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Briesnitz ist ein Stadtteil von Dresden und gehort zum Dresdner Stadtbezirk Cotta BriesnitzStadtteil der Landeshauptstadt DresdenKoordinaten 51 4 N 13 40 O 51 066666666667 13 674444444444 Koordinaten 51 4 0 N 13 40 28 OHohe 104 190 m u NNEingemeindung 1 April 1921Postleitzahl 01157Vorwahl 0351Karte Lage der Gemarkung Briesnitz in Dresden Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Erschliessung der Gegend 2 2 Siedlung Briesnitz 2 3 Weiterer Ausbau der Siedlung 3 Kulturdenkmale Gebaude und Einrichtungen 4 Personlichkeiten 5 Verkehr 6 Literatur 7 Weblinks 8 BelegeLage BearbeitenDas 1921 nach Dresden eingemeindete ehemalige Dorf liegt im Westen von Dresden an der Elbe zwischen Kemnitz Cotta Omsewitz und Leutewitz Der Stadtteil ist Namensgeber des statistischen Dresdner Stadtteils Briesnitz Geschichte BearbeitenErstmals erwahnt wurde es in einer in den 1140er Jahren auf 1071 gefertigten Urkunde uber einen Tauschvertrag zwischen dem Meissner Bischof Benno und dem slawischen Grundherrn Bor als Bresnice Der Name stammt vom sorbischen Breznica und bedeutet Birkenwald oder Birkenort 1 Einst war es politischer und kirchlicher Mittelpunkt im oberen Elbtal mit Burgward und Elbfurt Gau Nisan Seit 1559 war Briesnitz zu Meissen eingemeindet besass eine eigene Pfarrei und hatte wie Pesterwitz den Status eines kaiserlichen Amtsbezirks Um 1840 wurden in Briesnitz Patentziegeln gefertigt und Weinbau betrieben Briesnitz besass sogar einen Sommerpalast fur die mitregierenden Bischofe 2 Im 18 Jahrhundert wurden hier mehrere Landhauser und Garten von Dresdner Burgern angelegt darunter auch Hoffaktor Wolf Benjamin Eibeschutz 3 Erschliessung der Gegend Bearbeiten 1921 wurde der Ort aus der Amtshauptmannschaft Dresden Altstadt nach Dresden eingemeindet Nachbarorte wie Cotta und Lobtau waren schon seit 1903 nach Dresden eingemeindet worden 1904 gab es bereits Teilbebauungsplane fur die Erschliessung von unbebauten Flachen Hierfur war die Bebauung mit dreigeschossigen Hausern vorgesehen Die Meissner Strasse und die Strassen nach Dresden und Meissen wurden ausgebaut In der Folgezeit wurden mehrere weitere Bauvorschlage u a Bebauung der Notzold schen Lehmgrube einer breit angelegten Borngrabenpromenade ohne Ergebnis diskutiert Dies fuhrte zu einem offentlichen Druck die Bebauung voranzubringen und durch den Einsatz des Sachsischen Heimatschutzvereins wurde im Februar 1911 die Grundsteinlegung fur die neue Siedlung vorgenommen Siedlung Briesnitz Bearbeiten nbsp Siedlung ZschoneralleeSeine heutige Gestalt erhielt der Ort ab 1911 durch die Realisierung der Bebauungsidee der Architekten Ludloff und Stieger welche ihren Entwurf am Vorbild der Gartenstadt Hellerau angelehnt hatten Zur Gestaltung der Siedlung heisst es in einer Gemeinderatssitzung von Briesnitz 1911 von den Architekten Ludloff und Stieger Einerseits aus praktischen Grunden aus Rucksicht auf die gunstige Ausnutzung des Gartengelandes sowie auch aus asthetischen Grunden ist sowohl bei den Reihenhausern als auch bei den Doppelhausern teilweise ein Wechsel der Bauflucht vorgesehen Es wird hierdurch vor allen Dingen eine zu grosse Einformigkeit der Anlage vermieden werden und mehr eine Gesamtwirkung erzielt wie man sie bei neueren Gartenstadtanlagen z B in Hellerau mit grossem Erfolge durchgefuhrt hat Im Juli 1911 wird die Eigenheim Siedelung Briesnitz Dresden e GmbH als Genossenschaft gegrundet Ein erster Teilbebauungsantrag erfolgte im November 1911 Es folgten mehrere Anderungen am Plan und Ende 1915 wurde der Plan durch die Konigliche Kreishauptmannschaft bestatigt Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs waren nur ein kleiner Teil der Plane umgesetzt wie z B das Gebaude Wolfzug Hammeraue Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wurden die Bautatigkeiten eingestellt und die Architekten Ludloff und Stieger aufgrund von Unstimmigkeiten und Baumangeln entlassen Weiterer Ausbau der Siedlung Bearbeiten Erst 1919 wurde die Bautatigkeit wieder aufgenommen und durch den Architekten Curt Herfurth weitergefuhrt Nach dem Ersten Weltkrieg orientierte sich die Genossenschaft an der allgemeinen Wohnungsbaupolitik 1927 hatte diese sich am Sonderbauprogramm der Stadt Dresden beteiligt und baute wahrend des Nationalsozialismus Volkswohnungen Die Siedlung wurde in den Jahren zwischen den Weltkriegen und 1991 auf dem Gelande des 1990 stillgelegten Briesnitzer Mineralbrunnens noch einmal erweitert und steht heute unter Denkmalschutz Kulturdenkmale Gebaude und Einrichtungen Bearbeiten Hauptartikel Liste der Kulturdenkmale in Briesnitz Dresden nbsp Kirche BriesnitzDie Briesnitzer Kirche gehort zu den altesten Kirchen in Dresden und Sachsen mit Krypta und einem knapp 100 m hohen Turm Baujahr um 1204 2 erstmals erwahnt um 1273 4 Nach vorangegangenen Zerstorungen wurde 1260 die Grundlage des heutigen Gebaudes gelegt 1602 erfolgte nach einem Blitzschlag ein Neuaufbau des Daches 2 Ein weiterer Umbau erfolgt um 1882 durch Gotthelf Ludwig Mockel unter Beibehaltung der mittelalterlichen Elemente wie Triumphbogen und Ostfenster 4 Etwa so alt ist auch der Innere Briesnitzer Friedhof der ursprunglich als Kirchfriedhof angelegt und spater mehrfach erweitert wurde In den 1880er Jahren wurde der Aussere Briesnitzer Friedhof neu angelegt Auf dem Inneren Briesnitzer Friedhof ruhen in Einzel und Sammelgrabern 46 zivile Opfer der Bombenangriffe vom 7 Oktober 1944 und 16 Januar 1945 sowie 25 Soldaten in Einzelgrabern nbsp Rundhaus am Gottfried Keller PlatzDer Gottfried Keller Platz wird von zwei Rundhausern umfasst Am Stadtrand von Dresden gelegen hat man direkten Zugang zum Landschaftsschutzgebiet Zschonergrund mit Zschonergrundbad und Zschonermuhle Im Stadtteil befinden sich auch die Kultureinrichtungen Theater Junge Generation im ehemaligen Ballsaal Constantia Weiterhin befindet sich hier ein Konzertsaal der Beatpol ehemals Starclub Er ist im Gebaude des ehemaligen Gasthofes Briesnitz 1896 1930 untergebracht Im Saal wurde von 1933 bis in die 1980er ein Kino mit dem Namen Film Eck betrieben Personlichkeiten BearbeitenIn Briesnitz geboren Max Dunnebier 1878 1950 Erfinder und Mitbegrunder des Unternehmens Winkler amp DunnebierVerkehr BearbeitenIm Westen von Briesnitz verlauft die Bahnstrecke Berlin Dresden Die nachsten Haltepunkte sind Dresden Kemnitz und Dresden Cotta und werden durch die Linie RB 31 Elsterwerda Biehla Dresden bedient Literatur BearbeitenCornelius Gurlitt Briessnitz In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 24 Heft Amtshauptmannschaft Dresden Altstadt Land C C Meinhold Dresden 1904 S 2 Uwe Kind Rainer Weissenborn Thomas Weissenborn Briesnitz eine genossenschaftlich gegrundete Siedlung in Dresden von 1911 Nowotny 1993 Elke Butze Birgit von Rudiger Eigenheimsiedlung Dresden Briesnitz Gestaltungsfibel fur das Denkmalschutzgebiet Landeshauptstadt Dresden 2013Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Briesnitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Briesnitz bei dresdner stadtteile de Memento vom 26 Januar 2023 im Internet Archive Briesnitz im Stadtwiki Dresden Private Website zu Briesnitz Briesnitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Burgwall Briesnitz Burgen und Stadtmauern in Europa Memento vom 17 Dezember 2013 im Webarchiv archive today Belege Bearbeiten Ernst Eichler Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neisse Band I VEB Domowina Verlag Bautzen 1985 S 63 a b c Handbuch der Geographie Statistik und Topographie des Konigreiches Sachsen Fleischer 1840 google de abgerufen am 14 Januar 2018 Friedrich Christian August Hasse Dresden und die umliegende Gegend bis Elsterwerda Bauzen Tetschen Hubertsburg Freyburg Toplitz und Rumburg Eine skizzirte Darstellung fur Natur und Kunstfreunde Nebst einem Grundrisse von der Stadt und einer Reisekarte durch die Gegend derselben Arnold 1801 410 Digitalisat a b Heinz Quinger Dresden und Umgebung Geschichte Kunst und Kultur der sSchsischen Hauptstadt DuMont Reiseverlag 1999 ISBN 978 3 7701 4028 2 google de abgerufen am 14 Januar 2018 Stadt und Ortsteile der Landeshauptstadt Dresden Stadtteile in StadtbezirkenAlbertstadt Aussere Neustadt Blasewitz Briesnitz Buhlau Coschutz Cotta Dobritz Dolzschen Dresdner Heide Friedrichstadt Gittersee Gorbitz Gostritz Grosszschachwitz Gruna Hellerau Hellerberge Hosterwitz Innere Altstadt Innere Neustadt Johannstadt Kaditz Kaitz Kauscha Kemnitz Kleinpestitz Kleinzschachwitz Klotzsche Laubegast Leipziger Vorstadt Leuben Leubnitz Neuostra Leutewitz Lockwitz Lobtau Loschwitz Luga Meusslitz Mickten Mockritz Nausslitz Nickern Niederpoyritz Niedersedlitz Oberpoyritz Omsewitz Pieschen Pillnitz Pirnaische Vorstadt Plauen Prohlis Racknitz Radeberger Vorstadt Reick Rochwitz Rossthal Seevorstadt Seidnitz Sobrigen Sporbitz Stetzsch Strehlen Striesen Sudvorstadt Tolkewitz Torna Trachau Trachenberge Ubigau Wachwitz Weisser Hirsch Wilschdorf Wilsdruffer Vorstadt Wolfnitz Zschertnitz ZschierenOrtsteile in OrtschaftenAltfranken Alt Leuteritz Borsberg Brabschutz Cossebaude Cunnersdorf Eichbusch Eschdorf 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