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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Loschwitz Begriffsklarung aufgefuhrt Loschwitz ist ein Stadtteil im gleichnamigen Stadtbezirk von Dresden Loschwitz ist seit 1921 einer der Dresdner Villenstadtteile entlang des rechten nordostlichen Ufers der Elbe davor war Loschwitz eine selbststandige Gemeinde LoschwitzLandeshauptstadt DresdenKoordinaten 51 3 N 13 49 O 51 053888888889 13 815 Koordinaten 51 3 14 N 13 48 54 OHohe 107 260 m u NNEingemeindung 1 April 1921Postleitzahl 01326Vorwahl 0351Karte Lage der Gemarkung Loschwitz in DresdenAngrenzende Stadtteile sind die Radeberger Vorstadt der Weisse Hirsch Buhlau Rochwitz Wachwitz sowie die Dresdner Heide Auf der gegenuberliegenden Elbseite liegt Blasewitz mit dem Loschwitz durch die Loschwitzer Brucke das Blaue Wunder verbunden ist In Loschwitz befinden sich die Dresdner Bergbahnen die noch heute als Verkehrsmittel dienen die Schwebebahn als alteste Bergschwebebahn der Welt und die Standseilbahn an deren Bergstation sich der Aussichtspunkt Luisenhof befindet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gliederung 2 1 Ortsteile von Loschwitz 2 2 Statistische Zuordnung der Ortsteile 3 Museen 4 Personlichkeiten 5 Weinanbau 6 Ansichten 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ansicht um 1900 nbsp Blick auf Loschwitz vom Blauen Wunder Loschwitzer Brucke nbsp ElbschlosserDie urkundliche Ersterwahnung von Loschwitz erfolgte am 18 Oktober 1227 in einer in Latein gehaltenen Urkunde des Meissner Bischofs Bruno II als er Luzcwiz und das weiter elbabwarts gelegene Reppnitz dem Meissner Domkapitel ubertrug 1 Fur das Jahr 1571 ist die heutige Schreibweise des Ortsnamens belegt 2 Seit dem 18 Jahrhundert zogen die Loschwitzer Weinberge verstarkt wohlhabende Adlige Dresdner Stadtprominenz und Kunstler an die hier ihre Weinguter und Sommerhauser errichteten Die eingesessenen Winzer verkauften ihren Besitz und arbeiteten zunehmend als Lohnwinzer 1805 kaufte der vermogende englische Earl James Ogilvy uber seinen Sekretar Johann Georg Christian Fischer mehrere Weinbergsgrundstucke am Elbhang auf dem Gelande der heutigen Elbschlosser Schloss Albrechtsberg Lingnerschloss Schloss Eckberg Die Weinhange nahm man als Anlass die Weinrebe mit Josua und Kaleb als Wappen des Stadtteils Loschwitz zu erheben Das Wappen ist heute nur noch an der Aussenfassade des Hotel Villa Loschwitz zu sehen Die Vereinigte Sachsisch Bohmische Dampfschiffahrt beschloss 1863 die Anlage eines Winterhafens unterhalb der Ortlage von Loschwitz Im Zuge der staatlich ausgefuhrten Regulierung der Elbe entstand bis 1867 der Loschwitzer Hafen 3 Der fruhere Kurort wurde am 21 Januar 1921 trotz heftiger Widerstande der Bevolkerung nach Dresden eingemeindet In Loschwitz gibt es mehrere zu Lehr und Forschungszwecken angelegte Pflanzungen Ein Dendrologisches Lehr und Studienobjekt mit vorwiegend nordamerikanischen Geholzen an der Villa Gottfriedsberg in der Pillnitzer Landstrasse 77 nahe dem Rhododendronpark Wachwitz steht seit 1985 als Naturdenkmal unter Schutz Ihm folgten in den 1990er Jahren das zu Forschungszwecken angelegte Pappelwaldchen Loschwitz am Elbufer sudlich des Kornerplatzes sowie ein Garten mit Trockenmauer An der Berglehne in Oberloschwitz Zudem erstrecken sich uber Teile der Gemarkung die grossflachigen Landschaftsschutzgebiete LSG Elbhange Dresden Pirna und Schonfelder Hochland Dresdner Elbwiesen und altarme und Dresdner Heide Gliederung BearbeitenOrtsteile von Loschwitz Bearbeiten In der Ortschronik von Loschwitz 4 werden folgende Ortsteile ausgewiesen Dorfmitte alter Ortskern um den Kornerplatz Auf der Platte westlicher und ostlicher Teil Gebiet an der Schevenstrasse und Gebiet am Veilchenweg Oberloschwitz Gebiet nordlich der Grundstrasse Schone Aussicht Gebiet sudlich der Grundstrasse Simmigscher Ortsteil an der Bautzner Strasse Fischhausstrasse Statistische Zuordnung der Ortsteile Bearbeiten Der grosste Teil der Gemarkung Loschwitz bildet gemeinsam mit Wachwitz den statistischen Stadtteil Loschwitz Wachwitz im Stadtbezirk Loschwitz Der westlichste Loschwitzer Ortsteil zwischen Wasserwerk Saloppe und Heideparkstrasse wird heute obwohl nach wie vor in der Gemarkung Loschwitz gelegen zum statistischen Stadtteil Radeberger Vorstadt im Stadtbezirk Neustadt gezahlt Der Ortsteil Oberloschwitz der sich nordlich der Grundstrasse vom Luisenhof bis zum Weissen Adler an der Bautzner Landstrasse erstreckt gehort heute unter der Bezeichnung Loschwitz Nordost zum statistischen Stadtteil Buhlau Weisser Hirsch Er gliedert sich in die statistischen Bezirke 422 Loschwitz Nordost Rissweg und 423 Loschwitz Nordost Am Weissen Adler die Grenze zwischen beiden verlauft entlang dem Taleinschnitt an der Steglichstrasse Die Bezeichnung Oberloschwitz hat sich nach 1945 auch fur den Ortsteil Schone Aussicht sudlich der Grundstrasse eingeburgert und wurde so zum Namen des statistischen Bezirks 413 Oberloschwitz im Bereich Loschwitzhohe Sierksplatz Weitere statistische Bezirke in Loschwitz Wachwitz sind 411 Loschwitz Schevenstr und 412 Loschwitz Kornerplatz Die Grundstrasse verlauft dabei durch den Loschwitzgrund ein vom Loschwitzbach ausgewaschenes Tal Museen Bearbeiten nbsp Leonhardi Museum Hentschelmuhle Rothe Amsel Mit dem Josef Hegenbarth Archiv dem Leonhardi Museum und dem Schillerhauschen befinden sich drei der Dresdner Museen im Stadtteil Personlichkeiten BearbeitenAdels und Burgerfamilien des Dresdner Geisteslebens besassen hier Sommerhauser und Weingarten so unter anderem der Komponist des Fruhbarock Heinrich Schutz der Hofgoldschmied Johann Melchior Dinglinger Dinglingers Weinberg der Miniaturmaler August Grahl der Schriftsteller und Freiheitskampfer gegen Napoleon Theodor Korner der Rechtsanwalt und Herausgeber Justus Friedrich Guntz die Maler Gerhard von Kugelgen Rosa Petzel und Julius Hubner und die Nachfahren des Unternehmers Carl Zeiss dessen Enkel Erich hier geboren wurde Manfred von Ardenne grundete hier sein noch heute bestehendes Institut In Loschwitz lebten die Opernsanger Theo Adam und Peter Schreier Anton Ferdinand Kruger ein Kupferstecher und Professor an der Dresdner Kunstakademie wurde Ende des 18 Jahrhunderts ebenso in Loschwitz geboren wie 1865 Heinrich Pudor ein Publizist und Pionier der Freikorperkultur in Deutschland Das Kunstlerhaus von Martin Pietzsch war und ist Wohnsitz zahlreicher namhafter Kunstler Die Schauspielerin Architektur und Kunsthistorikerin Sibyl Moholy Nagy wurde in Loschwitz geboren der Volksforscher Emil Lehmann ist hier verstorben Der deutsche Architekt und Kunstgewerbler Rudolf Kolbe lebte und arbeitete einige Zeit in diesem Dresdner Vorort Der Architekt und spatere Ortschronist von Loschwitz Karl Emil Scherz ist in Loschwitz geboren worden Die Buchhandlerin Susanne Dagen grundete 1995 das BuchHaus Loschwitz und 2002 den Verlag edition buchhaus loschwitz der der Neuen Rechten zugerechnet wird Weinanbau BearbeitenAn einem Steilabfall der Kante des Westlausitzer Hugel und Bergland das sich uber Radebeul bis nach Meissen erstreckt und vom Flusslauf der Elbe begleitet wird wurde schon zu Zeiten des Bischofs Benno von Meissen im 11 Jahrhundert Wein angebaut Der sachsische Kurfurst Johann Georg II liess seit 1660 mehrere Weinberge im Loschwitzer Hangbereich anlegen und gegen Erbzins bewirtschaften Ab 1850 kann man von einem Niedergang des Weinbaus am Loschwitzer Elbhang sprechen Die Grunde waren vielfaltig geringere Ertrage infolge der jahrhundertelangen Monokultur Nachwuchsmangel im Winzergewerbe oder Weinimporte aus Sudeuropa Die Weinberge wandelten sich teilweise grossflachig in Obst und Beerenplantagen die einen hoheren Gewinn versprachen Besonders Aprikosen Pfirsiche und Pflaumen aber auch Spargel und Erdbeeren wurden auf den sonnigen und warmen Sandboden der Sudhange kultiviert Die schlagartige Verbreitung der aus Amerika eingeschleppten Reblaus 1885 liess den Weinbau fur die nachsten einhundert Jahre vollig zum Erliegen kommen und verwandelte das Winzerland in begehrtes Bauland Hochadel und Geldaristokratie entdeckten die reizvolle Landschaft in Loschwitz bald fur sich und liessen sich an diesen Hangen Schlosser und Villen bauen Zu ihren Fussen im Ort Loschwitz wohnte das dienstbare Volk in Fachwerkhauschen von denen einige noch heute den Ort schmucken Ansichten Bearbeiten nbsp Loschwitzer Kirche nbsp Fachwerkhaus an der Elbe nbsp Die damalige Konig Albert Brucke Blaues Wunder um 1900 nbsp Das Schillerhauschen in Dresden Loschwitz auf dem Kornerschen Weinberg Hier wohnte Schiller vom Herbst 1785 bis zum Sommer 1787 nbsp Schiller Korner Denkmal in der Schillerstrasse gegenuber dem Schillerhauschen nbsp Das Kunstlerhaus an der Pillnitzer LandstrasseSiehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmale in Loschwitz LoschwitzbachLiteratur BearbeitenHans Peter Luhr Red Die Loschwitz Pillnitzer Kulturlandschaft Hrsg Dresdner Geschichtsverein Dresdner Hefte Band 34 1993 ISSN 0863 2138 ISBN 3 91005 20 6 Matthias Griebel Loschwitz Stadtteil mit ausgepragtem Selbstbewusstsein In Dresdner Geschichtsbuch 3 Stadtmuseum Dresden 1997 S 60 94 ISBN 3 9804823 8 3 Ortsverein Loschwitz Wachwitz e V Hrsg Loschwitz Illustrierte Ortsgeschichte 1315 2015 Elbhang Kurier Verlag 2015 1056 S ISBN 978 3 936240 31 3 Olav Gatzemeier Dorfer in Dresden Michael Imhof Verlag Petersberg 2017 ISBN 978 3 7319 0435 9 280 S Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Loschwitz Sammlung von Bildern Literatur uber Loschwitz in der Sachsischen Bibliografie Dresdner Stadtteile de Informationen zu Loschwitz Stadtteilgeschichte Loschwitz Memento vom 12 Marz 2016 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Ernst Gotthelf Gersdorf Hrsg Codex diplomaticus Saxoniae regiae CDS II 1 Urkunden des Hochstifts Meissen No 103 Online Giesecke amp Devrient Leipzig 1886 Loschwitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Verein fur Socialpolitik Hrsg Die Schiffahrt der deutschen Strome Untersuchungen uber deren Abgabenwesen Regulierungskosten und Verkehrsverhaltnisse Schriften des Vereins fur Socialpolitik Band 100 Duncker amp Humblot 1903 S 66 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Ortsverein Loschwitz Wachwitz e V Hrsg Loschwitz Illustrierte Ortsgeschichte 1315 2015 Elbhang Kurier Verlag 2015 S 47Stadt und Ortsteile der Landeshauptstadt Dresden Stadtteile in StadtbezirkenAlbertstadt Aussere Neustadt Blasewitz Briesnitz Buhlau Coschutz Cotta Dobritz Dolzschen Dresdner Heide Friedrichstadt Gittersee Gorbitz Gostritz Grosszschachwitz Gruna Hellerau Hellerberge Hosterwitz Innere Altstadt Innere Neustadt Johannstadt Kaditz Kaitz Kauscha Kemnitz Kleinpestitz Kleinzschachwitz Klotzsche Laubegast Leipziger Vorstadt Leuben Leubnitz Neuostra Leutewitz Lockwitz Lobtau Loschwitz Luga Meusslitz Mickten Mockritz Nausslitz Nickern Niederpoyritz Niedersedlitz Oberpoyritz Omsewitz Pieschen Pillnitz Pirnaische Vorstadt Plauen Prohlis Racknitz Radeberger Vorstadt Reick Rochwitz Rossthal Seevorstadt Seidnitz Sobrigen Sporbitz Stetzsch Strehlen Striesen Sudvorstadt 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