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Torna ist ein Stadtteil im Sudosten der sachsischen Landeshauptstadt Dresden Er befindet sich nahe dem Stadtrand in der gleichnamigen Gemarkung die zum Stadtbezirk Prohlis gehort TornaStadtteil der Landeshauptstadt DresdenKoordinaten 51 0 N 13 47 O 51 006666666667 13 778333333333 150 Koordinaten 51 0 24 N 13 46 42 OHohe 150 m u NNEingemeindung 1 Juni 1921Postleitzahl 01239Vorwahl 0351Karte Lage der Gemarkung Torna in Dresden Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Siehe auch 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeografie BearbeitenTorna liegt 5 km sudostlich des Dresdner Stadtzentrums der Inneren Altstadt auf den langsam nach Suden ansteigenden flachen Hangen des Elbtalkessels Benachbarte Gemarkungen sind die anderen Dresdner Stadtteile Leubnitz Neuostra im Westen und Norden sowie Prohlis im Osten und Suden Mit Reick Nickern und Kauscha liegen weitere Stadtteile in der direkten Umgebung die jedoch nicht unmittelbar angrenzen Die Gemarkung Torna gehort zum statistischen Stadtteil Leubnitz Neuostra 1 Der Ortskern Alttorna liegt in einer Hohe von 150 m u NN und damit spurbar oberhalb der Talsohle der Elbe Einige seiner Bauernhofe blieben bis heute erhalten Im Nordosten und Westen der Tornaer Flur stehen Wohnsiedlungen nbsp Dieser Dreiseithof im Dorfkern Alttorna ist eines der beiden Tornaer Kulturdenkmale Der Suden der Gemarkung wird hingegen durch grosse Gruben gepragt in denen die hier anstehende bis zu 10 m starke Losslehmschicht industriell abgebaut wird Im Boden unter Torna gibt es auch Schichten aus Planer und vertontem Planermergel Sie sind in der Ziegeleigrube Torna aufgeschlossen der betreffende Bereich mit einer Grosse von 0 3 ha wurde als Naturdenkmal ND 22 ausgewiesen da hier auch Fossilien zu Tage traten So fanden sich beim Lehmabbau Knochenreste von Wollnashorn und Mammut 2 In der Ziegeleigrube Torna konnte ausserdem ein Lossprofil aufgenommen werden das die beiden Hauptvorstosse der Weichseleiszeit wiedergibt 3 Als Abbaurelikte bestehen ostlich von Torna ferner kleinere Tagebaurestlocher bzw Baggerseen Sie stehen zum Teil unter dem Namen ND 53 Tornaer Lehmgruben mit einer Gesamtflache von 4 8 ha ebenfalls unter Schutz da in diesem Biotop alle drei heimischen Grunfrosch sowie insgesamt 64 Vogelarten vorkommen so zum Beispiel Zwergtaucher Beutelmeise Sumpfrohrsanger und Eisvogel 4 Wichtigste Strasse von Torna ist die Staatsstrasse 172 die unter dem Namen Dohnaer Strasse den Stadtteil nordostlich tangiert und uber die sich in 10 minutiger Fahrtzeit ein Anschluss zur Innenstadt herstellen lasst Von ihr zweigt der Strassenzug Tornaer Strasse Alttorna ab der den Stadtteil erschliesst und mit Leubnitz und Reick verbindet Die Kauschaer Strasse im Sudwesten fuhrt hingegen nach Kauscha Die anderen benannten Strassen in Torna heissen Tornaer Ring Heimstattweg Am Goldenen Stiefel Am Dorngraben und Rontgenstrasse Offentliche Verkehrsmittel sind die Buslinien 66 68 und 87 der Dresdner Verkehrsbetriebe 5 Geschichte BearbeitenDas Dorf Torna entstand als strassendorfartiger Bauernweiler und war mit einer Block und Streifenflur ausgestattet Der Ortsname ist slawischen Ursprungs und leitet sich wahrscheinlich ab von Torn dem altsorbischen Wort fur Dorn Sinngemass bedeutet Torna also Ort am Dorngestrauch 6 vgl Trnava Im Jahre 1347 wurde es als Turnow erstmals erwahnt als Markgraf Friedrich der Ernsthafte die Witwe Vikos Adelheid von Donin geb von Waldenburg mit dem heutigen Heidenauer Ortsteil Mugeln und mit Torna belehnte 2 Der Ortsname entwickelte sich anschliessend im 16 Jahrhundert uber die Formen Tornaw Dorn und Thorna hin zu Dornau das 1678 genannt wird Im Jahre 1541 berichtet die Chronik ausserdem uber Thornische Huffe Tornaer Hufen im alten Gemeindesiegel 7 findet sich uberdies die Form Dorna Die heutige Schreibweise des Stadtteils taucht erstmals 1781 auf 8 Zunachst befand sich Torna das nur wenige Gehofte umfasste im Besitz des Klostergutes Leubnitz das wiederum dem Kloster Altzella unterstand Aus dem Jahre 1382 ist uberliefert dass Nikolaus I Ziegenbock der damalige Bischof von Meissen einen Streit zwischen dem Klostergut und dem Leubnitzer Pfarrer um die Nutzungsrechte der Tornaer Acker schlichten musste Nach der Reformation wurde das Prokuraturamt in Leubnitz 1539 zum Verwalter des fruheren Besitzes der katholischen Kirche Nach Leubnitz war Torna auch eingepfarrt die Tornaer Kinder gingen uberdies in die dortige Schule bis um 1890 eine Schulgemeinschaft mit Reick gebildet wurde Administrativ gehorte Torna zum Amt beziehungsweise zur Amtshauptmannschaft Dresden Seine Bewohner mussten neben den Frondiensten und Abgaben auch das Besthaupt leisten der Grundherr erhielt nach dem Tode des Bauern dessen bestes Pferd und im Falle des Todes der Bauerin die leistungsfahigste Kuh des Hofes nbsp Torna und seine Nachbardorfer auf einer Karte von 1821Wenige Jahre nach der Reformation lagen 1547 alle sieben Hufen des Dorfes wust die Grunde dafur sind nicht bekannt Um 1564 wurden die Felder dann durch die Bauern des benachbarten Prohlis bewirtschaftet Spater wurde Torna wieder besiedelt nach den schweren Zerstorungen des Dreissigjahrigen Krieges und mehrerer Pestepidemien im darauf folgenden Jahrhundert erholte sich das Dorf nur langsam Erneute Schaden gab es als im Zuge der Schlacht von Dresden die im August 1813 in den sudlichen Vororten Dresdens tobte mehrere Tornaer Gebaude niederbrannten Das Jahr 1815 gilt als Jahr der Eroffnung der Tornaer Gaststatte Goldener Stiefel Sie war zunachst im Hof Alttorna 5 untergebracht und befand sich ab 1826 im Besitz eines Schuhmachers nach dessen Tod sein Schwiegersohn 1876 77 am Pfaffenberg einen Neubau errichten liess Dieser war um 1900 das Stammlokal des Gebirgsvereins fur die Sachsische Schweiz 9 Im Vorgangerbau soll Richard Wagner in den 1840er Jahren zu Gast gewesen sein Zuerst war die Landwirtschaft die wichtigste Erwerbsquelle der ortsansassigen Bauern Im Verlaufe des 19 Jahrhunderts gingen die dafur zur Verfugung stehenden Flachen nach und nach zu Gunsten von Lehmgruben und Ziegeleien verloren Am nahen 185 m hohen Gamighubel wurden durch Tornaer Kauschaer und Leubnitzer Einwohner Steinbruche betrieben in denen sie Dohnaer Granodiorit abbauten Zu Beginn des 20 Jahrhunderts plante Torna einen Zusammenschluss mit Leubnitz Neuostra der aber nicht zu Stande kam Daraufhin erfolgte zum 1 Juni 1921 die Eingemeindung nach Dresden In der Folge entstanden neue Siedlungen mit privaten Einzelhausern weshalb Torna im Westen schliesslich mit Leubnitz Neuostra und im Nordosten mit Prohlis zusammenwuchs Der Sportplatz Torna an der Dohnaer Strasse ist die Heimstatte des SV Eintracht Strehlen Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1554 2 besessene Mann 8 1642 2 besessene Mann 2 1648 4 besessene Mann1764 7 besessene Mann 1 Hausler1834 611867 57 7 1871 851890 1301910 2091921 192 10 Siehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmale in Torna Dresden Einzelnachweise Bearbeiten dresden lexikon de a b c Kai Tempel Dresden Torna Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 27 Oktober 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kai tempel de springerlink de Schutzgebiete nach Naturschutzgesetz PDF 155 kB In Umweltatlas 04 2008 Umweltamt der Landeshauptstadt Dresden S 5 f im PDF abgerufen am 27 Oktober 2013 Liniennetz Dresden PDF Datei 631 KB Nicht mehr online verfugbar Dresdner Verkehrsbetriebe 23 September 2013 archiviert vom Original am 15 Januar 2016 abgerufen am 27 Oktober 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dvb de Stadtteile Leubnitz Neuostra Torna und Gostritz In dresden und sachsen de Archiviert vom Original am 7 November 2011 abgerufen am 27 Oktober 2013 a b dresdner stadtteile de a b Torna im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen dresdner stadtteile de dresden de Memento des Originals vom 22 Mai 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dresden deWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Torna Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadtteil Torna Torna im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Private Homepage zu Torna Bilder aus TornaStadt und Ortsteile der Landeshauptstadt Dresden Stadtteile in StadtbezirkenAlbertstadt Aussere Neustadt Blasewitz Briesnitz Buhlau Coschutz Cotta Dobritz Dolzschen Dresdner Heide Friedrichstadt Gittersee Gorbitz Gostritz Grosszschachwitz Gruna Hellerau Hellerberge Hosterwitz Innere Altstadt Innere Neustadt Johannstadt Kaditz Kaitz Kauscha Kemnitz Kleinpestitz Kleinzschachwitz Klotzsche Laubegast 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