www.wikidata.de-de.nina.az
Der hochmittelalterliche Burgstall Oberntuchersfeld war eine der beiden Burgen im Kirchdorf Tuchersfeld sie erhob sich einst hoch uber dem Ort im Tal der Puttlach auf einer Felsspitze des Mittelberges Der Burgstall der Hohenburg befindet sich auf 455 m u NN inmitten des Dorfes Tuchersfeld in der Gemeinde Pottenstein im oberfrankischen Landkreis Bayreuth in Bayern Deutschland Burgstall OberntuchersfeldBurgstall Oberntuchersfeld Ansicht des Burgfelsens aus sudwestlicher RichtungBurgstall Oberntuchersfeld Ansicht des Burgfelsens aus sudwestlicher RichtungStaat DeutschlandOrt Pottenstein TuchersfeldEntstehungszeit um 1240Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand BurgstallGeographische Lage 49 47 N 11 22 O 49 785766 11 36009 455 Koordinaten 49 47 8 8 N 11 21 36 3 OHohenlage 455 m u NNBurgstall Oberntuchersfeld Bayern Burgstall Oberntuchersfeld aus der Luft Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ansicht des sudlichen Teiles des Burgfelsens aus sudostlicher Richtung Zu sehen ist auch der Zugang zur Burg durch eine kleine HohleDurch das Dorf Tuchersfeld verlief einst eine mittelalterliche Altstrasse die sich von Grafenberg uber Hiltpoltstein Obertrubach und Gossweinstein erstreckte Bei Tuchersfeld durchquerte sie das Puttlachtal und zog dann weiter uber Oberailsfeld und Waischenfeld nach Hollfeld Die Kontrolle der Strasse und des Flussubergangs war wohl der Grund fur den Bau der Burgen Erste historische Nachrichten von den Burgen stammen aus dem 13 Jahrhundert als ein Friderici quondam de Thvchervelt am 26 November 1243 urkundlich erwahnt wurde sie wurden wohl kurz vor der Erwahnung errichtet Der Bamberger Bischof Berthold von Leiningen erwarb am 27 Mai 1262 eine der Burgen von wem er sie erstand ist nicht uberliefert Vermutlich handelte es sich um die Burg des Friedrich von Tuchersfeld Der Bischof bekam sieben Jahre spater auch die zweite Burg im Ort von Herzog Ludwig von Bayern und Pfalzgraf bei Rhein als Geschenk Allerdings musste der Herzog die Burg erst von Graf Friedrich von Truhendingen auslosen der sie zu der Zeit als Lehen besass Vor ihm war Burkhard von Ahorn Lehensbesitzer Die Lehensherren der zweiten Burg waren die bayerischen Herzoge deren Besitz in Tuchersfeld und Pottenstein aus dem Nachlass der Schweinfurther Grafen stammte Der Besitz der zweiten Burg war umstritten Heinrich Herzog von Bayern und Pfalzgraf bei Rhein erhob Anspruche auf die Veste In einem Vergleich vom 26 Februar 1287 verzichtete er auf die Burg in Tuchersfeld Von da an waren beide Burgen in der Hand des Hochstifts Bamberg Im bischoflichen Urbar A von 1323 27 wurde eingetragen Tvchersuelt et Tvchersuelt ambo Castra sunt episcopi beide Burgen in Tuchersfeld sind des Bischofs nbsp Ansicht der beiden Burgfelsen in Tuchersfeld links Obertuchersfeld rechts NiederntuchersfeldIm bischoflichen Urbar B vom Jahr 1348 wurde erstmals zwischen Oberntuchersfeld das auf einem spitzen Felsgipfel stand und Niederntuchersfeld unterschieden Burg Oberntuchersfeld war schon vor dem Eintrag im Urbar A 1323 27 Sitz eines kleinen bambergischen Amtes Spatestens seit 1386 war auf der Burg auch ein Kastenamt eingerichtet ein Walter Hauger zu Rattelsdorf war damals als Kastner zu Tuchersfeld bezeugt Dieses Amt wurde vor dem Jahr 1399 nach Waischenfeld verlegt Die Burg bestand damals aus zwei Teilen einer bischoflichen Amtsburg die ab dem Jahr 1442 stets als Schloss bezeichnet wurde und dem Oberhaus das wohl auf dem nordlichen Teil des Felsriffes lag Das Oberhaus war bischofliches Lehen und befand sich im Besitz der Familie Gross von Trockau Eberhard Gross wurde 1422 erwahnt ihm gehorte ein halbes Burggut auf dem Oberhaus 1429 war eine Halfte des Oberhauses im Besitz von Jorg Gross Seit dem Jahr 1445 war das Oberhaus offenbar zerstort bei einer Belehnung der Bruder Sittig und Hans Gross in diesem Jahr war vom Oberhaus zu Tuchersfeld mit Namen das Burgstall die Rede Die Burg wurde offenbar wahrend des Hussitenkrieges 1430 vernichtet und in Urkunden anschliessend als Burgstall bezeichnet Bei weiteren Belehnungen des Sittig Gross war ab 1461 ausserdem noch von einem Haus die Rede das er errichtet haben soll ob dieses Haus im Bereich der Burg stand ist nicht bekannt Sittig Gross musste den Burgstall Oberhaus 1480 aus ursachen und nottdurft seines leibs zu vergewiesung seiner narung seinen Neffen den Brudern Andreas Fritz und Hieronymus von Seckendorff Rinhofen verkaufen Ein Jahr spater war der Burgstall schon wieder im Lehensbesitz von Albrecht Jakob Eberhard und Michael Gross der Besitz der von Gross ist bis zum Jahr 1628 nachweisbar Der Oberhaus genannte Teil der Burg wurde nach der Zerstorung durch die Hussiten offenbar nicht wieder errichtet nur der Burgstall wurde vom Bischof spater noch verliehen 1 Die Stelle der ehemaligen Burg ist teilweise dicht mit Wald bewachsen nur die Sudspitze des Felsriffes ist frei von grosseren Baumen Sie dient als Aussichtspunkt und ist durch eine Metallleiter frei zuganglich Erhalten ist nur sehr wenig von der ehemaligen Burg am Zugang zur Sudspitze des Riffs sind in einer kleinen Durchgangshohle aus dem Fels gehauene Treppenstufen erkennbar auf dem Burgplateau sind einige Grundmauerreste zu sehen Das vom bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege als Mittelalterlicher Burgstall erfasste Bodendenkmal tragt die Denkmalnummer D 4 6234 0037 2 nbsp Blick von Burg Oberntuchersfeld auf die Burg Niederntuchersfeld nbsp Aufgang zum Burgteil auf der Sudspitze durch eine kleine Hohle mit in den Fels geschlagenen TreppenstufenLiteratur BearbeitenRudiger Bauriedel Ruprecht Konrad Roder Mittelalterliche Befestigungen und niederadelige Ansitze im Landkreis Bayreuth Ellwanger Druck und Verlag Bayreuth 2007 ISBN 978 3 925361 63 0 S 138 Gustav Voit Walter Rufer Eine Burgenreise durch die Frankische Schweiz Auf den Spuren des Zeichners A F Thomas Ostertag 2 Auflage Verlag Palm amp Enke Erlangen 1991 ISBN 3 7896 0064 4 S 192 196 Rainer Hofmann Bearb Fuhrer zu archaologischen Denkmalern in Deutschland Band 20 Frankische Schweiz Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1990 ISBN 3 8062 0586 8 S 218 219 Hellmut Kunstmann Die Burgen der ostlichen Frankischen Schweiz Kommissionsverlag Ferdinand Schoningh Wurzburg 1965 S 303 324 Toni Eckert Susanne Fischer Renate Freitag Rainer Hofmann Walter Tausendpfund Die Burgen der Frankischen Schweiz Ein Kulturfuhrer Gurtler Druck Forchheim o J ISBN 3 9803276 5 5 S 160 164 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Tuchersfeld Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Quelle Geschichte Hellmut Kunstmann Die Burgen der ostlichen Frankischen Schweiz S 303 ff Burgstall Oberntuchersfeld auf der Seite des Bayerischen Landesamtes fur Denkmalpflege Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Burgen und Schlosser im Landkreis Bayreuth Schlosser Schloss Adlitz Schloss Althaidhof Schloss Altenplos Schloss Am Buhl Schloss Buhl Schloss Eckersdorf Schloss Emtmannsberg Jagdschloss Falkenhaube Schloss Fantaisie Schloss Fischbach Schloss Frankenhaag Schloss Freienfels Schloss Frobershammer Schloss Goldkronach Schloss Goppmannsbuhl Schloss Guttenthau Schloss Haidenaab Schloss Heinersreuth Schloss Kainach Schloss Knopfhammer Schloss Kuhlenfels Schloss Leisau Schloss Mengersdorf Schloss Mengersreuth Schloss Mistelbach Schloss Nemmersdorf Schloss Oberaufsess Jagdschloss Oberwaiz Schloss Plankenfels Schloss Ramsenthal Schloss Reislas Schloss Sachsendorf Schloss Schnabelwaid Schloss Schonfeld Schloss Sophienberg Schloss Seybothenreuth Altes Schloss Streitau Neues Schloss Streitau Schloss Theta Schloss Tressau abgegangen Schloss Trockau Schloss Truppach Schloss Unteraufsess Schloss Unternschreez Altes Schloss Weidenberg Unteres Schloss Weidenberg Oberes Schloss Weidenberg Schloss Weiher Ahorntal Schloss Weiher Hollfeld Schloss ZeulenreuthBurgen und Ruinen Burg Ahorn abgegangen Burg Altenkunsberg abgegangen Burgruine Altes Schloss Bad Berneck Burg Betzenstein Halbruine Burg Boheimstein abgegangen Burg Buhl Burg Creussen abgegangen Burg Christanz abgegangen Burg Crottendorf abgegangen Wasserburg Crottendorf abgegangen Burg Elbersberg abgegangen Burg Frankenberg Oberfranken Burg Goldeck abgegangen Burgruine Grunstein Burgruine Hollenberg Stadtburg Hollfeld abgegangen Burgruine Hohenberneck Burg Kirchahorn abgegangen Burgruine Krogelstein Burgruine Leienfels Burg Leuenstein abgegangen Burg Leupoldstein abgegangen Burgstall Lichteburg Burg Loch abgegangen Burgruine Neidenstein Burg Nemschenreuth abgegangen Burgruine Niederntuchersfeld Burg Oberailsfeld abgegangen Burg Oberntuchersfeld abgegangen Burg Oberwiesentfels abgegangen Burg Plankenstein abgegangen Burg Pottenstein Halbruine Burg Rabeneck Burg Rabenstein Burgruine Riegelstein Burg Schlusselberg abgegangen Burg Seidwitz abgegangen Burg Spies abgegangen Burg Stein Burgruine Stierberg Burg Unterwiesentfels abgegangen Burg Wadendorf Burgruine Waischenfeld Burg Wartberg abgegangen Burg Wasserknoden abgegangen Burg Wasserkraut abgegangen Burg Wiesentfels Burgruine WurzsteinMotten alle abgegangen Burg Adlitz Turmhugel Allersdorf Turmburg Alt Berneck Burg Altencreussen Turmhugel Aufsess Turmhugel Beim Schlossbauern Burg Boden Turmhugel Emtmannsberg Motte Gefrees Buhl Motte Haidenschloss Turmhugel Hermersreuth Turmhugel Lochstein Burg Lohlitz Turmhugel Madersburg Kroneck Burg Muthmannsreuth Burg Reizendorf Turmhugelburg Teinitz Turmhugel Wallberg Turmhugel Wiesentfels Motte Witzleshofen Burg WunschendorfHerrensitze Herrensitz Barnreuth Herrensitz Christanz Herrensitz Gutenbiegen Herrensitz Heckenhof Herrensitz Kotzmannsreuth Herrensitz Reizendorf Herrensitz Rosenhammer Herrensitz SchlossleinBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Altes Schloss Bucheck Burgstall Alte Veste Burgstall auf dem Mittelberg Burgstall Aufsess Burgstall Bockstall Burgstall Brunnloch Burgstall Burgleite Burgstall Burgstuhl Burgstall Durrnbuhl Burgstall im Eibental Burgstall Galgenberg Burgstall Grosses Haus Burgstall Hainbronn Burgstall Heinersreuth Burgstall am Huhnerstein Abschnittsbefestigung Hohe Warte Burgstall Kandlberg Burgstall Klauskirchberg Burg Albwinistein Burgstall Nankendorf Burgstall Altes Haus Neuhaus Burgstall Neues Haus Neuhaus Burgstall Rupprechtsteine Burgstall Schlossberg Prebitz Burgstall Schlossgarten Burgstall Schlosshugel Burg Gurtstein Burgstall Schlosshugel Obernsees Burgstall Altes Haus Burgstall Schweinsberg Burgstall Seelig Burgstall Vogelsburg Befestigung auf der Zottaschen Burgstall Konigstuhl Wehrkirchen Wehrkirche Plech Sankt Susannae Kirchenburg St Marien Gesees Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgstall Oberntuchersfeld amp oldid 212602852