch Suddeutschland 4 Viertel 15 Jh nbsp Ingeram Codex der ehemaligen Bibliothek Cotta u a mit Wappen derer von Losenstein nbsp Schloss Weidenholz mit Wappentier des Georg Achaz von Losenstein nbsp Germehrtes Wappen der Freiherrn von Losenstein Allianzwappen mit deren von Zelcking nach Siebmacher Band 3 nbsp Linz Losensteiner Freihaus Erker optisch links Gemehrtes Wappen derer von Losenstein optisch rechts jenes der verschwagerten Familie Herberstein Adelsgeschlecht Wurdigung Bearbeiten1945 wurde die Losensteinerstrasse in Linz nach dem Adelsgeschlecht benannt 4 Literatur BearbeitenFreydal des Kaisers Maximilian I Turniere und Mummereien mit einer geschichtl Einleitung Tafeln Wien 1882 Exemplar der UB Tubingen Faksimileedition des Turnierbuchs Freydal Kunsthistorisches Museum Wien Signatur K K 5073 Tafel 178 Herr Adam von Losenstein Weblinks BearbeitenStammbaum der Losensteiner In burglosenstein at Abgerufen am 27 Dezember 2022 Informationsseite zum Adelsgeschlecht der LosensteinerEinzelnachweise Bearbeiten Siegfried Haider Geschichte Oberosterreichs R Oldenbourg Verlag Munchen 1987 ISBN 3486540815 S 91 Biographien der Losensteiner In burglosenstein at Abgerufen am 28 April 2020 a b Das Wappen der Losensteiner In burglosenstein at Abgerufen am 20 August 2019 Losensteinerstrasse In stadtgeschichte linz at Linzer Strassennamen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herren von Losenstein amp oldid 234043644