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Der Burgstall Leuenstein ist der Uberrest der abgegangenen hochmittelalterlichen Burg Leuenstein Er liegt im Gemeindefreien Gebiet Waidacher Forst uber dem Gemeindeteil Graisch an hochster Stelle auf dem Bleistein in der oberfrankischen Gemeinde Pottenstein in Bayern Deutschland Die Spornburg die zu den wenigen wirklichen Raubritterburgen zahlte wurde auch aus diesem Grunde durch ein Aufgebot von Konig Wenzel erobert und zerstort und anschliessend mit einem Wiederaufbauverbot belegt Uberreste von Bausubstanz sind nicht erhalten sie wurde wohl grundlich geschleift Burgstall LeuensteinBurgstall Leuenstein Ansicht des Bleiberges aus ostlicher Richtung Februar 2014 Burgstall Leuenstein Ansicht des Bleiberges aus ostlicher Richtung Februar 2014 Alternativname n LowensteinStaat DeutschlandOrt Gemeindefreies Gebiet Waidacher Forst Bleistein Entstehungszeit Anfang 14 JahrhundertBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand Abgegangen keine sichtbaren Uberreste erhaltenGeographische Lage 49 43 N 11 23 O 49 714134 11 378219 569 Koordinaten 49 42 50 9 N 11 22 41 6 OHohenlage 569 m u NNBurgstall Leuenstein Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Burgstelle liegt im ostlichen Bereich des Mittelgebirges Frankenjura auf dem mit 569 m u NN hohen Bleistein der auf seinem Plateau einen langgezogenen von Nordwesten nach Sudosten verlaufenden Felskamm bildet Dieser felsige Grat fallt an allen Seiten senkrecht mehrere Meter ab und bildet kurz vor seinem sudostlichen Ende eine nach Suden gerichtete Felsnase auf der sich die Burg befand Die Felsnase liegt etwa 70 Hohenmeter uber dem Teichtal einem Trockental Der Burgstall befindet sich rund 275 Meter nordnordostlich des Ortes Graisch oder etwa sieben Kilometer sudsudwestlich der Ortsmitte von Pottenstein im Gemeindefreien Gebiet Waidacher Forst 1 In der Nahe befinden sich noch weitere ehemalige mittelalterliche oder vorgeschichtliche Burgen Rund 280 Meter sudwestlich der Burgstelle liegt die Burgruine Leienfels Etwa 2500 Meter westlich befindet sich auf einem Bergsporn die Burgruine Barnfels beide Burgen gehorten einst ebenfalls den Egloffsteinern In sudlicher Richtung liegen die ehemaligen Burgen Leupoldstein heute abgegangen und Stierberg im Sudosten befinden sich die Doppelburg Betzenstein die zum Teil noch bewohnt ist und der Burgstall Albewinistein bei der Stadt Betzenstein Geschichte BearbeitenViele Informationen uber die Burg sind nicht bekannt Die erste gesicherte Nachricht stammt aus der Zeit nach ihrer Zerstorung Gegrundet wurde die Burg Leuenstein was so viel wie Lowenstein bedeutet von dem frankischen Uradelsgeschlecht der Egloffsteiner Sie hatten ihren Stammsitz die Burg Egloffstein uber dem gleichnamigen Ort im Trubachtal Wann sie erbaut wurde ist nicht bekannt in den Mullnerschen Annalen der Reichsstadt Nurnberg wird sie im Vergleich zur Burg Leienfels als das Neue Haus bezeichnet woraus hervorgeht dass sie erst nach der um das Jahr 1300 errichteten Burg Leienfels errichtet wurde Auch der symbolische Burgname mit dem Bestimmungswort Lowe das auch im Namen der benachbarten Burg Leienfels erscheint deutet auf diese spatere Grundung hin 2 Die erste bekannte Nachricht uber die Burg stammt aus dem Jahr 1623 Sie wurde vor etwa 230 Jahren bei einem Zug gegen Raubritterburgen gewaltsam zerstort In einem auf den 19 November 1397 datierten Eintrag in den Annalen der Reichsstadt Nurnberg von 1623 die vom Ratschreiber und Historiker Johannes Mullner verfasst wurden steht Darnach Also nach der Zerstorung der Burg Spies zog man fur Leupoldstein auch auf dem Gebirg gelegen das war deren von Wiesenthau und wurde dies Schloss auch gewonnen und zerbrochen Unterdessen wurde Eberhard III von Egloffstein gefangen Der muss sein Schloss und Vesten genannt der Leinstein oder Lowenstein Leuenstein auch aufgeben Die Knecht so darin ergriffen wurden liess der Konig kopfen und die Veste zerbrechen Hierauf hat Konig Wenzel verboten dass die Vesten und Hauser der Spiess genannt so deren von Berg der Lowenstein oder das Neue Haus so deren von Egloffstein item der Leupoldstein so Dietrichs von Wiesenthau gewest die wegen daraus verubter Rauberei und Untaten mit Hilfe derer von Nurnberg gebrochen worden zu ewigen Zeiten nicht mehr sollen erbaut werden Wurde sich jemand unterstehen so sollte dies der Rat zu Nurnberg allein oder mit Hilfe anderer Wehren Burg Leuenstein gehorte zu dieser Zeit mit den Burgen Reicheneck Spies und Leupoldstein zu den beruchtigtsten Raubritterburgen der Gegend Um sich gegen die Raubritter zu wehren schlossen sich der Bamberger Bischof Lamprecht von Brunn Burggraf Friedrich VI und die Reichsstadte Nurnberg Weissenburg und Windsheim unter dem Befehl von Konig Wenzel zusammen und zerstorten die vier Burgen Der gefangen genommene Eberhard III von Egloffstein wurde nach Nurnberg verbracht und musste Urfehde schworen durfte sich also nicht fur die Zerstorung seiner Burg an den Beteiligten Rachen Dazu musste er auch geloben dass er seine Burg nicht wieder aufbauen wollte Nach seiner Urfehde durfte er Nurnberg verlassen musste aber uber das lombardische Gebirge also nach Italien ziehen und dort drei Jahre bleiben Die Burg Leuenstein wurde nicht wieder errichtet und im Jahr 1502 zusammen mit der Burg Leienfels von Jobst von Egloffstein an das Bistum Bamberg verkauft Auch in einer Grenzbeschreibung des Betzensteiner Pflegers Eberhard Ulrich aus dem Jahr 1536 wurde der genaue Standort nochmals erwahnt und dem Grund im Gereusch Graisch genannt fortan zu der Hull daraus man zum Leienfels die Tranke sucht beim Felsen der Leinstein genannt und dann zur Linken das Holz hinauf gegen Weidach und furab in das Regental Der Flurname Leienstein auf dem sich die Burg befand hat sich nicht erhalten die Stelle wird heute Tanzboden genannt 3 Heute ist der Burgstall als Bodendenkmal D 4 6234 0069 Mittelalterlicher Burgstall Leuenstein und vorgeschichtliche Hohensiedlung vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege erfasst 4 Beschreibung BearbeitenDie Felsnase Tanzboden deren Name sich moglicherweise von der ebenen und wohl auch planierten Oberflache des Felskammes herleitet weist heute keinerlei bauliche Uberreste der fruheren Burg auf Der Nurnberger Burgenforscher Hellmut Kunstmann konnte keine Keramikscherben auffinden doch sollen fruher Reste von Kalkmortel gefunden worden sein Kunstmann meint zudem einen Graben bei dem vermutlichen fruheren Zugang erkennen zu konnen ausserdem weitere Felsbearbeitungen dort 5 Literatur BearbeitenRudiger Bauriedel Ruprecht Konrad Roder Mittelalterliche Befestigungen und niederadelige Ansitze im Landkreis Bayreuth Ellwanger Druck und Verlag Bayreuth 2007 ISBN 978 3 925361 63 0 S 137 und 145 Walter Heinz Ehemalige Adelssitze im Trubachtal Verlag Palm und Enke Erlangen und Jena 1996 ISBN 3 7896 0554 9 S 27 32 Hellmut Kunstmann Die Burgen der ostlichen Frankischen Schweiz Kommissionsverlag Ferdinand Schoningh Wurzburg 1965 S 426 427 Einzelnachweise Bearbeiten Lage des Burgstalles im Bayern Atlas Uber Burgennamen siehe Hellmut Kunstmann Mensch und Burg S 18 ff Quelle Geschichte Walter Heinz Ehemalige Adelssitze im Trubachtal S 27 ff und Hellmut Kunstmann Die Burgen der ostlichen Frankischen Schweiz S 426 f Denkmalliste fur Waidacher Forst PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege PDF 63 kB Hellmut Kunstmann Die Burgen der ostlichen Frankischen Schweiz S 427Burgen und Schlosser im Landkreis Bayreuth Schlosser Schloss Adlitz Schloss Althaidhof Schloss Altenplos Schloss Am Buhl Schloss Buhl Schloss Eckersdorf Schloss Emtmannsberg Jagdschloss Falkenhaube Schloss Fantaisie Schloss Fischbach Schloss Frankenhaag Schloss Freienfels Schloss Frobershammer Schloss Goldkronach Schloss Goppmannsbuhl Schloss Guttenthau Schloss Haidenaab Schloss Heinersreuth Schloss Kainach Schloss Knopfhammer Schloss Kuhlenfels Schloss Leisau Schloss Mengersdorf Schloss Mengersreuth Schloss Mistelbach Schloss Nemmersdorf Schloss Oberaufsess Jagdschloss Oberwaiz Schloss Plankenfels Schloss Ramsenthal Schloss Reislas Schloss Sachsendorf Schloss Schnabelwaid Schloss Schonfeld Schloss Sophienberg Schloss Seybothenreuth Altes Schloss Streitau Neues Schloss Streitau Schloss Theta Schloss Tressau abgegangen Schloss Trockau Schloss Truppach Schloss Unteraufsess Schloss Unternschreez Altes Schloss Weidenberg Unteres Schloss Weidenberg Oberes Schloss Weidenberg Schloss Weiher Ahorntal Schloss Weiher Hollfeld Schloss ZeulenreuthBurgen und Ruinen Burg Ahorn abgegangen Burg Altenkunsberg abgegangen Burgruine Altes Schloss Bad Berneck Burg Betzenstein Halbruine Burg Boheimstein abgegangen Burg Buhl Burg Creussen abgegangen Burg Christanz abgegangen Burg Crottendorf abgegangen Wasserburg Crottendorf abgegangen Burg Elbersberg abgegangen Burg Frankenberg Oberfranken Burg Goldeck abgegangen Burgruine Grunstein Burgruine Hollenberg Stadtburg Hollfeld abgegangen Burgruine Hohenberneck Burg Kirchahorn abgegangen Burgruine Krogelstein Burgruine Leienfels Burg Leuenstein abgegangen Burg Leupoldstein abgegangen Burgstall Lichteburg Burg Loch abgegangen Burgruine Neidenstein Burg Nemschenreuth abgegangen Burgruine Niederntuchersfeld Burg Oberailsfeld abgegangen Burg Oberntuchersfeld abgegangen Burg Oberwiesentfels abgegangen Burg Plankenstein abgegangen Burg Pottenstein Halbruine Burg Rabeneck Burg Rabenstein Burgruine Riegelstein Burg Schlusselberg abgegangen Burg Seidwitz abgegangen Burg Spies abgegangen Burg Stein Burgruine Stierberg Burg Unterwiesentfels abgegangen Burg Wadendorf Burgruine Waischenfeld Burg Wartberg abgegangen Burg Wasserknoden abgegangen Burg Wasserkraut abgegangen Burg Wiesentfels Burgruine WurzsteinMotten alle abgegangen Burg Adlitz Turmhugel Allersdorf Turmburg Alt Berneck Burg Altencreussen Turmhugel Aufsess Turmhugel Beim Schlossbauern Burg Boden Turmhugel Emtmannsberg Motte Gefrees Buhl Motte Haidenschloss Turmhugel Hermersreuth Turmhugel Lochstein Burg Lohlitz Turmhugel 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Burg Gurtstein Burgstall Schlosshugel Obernsees Burgstall Altes Haus Burgstall Schweinsberg Burgstall Seelig Burgstall Vogelsburg Befestigung auf der Zottaschen Burgstall Konigstuhl Wehrkirchen Wehrkirche Plech Sankt Susannae Kirchenburg St Marien Gesees Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgstall Leuenstein amp oldid 237224534