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Die Burgruine Hohenberneck auch Neuwallenrode oder Oberes Schloss genannt ist eine im spatgotischen Stil erbaute Amtsburg des spaten Mittelalters Die Ruine der Hohenburg liegt auf dem Schlossberg von Bad Berneck im oberfrankischen Landkreis Bayreuth in Bayern Burgruine HohenberneckBurgruine Hohenberneck im Jahr 2000Burgruine Hohenberneck im Jahr 2000Alternativname n Neuwallenrode Oberes SchlossStaat DeutschlandOrt Bad BerneckEntstehungszeit ab 1478Burgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineStandische Stellung MinisterialeBauweise Diabas BruchsteinmauerwerkGeographische Lage 50 3 N 11 41 O 50 053023859587 11 676303079615 Koordinaten 50 3 10 9 N 11 40 34 7 OBurgruine Hohenberneck Bayern p3 Die Ruine befindet sich in der Nahe der Burgruine Altes Schloss und der Turmburg Alt Berneck am Ausgang des Kurparks in der Oberstadt von Bad Berneck Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubestand 3 Erhaltung der Burg 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahre 1478 wurde Veit von Wallenrode mit dem Burgstall der ehemaligen Walpotenburg die an dieser Stelle vor 1168 durch Ulrich II Walpot erbaut wurde unter der Massgabe dort eine Burg zu errichten belehnt Veit war zu dieser Zeit Amtmann im Alten Schloss das direkt unterhalb der Hohenberneck liegt Das Alte Schloss war seit 1406 an die Wallenrode verpfandet der Ruckkauf erfolgte direkt vor der Belehnung im Jahre 1477 so dass Veit von Wallenrode uber die notwendigen Mittel zum Burgenbau verfugte Veit von Wallenrode erlebte die Fertigstellung der Burg Neuwallenrode wie sie zu dieser Zeit genannt wurde nicht da er 1499 starb Seine Tochter verkauften die noch nicht fertiggestellte Burg an den Amtmann von Stein Albrecht von Wirsberg Dieser stellte die Burg fertig und verkaufte sie 1501 an Markgraf Friedrich II von Brandenburg Kulmbach 1502 ist der erste Amtmann auf der Hohenberneck wie die Burg nun hiess belegt Der Amtssitz wurde also vom Alten Schloss auf die neue Burg verlegt Die Rolle der Burg als Amtssitz wahrte jedoch nur kurz denn im Jahr 1557 wurde das Amt dem Kastenamt einverleibt Amtmanner auf der Burg erschienen in der Folge nicht mehr Mit der nicht mehr von Amts wegen benotigten Burg wurden von 1557 bis 1736 die von Wallenrode belehnt Mit Karl Friedrich von Wallenrode dem letzten Lehnstrager starb die frankische Linie derer von Wallenrode aus 1737 kaufte der Markgraf die Burg zuruck Jedoch schon 1692 wurde die Hohenberneck als odes also unbewohntes Schloss bezeichnet 1 und in einer um 1740 datierten Zeichnung ist die Burg ohne Dach zu sehen Der Kartograph Johann Christoph Stierlein stellte 1816 eine erstmals sehr prazise Karte des Burgbereichs mit dem noch vorhandenen Bestand fertig Am 10 Januar 1872 erwarb die Stadt Berneck die Burg Hohenberneck die Marienkapelle und das Alte Schloss fur 50 Gulden vom Konigreich Bayern Die Stadtvater versprachen damals alles aufzubieten um ihrem weiteren Verfall vorzubeugen 2 Baubestand BearbeitenDie einzige bekannte historische Information uber den Baubestand der Burg ist ein Beleg dass 1506 ein Rohrenbrunnen auf die Burg gelegt wurde Die Burg besass also fliessendes Wasser nbsp Eingang in den Palas vor der Sanierung nbsp Schlossberg mit Schlossturm links und Burgruine Hohenberneck rechts nbsp Blick in das Innere des Kanonenturms mit SenkschartenDie Burg war im Norden der Angriffsseite von zwei Wallgraben geschutzt Direkt an der Altstrasse befand sich als zusatzliche Wehreinrichtung ein Halbschalenturm Dieser hatte den Vorteil dem Feind selbst bei seiner Einnahme keinen Stutzpunkt zu liefern da er nach der Burgseite offen war Auf der Sudseite in Richtung der Stadt fuhrte eine Zugbrucke uber den kleinen Halsgraben Die Marienkapelle unterhalb der Burg die ehemalige Burgkapelle war in dieses Verteidigungssystem einbezogen Die Zugbrucke selbst zeigt deutlich den spatgotischen Stil der Burg Das oberhalb angebrachte Wappen der Wallenrode verweist schon auf die beginnende Renaissance In einem Kettenschlitz der Zugbrucke sieht man noch die Umlenkrolle der Zugbruckenketten bzw seile Die heutigen Dreipassfenster waren ursprunglich wie bei der Marienkapelle als Maulscharten gearbeitet Zu Seiten der Schiessscharte sind Locher eingelassen die der Aufnahme des Prellholzes dienten das den Ruckstoss der damals gebrauchlichen Hakenbuchsen auffing Im Osten der Seite des Kurparks ist ein Turm in die Ringmauer eingegliedert Die beiden Rundbastionen an den Seiten dieses Turmes sind keine Uberreste von ehemaligen Turmen wie die Ubergange zur Burgmauer zeigen Neben dem Eingang befand sich ein Wandschrank der durch die Abdrucke in Mortel eindeutig als solcher zu identifizieren ist Der machtige Kanonenturm im Nordwesten im Volksmund auch Hungerturm genannt diente nie als Turmkerker sondern war bis auf den Mauerfuss als Verteidigungsbauwerk angelegt Deutlich zu erkennen sind die einzelnen Stockwerke Bemerkenswert sind die Senkscharten die sich auch im Bering befinden Durch diese Schartenform konnte der Mauerfuss mit Schusswaffen bestrichen werden Das dominierende Gebaude der Burg war der Palas oder das Wohngebaude Bemerkenswert ist die ungleiche Anordnung der Fenster und Turoffnungen die dem mittelalterlichen Geschmack entsprach Den relativen Wohnkomfort einer Burg des ausgehenden Mittelalters zeigen die Reste des Prunkerkers uber dem Eingang auf der Sudseite Im Palas selbst befinden sich im Mauerwerk auffallig viele Nischen Diese dienten meist als Einbauschranke bzw Regale In der ganzen Burg ist deutlich zu erkennen wie die Mauerdicke bereits in der Bauphase fur die spatere Innengestaltung berucksichtigt wurde Selbst der Ausgussstein im Osten ist in die Mauer eingelassen Die Eingange zum herrschaftlichen Bereich befanden sich moglicherweise auf der Westseite im ersten Stock 3 Die Hohenberneck ist eine sehr spate Burg gilt doch die Burgenbauperiode in der Mitte des 15 Jahrhunderts als beendet Der Bau wurde bislang noch nicht wissenschaftlich untersucht Erhaltung der Burg BearbeitenDie Burgruine war stark ruinos 2012 wurde eine Bauforschung durchgefuhrt um die weiteren Massnahmen bestimmen zu konnen Im Jahr 2017 wurde ein Teil des ausseren Berings saniert Da die Sicherheit auf der Ruine nicht mehr gewahrleistet war und Besucher oftmals die Mauern der Burg bestiegen wurde sie fur die Offentlichkeit gesperrt Im Dezember 2022 wurden die notwendigen eineinhalb Jahre dauernden Sanierungsarbeiten vollendet der gesteckte Kostenrahmen von rund 1 2 Millionen Euro wurde eingehalten Seit Mai 2023 ist die Burgruine wieder frei zuganglich 2 Literatur BearbeitenGustav Schmidt Einstige Burgen um Bad Berneck In Heimatbeilage zum oberfrankischen Schulanzeiger Regierung von Oberfranken Bayreuth 2002 Hans Vollet Kathrin Heckel Die Ruinenzeichnungen des Plassenburgkartographen Johann Christoph Stierlein Kulmbach 1987 Otto Schoerrig Bad Berneck und seine Umgebung R Teichmann Bad Berneck 1983 August Gebessler Stadt und Landkreis Bayreuth Die Kunstdenkmaler von Bayern Kurzinventare VI Band Deutscher Kunstverlag Munchen 1959 S 89 92 Hellmut Kunstmann Burgen in Oberfranken Besitzverhaltnisse Baugeschichte und Schicksale 2 Teil Die Burgen der edelfreien Geschlechter im Obermaingebiet Verlag E C Baumann Kulmbach 1955 S 49 79 Johann Theodor Benjamin Helfrecht Ruinen Alterthumer und noch stehende Schlosser auf und an dem Fichtelgebirg Gottfried Adolph Grau Hof 1795 online Johann Gottlieb Hentze Berneck ein historischer Versuch Johann Andreas Lunecks Erben Bayreuth 1790 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgruine Hohenberneck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Burg auf den Seiten des ortlichen Fordervereins Haus der Bayerischen Geschichte Burgen in Bayern Burgruine Hohenberneck Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion de Historische Rekonstruktionszeichnung der Burg Neuwallenrode aus Burgrekonstruktion deEinzelnachweise Bearbeiten Johann Will Das Teutsche Paradeiss in dem vortrefflichen Fichtelberg Abdruck in Archiv fur Geschichte von Oberfranken Band 15 a b Hohenberneck steht wieder gefestigt da in Nordbayerischer Kurier vom 22 Mai 2023 S 15 Helfrecht Seite 157 Burgen und Schlosser im Landkreis Bayreuth Schlosser Schloss Adlitz Schloss Althaidhof Schloss Altenplos Schloss Am Buhl Schloss Buhl Schloss Eckersdorf Schloss Emtmannsberg Jagdschloss Falkenhaube Schloss Fantaisie Schloss Fischbach Schloss Frankenhaag Schloss Freienfels Schloss Frobershammer Schloss Goldkronach Schloss Goppmannsbuhl Schloss Guttenthau Schloss Haidenaab Schloss Heinersreuth Schloss Kainach Schloss Knopfhammer Schloss Kuhlenfels Schloss Leisau Schloss Mengersdorf Schloss Mengersreuth Schloss Mistelbach Schloss Nemmersdorf Schloss Oberaufsess Jagdschloss Oberwaiz Schloss Plankenfels Schloss Ramsenthal Schloss Reislas Schloss Sachsendorf Schloss Schnabelwaid Schloss Schonfeld Schloss Sophienberg Schloss Seybothenreuth Altes Schloss Streitau Neues Schloss Streitau Schloss Theta Schloss Tressau abgegangen Schloss Trockau Schloss Truppach Schloss Unteraufsess Schloss Unternschreez Altes Schloss Weidenberg Unteres Schloss Weidenberg Oberes Schloss Weidenberg Schloss Weiher Ahorntal Schloss Weiher Hollfeld Schloss ZeulenreuthBurgen und Ruinen Burg Ahorn abgegangen Burg Altenkunsberg abgegangen Burgruine Altes Schloss Bad Berneck Burg Betzenstein Halbruine Burg Boheimstein abgegangen Burg Buhl Burg Creussen abgegangen Burg Christanz abgegangen Burg Crottendorf abgegangen Wasserburg Crottendorf abgegangen Burg Elbersberg abgegangen Burg Frankenberg Oberfranken Burg Goldeck abgegangen Burgruine Grunstein Burgruine Hollenberg Stadtburg Hollfeld abgegangen Burgruine Hohenberneck Burg Kirchahorn abgegangen Burgruine Krogelstein Burgruine Leienfels Burg Leuenstein abgegangen Burg Leupoldstein abgegangen Burgstall Lichteburg Burg Loch abgegangen Burgruine Neidenstein Burg Nemschenreuth abgegangen Burgruine Niederntuchersfeld Burg Oberailsfeld abgegangen Burg Oberntuchersfeld abgegangen Burg Oberwiesentfels abgegangen Burg Plankenstein abgegangen Burg Pottenstein Halbruine Burg Rabeneck Burg Rabenstein Burgruine Riegelstein Burg Schlusselberg abgegangen Burg Seidwitz abgegangen Burg Spies abgegangen Burg Stein Burgruine Stierberg Burg Unterwiesentfels abgegangen Burg Wadendorf Burgruine Waischenfeld Burg Wartberg abgegangen Burg Wasserknoden abgegangen Burg Wasserkraut abgegangen Burg Wiesentfels Burgruine WurzsteinMotten alle abgegangen Burg Adlitz Turmhugel Allersdorf Turmburg Alt Berneck Burg Altencreussen Turmhugel Aufsess Turmhugel Beim Schlossbauern Burg Boden Turmhugel Emtmannsberg Motte Gefrees Buhl Motte Haidenschloss Turmhugel Hermersreuth Turmhugel Lochstein Burg Lohlitz Turmhugel Madersburg Kroneck Burg Muthmannsreuth Burg Reizendorf Turmhugelburg Teinitz Turmhugel Wallberg Turmhugel Wiesentfels Motte Witzleshofen Burg WunschendorfHerrensitze Herrensitz Barnreuth Herrensitz Christanz Herrensitz Gutenbiegen Herrensitz Heckenhof Herrensitz Kotzmannsreuth Herrensitz Reizendorf Herrensitz Rosenhammer 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