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Sporbitz ist ein Stadtteil im Sudosten der sachsischen Landeshauptstadt Dresden Er befindet sich am Stadtrand in der gleichnamigen Gemarkung die zum Stadtbezirk Leuben gehort SporbitzStadtteil der Landeshauptstadt DresdenKoordinaten 51 0 N 13 51 O 50 993972222222 13 851111111111 115 Koordinaten 50 59 38 N 13 51 4 OHohe 115 m u NNEingemeindung 1 Januar 1921Eingemeindet nach ZschachwitzPostleitzahl 01259Vorwahl 0351Karte Lage der Gemarkung Sporbitz in Dresden Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Einzelnachweise 4 WeblinksGeografie BearbeitenSporbitz liegt 10 km sudostlich des Dresdner Stadtzentrums der Inneren Altstadt mitten im Elbtalkessel Benachbarte Gemarkungen sind die anderen Dresdner Stadtteile Meusslitz im Nordosten Grosszschachwitz im Norden und Grossluga im Westen Im Sudwesten und Sudosten grenzen entlang der hier verlaufenden Stadtaussengrenze Dresdens bereits die Heidenauer Stadtteile Gommern und Mugeln an Die Gemarkung Sporbitz gehort zum statistischen Stadtteil Grosszschachwitz 1 2 nbsp Dorfkern AltsporbitzDer alte Dorfkern Altsporbitz liegt etwas erhoht am sudwestlichen Rand eines alten und weitgehend trocken liegenden Elbarms der gegenuber von Birkwitz von der Elbe abzweigt und mit dieser gemeinsam die Stadtteile Zschieren Meusslitz Kleinzschachwitz und Laubegast einschliesst bis er in Tolkewitz wieder auf die eigentlichen Elbwiesen trifft Selbst beim Elbhochwasser 2002 wurden jedoch nur kleine Teile von Sporbitz geflutet 3 Gegenuber von Altsporbitz auf der anderen Seite des alten Elbarms liegt die Strasse Am Teich der historische Ortskern des ehemaligen Sporbitzer Nachbardorfs Meusslitz Der Elbarm wird in diesem Bereich vom Bruchigt oder Bruchichtgraben durchflossen 4 Der Boden von Sporbitz ist gepragt durch den Aulehm dieses Elbarms Ausserdem gibt es reiche Kiesvorkommen die uber Jahrzehnte ausgebeutet wurden wovon der im Osten der Flur gelegene Baggersee der Sporbitzer Kiesgrube zeugt Im Westen der Sporbitzer Flur mundet in Hohe der Strasse Am Lugaer Graben der Maltengraben in den Lockwitzbach Wahrend der Norden der Gemarkung als naturliches Uberschwemmungsgebiet weitgehend von Bebauung freigehalten wurde stehen sudlich und westlich des Ortskerns mehrere kleine Siedlungen Der Sudwesten von Sporbitz wird hingegen durch Gewerbe gepragt und als Industriegebiet Zschachwitz bezeichnet Im aussersten Suden von Sporbitz trieben die Stadte Dresden und Heidenau gemeinsam seit 2005 die Erschliessung des interkommunalen Gewerbegebiets Dresden Heidenau voran 5 6 Wichtigste Strasse von Sporbitz ist die Pirnaer Landstrasse die Dresden uber Leuben und Heidenau mit Pirna verbindet Von ihr zweigen die Struppener Strasse die den Stadtteil mit Meusslitz und Zschieren verbindet sowie die Fritz Schreiter Strasse ab die einen Teil der Gewerbeflachen erschliesst und den Anschluss zum S Bahn Haltepunkt Dresden Zschachwitz herstellt Die anderen benannten Strassen in Sporbitz heissen Sporbitzer Ring Kameradenweg Am Werk An der Schule und Walter Peters Strasse Ein weiteres offentliches Verkehrsmittel ist die Buslinie 65 der Dresdner Verkehrsbetriebe 7 Siehe auch Liste der Strassen und Platze in SporbitzGeschichte BearbeitenDas Dorf Sporbitz entstand als sackgassenartiger Rundling und war mit einer gewannahnlichen Streifenflur ausgestattet Der Ortsname ist slawischen Ursprungs und leitet sich ab von spar der altsorbischen Bezeichnung fur eine ausgebrannte Stelle Vermutlich ist Sporbitz also durch Brandrodung entstanden 8 Im Jahr 1350 wurde es als Sperwicz erstmals erwahnt Der Ortsname entwickelte sich anschliessend im 15 Jahrhundert uber Sporewicz Spoerewicz Sparewicz und Sporrewitz hin zu Sporwitz das 1493 genannt wird Im 16 Jahrhundert existieren zunachst die Formen Spurwitz Spurwitz und Skorbicz bevor 1551 erstmals die heutige Schreibweise des Stadtteils auftaucht 9 nbsp Kulturdenkmal Dreiseithof Alt sporbitz 5 mit einer Inschrift am Wohnhaus nbsp Inschrift am Haus Altsporbitz 5Zunachst befand sich Sporbitz das nur wenige Gehofte umfasste um 1465 im Besitz der sachsischen Adelsfamilie von Korbitz so zum Beispiel von Melchior von Korbitz der Mitte des 16 Jahrhunderts Gutsherr von Meusegast war Johann Siegmund von Liebenau ubte 1662 als Besitzer des Rittergutes Zehista die Grundherrschaft aus bis ins 19 Jahrhundert blieb das Dorf Sporbitz an dieses Rittergut angeschlossen Administrativ gehorte es ursprunglich zum Amt Dresden kam aber schon Ende des 16 Jahrhunderts zum Amt beziehungsweise zur spateren Amtshauptmannschaft Pirna Nachteilig wirkte sich die Lage des Dorfes nahe dem Endpunkt des Kulmer Steigs aus So wurde es 1639 im Dreissigjahrigen Krieg von durchziehenden schwedischen Truppen niedergebrannt woran eine Inschrift am Gut Altsporbitz 9 erinnert an einen weiteren Dorfbrand vom 22 Mai 1763 erinnert eine Inschrift am Haus Nr 5 In Sporbitz wurde hauptsachlich Landwirtschaft betrieben wofur die Aulehmboden besonders des alten Elbarms geradezu pradestiniert waren Weitere Erwerbszweige waren die Zwirnerei und die Strohflechterei denen man in Heimarbeit fur einen kleinen Zuverdienst nachging Erhalten geblieben sind vier denkmalgeschutzte Bauerngehofte aus dem 18 Jahrhundert in Altsporbitz darunter Drei und Vierseithofe Eingepfarrt war Sporbitz ursprunglich nach Dohna ab 1897 bildeten die Sporbitzer Einwohner gemeinsam mit Klein und Grosszschachwitz sowie Meusslitz und Zschieren die Zschachwitzer Stephanusgemeinde 10 Die Sporbitzer Kinder gingen in die Kleinzschachwitzer Schule bis im Jahr 1900 eine eigene Schule fertiggestellt wurde Siehe auch Liste der Kulturdenkmale in SporbitzEnde des 19 Jahrhunderts siedelten sich einige Industriebetriebe im Suden von Sporbitz an bedingt durch die unmittelbare Nahe der Bahnstrecke Dresden Bodenbach Damit verbunden war auch die Errichtung neuer Wohngebaude im Ort beides ging zu Lasten der landwirtschaftlichen Nutzflachen Der bedeutendste Betrieb war die Muhlenbauanstalt und Maschinen Fabrik Gebruder Seck die spater unter dem Namen MIAG firmierte 11 Da zu Beginn des 20 Jahrhunderts die Vereinigung von Gross und Kleinzschachwitz gescheitert war sah sich Grosszschachwitz nach neuen Partnern um Am 1 Januar 1921 wurde Sporbitz eingemeindet Die entstandene Gemeinde fuhrte fortan den Namen Zschachwitz und wurde ein Jahr spater um Meusslitz erweitert Wahrend des Zweiten Weltkriegs existierte bei der MIAG im zu Sporbitz gehorigen Industriegebiet Zschachwitz ein Aussenlager des KZ Flossenburg Am 1 Juli 1950 wurde Sporbitz als Teil von Zschachwitz nach Dresden eingemeindet In der Zeit der DDR befand sich im Suden von Sporbitz am Ort des jetzigen neuen Gewerbeparks das grosste Betonwerk Dresdens Es bezog seine Rohstoffe zum Teil aus der direkt benachbarten Sporbitzer Kiesgrube und stellte vorwiegend Betonfertigteile fur die Plattenbauten der Grossstadt her die in grosser Zahl beispielsweise in Prohlis und Gorbitz entstanden Der Sporbitzer Sportplatz an der Pirnaer Landstrasse ist heute die Heimstatte des FV Blau Weiss Zschachwitz Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner 9 1547 51 6 besessene Mann 11 Inwohner1764 7 besessene Mann 3 Hausler1834 801871 1221890 2331910 1113Einzelnachweise Bearbeiten Sporbitz In Dresden Lexikon de Abgerufen am 23 April 2013 Geschichte des Ortsamtes Leuben In dresden de Landeshauptstadt Dresden abgerufen am 7 Januar 2023 Themenstadtplan Themenbereich Stadtentwicklung und Umwelt Thema Hochwasser 2002 Abgerufen am 23 April 2013 Stadtteile Sporbitz Meusslitz und Zschieren In Dresden und Sachsen de Abgerufen am 23 April 2013 Interkommunaler Gewerbepark Dresden Heidenau In dresden de Landeshauptstadt Dresden abgerufen am 7 Januar 2023 Sporbitz In dresden de Landeshauptstadt Dresden abgerufen am 26 August 2015 Liniennetz Dresden PDF Datei 0 6 MB Dresdner Verkehrsbetriebe 3 Januar 2017 abgerufen am 7 Januar 2023 Linienplanubersicht Lars Herrmann Sporbitz In dresdner stadtteile de Abgerufen am 23 April 2013 a b Sporbitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Historie der Stephanuskirche Zschachwitz Archiviert vom Original am 4 Januar 2019 abgerufen am 23 April 2013 Website der Gemeinde der Dresdner Stephanuskirche Lars Herrmann Strassen und Platze in Grosszschachwitz und Sporbitz In dresdner stadtteile de Abgerufen am 23 April 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sporbitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadtteile Sporbitz Meusslitz und Zschieren Stadtteil Sporbitz Dresdner Dorfer Sporbitz Memento vom 23 Marz 2016 im Internet Archive von Kai TempelStadt und Ortsteile der Landeshauptstadt Dresden Stadtteile in StadtbezirkenAlbertstadt Aussere Neustadt Blasewitz Briesnitz Buhlau Coschutz Cotta Dobritz Dolzschen Dresdner Heide Friedrichstadt Gittersee Gorbitz Gostritz Grosszschachwitz Gruna Hellerau Hellerberge Hosterwitz Innere Altstadt Innere Neustadt Johannstadt Kaditz Kaitz Kauscha Kemnitz Kleinpestitz Kleinzschachwitz Klotzsche Laubegast Leipziger Vorstadt Leuben Leubnitz Neuostra Leutewitz Lockwitz Lobtau Loschwitz Luga 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