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Jodok auch Jodocus Jodokus Judochus Jobst Jost Joost Joos Josse Joist Yuzek Juzeg Jeg Jouveen Judganoc u a war ein Klostergrunder Einsiedler und Pilger der im 7 Jahrhundert im heutigen Nordfrankreich lebte Jodok wird in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt Der hl Jodokus ubergibt dem Jesuskind seine Krone Muttergottes zwischen St Jodok und Johannes dem Taufer Holland um 1490 Bayerisches Nationalmuseum Munchen Inv Nr MA 1793 Hl Jodokus Brustbild um 1889 von Moriz Schlachter Pfarrkirche St Christina RavensburgMeister von Messkirch Heiliger Jodokus Seitenflugel eines der ehemaligen Nebenaltare der Kirche St Martin in Messkirch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Verehrung 3 Jodok als Motiv der Kunst 4 Heraldik 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJodok wurde um 600 610 als Spross eines Furstengeschlechts angeblich in Gael in der Bretagne geboren die etwa zweihundert Jahre spater verfasste Vita bezeichnet ihn als Sohn des bretonischen Konigs Juthael Jodok soll um 640 auf seinen weltlichen Herrschaftsanspruch verzichtet haben und wurde zunachst Priester in Diensten von Haymon Herzog von Ponthieu Acht Jahre lang lebte er als Einsiedler in Brahic ab 652 war er 13 Jahre lang Priester in Runiac in der Picardie 665 grundete er in Runiac eine Einsiedelei die Keimzelle der spater nach ihm benannten Benediktinerabtei Saint Josse sur Mer In spaten Lebensjahren soll Jodok nach Rom gepilgert sein Nach seiner Heimkehr lebte er als Einsiedler u a in Runiac Jodok starb um 670 genannt wird zumeist das Jahr 669 aber auch 668 und 675 Verehrung BearbeitenSchon kurz nach 800 wird uber sein Leben in anonymen Schriften berichtet Die alteste anonyme Vita Lebensbeschreibung ist in zwei Handschriften erhalten Rouen U 26 U 32 Die Verehrung des hl Jodok gelangte uber Gebetsbruderschaften der Benediktiner schon fruh auch in deutschsprachige Gebiete etwa in das Trierer Benediktinerkloster St Maximin Verehrung im 9 Jh belegt das Kloster Prum belegt im 848 849 beendeten Martyrologium Wandalberts und nach Walberberg Im fruhen 9 Jahrhundert sollen die sterblichen Uberreste des Jodok nach England gelangt sein jedenfalls wurden sie viele Jahrzehnte spater angeblich in der Abtei Hyde heute zu Winchester wieder aufgefunden und am 25 Juli 977 nach Saint Josse sur Mer ubertragen Damit wurde Saint Josse zum Wallfahrtsort der bis zum 12 13 Jahrhundert zu einem der bedeutendsten europaischen Pilgerziele wurde In dem 1296 1313 entstandenen Epos Renner des Hugo von Trimberg wird die Wallfahrt erwahnt Auch im Anhang des popularsten mittelalterlichen Volksbuchs der Ende des 13 Jahrhunderts von Jacobus de Voragine verfassten Legenda aurea findet sich oft die Lebensbeschreibung des hl Jodok Ahnlich wie Jakobus der Altere oder Nikolaus von Myra gilt Jodok als Patron der Pilger Reisenden und Schiffer ausserdem gilt er wie Rochus als Helfer gegen Fieber und Pest Auch als Schutzpatron der Backer der Blinden und Kranken wird er genannt Entlang von Pilgerstrassen wurden Kirchen Kapellen und besonders oft Hospitaler auf den Namen des heiligen Jodok geweiht Mehrere Orte St Jobst St Jost St Jodok Jobs Jostberg tragen seinen Namen Siehe auch Artikel zum Vornamen Jodok Das Wappen der Gemeinde Immenstaad am Bodensee in der es eine Jodokskirche gibt vereint mit Jakobsmuschel Pilgerstaben und Krone die Attribute des heiligen Jodok Auch der in Immenstaad beheimatete Nachbau einer historischen Ladine Lastenkahn tragt den Namen des Schiffer und Ortspatrons St Jodok Im Moor zwischen Odisheim und Stinstedt Niedersachsen existierte bis in die Zeit der Reformation eine Sankt Joost Kapelle die von Pilgern aus weiten Teilen Nordeuropas besucht wurde Deshalb hat die Gemeinde Stinstedt den Heiligen Jodok in ihr Wappen aufgenommen Die Wallfahrt nach St Jost bei Langenfeld Eifel ist noch lebendig In Tannesberg Oberpfalz wird seit einem Gelubde von 1796 jahrlich am vierten Sonntag im Juli eine Reiterprozession der Sankt Jodok Ritt begangen die zweitgrosste Pferdewallfahrt in Bayern Im Montafon ist der Hl Jodokus Kirchenpatron des Munsters von Schruns Am 3 Adventsonntag Gaudete wird dort der silbrige Sonntig silberne Sonntag des Patroziniums gefeiert bei dem nach dem Festgottesdienst der grosse Markt auf dem Kirchplatz eroffnet wird Reliquien des heiligen Jodok befinden sich im Schrein unter dem Hochaltar der Pfarrkirche Der Gedenktag des heiligen Jodok ist der 13 Dezember Siehe auch JodokuskircheJodok als Motiv der Kunst BearbeitenJodok wird in der Kunst als Einsiedler Priester oder Pilger dargestellt Fast immer weist eine Krone zu seinen Fussen auf den Herrschaftsverzicht des Konigssohns hin In manchen Darstellungen stosst Jodok die Krone mit einem Stab in die Erde aus der eine Quelle entspringt Anton Bruckner komponierte 1855 die Kantate St Jodok spross aus edlem Stamme als Namenstagsgluckwunsch fur den Florianer Chorherrn Jodok Stulz 1 Heraldik Bearbeiten nbsp Der hl Jodok als Wappenfigur im Gemeindewappen von Stinstedt nbsp Attribute des hl Jodok im Gemeindewappen von Immenstaad am BodenseeLiteratur BearbeitenChristoph Daxelmuller Jodokus hl In Lexikon des Mittelalters Band 5 Metzler Stuttgart 1999 ISBN 3 476 01742 7 Sp 493f Andreas Haasis Berner St Jodokus in Konstanz zu einem neugefundenen Pilgerzeichen Institut fur Ur und Fruhgeschichte Freiburg o J ca 1995 2000 Online Publikation Hubert Le Bourdelles Vie de St Josse Edition et commentaire 1996 Albert Leroy Itineraire touristique Histoire de l abbaye de Saint Josse sur mer Dossiers historiques et archeologiques de la Societe des Amis du Passe Berck 1972 Karl Muhlek Jodok In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 3 Bautz Herzberg 1992 ISBN 3 88309 035 2 Sp 130 131 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Jost Trier Der Heilige Jodocus Sein Leben und seine Verehrung Zugleich ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Namengebung M amp H Marcus Breslau 1924 Nachdruck Olms Hildesheim 1977 und 2008 ISBN 978 3 487 06210 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hl Jodok Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Leben und Verehrung des heiligen Jodok mit lat Text und dt Ubersetzung der Vita prima mit Liste aller Jodokkirchen und kapellen in Europa Jodok im Okumenischen Heiligenlexikon De Sancto Judoco in der Legenda Aurea Digitalisat einer Inkunabel von Conrad Winters Koln 1480 St Jodok Ritt in Tannesberg Oberpfalz Einzelnachweise Bearbeiten st jodok de Der Text handelt nur in den ersten acht Zeilen vom heiligen Jodokus danach von Jodok Stulz Normdaten Person GND 118557610 lobid OGND AKS LCCN n97114131 VIAF 70683843 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME JodokALTERNATIVNAMEN Jodocus Jodokus Judochus Jobst Jost Joost Josse Joist Joyce Yuzek Juzeg Jeg Jouveen JudganocKURZBESCHREIBUNG bretonischer Einsiedler und KlostergrunderGEBURTSDATUM um 600GEBURTSORT GaelSTERBEDATUM um 670 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jodok Heiliger amp oldid 225314241