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Dieser Artikel beschaftigt sich mit dem Schloss Freienfels in Hollfeld Bayern fur weitere Bedeutungen siehe Freienfels Schloss Freienfels ist eine Schlossanlage an der Wiesent im Hollfelder Stadtteil Freienfels die von den Rittern von Aufsess erbaut und 1342 erstmals erwahnt wurde Der Name deutet auf die besondere Stellung hin Das Schloss stand auf freiem Grund und Boden auf einem freien Fels und war nur Kaiser und Reich unterstellt Zum Schloss gehorte auch ein grosser Park der allerdings immer mehr verwildert Schloss Freienfels 2008 ParkseiteSchloss Freienfels uber dem Wiesenttal Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Anfange 1 2 Geschichte der mittelalterlichen Burg 1 3 Bau des heutigen Schlosses 1 4 Geschichte des Schlosses von 1867 bis zur Gegenwart 2 Literatur 2 1 Archivalische Belege 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAnfange Bearbeiten Die ursprungliche Hohenburg Freienfels wurde von den Freiherren von Aufsess als zweite Stammburg errichtet 1 Einer Uberlieferung zufolge wurde sie von Ritter Otto von Aufsess 1296 1338 also im fruhen 14 Jahrhundert erbaut Eine andere Quelle besagt dass der Verkauf im Jahre 1867 einen knapp 587 jahrigen fast ununterbrochenen Familienbesitz beendete was eine Entstehung bereits im Jahre 1280 bedeutet Die Burg nahm unter den Rittersitzen des Wiesenttales eine besondere Stellung ein denn sie stand auf freiem Grund und Boden und war reichsunmittelbar Die erste urkundliche Erwahnung der Burg war im Jahre 1342 Geschichte der mittelalterlichen Burg Bearbeiten Im Bauernkrieg Fruhjahr 1525 zerstorten die aufstandische Bauern die Burg und brannten sie nieder Danach baute sie Ritter Pankraz von Aufsess wieder auf Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges im Jahre 1628 ersturmten Jakob Siegmund von Schaumburg und der Hollfelder Vogt Eppenau die Burg unter dem Vorwand des Lehenheimfalls Vier Jahre spater nahm der Redwitz sche Prazeptor Heberer die Burg ein und ubergab sie einem schwedischen Kommissar Bis zum Ende des Dreissigjahrigen Krieges wurde sie abwechselnd von Schweden und von Bambergern besetzt Nach jahrzehntelangem Familienzwist der von Aufsess nahm das Hochstift Bamberg im Jahre 1672 Burg und Rittergut Freienfels in Besitz 1681 verkauften die Sohne des Hans Wilhelm von Aufsess die Burg Wustenstein an den Markgrafen losten dafur Freienfels aus und wurden vom Bamberger Bischof mit dieser Burg belehnt Bau des heutigen Schlosses Bearbeiten Carl Siegmund Freiherr von Aufsess und Domherr zu Bamberg und Wurzburg kaufte die Burg im Jahre 1690 Er riss die stark zerfallene Anlage ab um an ihrer Stelle zwischen 1693 und 1701 auf den Fundamenten der mittelalterlichen Burg das jetzige barocke Schloss zu errichten Besonders sehenswert sind die Raume mit Stuckarbeiten des Bamberger Hofstuckateurs Franz Jacob Vogel In der fruheren Schlosskapelle jetzt katholische Pfarrkirche sind Stuckarbeiten mit dem Aufsesswappen und wappenverzierte Grabdenkmaler sehenswert Geschichte des Schlosses von 1867 bis zur Gegenwart Bearbeiten 1867 verkaufte die Familie von Aufsess den etwa 120 Tagewerk grossen Grundbesitz an die Grafen von Giech ohne das Schloss das sie aber noch im selben Jahr mit drei Tagwerk Oedung und dem Kreuzerwinkel Acker an Gustav Rewald aus Halle fur 1500 Gulden verausserte Diesem Verkauf folgten bis 1966 elf weitere Eigentumerwechsel Nach Rewalds Tod verkaufte seine Witwe das Schloss 1871 an Gustav Toepke aus Magdeburg fur 26 000 Gulden dieser bereits drei Jahre spater an Oskar Leonhard Hesse aus Loschwitz fur 135 000 Mark Wendler Dompropst zu Leipzig erwarb 1876 das Schloss fur 120 000 Mark und schliesslich kaufte es 1887 die Ehefrau Ernestine des Hermann Freiherr von Aufsess als Weihnachtsgeschenk fur 25 000 Mark Nach deren Tod 1911 ubernahm Eckardt Freiherr von und zu Aufsess den Besitz zu Freienfels nach einem Erbauseinandersetzungsverfahren er liess 1912 die nordliche Parkmauer abbrechen und verausserte die Muhle mit den dazugehorenden Wasserrechten Dadurch wurde dem Schloss das wertvollste Teilstuck genommen Am 31 Oktober 1918 kam es zum Weiterverkauf an Arno Scheunert aus Munchen der es bereits am 8 Juli 1920 an Joseph Ferdinand Graf von Spreti und seine Ehefrau Paula weiter verausserte Von Spreti verkaufte am 21 April 1921 die Immobilie dem Fabrikanten und Geheimen Kommerzienrat Edmund Meinel von Tannenberg aus Tannenbergsthal im sachsischen Vogtland Dieser liess das Schloss zwischen 1921 und 1926 restaurieren und richtete es mit historischen Mobeln ein 1930 liess Meinel von Tannenberg Mitglied des Sachsischen Landtages und Anhanger Gustav Stresemanns im Park des Schlosses ein Stresemann Denkmal errichten Es trug eine Platte mit dem Antlitz Stresemanns und folgender Inschrift DEM REICHS AUSSEN MINISTER UND WEGBEREITER DEUTSCHER FREIHEIT DR GUSTAV STRESEMANN 1878 BERLIN 1929 ZUM DANKBAREN GEDACHTNIS 10 5 1930 MEINEL TANNENBERG Das Denkmal wurde wohl nach dem nachsten Verkauf 1941 entfernt Fur einen Preis von 350 000 Mark verkaufte der schwer erkrankte Eigentumer das Schloss in diesem Jahr an die Vermogensverwaltung der Deutschen Arbeitsfront GmbH Berlin Der Preis wurde aber nie bezahlt da der Kaufvertrag vorsah den Betrag nach siegreich beendetem Krieg uber Reichsschatzscheine zu begleichen Der Eigentumer richtete ein Schulungszentrum fur Politischen Wehrmachtsnachwuchs ein eine sogenannte Gauschule Nach Kriegsende 1945 richteten sich amerikanischen Militarangehorige auf dem Schloss ein Eine unvollstandige Verlustliste vom 27 Mai 1947 enthalt die Randbemerkung Buddha Figur in der Bibliothek wurde von den amerikanischen Soldaten als Zielscheibe benutzt Wenig spater wurde das Land Bayern durch Rechtsnachfolge Eigentumer von vielen der in seinem Gebiet liegenden Staatsbesitzungen so auch am 2 Marz 1949 von Schloss Freienfels Die Erbengemeinschaft Meinel Tannenberg erhoffte sich die Ruckuberschreibung des Schlosses da die Bezahlung gemass Vertrag von 1941 nicht erfolgt war doch den sechsjahrigen Rechtsstreit gewann die Vermogensverwaltung Bayerischer Staat Der Freistaat verausserte das Schloss 1966 an die die Familie Ross als neue Eigentumer Noch vor dem Verkauf des Schlosses entnahm der Staat das von Meinel Tannenberg erworbene Bild Turmbau zu Babel des hollandischen Malers Paul Bril aus dem Jahr 1595 das sich heute auf der Veste Marienberg zu Wurzburg befindet Seit 2013 gehort Schloss Freienfels der Familie Badenheuer Weiss deren Angehorige Nachfahren der Familie Aufsess sind Am Ende der umfangreichen Sanierungsarbeiten ist die Einrichtung eines Kunstmuseums fur christliche Kunst mit einer Sammlung der Paramentikmeisterin Grete Badenheuer geplant Schlossfuhrungen sind seit 2016 jeweils samstags moglich nbsp Schlosshof nbsp Salon nbsp Schlosskapelle nbsp Kapelle InnenraumLiteratur BearbeitenKai Kellermann Herrschaftliche Garten in der Frankischen Schweiz Eine Spurensuche Verlag Palm amp Enke Erlangen und Jena 2008 ISBN 978 3 7896 0683 0 S 52 63 Norbert Haas Schloss Freienfels und seine Schicksale von 1918 1966 Zum 65 Todestag von Edmund Meinel von Tannenberg Bamberg 2006 Hellmut Kunstmann Die Burgen der nordwestlichen und nordlichen Frankischen Schweiz Nachdruck der Auflage von 1972 Kommissionsverlag Degener amp Co Neustadt an der Aisch 2000 ISBN 3 7686 9265 5 S 139 166 Edmund Meinel von Tannenberg Merkwurdige Schicksale des Felsenschlosses Freienfels an der Wiesent 1926 Neuauflage mit Erganzung und einem Nachtrag uber die Bautatigkeit bis 1926 August Sieghardt Schloss Freienfels in der Frankischen Schweiz Ein alter Herrensitz in neuer Gestalt Bilder von Wilhelm Meinel Entwurf und Gesamtherstellung Graphische Kunstanstalt Zerreiss amp Co Nurnberg Georg Wenzel Deutscher Wirtschaftsfuhrer Lebensgange deutscher Wirtschaftspersonlichkeiten Ein Nachschlagebuch uber 13000 Wirtschaftspersonlichkeiten unserer Zeit Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg Berlin Leipzig 1929 DNB 948663294 Nach DBA Pantheon Band 26 1968 Seite 208ff Rolf Kultzen Ein Turmbau zu Babel von Paul Bril als jungste Leihgabe in der Alten Pinakothek Das Bild ist registriert in der Bayerischen Verwaltung fur Schlosser Garten und Seen unter I 1038 Archivalische Belege Bearbeiten Stadtarchiv Bamberg D2033 Nr 400 006Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Freienfels Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Freienfels Informationen auf der Webseite von Hollfeld Schloss Freienfels auf Burgenwelt Schloss Freienfels Geschichte des Schlosses zu FreienfelsEinzelnachweise Bearbeiten Noch leben sie in einer Grossbaustelle in Nordbayerischer Kurier vom 25 Marz 2021 S 13 49 960277777778 11 254722222222 Koordinaten 49 57 37 N 11 15 17 O Burgen und Schlosser im Landkreis Bayreuth Schlosser Schloss Adlitz Schloss Althaidhof Schloss Altenplos Schloss Am Buhl Schloss Buhl Schloss Eckersdorf Schloss Emtmannsberg Jagdschloss Falkenhaube Schloss Fantaisie Schloss Fischbach Schloss Frankenhaag Schloss Freienfels Schloss Frobershammer Schloss Goldkronach Schloss Goppmannsbuhl Schloss Guttenthau Schloss Haidenaab Schloss Heinersreuth Schloss Kainach Schloss Knopfhammer Schloss Kuhlenfels Schloss Leisau Schloss Mengersdorf Schloss Mengersreuth Schloss Mistelbach Schloss Nemmersdorf Schloss Oberaufsess Jagdschloss Oberwaiz Schloss Plankenfels Schloss Ramsenthal Schloss Reislas Schloss Sachsendorf Schloss Schnabelwaid Schloss Schonfeld Schloss Sophienberg Schloss Seybothenreuth Altes Schloss Streitau Neues Schloss Streitau Schloss Theta Schloss Tressau abgegangen Schloss Trockau Schloss Truppach Schloss Unteraufsess Schloss Unternschreez Altes Schloss Weidenberg Unteres Schloss Weidenberg Oberes Schloss Weidenberg Schloss Weiher Ahorntal Schloss Weiher Hollfeld Schloss ZeulenreuthBurgen und Ruinen Burg Ahorn abgegangen Burg Altenkunsberg abgegangen Burgruine Altes Schloss Bad Berneck Burg Betzenstein Halbruine Burg Boheimstein abgegangen Burg Buhl Burg Creussen abgegangen Burg Christanz abgegangen Burg Crottendorf abgegangen Wasserburg Crottendorf abgegangen Burg Elbersberg abgegangen 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