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Das Kloster St Jobst war ein Kloster der Franziskaner Observanten im Furstentum Bayreuth Es lag zwischen Bayreuth und Goldkronach im Erzbistum Bamberg bestand zwischen 1506 und der Auflosung infolge der Reformation 1529 und gehorte zur Sachsischen Franziskanerprovinz Saxonia Blick von der Erinnerungsstatte St Jobst auf die KonigsheideGrundriss und Infotafeln Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Klostergelande gehort heute zum Gemeindegebiet von Bindlach im oberfrankischen Landkreis Bayreuth Es liegt an der Staatsstrasse 2163 zwischen Dressendorf und Allersdorf Das Gelande am Hang des Bindlacher Berges grenzt an den Verkehrslandeplatz Bayreuth Von der Klosteranlage hat sich vor Ort nichts sichtbar erhalten Es wurde eine Erinnerungsstatte errichtet die an den geschichtstrachtigen religiosen Platz erinnert Geschichte BearbeitenAb 1430 gab es erste Hinweise auf eine Wallfahrtsstatte mit Wunderbrunnen Die Hussiten sollen die spater wieder errichtete Kapelle auf dem Oschenberg zerstort haben Erhaltene Seiten eines Mirakelbuches im Staatsarchiv Nurnberg berichten von den Anliegen der Pilger Das Kloster mit dem Patrozinium des heiligen Jodokus St Jobst wurde 1506 durch den Landesherrn Friedrich II von Brandenburg Ansbach Kulmbach gegrundet Er erhielt die papstliche Konzession zur Errichtung einer spatgotischen Kirche und veranlasste die Besiedelung des Konvents auf dem Jobstberg durch zwolf Franziskaner aus dem Kloster Hof Das Kloster wurde 1510 vom Bamberger Weihbischof Caspar Breyl geweiht Die Bruder lebten nach den Martinianischen Konstitutionen des Franziskanerordens und verfolgten damit eine gemassigte Auslegung des franziskanischen Armutsgelubdes 1 Bereits 1529 wurde der Konvent nach Einfuhrung der Reformation unter Markgraf Georg dem Frommen im Zuge der Sakularisation wieder aufgelost Im Zweiten Markgrafenkrieg wurde das Kloster zerstort und das Abbruchmaterial in der Umgebung wieder verbaut 2 Dazu gehort der Bau des Kellers des Wirtshauses in Allersdorf 1559 Auch im Pfarrhaus von St Johannis wurden im Jahr 1564 und 1568 fur das dortige Schul und Kirchnerhaus behauene Steine verwendet Im Jahr 1608 entstand aus Steinen des Klosters die Friedhofsmauer in Nemmersdorf mit einer kleinen Gottesackerkirche Ende des 18 Jahrhunderts konnte der Kartograf Johann Christoph Stierlein anhand der Mauerreste die Ausmasse der Kirche zeichnen und beschreiben 1794 wurde die Bibliothek des Klosters die in der Kanzleibibliothek Bayreuth verwahrt worden war der Universitat Erlangen ubergeben Die wenigen geborgenen Bruchstucke eines Kreuzrippengewolbes wurden dem Bayreuther Stadtmuseum ubergeben In jungerer Zeit erhielten grossere Fundstucke beim Bau der St Nepomuk Kirche 1963 in Laineck einen wurdigen Platz Es sind dies eine Saulentrommel die als Untersatz fur das Taufbecken dient nachdem sie lange Jahre ein Bauer als Ambossstein verwendet hatte und ein Brunnenbecken das als Viehtranke benutzt worden war Bevor 1888 der Historische Verein fur Oberfranken Ausgrabungen auf dem Gelande vornahm und dabei Grundmauern von Wohn und Nebengebauden sowie zahlreiche Scherben fand entdeckte 1823 Landwirt Wolfgang Feilner beim Graben nach Bausteinen ein Kellergewolbe 3 Der dort gefundene Brunnentrog gelangte spater zur Lainecker Kirche Auch 1911 wurden von Landwirt Heinrich Lutz Funde wie Munzen und das Schloss des Messbuches gemacht die er teilweise verausserte Auf dem ehemaligen Klosterareal liess die Bundeswehr 1975 einen Munitionsbunker errichten der bis 1994 in Betrieb war Bei archaologischen Notgrabungen im Jahr 1975 konnte die Lage der Klosterkirche festgestellt werden Sie war ursprunglich 42 Meter lang und 17 Meter breit Im Jahr 2012 wurde in unmittelbarer Nahe der ehemaligen Kirche eine Erinnerungsstatte im Rahmen eines okumenischen Gottesdienstes eingeweiht Verdient 4 gemacht um die Erforschung der Geschichte des Klosters haben sich Johann Ehmann 1908 1981 der zeitlebens Archivalien zur Klostergeschichte zusammentrug und die Ausgrabungsarbeiten 1975 mit dokumentierte Pfarrer Karl Fischer 1923 2000 suchte nach den baulichen Uberresten des Klosters und sorgte beim Bau von St Nepomuk in Laineck fur die Ubernahme der beschriebenen Relikte Professor Erwin Herrmann 1935 1986 Vorsitzender des Historischen Vereins von Oberfranken leitete die Notgrabung von 1975 Literatur BearbeitenCarl Walter Aign Das Kloster St Jobst In Archiv fur Geschichte und Alterthumskunde von Oberfranken 23 Band 3 Heft Bayreuth 1908 S 170 185 online Johann Ehmann Die Wallfahrtsstatte St Jobst In Archiv fur Geschichte von Oberfranken 56 Band Bayreuth 1976 S 75 88 Ruprecht Konrad Die Bibliothek des ehemaligen Franziskanerklosters St Jobst bei Bayreuth In Archiv fur Geschichte von Oberfranken 56 Band Bayreuth 1976 S 89 120 Dr Hans Vollet und Kathrin Heckel Die Ruinenzeichnungen des Plassenburgkartographen Johann Christoph Stierlein 1987 Birgit Weber Wohlfuhlregion Fichtelgebirge e V Die Quellwallfahrt zu St Jobst bei Bayreuth Bayreuth 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster St Jobst Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kloster in Bayern Kloster Jobstenberg bei Bayreuth beim Haus der Bayerischen Geschichte Erinnerungsstatte fur das ehemalige Kloster St JobstEinzelnachweise Bearbeiten Dieter Berg Hrsg Spuren franziskanischer Geschichte Werl 1999 S 249 Weber S 9 Weber S 10 Weber S 12f 49 985221 11 65169 Koordinaten 49 59 6 8 N 11 39 6 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster St Jobst amp oldid 237977142