www.wikidata.de-de.nina.az
Ockerwitz ist ein Ortsteil im Westen der sachsischen Landeshauptstadt Dresden Er befindet sich in der gleichnamigen Gemarkung und gehort zur Ortschaft Gompitz OckerwitzOrtsteil der Landeshauptstadt DresdenKoordinaten 51 3 N 13 39 O 51 055972222222 13 641666666667 Koordinaten 51 3 21 N 13 38 30 OHohe 175 265 m u NNFlache 1 47 km Eingemeindung 1 April 1993Eingemeindet nach GompitzPostleitzahl 01156Vorwahl 0351Karte Lage der Gemarkung Ockerwitz in Dresden Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Endhaltestelle der Linie 92Ockerwitz liegt 7 km westlich des Dresdner Stadtzentrums der Inneren Altstadt auf der linkselbischen Meissner Hochland genannten Losshochflache Die Ortslage befindet sich in einer Hohe von etwa 200 bis 250 m u NN und ubertrifft dabei die Talsohle der Elbe deutlich Das Gelande fallt nach Osten zum Elbtalkessel hin ab Nordlich wird Ockerwitz vom Zschonergrund begrenzt Der Untergrund wird durch den hier anstehenden Planer bestimmt Der dorfliche Charakter des Ortsteils Ockerwitz wandelte sich zugunsten eines Wohnsiedlungsvororts der Westen und Suden der Fluren ist unbebaut und wird landwirtschaftlich genutzt Der alte Dorfkern befindet sich an der Ockerwitzer Dorfstrasse Mehrere Drei und Vierseithofe blieben im ausserlichen Zustand des 19 Jahrhunderts erhalten Hier befindet sich auch die seit 1958 als Naturdenkmal ND 81 ausgewiesene Dorflinde mit einem Stammumfang von mehr als 3 5 m deren Alter auf 250 Jahre geschatzt wird 1 Auch eine weitere Linde im Ortsteil der ausserdem Anteil am Landschaftsschutzgebiet Zschonergrund hat ist geschutzt ND 104 2 Benachbarte Gemarkungen sind die anderen Dresdner Ortsteile Gompitz im Suden und Pennrich im Westen Die nordwestlich und nordlich angrenzenden Ortsteile Podemus und Merbitz gehoren bereits zur Dresdner Ortschaft Mobschatz Ostlich von Ockerwitz liegt Omsewitz das zum Stadtbezirk Cotta zahlt Ockerwitz gehort zum statistischen Stadtteil Gompitz Altfranken 3 innerhalb dessen der Ortsteil den statistischen Bezirk 992 Ockerwitz bildet Der Ortsteil wird durch die Ockerwitzer Allee mit Omsewitz und Gompitz verbunden ausserdem gibt es weitere 15 benannte Strassen in Ockerwitz Die Buslinie 92 der Dresdner Verkehrsbetriebe hat in Ockerwiz einen ihrer Endpunkte 4 Geschichte Bearbeiten nbsp Ockerwitzer DorfkernDer mit einer Gewann und Blockflur ausgestattete Rundling Ockerwitz wurde wahrscheinlich im 12 Jahrhundert oder fruher gegrundet und moglicherweise um 1140 unter dem Namen Oicice erstmals erwahnt Eine auf den Meissner Bischof Benno gefalschte 5 Urkunde 6 bestatigte damals die Zugehorigkeit von Oicice zum Burgward Woz der sich nach neuerer Forschung in Niederwartha befand 7 Damit wurde Ockerwitz zu den am fruhesten genannten Dorfern des damaligen Gaus Nisan bzw der heutigen Region Dresden zahlen Allerdings ist die Verbindung von Ockerwitz mit Oicice das Eutschutz nahersteht sehr umstritten ahnlich gelagert ist der Fall der Ersterwahnung Roitzschs Sicher ist nur dass es sich bei dem 1378 genannte Ogkranwicz um Ockerwitz handelt Der Ortsname ist sorbischen Ursprungs Es gibt jedoch verschiedene Theorien uber seine Herleitung Einer der Ansatze besagt er sei eine Zusammensetzung von Okoran dem Namen eines slawischen Lokators und novice von nova vice einem slawischen Wort fur neues Dorf vgl Namensherkunft der Dresdner Ortsteile Einer anderen Erklarung zufolge ist er mit dem slawischen Wort okraj in Verbindung zu bringen was am Rande bedeutet 8 und auf die Lage des Dorfes am Abhang zum Zschonergrund hinweist Der Ortsname entwickelte sich im 15 und 16 Jahrhundert uber Ockernwicz Ogkerwitz Ockruwicz Ockerwicz und Ockericz weiter Die heutige Schreibweise taucht 1791 erstmals auf 9 In der Zeit der deutschen Ostexpansion entstand auf einem Bergvorsprung am Zschonergrund eine fruhdeutsche Wehranlage die vermutlich dem Schutz des alten Verbindungswegs von Meissen nach Briesnitz diente Ihre nach der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung nur sparlichen Reste in Form eines kleinen Burgwalls stellen seit 1937 ein Bodendenkmal dar Am 30 September 1408 wurden mehrere Angehorige der Dresdner Ratsherrenfamilie Busmann durch den Markgrafen Wilhelm II mit Ockerwitz belehnt Bereits 1445 gehorte es zum Rittergut Scharfenberg dessen Besitzer die Herren von Miltitz die Grundherrschaft ausubten Zur Ockerwitzer Flur zahlten damals auch Teile der ostlich von Cotta gelegenen Wustung Wernten die nach der Grundung des Ostravorwerks jedoch an den sachsischen Kurfursten fielen Am 29 September 1580 erwarb Kurfurst August das Dorf von Martin von Miltitz und zahlte insgesamt 5424 Gulden fur Ockerwitz Coschutz Pesterwitz und vier weitere Dorfer Ockerwitz unterstand fortan als Amtsdorf direkt dem Amt Dresden Der benachbarte Zschonergrund war damals ein beliebtes Jagdrevier der Wettiner die die fortschreitende Rodung einzudammen versuchten Ab 1611 als Kurfurst Johann Georg I die aus seiner Besitzung entstandenen Dienstrechte abgetreten hatte hatten die Ockerwitzer Bauern Frondienste fur die Herren des Rittergutes Nothnitz zu leisten Bei einem Dorfbrand wurde Ockerwitz 1762 teilweise zerstort anschliessend aber wieder aufgebaut Neben dem Acker war der Obstbau von zunehmender Bedeutung Im 19 Jahrhundert betrieb man auch Gartnereien und baute Planer in Steinbruchen ab Damals lag Ockerwitz ausserdem am Kohlweg heutige Ockerwitzer Allee 10 uber den die im Zauckeroder Revier abgebaute Kohle ins Elbtal gebracht wurde nbsp Ockerwitz mit seinen Nachbardorfern auf einer Karte von 1821In der Mitte des 19 Jahrhunderts erhielt Ockerwitz den Status einer selbststandigen Landgemeinde deren Fluren im Jahre 1900 eine Flache von 147 ha umfassten Eingepfarrt war und ist das Dorf nach Briesnitz In Leutewitz stand ab 1876 das Schulgebaude einer Schulgemeinschaft in die neben Ockerwitz auch Omsewitz und Burgstadtel eingebunden waren 11 Administrativ gehorte der Ort in dieser Zeit zur Amtshauptmannschaft Dresden Im Jahr 1904 liess er ein eigenes Wasserwerk errichten Mit der Eingemeindung von Omsewitz hatte sich Dresden indessen im Jahr 1930 bis an die Flurgrenze von Ockerwitz vorgeschoben Dies bewirkte dass in dem Dorf die Siedlungstatigkeit zunahm und schon in den 1930er Jahren erste neue Eigenheime entstanden Im Unterschied zu den Dorfern seiner Umgebung die 1950 allesamt nach Mobschatz oder Gompitz eingemeindet wurden busste Ockerwitz auch in der Zeit der DDR seine Eigenstandigkeit nicht ein In den 1950er Jahren wurde die Landwirtschaft zwangskollektiviert und eine LPG gegrundet Erst nach der Wende zum 1 April 1993 wurde Ockerwitz nach Gompitz eingemeindet 12 Durch die Auflosung des Kreises Dresden Land zum 1 Januar 1996 wurde Ockerwitz als Teil von Gompitz an den Landkreis Meissen angegliedert und schliesslich am 1 Januar 1999 nach Dresden eingemeindet Einwohnerentwicklung Bearbeiten nbsp Seit den 1990er Jahren errichteter oberer Teil von Ockerwitz vorn die Ockerwitzer Allee Hauptstrasse des Ortsteils Jahr Einwohner 13 9 1547 51 5 besessene Mann 2 Inwohner1764 7 besessene Mann 1 Hausler1814 28 80 901834 951843 891846 821849 841852 1011855 901858 861861 941863 1241867 1101871 1311875 1061880 1041885 941890 1091895 1111910 2541925 2421939 3401946 4261950 4081964 3331990 2352001 568Siehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmale in OckerwitzWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Ockerwitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsteil Ockerwitz Geschichte von Ockerwitz Ockerwitz im Stadtwiki Dresden OckerwitzEinzelnachweise Bearbeiten Ockerwitz In ortschaft gompitz de Abgerufen am 1 September 2016 Schutzgebiete nach Naturschutzgesetz PDF 331 kB In Umweltatlas der Stadt Dresden Umweltamt der Landeshauptstadt Dresden Juni 2014 S 3 7 abgerufen am 1 September 2016 Stadtteilkatalog 2013 PDF 26 MB Nicht mehr online verfugbar In dresden de Kommunale Statistikstelle Dresden archiviert vom Original am 19 Februar 2016 abgerufen am 1 September 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dresden de Linienubersicht Dresdner Verkehrsbetriebe abgerufen am 1 September 2016 CDS II 1 Nr 32 S 37 Haec Benno decimus Misinensis ecclesiae episcopus scripsit et sigilli sui impressione signatum corroboravit Ista sunt nomina villarum quas Bor et filii eius in concambium dederunt Wighardus et Liuthegerus Misinensis ecclesiae sine werra et omni contradictione Gozebudi Oicice Grodice Cinici Luderuwice Diese Urkunde wurde von zwei Schreibern ausgefertigt Nr 32 A und Nr 32 B Beide Niederschriften haben doppelte durch zwei andere Hande erganzte Zusatze die Form der Urkunde ist die eines Protokolls die Schriftzuge sind ihrer Art nach erst im 12 Jahrhundert entstanden wahrend die Falschung selbst auf 1071 terminiert wurde als Heinrich IV in Meissen weilte CDS I A 1 Nr 142 Gerhard Billig Die Burgwardorganisation im obersachsisch meissnischen Raum Archaologisch archivalisch vergleichende Untersuchungen Veroffentlichungen des Landesmuseums fur Vorgeschichte Dresden Bd 20 Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin Ost 1989 ISBN 3 326 00489 3 S 71ff en wiktionary org a b Ockerwitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Ockerwitzer Allee Strassen und Platze in Gompitz In dresdner stadtteile de Abgerufen am 1 September 2016 Geschichte 75 Grundschule Dresden Leutewitz abgerufen am 1 September 2016 Geschichte der Ortschaften Gompitz und Altfranken Landeshauptstadt Dresden abgerufen am 1 September 2016 Friedrich August Lesske Beitrage zur Geschichte und Beschreibung der Dorfer Ober und Niedergorbitz Wolfnitz Pennrich Nausslitz und Neunimptsch 1896 S 302 303 Stadt und Ortsteile der Landeshauptstadt Dresden Stadtteile in StadtbezirkenAlbertstadt Aussere Neustadt Blasewitz Briesnitz Buhlau Coschutz Cotta Dobritz Dolzschen Dresdner Heide Friedrichstadt Gittersee Gorbitz Gostritz Grosszschachwitz Gruna Hellerau Hellerberge Hosterwitz Innere Altstadt Innere Neustadt Johannstadt Kaditz Kaitz Kauscha Kemnitz Kleinpestitz Kleinzschachwitz Klotzsche Laubegast Leipziger Vorstadt Leuben Leubnitz Neuostra Leutewitz Lockwitz Lobtau Loschwitz Luga Meusslitz Mickten Mockritz Nausslitz Nickern Niederpoyritz Niedersedlitz Oberpoyritz Omsewitz Pieschen Pillnitz Pirnaische Vorstadt Plauen Prohlis Racknitz Radeberger Vorstadt Reick Rochwitz Rossthal Seevorstadt Seidnitz Sobrigen Sporbitz Stetzsch Strehlen Striesen Sudvorstadt Tolkewitz Torna Trachau Trachenberge Ubigau Wachwitz Weisser Hirsch Wilschdorf Wilsdruffer Vorstadt Wolfnitz Zschertnitz ZschierenOrtsteile in OrtschaftenAltfranken Alt Leuteritz Borsberg Brabschutz Cossebaude Cunnersdorf Eichbusch Eschdorf Friedersdorf Gonnsdorf Gohlis Gomlitz Gompitz Helfenberg Krieschendorf Langebruck Lausa Malschendorf Marsdorf Merbitz Mobschatz Neu Leuteritz Niederwartha Oberwartha Ockerwitz Pappritz Pennrich Podemus Reitzendorf Rennersdorf Rockau Roitzsch Rossendorf Schonborn Schonfeld Schullwitz Steinbach Unkersdorf Weissig Weixdorf Zaschendorf Zollmen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ockerwitz amp oldid 220325897