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Georg Andreas Will 30 August 1727 in Obermichelbach 18 September 1798 in Altdorf bei Nurnberg war ein deutscher Historiker Philosoph und Hochschullehrer Georg Andreas Will Stich von J A Joninger nach Johann Eberhard IhleGeorg Andreas Will 1782 Stich von Johann Elias Haid nach Johann Eberhard Ihle Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Wappen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenWill war der alteste Sohn des evangelischen Theologen Georg Andreas Will 1690 1740 zuletzt Diakon zu St Lorenz und dessen Frau Anna Helena Muller nach 1758 Tochter des St Lorenzer Seniors Johann Jacob Muller Das Paar hatte noch zwei weitere Kinder die jedoch beide in jungen Jahren verstarben Georg Andreas Will stammte in vaterlicher Linie aus einer Familie von Geistlichen bereits sein Grossvater Urgrossvater und Ururgrossvater waren allesamt Pfarrer Aber auch unter seinen Vorfahren mutterlicherseits finden sich einige evangelische teilweise beruhmte Theologen wie Veit Dietrich Hieronymus Besold und Andreas Osiander Von seinem Vater wurde Will in der lateinischen griechischen und den Grundzugen der hebraischen Sprache gelehrt In Nurnberg besuchte Will zunachst die Schule des Heilig Geist Spitals anschliessend die zu St Lorenz und daraufhin fur ein Jahr das Aegidianum Ab 1744 studierte Will an der Universitat Altdorf Theologie Philosophie Philologie und Geschichte Sein letztes Studienjahr verbrachte er in Halle wo er mit Erlaubnis der philosophischen Fakultat auch Privatvorlesungen halten durfte nachdem ihm 1747 in Abwesenheit die Magisterwurde in Philosophie der Universitat Altdorf verliehen wurde bereits 1746 hatte er um die Magisterwurde in Altdorf disputiert Ab Ostern 1748 hielt sich Will noch einige Zeit in Leipzig auf und anschliessend in Jena bis er Ende 1748 wieder nach Altdorf zuruckkehrte und sich dort in Philosophie habilitierte In der Folgezeit war er als Privatdozent tatig 1755 wurde er zum ausserordentlichen Professor zwei Jahre spater schliesslich zu einem ordentlichen Professor der Philosophie ernannt Will war der erste Dozent der Universitat der Vorlesungen uber die Geschichte Nurnbergs die Physiokratie und Kants Philosophie hielt Des Weiteren versah er an der Universitat auch das Lehramt der Dichtkunst Georg Andreas Will war einmal Prodekan zwolf Jahre lang Dekan der Philosophischen Fakultat sowie funfmal Rektor der Universitat Seit 1752 war Will mit Barbara Sabina Maria Neubauer 13 Mai 1775 der altesten Tochter des Juristen Lorenz Wilhelm Neubauer verheiratet Aus dieser Ehe stammen funf Kinder von denen vier in ihren ersten Lebensjahren starben und der alteste Sohn ein Jurastudent 1773 verstarb In zweiter Ehe heiratete Will am 17 Juni 1776 die Witwe des Nurnberger Weinhandlers Carl Zinner Barbara welche am 2 September 1800 verstorben ist 1752 wurde Will als Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft zu Jena aufgenommen und 1756 grundete er die Altdorfische Deutsche Gesellschaft Auf Grund der Veroffentlichung des ersten Bandes seines Nurnbergischen Gelehrten Lexicons wurde Will 1756 durch Furst Johann Friedrich von Schwarzburg Rudolstadt ehrenhalber der Titel eines Kaiserlichen Hof und Pfalzgrafen verliehen Georg Andreas Will war auch Mitglied des Pegnesischen Blumenordens mit dem Gesellschaftsnamen Thelander seine Ordensblume war die Schachblume 1 Georg Andreas Will war eine der herausragenden Professorenpersonlichkeiten an der Altdorfina in deren Spatzeit in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts und bemuhte sich unermudlich um die Forderung seiner Universitat Will fuhrte zeit seines Lebens einen ausgebreiteten Briefwechsel mit den beruhmtesten Mannern verfasste eine Vielzahl von Werken insbesondere zur Geschichte Nurnbergs und seiner Umgebung die bis heute Gultigkeit haben Seine Geschichte der Stadt und der Universitat Altdorf sind immer wieder zitierte Standardwerke Ausserdem erstellte er ein Worterbuch der Nurnberger Mundart Idiotikon das allerdings nicht veroffentlicht wurde 2 Er hinterliess der Stadt Nurnberg eine umfangreiche Bibliothek von circa 15 000 Druckwerken 2400 Handschriften und etwa 6000 Briefen welche heute einen Sonderbestand der Stadtbibliothek bilden 3 Wappen BearbeitenDas Wappen der Familie Will zeigte ursprunglich in goldenem Schild einen blauen Schragbalken mit drei goldenen Sternen auf dem Helm ein gruner Baum sowie blau goldene Helmdecken 4 Nach seiner Hochzeit mit Barbara Neubauer wurde das Wappen verandert und die linke Halfte des Schildes dem Wappen der Familie Neubauer entnommen Blasonierung fortan Gespaltener goldener Schild rechts ein blauer Schragbalken mit drei schwarzen Sternen links drei rote Flammen Auf dem Helm ein gruner Baum zwischen grun roten rechts und rot goldenen links Buffelhornern Der Schild ruht auf der Brust eines schwarzen Doppeladlers 5 Schriften Auswahl BearbeitenNurnbergisches Gelehrten Lexicon oder Beschreibung aller nurnbergischen Gelehrten beyderley Geschlechtes nach ihrem Leben Verdiensten und Schriften 4 Bande Schupfel Nurnberg Altdorf 1755 1758 vier von Christian Conrad Nopitsch verfasste Supplementbande erschienen 1802 1808 Die Ehre des neuesten Deutschen Horatzes gegen eine schlechte und gesittete Beurtheilung gerettet Altdorf 1759 Digitalisat Merkwurdige Lebensgeschichte Peter des Dritten Kaisers und Selbsthalters aller Reussen nebst einer Erlauterung zweyer bereits seltener Munzen welche dieser Herr hat pragen lassen Frankfurt Leipzig 1762 Digitalisat Der Nurnbergischen Universitatsstadt Altdorf Denkwurdigkeiten Verlegt bei Valentin Daniel Preisslers seel Wittwe Nurnberg 1765 Digitalisat Nurnbergisches Schonbart Buch und Gesellen Stechen Altdorf 1765 Digitalisat Beytrage zur Frankischen Kirchen Historie in einer Geschichte der Widertaufer welche um die Zeit der gesegneten Kirchenreinigung Frankenland und besonders die Stadt Nurnberg beunruhiget haben Martin Jacob Bauer Nurnberg 1770 Digitalisat Bibliotheca Norica Williana oder Kritisches Verzeichniss aller Schriften welche die Stadt Nurnberg angehen und die zur Erlauterung deren Geschichte seit vielen Jahren gesammelt hat nun aber im offentlichen Drucke beschreibet Georg Andreas Will Acht Bande Johann Paul Meyer Altdorf 1772 1793 Beytrage zur Geschichte des Antibaptismus in Deutschland Nebst wichtigen Urkunden und Beylagen Martin Jacob Bauer Nurnberg 1773 Digitalisat Historisch diplomatisches Magazin fur das Vaterland und angrenzende Gegenden Martin Jacob Bauer Nurnberg 1781 Digitalisat Versuch uber die Physiokratie deren Geschichte Literatur Inhalt und Werth Gabriel Nicolaus Rapse Nurnberg 1782 Digitalisat Vorlesungen uber die Kantische Philosophie Monath Altdorf 1788 Digitalisat Bemerkungen uber einige Gegenden des katholischen Deutschlands Nebst sechs noch ungedruckten Leibnizischen Briefen Johann Georg Lochner Nurnberg 1778 Digitalisat Kleine Beitrage zu der Diplomatik und deren Literatur Monath Altdorf 1789 Digitalisat Geschichte und Beschreibung der Nurnbergischen Landstadt Altdorf Kussler Altdorf 1796 Digitalisat Literatur BearbeitenGeorg Andreas Will Nurnbergisches Gelehrtenlexikon Vierter Theil Lorenz Schupfel Nurnberg Altdorf 1758 S 243 258 Christian Conrad Nopitsch Will Georg Andreas In Nurnbergisches Gelehrtenlexikon Achter Theil oder Vierter Supplementband Altdorf 1808 S 395 404 Johann Carl Siegmund Kiefhaber Leben und Verdienste Georg Andreas Will s Johann Eberhard Zehe Nurnberg 1799 online Ernst Mummenhoff Will Georg Andreas In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 43 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 241 243 Herbert Maas Das Willsche Idiotikon eine historische Untersuchung von Nurnberger Mundartwortern Ein Beitrag zur Arbeit am Ostfrankischen Worterbuch In Mitteilungen des Vereins fur Geschichte der Stadt Nurnberg Band 49 1959 S 361 438 online Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Georg Andreas Will Quellen und Volltexte Werke von und uber Georg Andreas Will in der Deutschen Digitalen Bibliothek Literatur von und uber Georg Andreas Will im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Georg Andreas Will im Internet ArchiveEinzelnachweise Bearbeiten Stammliste Pegnesischer Blumenorden e V Abgerufen am 24 September 2022 Herbert Maas Das Willsche Idiotikon eine historische Untersuchung von Nurnberger Mundartwortern Ein Beitrag zur Arbeit am Ostfrankischen Worterbuch In Mitteilungen des Vereins fur Geschichte der Stadt Nurnberg Band 49 1959 S 361 438 online Privatbibliotheken Stadtbibliothek Abgerufen am 5 Februar 2022 Gustav Adelbert Seyler Hrsg J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Funfzehnhundert Neun und Funfzig burgerliche Wappen Funfter Band Neunte Abteilung Bauer und Raspe Nurnberg 1912 S 50 Otto Titan von Hefner Hrsg J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch Zweitausend burgerliche Wappen Funfter Band Erste Abtheilung Bauer und Raspe Nurnberg 1857 S 19 Normdaten Person GND 117580724 lobid OGND AKS LCCN no90018472 VIAF 24728399 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Will Georg AndreasKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker Philosoph und HochschullehrerGEBURTSDATUM 30 August 1727GEBURTSORT ObermichelbachSTERBEDATUM 18 September 1798STERBEORT Altdorf bei Nurnberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Andreas Will amp oldid 235326875